Aktion fuer das Klima

prima Klima in Bali? 07.12.2007 21:30
Anläßlich der UN-Klimakonferenz (3.-14.12.) auf Bali, Indonesien, findet ein internationaler Aktionstag am 8. Dezember statt. Auch in Berlin und bei Düsseldorf werden sich Menschen am 8.12. versammeln.

UN FCCC Bali | Jakarta IMC | www.bund.net | Klima-Allianz am 8.12. | Aktion Licht aus! am 8.12. | Climate Chaos | Global Climate Campaign
Das Kyoto-Protokoll wird 2012 auslaufen. Nun verhandeln PolitikerInnen weiter über den Klimaschutz, und AktivistInnen protestieren auf den Strassen gegen die leeren Worte und mageren klimaschonenden Taten. Australien ist zur Konferenz in Bali dem Kyoto-Protokoll beigetreten, nun sind die USA das einzige Industrieland, das sich vor der Unterzeichnung drückt. Gemäß UN IPCC-Bericht wären drastische Maßnahmen notwendig, um schlimmere Katastrophen (Anstieg des Meeresspiegels, Sturmfluten, Überschwemmungen, Hurrikane, Dürren, usw.) zu verhindern. Die Länder des Südens werden die Folgen wahrscheinlich am meisten zu spüren bekommen (Ernteausfälle, Hunger), während die Industriestaaten höhere Dämme bauen und Technologie nutzen.

weitere links:
Alter-EcoClimate IMC (nicht aktualis.)
wikipedia
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Ergänzungen

Demos zum Weltklimatag

Infomat 07.12.2007 - 22:07
"Licht aus, Licht an" und Demos zum Weltklimatag

Mit Protesten, Demonstrationen und einer internationalen «Licht-aus-Aktion» wollen zehntausende Menschen in zahlreichen Ländern an diesem Samstag den Weltklimaschutztag begehen. Umweltschützer, Kirchen und andere gesellschaftliche Gruppen haben in einer Allianz zum Aktionstag in Deutschland aufgerufen. Damit wollen sie den Druck auf die Bundesregierung zur Verbesserung des Klimaschutzes erhöhen. Zentrale Kundgebungen sind in Berlin und Neurath bei Düsseldorf geplant. Auch in etlichen anderen Ländern wie in Großbritannien, Norwegen und Kanada soll es größere Aktionen geben.

«Wir appellieren an die Regierungen weltweit, die Schutzmaßnahmen gegen den bedrohlichen Klimawandel deutlich zu verstärken», sagte Greenpeace-Experte Andree Böhling am Freitag auf dpa-Anfrage. «Wir rechnen damit, dass am Samstag weltweit mehr als 100 000 Menschen auf den Straßen sein werden.» Nötig sei ein «starkes Signal» an die UN- Klimakonferenz auf der indonesischen Insel Bali.

In anderen Ländern gab es bereits vergleichbare Aktionen. Am 23. Oktober lagen in Paris Eiffelturm, Élysée-Palast und weitere öffentliche Gebäude für kurze Zeit im Dunkeln. Am 21. Juni hieß es in London «Lights Out». Ohne Licht blieben zum Beispiel Buckingham-Palast, Big Ben oder der Piccadilly Circus, wo die Leuchtreklamen zuletzt während der deutschen Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg ausgeschaltet worden waren. In Sydney wurden am 31. März unter anderem die Lichter am weltberühmten Opernhaus für eine Stunde gelöscht.
Stromausfall in Deutschland und Partnerländern befürchtet

Deutsche Umweltverbände und Stromunternehmen bereiteten sich auf die von Umweltverbänden und Medien angestoßene fünfminütige «Licht-aus»-Aktion am Samstagabend 20.00 Uhr vor. Diese könnte nach Aussagen von Wissenschaftlern und der Energiebranche zu Stromausfällen in Deutschland und europäischen Partnerländern führen. Die Netz- und Kraftwerksbetreiber sind besorgt über massive Leistungsschwankungen, falls etwa 10 Millionen Haushalte fast gleichzeitig das Licht aus- und fünf Minuten später wieder einschalten.

Ob es wieder zu einem Stromausfall in Westeuropa wie vor knapp einem Jahr kommen kann, ist jedoch auch bei Wissenschaftlern umstritten. So glaubt der Frankfurter Klimaforscher Christian Schönwiese nur an den Symbolwert des An- und Abschaltens. «Wenn sie sich anschauen, wie viel Energie in einem typischen Haushalt für Beleuchtung ausgegeben wird, dann ist das eine Größenordnung von einem Prozent», sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Solidarität im Kampf gegen den Klimawandel

Die Umweltorganisationen Greenpeace, BUND und WWF haben im Zusammenspiel mit «Bild», ProSieben und Google nicht nur die Bevölkerung in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und Österreich zur fünfminütigen Verdunkelung aufgerufen. Einer langen Liste zufolge wollen auch etliche Städte und Unternehmen in zentralen Gebäuden und Konzernzentralen die Lichter ausschalten.

Am Brandenburger Tor in Berlin entsteht ein aus Eis gesägter meterhoher Eisbär zur Warnung vor der Eisschmelze in der Arktis. Dessen Beleuchtung soll ebenso wie die des Wahrzeichens der Stadt zeitweise abgeschaltet werden. Fünf Minuten im Dunkeln stehen sollen auch: die Alte Oper in Frankfurt, das Schloss Neuschwanstein, ein 45 Meter hoher Weihnachtsbaum in Dortmund, mehrere Weihnachtsmärkte und Werksgebäude wie von Siemens, BMW, Porsche und Telekom. Der «Klima- Allianz» haben sich mehr als 80 Organisationen angeschlossen.
“Jeder muss daran mitarbeiten“

Eine zentrale Forderung der Verbände ist, den Bau von 24 geplanten Kohlekraftwerken zu verhindern. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) geht nur von neun solcher Vorhaben aus. Die Klimaschutzaktion «Licht aus!» an diesem Samstag verdeutlicht nach Ansicht des früheren UN-Umweltdirektors Klaus Töpfer den Ernst der Lage beim Klimawandel. «Die Aktion kann das Klima nicht retten, aber sie kann dazu beitragen, dass immer mehr Menschen sehen: Es ist eine ernste Situation eingetreten», sagte Töpfer am Freitag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Jeder muss daran mitarbeiten, die Gefahr in den Griff zu bekommen und auch kommenden Generationen eine sichere Heimat zu bieten.»

Die Bundesregierung müsse das Nötige auch gegen Widerstände durchsetzen, verlangte Töpfer: «Wenn diese Maßnahmen nicht das volle Verständnis aller finden, können wir nicht sagen: Dann lassen wir es. Wenn wir nicht handeln, wären die Konsequenzen so dramatisch, dass dies unverantwortlich ist.» Es sei richtig, mit Dingen anzufangen, die schnell wirkten, neue Technologien förderten und es den Menschen erlaubten, Geld zu sparen. «Aber das ist noch keine Rücksichtnahme auf das Klima, sondern das gebietet schon die Klugheit.»
Klimapaket der Regierung reicht nicht aus

Das in dieser Woche von der Bundesregierung beschlossene Paket reiche nicht aus, kritisierte Töpfer: «Es wird mehr kommen müssen, wenn wir das selbst gesteckte Ziel, den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 um 40 Prozent zu senken, realisieren wollen.» Mit dem derzeitigen Paket zur Altbausanierung sei das nicht möglich. Bei Vorschriften zur Wärmedämmung und zum Einsatz von erneuerbaren Energien auch bei bestehenden Gebäuden müsse aber geprüft werden, welche sozialen Konsequenzen das für Mieter oder Eigentümer habe.

Das Thema Tempolimit will Töpfer nicht allein als Maßnahme gegen den Klimawandel diskutieren. «Mein Interesse besteht nicht darin, jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu treiben, sondern deutlich weniger CO2 zu emittieren.» Töpfer nimmt am Samstagabend an einer privaten Veranstaltung teil und geht davon aus, dass auch dort für kurze Zeit symbolisch die Lichter ausgehen: «Diejenigen, die das durchführen, haben dieselbe Überzeugung wie ich.»

Zwei Petitionen

Diet Simon 07.12.2007 - 22:31
Al Gore will address the Bali conference to urge the adoption of a visionary new treaty to address global warming and Live Earth's community can be part of the event. Please sign the petition today - Al Gore will bring your signatures on stage with him as a clear demonstration of our resolve to solve the climate crisis:

 http://climateprotect.org/standwithal

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To ensure the delegates hear our voice, Avaaz members will march through the actual conference site in Bali on Saturday, holding high the flags from nations where Avaaz members have signed the climate petition. To join the global virtual march on Bali and help get your flag included in the march, click below to automatically add your name... and then forward this appeal to all your friends and family so we can hit 1 million by Saturday!

 http://www.avaaz.org/en/virtual_march_bali/9.php


Linker Block auf Klima-Demo in Berlin (8.12.)

Esther 08.12.2007 - 02:06
Hier der Aufruf zum social-change-not-climate-change-Block:

>> Für ein anderes Klima!

Aus Anlass der Weltklimakonferenz findet am 8.12. ein globaler Klima-Aktionstag statt. Dazu wird es in Berlin eine Demo der sog. Klima-Allianz geben. Wir rufen zu einem social-change-not-climate-change-Block auf dieser Demo auf.

* Wozu ein linksradikaler Block?*

Der Klimawandel wurde zu lange als ein rein ökologisches Problem angesehen. Dabei beinhaltet die Klimadebatte sozialen und politischen Sprengstoff. An ihrem Beispiel können zahlreiche gesellschaftliche Widersprüche sichtbar gemacht und angegriffen werden. So wird z.B. die Lösung des Klimaproblems im öffentlichen Diskurs fast ausschließlich systemimmanent diskutiert. Auch die Klima-Allianz betont diesen Glauben, indem Lösungen wie bspw. der Emissionshandel oder der Einsatz von "Bio"kraftstoffen vertreten werden. Technologische oder auf Marktmechanismen basierende Lösungen sind der falsche Ansatz. Sie können nicht funktionieren, da der Kapitalismus mit seiner Wachstumslogik selbst die Ursache für den Klimawandel darstellt. Die Folgen daraus trifft diejenigen am härtesten, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Die Klimaerwärmung zementiert dabei nicht nur die ungleichen Verteilungsverhältnisse zwischen Norden und Süden weiter, sondern stärkt oftmals innerstaatliche Herrschaftsstrukturen. Auch auf linke globale Kämpfe, wie etwa Migration, Antimilitarismus oder Geschlechtergerechtigkeit haben die Klimadebatte und -veränderung massive Auswirkungen.


Um dem Klimaproblem zu begegnen, sind radikale Ansätze gefragt. Wir lassen nicht zu, dass im Zuge des "Kampfes gegen den Klimawandel" die bestehenden Ungerechtigkeiten und Herrschaftsverhältnisse weiter verstärkt werden. Wir wollen deren Abschaffung!

Dafür treten wir zusammen ein. Auf der Demo am 8.12. in Berlin, auf dem KlimaAktionsCamp nächstes Jahr und im Alltag sowieso.

Eure Berliner Vorbereitungsgruppe für ein KlimaAktionsCamp


Wo? Berlin,Lustgarten/Karl-Liebknecht-Str. Ihr findet uns bei den schwarz/grünen Transparenten und/oder Fahnen.


Wann: 8.12.2007, 14.00 Uhr


P.S.: Und hinterher geht's zur Freiraumdemo! 18 Uhr, Rosenthaler Platz! <<

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Ja, ja google mach auch mit! — today: darkness instead of zensorship