Bullen-Demo am Hermannplatz
Kam mensch am Sonntagnachmittag aus der U-Bahn am Hermannplatz in Berlin, stellte sich durch das massive Aufgebot der Bullen die Frage, was diese dort so alleine machten. Eine geplante Demonstration von einem kurdischen Verein und dem Kurdistan-Solidaritätskomitee gegen die drohende Gefahr eines türkischen Militärschlages, musste wegen einem Verbot der Demo-Route abgesagt werden.
Die Polizei hätte nur erlaubt, dass die Proteste gegen die anhaltende Repression gegen KurdenInnen im Rahmen einer Kundgebung verlaufen. Durch die Ablehnung dieses "Angebotes" ließen sich die VeranstalterInnen nicht auf polizeiliche Willkür ein. Die Bullen begründeten ihr Verbot mit der Gefahr von Übergriffen durch türkische FaschistInnen: Die Sicherheit der DemonstrantenInnen könnte auf kurzen der Strecke zwischen Hermannplatz und Kottbusser Tor nicht gewährleistet werden, hiess es. Doch wie viele FaschistInnen erwarteten die Bullen eigentlich?
Letzte Woche Samstag schützen die Bullen eine Nazidemo quer durch den Süden Neuköllns vor rund 1000 GegendemonstrantInnen. Wer sich jetzt die Frage stellt, warum Nazis geschützt werden, linke KurdenInnen jedoch nicht, sollte sich zuerst die Frage stellen, ob mensch überhaupt den "Schutz" der Polizei möchte. "Mit der gleichen Logik könnte die Polizei auch unsere Aufmärsche in Heinersdorf gegen die rassistische Hetze der Bürgerinitiativen verbieten, weil wir angeblich vom Bürgermob angegriffen werden könnten", erklärte ein Aktivist des Solikomitees.
Die Präsenz der Bullen am Hermannplatz erinnerte trotzdem an eine Demo, aber irgendwie fehlten die DemonstrantenInnen. Über 40 Bullenwannen samt Inhalt sorgten für Sicherheit am Hermannplatz und waren dort relativ alleine. Eventuell hätte dieses Aufgebot ja eine Demo schützen können ... ?
Das Verbot der Demonstrationsroute ist eine Farce und ein Teil der Kampagne zur Kriminalisierung von KurdenInnen in Deutschland. Der deutsche Staat bringt seine Verbundenheit mit dem türkischen Staat zum Ausdruck, wie er letzte Woche bei Razzien gegen die türkische TKP/ML schon bewies ( http://de.indymedia.org/2007/12/201633.shtml).
In Berlin wird es weitere Demos zur Verteidigung der Rechte von KurdInnen hier und in Kurdistan geben. Achtet auf Ankündigungen!
von Jaro, http://www.revolution.de.com
Letzte Woche Samstag schützen die Bullen eine Nazidemo quer durch den Süden Neuköllns vor rund 1000 GegendemonstrantInnen. Wer sich jetzt die Frage stellt, warum Nazis geschützt werden, linke KurdenInnen jedoch nicht, sollte sich zuerst die Frage stellen, ob mensch überhaupt den "Schutz" der Polizei möchte. "Mit der gleichen Logik könnte die Polizei auch unsere Aufmärsche in Heinersdorf gegen die rassistische Hetze der Bürgerinitiativen verbieten, weil wir angeblich vom Bürgermob angegriffen werden könnten", erklärte ein Aktivist des Solikomitees.
Die Präsenz der Bullen am Hermannplatz erinnerte trotzdem an eine Demo, aber irgendwie fehlten die DemonstrantenInnen. Über 40 Bullenwannen samt Inhalt sorgten für Sicherheit am Hermannplatz und waren dort relativ alleine. Eventuell hätte dieses Aufgebot ja eine Demo schützen können ... ?
Das Verbot der Demonstrationsroute ist eine Farce und ein Teil der Kampagne zur Kriminalisierung von KurdenInnen in Deutschland. Der deutsche Staat bringt seine Verbundenheit mit dem türkischen Staat zum Ausdruck, wie er letzte Woche bei Razzien gegen die türkische TKP/ML schon bewies ( http://de.indymedia.org/2007/12/201633.shtml).
In Berlin wird es weitere Demos zur Verteidigung der Rechte von KurdInnen hier und in Kurdistan geben. Achtet auf Ankündigungen!
von Jaro, http://www.revolution.de.com
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Ergänzungen
Komalen Ciwan kritisiert Berliner Polizei
In ihrer Erklärung macht die Komalen Ciwan darauf aufmerksam, dass die Polizei bereits bei zuvor stattgefundenen Demonstrationen „provokatives Verhalten“ gezeigt habe, indem das Tragen von Bildern Abdullah Öcalans oder das Rufen von Parolen unterbunden und jedes Mal mehrere Jugendliche festgenommen worden seien. Das Demonstrationsverbot gehe auf die „schmutzigen Beziehungen“ zwischen Deutschland und der Türkei zurück. Man werde jedoch die Aktionen im Rahmen der „Êdî bes e“-Kampagne fortsetzen.
Quelle: ANF, 08.12.2007, ISKU
Möchtegernteilnehmer kritisiert Veranstalter
Beim nächsten Mal viel Spaß beim Öcalan – Götzenbilder um die Häuser tragen, meine Vorstellung radikale Linke sieht anders aus.
„Êdî bes e – es reicht!“
Absage auf der ARAB-Webseite
"Heute, am 9.12.2007, sollte am Hermannplatz eine Demonstration gegen den Einmarsch der türkischen Militärs in Südkurdistan stattfinden, welche kurzfristig von der Polizei verboten wurde.
Die für heute um 16Uhr geplante Demonstration gegen den türkischen Einmarsch in Südkurdistan wurde von der berliner Polizei verboten. Dieses Urteil wurde kurz vor dem angesetzten Termin durch das berliner Verwaltungsgericht bestätigt.
Personen, die sich trotzdem auf dem Hermannplatz aufhielten, bekamen unverzüglich Platzverweise der anwesenden Polizisten ausgesprochen. Wir verurteilen die Vorgehensweise der berliner Polizei und Verwaltung gegenüber den kurdischen Genoss_Innen und erklären uns solidarisch mit der Bevölkerung Kurdistans, deren Lebensbedingungen durch die türkischen Aggressionen erheblich verschlechtert wurden und werden, sowie mit den in Deutschland und Europa lebenden kurdischen Genoss_Innen, welche ebenso von Repression durch die hiesigen Staatsorgane betroffen sind.
Hoch die internationale Solidarität!"
Entschuldigung
www.kurdistan.blogsport.de
Kritik und Kritik der Kritik
http://de.indymedia.org/2007/12/201633.shtml
Riots in Istanbul
http://derstandard.at/?url=/?id=3143470
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Kruder Artikel
hermannplatz
weiter so
Wenn IHR so weiter macht wird der Aufbau des Diktatorischen Staates Deutschland uns noch überrennen. Deswegen nächste mal als Organisierende Kraft an alles denken. Auch mal die Internetseite/en mal aktualisieren mit den Neuigkeiten. Bin etwas sauer weil ich den weiten Weg zur Solidarität mit den Kurden umsonst gemacht habe. Nächste mal seit kreativer und nutzt auch nur die Kundgebung und wenn man da das Demonstrationsrecht einfordert und ich hoffe das Ihr rechtliche Schritte einleiten tut gegen das Demo verbot von gestern.
Die Rote und die Schwarze Front sind wir!
Demonstrationsrechte wiedererkämpfen für alle Antifaschistischen Organisationen!!!!!!!!!
kurden sind nationalisten, wieso...
das ist doch quatsch, niemals!
Letzte Nacht in Berlin
Feuer an Auto – Staatsschutz ermittelt
Pankow
# 3609
Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag in Pankow Feuer an einem Pkw gelegt. Der 34-jährige Halter bemerkte gestern Nachmittag den Schaden an seinem „BMW“, den er am Samstag in der Hans-Otto-Straße abgestellt hatte, und informierte die Polizei. Hinweise auf die Täter gibt es nicht. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. Damit stieg die Zahl der vermutlich politisch motivierten Brandanschläge auf Autos auf 111 Fälle. Für Hinweise auf die Täter hat der Polizeipräsident in Berlin eine Belohnung von bis zu 3000.-€ ausgesetzt.
Eingabe: 10.12.2007 - 10:05 Uhr
Hakenkreuzschmierer raubte Handtasche
Reinickendorf
# 3611
Ein beim Schmieren entdeckter Unbekannter raubte in der Nacht zu gestern einer Zeugin die Handtasche. Gegen 22 Uhr 40 bemerkte die 45-jährige Frau in einem Mehrfamilienhaus in der Amendestraße den Mann, wie er im Treppenhaus mit einem Faserstift ein Hakenkreuz an die Wand malte. Als der Täter weggehen wollte, hielt die resolute Frau ihn fest. Der Unbekannte schlug ihr ins Gesicht, entriss ihr die Handtasche und flüchtete. Sie kam mit einem angebrochenen Nasenbein zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Im Treppenhaus wurden noch fünf weitere Hakenkreuze entdeckt.
@egal
komm mal aus deinem antifakindergarten raus.
es gibt auch pprogressive auffassungen vom begriff volk und die unterstützung von eben unterdrückten völkern, die gegen die repressiv wirkende herrschende klasse des landes für ihre eigene emanzipation durch die schaffung einer eigenen nation eintreten, sollte für linke selbstverständlich sein!
haha
Solidarität mit "Kurden"?
zur ideologie der pkk
>>>
Ideologie
Ideologisch unterschied sich die PKK bei ihrer Gründung nicht von anderen kurdischen, marxistischen Organisationen. Kurdistan wurde als halbfeudale und halbkapitalistische Kolonie der Türkei betrachtet. Hauptziel war die Revolution und die Schaffung eines unabhängigen kurdischen Staates, eine Idee, die 1993 - zumindest offiziell - aufgegeben wurde. Wesentlicher Unterschied war jedoch die Haltung der PKK zur Gewalt.
>>>
Die Gewaltfrage
In dem Parteiprogramm der Organisation heißt es zur Gewalt:
Ein drittes Charakteristikum dieser Revolution ist, dass sie auf dem Weg über die Mobilisierung der breiten Kräfte des Volkes über einen langandauernden Kampf siegen wird [...] Die Methoden des Kampfes basieren notwendig in weitem Umfang auf Gewalt.[20]
In dem 1978 erschienenen Manifest der PKK heißt es zur Gewalt:
In einem Land, in dem die Agenten- und Geheimdienstorganisationen wie ein Netz geflochten sind, ist die revolutionäre Taktik dadurch bestimmt, dass in der ersten Etappe gegen diese Agentenstruktur und Geheimdienstorganisation ein erbarmungsloser Kampf geführt werden muss. [21]
Offiziell verficht die Führung der PKK eine friedliche Lösung. Trotzdem sind auf Websites der Organisation weiterhin Sätze zu lesen wie: "Die Guerilla ist das Schwert der Rache".[22] Die Jugendbewegung Komalên Ciwan betrachtet auch derzeit die Selbstverbrennung als verdienstvollen Beitrag zum kurdischen Widerstand:
[...] Am Newroz-Fest übergaben ihre Körper dem Feuer, vergrößerten das Erbe des Widerstandes und heiligten das Feuer erneut. Sie entfachten [!] den erloschenen Widerstand erneut und gingen mit goldenen Lettern in die Geschichte des unterjochten kurdischen Volkes ein. [23]
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Der demokratische Konföderalismus
Am 20. März 2005 wurde der Demokratische Konföderalismus als politisches Konzept proklamiert. Wenig später wurde die Gründungserklärung der Koma Komalên Kurdistan in der Özgür Politika veröffentlicht. Dieses nichtstaatliche, jedoch staatsübergreifende Gebilde soll das Konzept des sogenannten "Konföderalismus" umsetzen. Der Konföderalismus ist eine von Öcalan propagiertes und von Murray Bookchin inspiriertes Denkmodell einer Gesellschaft. Wichtiges Schlagwörter hierbei ist die "demokratisch-ökologische und auf Geschlechterbefreiung ausgerichtete Gesellschaft". Das System zielt ferner auf die Überwindung staatsfixierter und nationalstaatlicher Strukturen. Die Deklaration - wie sie vom 6.- 9. Juni 2005 in der Ögzür Politika veröffentlicht und Oktober 2007 modifiziert wurde - sieht jedoch die Bildung von staatstypischen Strukturen vor: Eine eigene Staatsbürgerschaft, eine eigene Armee, eine eigene Gerichtsbarkeit, ein eigenes Parlament, eigene Wirtschafts- und Finanzstrukturen und eine eigene Fahne.
Europaweite demo in Düsseldorf!!!
Seit Wochen kündigt die türkische Regierung eine Militärintervention im Nordirak an.
Zur selben Zeit finden täglich Übergriffe auf kurdische Einrichtungen oder andere
oppositionelle Kräfte in der Türkei statt. Auch in mehreren anderen europäischen
Ländern haben Übergriffe und Aufmärsche türkischer Nationalisten stattgefunden, die
das Ziel haben eine ähnliche Lynchjustiz auch hier zu erzeugen.
Nun hat auch der deutsche Staat seine Angriffe auf Oppositionelle und Revolutionäre
fortgeführt. Gestern führte die deutsche Polizei Razzien gegen YEK-KOM und
anatolischen Vereinen durch, nun ist die TKP/ML an der Reihe. Vergangene Woche
wurden 13 Genossen der TKP/ML, einer türkischen revolutionären Partei festgenommen,
da sie eine kommunistische Gesellschaft anstrebten und gezielt Angriffe in der
Türkei durchführten, die sich gegen den faschistischen Staatsapparat richteten.
Gleichzeitig unterstützen sie den kurdischen Ruf nach Freiheit und unterstützen das
kurdische Volk in ihrer Forderung nach Gerechtigkeit. Das dieser Angriff der
deutschen Bourgeoisie ausgerechnet jetzt geschah ist eine gezielte Provokation
gegenüber der revolutionären Bewegung, die den Widerstand der Kurden unterstützen.
Wir protestieren mit aller Härte gegen jegliche Provokation und kündigen unseren
Widerstand an. Gleichzeitig rufen wir alle Menschen dazu auf, gemeinsam für
gerechten Frieden und Völkerverständigung auf die Straße zu gehen. Aktiver
Widerstand gegen rechte Propaganda türkischer Nationalisten und der Kriminalisierung
von revolutionären und oppositionellen Widerstandskämpfern ist dringend notwendig.
Wir wollen nicht zulassen, dass Türken, Kurden oder andere Völker gegeneinander
aufgehetzt und ausgespielt werden - weder hier noch in der Türkei.
Aus diesem Grund rufen wir zur Unterstützung der europaweiten Demonstration am
15.Dezember 2007 um 10 Uhr in Düsseldorf auf.
Gegen Rassismus und Faschismus in der Türkei und Weltweit.
Für die Geschwisterlichkeit der Völker.
Wir Antifa‘s treffen uns um 9.30 Uhr Düsseldorf Hbf (Hinterausgang)
Hoch die internationale Solidarität
Nie wieder Faschismus
Freiheit für die politischen Gefangenen
Rote Antifa DU/DD