Aktionstag zu NS-Kriegsverbrechen, Hopfgarten

(maximal 45 Zeichen) 01.12.2007 16:05 Themen: Antifa Militarismus
Unter dem Motto „Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern“ fand am Samstag (den 01.12.07) in der Tiroler Gemeinde Hopfgarten ein antifaschistischer Aktionstag statt. Hopfgarten wählte das Dutzend demonstrierender AntifaschistInnen aus Österreich und Deutschland deshalb, da hier Hubert Bichler, ein in Italien zu lebenslanger Haft verurteilter Kriegsverbrecher bisher ungestört seinen Lebensabend verbringt.
Unter dem Motto „Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern“ fand am Samstag (den 01.12.07) in der Tiroler Gemeinde Hopfgarten ein antifaschistischer Aktionstag statt. Hopfgarten wählte das Dutzend demonstrierender AntifaschistInnen aus Österreich und Deutschland deshalb, da hier Hubert Bichler, ein in Italien zu lebenslanger Haft verurteilter Kriegsverbrecher bisher ungestört seinen Lebensabend verbringt. Der am 01.12.1920 geborene Bichler war als Kommandant zweier Züge maßgeblich an dem Massaker von Marzabotto beteiligt. Deshalb wurde er (und neun weitere deutsche Soldaten) am 13. Januar 2007 vom Militärtribunal in La Spezia zu lebenslänglicher Haft (1 Jahr davon tagsüber in Isolationshaft) wegen mehrfachen Mordes an ZivilistInnen verurteilt.
Das Massaker, welches Bichler mit den SS-Einheiten zwischen dem 29. September und 1. Oktober 1944 an der Zivilbevölkerung der norditalienischen Gemeinde Marzabotto anrichtete, gehört nach Informationen der DemonstrantInnen, zu den schlimmsten und brutalsten Kriegsverbrechen der Nazis während des Zweiten Weltkriegs. In dem in Hopfgarten verteilten Flugblatt heißt es dazu: „800 Menschen, hauptsächlich Frauen, Kinder und ältere Männer, wurden allein in Marzabotto niedergemetzelt und ermordet. Weitere 1.000 in umliegenden Orten, die zur Gemeinde Marzabotto gehören. Unter den Opfern waren etwa zweihundert Kinder, manche erst wenige Tage alt. Die SS-Männer drangen in Wohnhäuser, Höfe, Schulen und Kirchen ein, erschossen ihre Opfer mit Maschinengewehren, warfen Handgranaten in Häuser und zündeten Gebäude und Kirchen an. Selbst auf Leichenberge wurde noch geschossen. Die wenigen Überlebenden entkamen nur deshalb dem Tod, weil sie von den Leichen ihrer Angehörigen und Nachbarn verdeckt waren oder sich verstecken konnten“. Michael Kurz, ein Sprecher der DemonstrantInnen in Hopfgarten forderte: „Die NS-Kriegsverbrecher müssen zur Verantwortung gezogen werden. Für die Täter darf es kein ruhiges Hinterland geben, weder in Hopfgarten noch anderswo“. Die Aktion in Hopfgarten wird von den AktivistInnenen als großer Erfolg gewertet. Am zentralen Marktplatz der 5000 EinwohnerInnen war eine „Mahnwache“ mit Infostand. Auch vor Supermärkten wurden Flyer verteilt. Innerhalb von 2 Stunden waren hunderte Flyer weg. Es gab zahlreiche gute Gespräche mit PassantInnen und bis auf eine Person keine feindseligen Bemerkungen). An die direkte Nachbarschaft von Hubert Bichler wurden extra noch „offene Briefe“ verteilt. Die e Aktion wird in den nächsten Tagen Ortsgespräch Nummer 1 sein.
Der Aktionstag „Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern“ fand neben Hopfgarten noch in neun weiteren Städten (u.a. Nürnberg, Berlin etc.), in welchen verurteilte NS-Kriegsverbrecher leben, statt.
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Ergänzungen

Aktionen in Saarbrücken

Antifa 01.12.2007 - 17:42
In Saarbrücken verteilten im Rahmen des Aktionstages vormittags ca. 25 AktivistInnen Flugblätter in der Nachbarschaft des verurteilten Naziverbrechers Paul Albers (siehe www.keine-ruhe.org) und sangen vor seinem Haus italienische Partisanenlieder.

Nachmittags gab es eine einstündige Kundgebung mit ca 60 Personen auf dem Rathausplatz in Saarbrücken zur Thematik.

Bericht und Fotos folgen.

checkt: www.antifa-saar.de.vu

welches Hofgarten den bitte ?

egal 03.12.2007 - 03:10
 http://de.wikipedia.org/wiki/Hopfgarten

# Gemeinde Hopfgarten im Brixental im Bezirk Kitzbühel, Tirol
# Gemeinde Hopfgarten in Defereggen im Bezirk Lienz, Tirol

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