Pastörs fliegt aus der Kirche in Boizenburg raus

Hybrid 20.12.2007 12:14 Themen: Antifa Antirassismus
Udo Pastörs und seine Nazifreunde sind gestern auf der Veranstaltung in der evang. Kirche, Boizenburg erschienen. Er wurde jedoch nach ca. drei Redebeiträgen vom Pastor rausgeschmissen.
Am 25.11.07 wurde ein Bewohner der Zentralen Aufnahmestelle in Horst von mehreren Menschen am Bahnhof zusammengeschlagen und ist dabei schwer verletzt worden. Mittlerweile ermittelt hier der Staatsschutz, es wird davon ausgegangen, dass die Tat einen rassistischen Hintergrund hat.
Natürlich darf jetzt nicht ganz Boizenburg/Elbe über einen Kamm geschert werden. Sicher ist jedoch auch, dass man dieser Gewalt (nicht zu vergessen die Gewalt welche vom strukturellen Rassismus ausgeht) nicht tatenlos zusehen darf.

Die Gruppe "Courage" hatte deswegen gestern in der Marienkirche zu einer Diskussionsveranstaltung zu diesem Vorfall aufgerufen, und viele Boizenburgerinnen und Boizenburger, aber auch Menschen aus dem Umland und einige Hamburger sowie Bewohner der ZAST in Horst sind erschienen.
Unter den Gästen der Veranstaltung befand sich auch der Vorsitzende der Fraktion der NPD im Landtag, Herr Pastörs (mit einigen anderen höhere Nazi-Kadern) der jedoch nach einigen verbalen Entgleisungen von einem sehr zivilcouragierten Pastor Steinbrink in Ausübung seines Hausrechts der Kirche verwiesen wurde.
Das war ein mutiges Zeichen dafür, dass es Menschen gibt, die eben nicht wegschauen.

Wir alle sollten dazugehören…..!


- Stoppen wir die rassistischen Übergriffe!
- Weg mit dem Lagersystem und der rassistischen Residenzpflicht!
- Schluss mit dem Wegschauen: Mischt Euch ein und tretet den rassistischen
- GewalttäterInnen entgegen!
- Offene Grenzen und gleiche Rechte für Alle!


Demonstration in Boizenburg am Samstag, 22.12.2007 um 11 Uhr
Auftaktkundgebung am Bahnhof und Demonstration zum Marktplatz
Abfahrt für Leute aus Hamburg: Hauptbahnhof 10.28 Uhr, Gleis 6a, Treff 10 Uhr Reisezentrum
Veranstaltung in Boizenburg gegen Rassismus:
Mittwoch, 19.12.2007, 19.30 Uhr, evang. Kirche, Marktplatz




kein mensch ist illegal Hamburg, Ultra’ Sankt Pauli, Cafe Exil, Horst AG, Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern,Flüchtlingsrat Hamburg, Karawane Hamburg, Anti-Lagergruppe Hamburg, A.R.K. (antirassistische Kultur),medizinische Vermittlungs- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und MigrantInnen Hamburg, Antirassistische Initiative Rostock, atif (Föderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in Deutschland), ADHK (Konföderation für demokratische Rechte in Europa), agif (Förderation von ArbeitsmigrantInnen aus der Türkei), Avanti - Projekt undogmatische Linke,jail (Junge Antifaschistische Initiative Lüneburg) V.i.S.d.P.: kein mensch ist illegal, Hamburg


 http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/content/Aufruf_Demo_Boizenburg_221207_deu.pdf
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Ergänzungen

Leute aus Meck- Vorpomm und Hamburg!!!

Nikolausi 20.12.2007 - 12:39
Leute aus Meck- Vorpomm und Hamburg!!!

Da Udo Pastörs und andere höhere Nazi-Kader gestern auf der Veranstaltung
in Boizenburg gestört haben, ist es höchst wahrscheinlich, dass auch am Samstag (22.12.07) zur Demo einige scheiß Nasen erscheinen werden!

Also los Leude!!! Kommt am Samstag zur Demo (und/oder sagt es weiter!!)

Auftaktkundgebung am Bahnhof und Demonstration zum Marktplatz
(Abfahrt für Leute aus Hamburg: Hauptbahnhof 10.28 Uhr, Gleis 6a, Treff 10.00 Uhr Reisezentrum)

PS: frohe weihnachten

Hier nochmal der Demoaufruf:

NonIllegal 20.12.2007 - 16:02
Hier nochmal der Demoaufruf:


Rassistischer Übergriff auf kurdischen Asylbewerber in Boizenburg


Am Sonntag, den 25.11.07 kurz nach 21 Uhr wurde nahe vom Bahnhof Boizenburg / Elbe ein kurdischer Asylbewerber aus der Türkei auf offener Straße von Rassisten misshandelt. Aggressiv fragte ihn jemand aus einer Gruppe, die vor dem Bahnhof stand, ob er Ausländer sei. Als er bejahte, schlugen fünf Männer mit Fäusten, Flaschen und Bierdosen auf ihn ein. Der blutende Mann versuchte, sich in einen Kiosk in der Nähe vom Bahnhof zu retten. Die Frau, die dort arbeitete, hatte ihn vor dem Übergriff laut gefragt, ob er Ausländer sei. Darauf hatte er nicht geantwortet. Jetzt, wo er sich vor den prügelnden Rassisten retten wollte, verwehrte ihm die Frau Hilfe im Kiosk. Dieser Vorgang animierte noch mehr von den ausländerfeindlichen Schlägern, auf den Kurden einzuprügeln. Ungefähr 20 Rassisten misshandelten ihn, ohne dass irgendjemand zur Hilfe kam. Schließlich gelang es ihm zu fliehen.

Im Lager Horst, wo der Asylbewerber leben muss, rief ein Freund einen Arzt. Dieser überwies ihn nach der Notversorgung ins Krankenhaus nach Hagenow, wo er drei Tage wegen Gehirnerschütterung und Prellungen, vor allem des Brustkorbs, behandelt wurde. Auch eine Woche nach dem Überfall leidet der Mann an Schmerzen und muss weiter Medikamente nehmen. Eine psychiatrische Behandlung wegen des Traumas verweigert die Lagerärztin.

Im Lager Horst, wo der Asylbewerber leben muss, rief ein Freund einen Arzt. Dieser überwies ihn nach der Notversorgung ins Krankenhaus nach Hagenow, wo er drei Tage wegen Gehirnerschütterung und Prellungen, vor allem des Brustkorbs, behandelt wurde. Auch eine Woche nach dem Überfall leidet der Mann an Schmerzen und muss weiter Medikamente nehmen. Eine psychiatrische Behandlung wegen des Traumas verweigert die Lagerärztin.

Obwohl die Polizei wegen der Heimreise von Hansa Rostock Fans vom Spiel in Hamburg in der Nähe war, musste der Misshandelte nach seinem Krankenhausaufenthalt selber Anzeige erstatten. Der Staatschutz übernahm die Ermittlungen und bestellte den Kurden nach Schwerin, wo er aus einer
Sammlung von 560 Fotos Täter identifizieren sollte. Er ist sich sicher, dass er fünf oder sechs der Täter wiedererkennen würde, aber nicht aus einer solchen Menge von Porträtaufnahmen.

Viele Flüchtlinge, die im Lager in Horst leben müssen, machen immer wieder die Erfahrung rassistischer Angriffe in Boizenburg und Umgebung. Um gewalttätigen Übergriffen zu entgehen, vermeiden es viele, in der Dunkelheit das Lager zu verlassen. Ein Lagersystem, das Flüchtlinge in abgelegene Orte aussondert, fördert die rassistische Grundstimmung in einem Land, das schutzsuchende MigrantInnen als Belastung definiert. Der strukturelle Rassismus wird z.B. in der menschenverachtenden Politik deutlich, die es den Flüchtlingen verbietet, den Landkreis, dem sie zugewiesen wurden, zu verlassen (Residenzpflicht). Das führt in Horst ganz konkret dazu, dass die Flüchtlinge nicht nach Lauenburg gehen dürfen, obwohl dies näher ist und sich viele dort sicherer fühlen als in Boizenburg.

Schluss mit dem Wegschauen: Mischt Euch ein, stoppt die rassistischen Übergriffe! Weg mit dem Lagersystem und der rassistischen Residenzpflicht! Solidarität gegen Abschiebungen! Offene Grenzen und gleiche Rechte für Alle!

Demonstration in Boizenburg am Samstag, 22.12.2007 um 11 Uhr Auftaktkundgebung am Bahnhof und Demonstration zum Marktplatz
Abfahrt für Leute aus Hamburg: Hauptbahnhof 10.28 Uhr, Gleis 6a, Treff 10 Uhr Reisezentrum


kein mensch ist illegal Hamburg, Ultra’ Sankt Pauli, Cafe Exil, Horst AG, Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern, Flüchtlingsrat Hamburg, Karawane Hamburg, Anti-Lagergruppe Hamburg, A.R.K. (antirassistische Kultur),
medizinische Vermittlungs- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und MigrantInnen Hamburg, Antirassistische Initiative Rostock, atif (Föderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in Deutschland), ADHK (Konföderation für demokratische Rechte in Europa), agif (Förderation von ArbeitsmigrantInnen aus der Türkei), Avanti - Projekt undogmatische Linke, jail (Junge Antifaschistische Initiative Lüneburg)

V.i.S.d.P.: kein mensch ist illegal, Hamburg

Anreise

OLGA-MV 20.12.2007 - 16:09
Für den ganzen "östlichen Raum" MVs kommen die Huschebahnen um 10:50 am Ziel an!
Um die genauen Abfahrtszeiten herauszubekommen, nutzt www.bahn.de

Es ist auf jeden Fall mit Nazipräsenz zu rechnen. Höchstwahrscheinlich werden auch extra einige dafür aus den benachbarten Städten anreisen, um Stunk zu machen. Als Bsp. seien die Güstrower Anabolika-Nasen genannt! Wenn möglich reist in Gruppen oder solltet ihr alleine hinfahren, versucht euch an andere Menschen zu halten, um einem etwaigen Überfall aus dem Weg zu gehen (mag zwar feige klingen, aber 10 gegen 1 ist nicht zu gewinnen).

Für eine Welt ohne Grenzen - gegen jeglichen Antisemistismus und Rassismus!

NPD-ler stören AntiRa-Veranst. in Boizenburg

Hermann, Flüchtlingsrat HH 21.12.2007 - 13:44
Bei einer von der örtlichen Bevölkerung sehr gut besuchten Veranstaltung in der Boizenburger Kirche am Mittwoch Abend, anlässlich des brutalen rassistischen Überfalls auf einen Flüchtling aus dem Lager Horst, nahe Boizenburg, sind der Fraktionsvorsitzende der NPD im Landtag von MeckPomm, U. Pastörs mit Ehefrau sowie der als NPD-Schläger bekannte Theißen und noch ca. 6-8 weitere Faschos in der Kirche erschienen und haben sich an der Diskussion "beteiligt". Da es leider versäumt worden ist, vorher in den Veranstaltungsankündigungen, Nazis von der Teilnahme auszuschließen und auch, weil der Pfarrer sagte, die Kirche sei ein Raum für Alle, er könne dort niemanden von vornherein ausschließen, sondern erst wenn rassistische und persönlich beleidigende Äußerungen gemacht worden seien, konnte nicht durchgesetzt werden, den Obernazi und seine Kameraden sofort 'rauszuschmeißen. Unter den zahlreich erschienenen Flüchtlingen aus dem Lager Horst und UnterstützerInnen aus HH und Bb. wurde daher vorher im Boizenburger Kino beratschlagt, ob sie unter diesen Umständen an der VA in der Kirche teilnehmen wollten. Die Flüchtlinge entschieden sich einhellig für die Teilnahme und gingen geschlossen in die Kirche. Zu Beginn der Diskussion, die von der Flüchtlingsbeauftragten der NEK, Pastorin Fanny Dethloff sehr souverän geleitet wurde, wurde klar gestellt, dass jede rassistische oder beleidigende Äußerung oder Störung der Beiträge zum sofortigen Verweis aus der Kirche führen werde. Die anwesenden Boizenburger BürgerInnen brachten ihre Betroffenheit zum Ausdruck über den feigen rassistischen Überfall in ihrer Stadt und zeigten sich überwiegend solidarisch mit den Flüchtlingen. Pastörs (der auch in der Nähe von Bb. wohnt) und Theißen, die beide mehrfach das Wort ergriffen, nutzten die Veranstaltung als Plattform für ihren braunen Dreck, hielten sich aber zunächst mit direkten rassistischen Beleidigungen zurück. Zum Glück verhinderte auch die Redezeitbegrenzung von jeweils 1 Minute ein allzu deutliches Ausbreiten ihres Wortmülls. Und die große Mehrheit der Anwesenden zeigte auch deutlich ihren Unmut über diese Nazireden. Als Pastörs nach ca. einer 3/4 Stunde, bei seinem 4. Redebeitrag dann doch zwei rassistische Floskeln äußerte, machte der Pfarrer dem Spuk endlich ein Ende und verwies ihn des Raumes. Er ging dann auch, mit ihm seine Frau und zwei weitere Begleiter, Theißen und die übrigen 4 oder 5 Faschos blieben drinnen, meldeten sich aber nicht mehr zu Wort. Allerdings schrieb Theißen eifrig Namen von DiskussionsrednerInnen auf!!! Die weiteren eineinhalb Stunden Diskussion verliefen dann sehr solidarisch mit den Flüchtlingen. Auch viele Flüchtlinge selbst beteiligten sich (während der ganzen Diskussion wurde über Mikro Arabisch und parrallel in der Gruppe Türkisch übersetzt). Offenbar hat der rassistische Überfall nun doch viele Boizenburger aufgerüttelt - sie wollen "nicht mehr wegsehen" bei rassistischen Angriffen und einige auch aktiv werden. Auch wenn es selbstverständlich besser gewesen wäre, die Faschos nicht in den Raum zu lassen, hat sich doch in der Diskussion gezeigt, dass gerade die dummerhaften Sprüche der Nazis viele BoizenburgerInnen "aus der Reserve gelockt" und zu Äußerungen der Solidarität mit den Flüchtlingen ermutigt haben. Die Flüchtlinge wurden nach der VA per Shuttle-Service gemeinsam zum Lager Horst zurück gebracht, so dass sie nicht erneut Opfer der mit ihren Autos durch die Stadt fahrenden Faschos werden konnten. Zur DEMO am Samstag: Da nach der massiven Präsenz der Nazis bei der VA, nun wohl auch mit einem noch massiveren Auftreten bei der Demo am kommenden Samstag gerechnet werden muss, sind hiermit alle AntifaschistInnen aufgefordert zur Demo nach Boizenburg zu kommen, nicht zuletzt auch um den dort teilnehmenden Flüchtlingen Schutz zu bieten!!! Demonstration in Boizenburg am Samstag, 22.12.2007 um 11 Uhr Auftaktkundgebung am Bahnhof und Demonstration zum Marktplatz, nach der Kundgebung dort Demo zurück zum Bahnhof. Abfahrt für Leute aus Hamburg: Hauptbahnhof 10.28 Uhr, Gleis 6a, Treff 10.00 Uhr Reisezentrum. Kommt geschlossen mit der Bahn und fahrt gemeinsam zurück, um den Nazis keine Angriffe zu ermöglichen! Gestern wurde noch ein Jingle in welchem zur Demo aufgerufen wird, produziert dieser wird (hoffentlich recht häufig) auf Radio FSK zu hören sein. Allerdings ist die Naziprovokation nicht mehr miteingeflossen.

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merkwürdig!? — bak

@ bak — jule

@ jule — bak