ONE-STRUGGLE-ONE-FIGHT-Demo am 8.12.

ich schrieb: "Berlins oberster Demo-Erlaubnis-Boß, Herr Haß (Foto 99)"
aber richtig muß es heißen Foto 31 siehe Anhang

Gestern hat es bis 3 Uhr morgens ungefähr 60 Festnahmen gegeben, eingerechnet wahrscheinlich nicht die Inhaftierungen, die es wegen der Party-Stürmungen gab. [Mir wurde erzählt, dass Menschen mit Diskussionsbedarf, ohne Vorwarnung tauchen Bullen in Kampfmontur und behelmt auf, aus den Partys heraus“getragen“ wurden, und Menschen, die zur Hilfe eilten, mit Pfefferspray attackiert wurden. Es wäre echt wichtig, wenn AugenzeugInnen hier vom Verlauf berichten könnten]
Bei dieser hohen Anzahl von Festgesetzten empfand ich es als extrem merkwürdig, dass kaum jemand auf seine Leute vor der Gesa gewartet hat. Ich finde es absolut notwendig, dass die Freigelassenen nicht alleine in die Dunkelheit geschockt oder traumatisiert nach Hause geschickt werden. Die durchschnittliche Inhaftierungszeit betrug etwa 6einhalb Stunden.

Organisiert euch in Bezugsgruppen! Achtet aufeinander! Das ist unsere Stärke!

Vielen Dank nocheinmal an dieser Stelle an die Menschen, die sich ohne persönlichen Bezug verantwortlich gezeigt haben, und die Entlassenen empathisch in Empfang genommen haben.

jetzt endlich ist unter  http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/17/19263950#19263950 auch Teil 2 meiner Fotoimpressionen im Netz

Wirklich gut, dass es nicht wieder [Silvio-Meier-Demo 2007] zu gewalttätigen Auseinandersetzungen innerhalb der Demonstration kam. Aber auch Bedrohungen zwischen DemonstrantInnen müssen nicht sein. Ich finde es gut, wenn Wir mehr miteinander kommunizieren! Auch in diesem Zusammenhang ist es wichtig weniger emotional zu Handeln und mehr zu reflektieren, also sich kühl-rational in Diskussionen mit Themen auseinander zu setzen. Ich gebe zu, ich habe auch gegen diesen vernünftigen Grundsatz verstossen und z.B. auch repressiv gegen Journalisten gehandelt. Verzeiht mir!

MEHR DARF ICH NICHT SCHREIBEN! XD

Im Polizeikessel, also der abgeriegelte Strassenzug, kurz vor dem Hackeschen Markt wurden die ehemaligen Demonstrantinnen von beiden Seiten durch die Polizei zusammengequetscht. Dabei wurde durchgesagt, dass "die Demonstranten alleine oder in Kleingruppen die Strasse verlassen sollen". Das geht aber nicht, wenn beide Strassenenden mit Polizistinnen abgesperrt sind und beide Seiten der Polizeiabsperrungen die ehemaligen DemonstrantInnen zusammendrücken.

In diesem Polizeikessel konnten auch ganz einfach PolizistInnen in Kleingruppen reingehen. Eine Kleingruppe von 4 (!) PolizistInnen ist einfach in den Kessel gegangen, wo mehrere hundert ehemalige Demonstrantinnen zusammengequetscht waren, und der Truppführer hat sein Arm hochgehoben und per Funk durchgesagt, dass auf seiner Höhe weitere Trupps den Kessel abtrennen sollen. So wäre es dann auch geschehen, hätte es nicht auf der anderen Seite des Kessels ein Kommunikationsproblem der Polizei gegeben. [Und da bin ich wieder bei der Kommunikation angelangt.]

Das Pfefferspray wirkt sehr fies. [In diesem Sinne: BrillenträgerInnen nach vorne!] Danke an alle, die verletzte Menschen versorgen! Es ist sehr schlimm, wenn Menschen plötzlich BLIND in der Gegend rumstehen. DemonstrationssanitäterInnen sind sehr wichtige Menschen innerhalb von Demonstrationen!

In den oben genannten Kessel wurde durch PolizistInnen sehr brutal mit Protektoren-Fäusten reingehauen. Ich habe gesehen, wie eine Person sich nicht rechtzeitig zurückziehen konnte (eventuell wegen Pfefferspray) und etwa einen Meter vor dem Kessel von etwa 5 PolizistInnen umkreist war. Dabei haben 2 Polizisten die Person immer wieder auf den Kopf gehauen. Die Person war schon "paralysiert", daher war, auch für ein bürgerliches Verständnis, diese Gewalt exzessiv.

Was hatte es mit den Tüten an den Händen der festgenommenen Menschen auf sich?

Und zu der Bemerkung, dass hier PolizistInnen schreiben. Ja, es passiert ab und zu wirklich. Und nicht nur hier. Ich habe einige Indizien dafür. Aber lasst Euch nicht verrückt machen, denn das kann eine Taktik sein. Die meisten PolizistInnen haben oft keinen blassen Schimmer wie was funktioniert. Also müssen sie irgendwie und irgendwo rumstochern. Emotionen sind auch dort (meistens) reaktionär! Also, denkt nach was ihr wie veröffentlichen könnt! Und informiert [wenn möglich] auch andere Menschen, wenn Ihr etwas nicht veröffentlich könnt!

Und zum Schluss noch ein passendes Liedchen:  http://www.youtube.com/watch?v=NKblF3kBvIo

Ein starker Rap gegen das Projekt "Mediaspree" in Kreuzberg-Friedrichshain in Berlin. Der Rap ist ein politischer Spaziergang durch einzelne Orte in Berlin, radikal und queer. In seiner Form aktuell einmalig als lesbisch-schwul-trans-queerer Videoclip wird die zunehmende Kommerzialisierung, Verblödung und Stadtumstrukturierung von Ari Som, Fatma Souad, J-Fresh, Gysie, Toni Transit, DaDa d.Bil, Vic und Bubi Messy ins Visier genommen.

 http://kanalb.org/index.php?play_id=1647&modul=Clip&autostart=true

hier ne kleine zusammenfassung von der Demo

 http://www.youtube.com/watch?v=EbzFlAtQ9e8

An diesem Donnerstag findet wieder die "Autonome VV" in der Köpi statt, die sich mit der Situation der Berliner Freiräume befasst.
Diesmal geht es in der monatlichen autonomen Vollversammlung (im Köpi Sportraum) um die bedrohten Freiräume in Berlin. Köpi, Rigaer Str. 94, Bethanien, Liebig 14 + 34... dies sind alles Hausprojekte, deren Existenz massiv bedroht ist. So wie es derzeit aussieht, wird es im kommenden Jahr zu Räumungen bei diesen Projekten kommen. Damit dies verhindert wird, ist es nötig eine breite Freiräumekampagne, mit einem langen Atem, zu organisieren. Menschen aus der Rigaer 94, der Köpi und vom New Yorck werden diese VV vorbereiten, um über den aktuellen Stand und über Möglichkeiten und Chancen einer solchen Kampagne zu diskutieren. Bringt euch mit ein, diskutiert und organisiert die Proteste für unsere selbstverwalteten Räume. "One struggle - one fight!"

Die Kampagne, die am Samstag endlich richtig angefangen hat, muss weitergehen! Kommt alle am 13.12. in die Köpi (Köpenickerstr. 137, aber das wisst ihr ja)!