Berlin: Naziaufmarsch 1.12 Chronologie der Ereignisse

antifaS aus berlin 01.12.2007 11:00 Themen: Antifa Antirassismus
Mehr als 1000 Antifaschisten protestierten am 1. Dezember gegen einen Naziaufmarsch. Mindestens 5 Anhänger der rechten Szene wurden bei Auseinandersetzungen verletzt. Medien berichten von regelrechten Hetzjagden auf Nazis. 500 Neonazis hatten an der Demonstration teilgenommen. Es gab Festnahmem, laut Polizei, 9 auf linker sowie 4 auf rechter Seite.
Die Liveberichterstattung auf indymedia wird nun eingestellt. Wir bedanken uns bei ticker.hopto.org für die Informationen.

Letzte Meldung:
17:30 Uhr Nazis sind jetzt auf den Heimweg
17:09 100 Linke am U-Bhf Neukoelln, bleibt zusammen und passt auf euch auf
17:06 Nazi-Aufzug fuer beendet erklaert
16:37 Nazis sollen jetzt mit der U-Bahn geschlossen nach Neukoelln gebracht um sich dort zu zerstreuen, bewegt euch in
moeglichst grossen Gruppen
16:30 Nazis am Endkundgebungsplatz angekommen
16:13 Nazis kommen in Fritz-Erler-Allee, haben Spalier von ca 200 Linken
16:09 nach Britz Sued fahren und dort in suedl. Fritz-Erler-Allee begeben
16:08 Nazis beenden Zwischenkundgebung
16:06 Leute werden abgedraengt, Identitaetsfeststellungen, Fritz-Erler-Allee weiterhin kaum passierbar, Polizei versucht Strasse zu raeumen
15:47 noch keine Polizei vor Ort, die ist mit 100 Blockierern Lipschitzallee beschaeftigt
15:45 Fritz-Erler-Allee ist dich, Glascontainer wurde umgeworfen, Autos sind reingefahren und nun ist Stau
15:37 Nazis wollen Lipschitzallee Kundgebung machen
15:28 Nazis gleich Ecke Lipschitzallee
15:21 Kreuzung Lipschitzallee Fritz-Erler-Allee hat Potential, wenn sich dort schnell viele hinbewegen
15:02 Zwickauer Damm von Polizei dichtgemacht, Spontankundgebung angemeldet, Nazis wollen noerdlich in die Neukoellner Str abbiegen
14:51 Naziaufzug biegt in Stubenrauchstr ein, Zwickauer Str ist Lauti von uns, schnell dort hingehen
14:40 Neukoellner Str Stubenrauchstr sammeln, nur in grossen Gruppen 100+ bewegen
14:39 Nazis kommen gleich in Krokusstr Stubenrauchstr an
14:33 nur schwache Absperrungen und wenig Polizei in Stubenrauchst, Nazis am Buschbaumweg
14:25 Fritz-Erler-Allee Lipschtizalle Blockade, wenn weiter suedlich nichts mehr geht diese unterstuetzen, weiterhin versuchen Stubenrauch
hochzukommen, dort kleine Blockade
14:24 Anlaufpunkt fuer weitere Aktionen ist Kundgebung der Falken U-Bhf Britz Sued
14:12 Blockade geraeumt, aber genug Potential fuer weitere Aktionen vorhanden, nicht in zu kleinen Gruppen bewegen
14:08 Nazis beenden 1. Zwischenkundgebung am Neudecker Weg Im Bauernbusch und gehen jetzt noerdlich Im Bauernbusch
14:07 Polizei bewegt sich Richtung Blockade Neukoellner Str Stubenrauchstr, dort Unterstuetzung noetig
14:01 Blockade Neudecker Str Subenrauchstr mit 150-200 Leuten
13:56 Nazis versuchen zu sprinten, werden aber von Polizei gestoppt, sehr aggresive Stimmung bei den Nazis
13:49 nicht genug Polizei fuer Wanderkessel bei Naziaufzug, Vorsicht an den Flanken der Demo
13:46 Nazi-Aufzug setzt sich in Bewegung, sind Hoehe Rudow Neudecker Weg
13:32 Blockade Bauernbusch Neudecker Weg
13.31 Nazis nehmen Aufstellung und laufen wahrscheinlich bald los
13:25 Nazis verlesen Auflagen
13:10 Mobilisierung jetzt nach Rudow, vermeidet nach Norden ueber die
Massantebruecke nach Treptow abgedraengt zu werden
12:52 Auftakt verzoegert sich auf 13:30
12:42 Auftaktveranstaltung der Nazis beginnt 13:00
12:40 Blockade Neudecker Str wurde geraeumt, Blockaden werden z.T. gekesselt
und mit Platzverweisen aufgeloest

12:28 300 Nazis aus Schoenefeld und Nazis aus Magdeburg angekommen, Naziaufzug
verzoegert sich weil Anlage streikt
12:27 ca 1000 Gegendemonstranten, Blockade Neudecker Ecke Selgauer Str
Richtung Rudow, nicht in Kleingruppen dort hingehen
12:16 Blockade an Selgenauer Weg Ecke Neudecker Weg, braucht Unterstützung
12:15 300 Nazis aus Schoenefeld gehen mit nur 2 Polizeiautos Begleitung
Richtung Rudow, nicht in Kleingruppen dort hingehen
11:50 Nazis bekommen keine Sonderbusse und sollen Linienbus nehmen, laufen
deswegen nach Rudow, Dauer mind. 30min
11:39 250 Nazis wollen um 11:45 zu Fuss Richtung Rudow wenn keine Busse
eintreffen
11:34 Alt Rudow Neudecker Weg zu wenig Polizei um Gitter zu besetzen
11:30 MLPD-Demo in Schoeneweide geht jetzt mit 60 Leuten los, derzeit ueber 800
Linke in Rudow
11:07 40 Nazis in Schoeneweide Richtung Schoenefeld, 250 Nazis warten in
Schoenefeld auf Sonderbusse
10:59 Absperrungen deuten auf Naziroute Neudecker Weg hin
10:58 mind. 700 Linke am U-Bhf Rudow, U-Bahnverkehr leicht unregelmaessig, noch
viele unterwegs

10:06 h: ca 200 Nazis aus diversen Bundeslaendern z.T. in Polizeibegleitung
unterwegs, 30 Nazis am Auftaktort
10:16 h: 180 Nazis mit Begleitung kommen 10:43 am Hbf. an
10:28 h: 100 Nazis fahren von S-Bhf Schoeneweide nach S-Bhf Schoenefeld
10:32 h: 50 Nazis am S-Bhf Schoeneweide, warten auf Zug nach Schoenefeld
10:35 h: ca 400 Nazis, 30 davon am Auftaktort, Rest ist noch unterwegs
10:40 h: 3 Reisebusse der Nazis treffen am Treffpunkt der Nazis ein

Infotelefon: 0162 3744514
EA-Notrufnummer: 030 6922222
WAP-Ticker: ticker.hopto.org

Nazis treffen sich um 11 Uhr am U-Bahnhof Rudow
Zentraler Anlaufpunkt und Gegenkundgebung ebenfalls am U-Bahnhof Rudow um 10.30 Uhr

Karten gibt es hier:
 http://users.blacksec.org/~kuh-berlin/antifa-dezember/material/Orientierungsplan_01-12-07_big.jpg
 http://users.blacksec.org/~kuh-berlin/antifa-dezember/material/karte_big.jpg

Backgroundinfos hier:
 http://www.antifa-dezember.de.vu - Mobiseite
 http://www.treptowerantifa.de - Treptow-Köpenick Chronik
 http://www.abso-berlin.tk - Antifa im Südosten Berlins
 http://www.antifa-neukoelln.de.vu - Chronik Neukölln
 http://www.kuh-berlin.de.vu/ - kreativer unkonventioneller Haufen
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Ticker im Browser verfolgen

Tickercrew 01.12.2007 - 12:25
Der Ticker kann unter der URL  http://ticker.hopto.org mit einem WAP-fähigen Browser gelesen werden. Opera kann das von Haus aus, für Firefox muss das wmlbrowser-Plugin installiert sein.

Bitte NICHT inenrhalb weniger Sekunden aktualisieren oder gar auf automatischen Reload stellen, das blockiert den Zugriff auf den Ticker für die Menschen, die auf der Straße sind. Es reicht den Ticker aller 3-5 Minuten zu aktualisieren, so oft wird dort nichts reingestellt. Sollte es dazu kommen, dass sich Leute asozial verhalten, wird der Browserzugriff gesperrt!

Überhaupt wäre es besser auf der Straße statt vorm Rechner zu sein!

rbb meldung

gambrinus 01.12.2007 - 13:11
Proteste gegen Neonazis haben begonnen

Rund 500 Menschen haben sich Polizeiangaben zufolge am Samstagvormittag zu einer Protestaktion gegen einen geplanten Neonazimarsch in Berlin-Neukölln versammelt.

Das Straßenfest unter dem Motto "Wir sind mehr! - Wir sind bunter! - Wir sind lauter!" begann an der Ecke Neuköllner Straße/Groß-Ziethener Chaussee im Staddteil Rudow. Insgesamt sind sechs Protestveranstaltungen geplant.

Es kam es zu Zusammenstößen. Wie ein Polizeisprecher berichtete, wurden am S-Bahnhof Treptower Park Rechte auf dem Weg zu ihrer Demonstration von vermummten Linken angegriffen. Fünf Personen wurden verletzt.

Die Rechtsradikalen fordern ein nationales Jugendzentrum im Berliner Südosten. Angemeldet sind mehrere Hundert Teilnehmer. Nach Polizeiangaben sind insgesamt etwa 850 Beamte im Einsatz.

Stand: 01.12.2007 12:45

Welt Online

ra0105 01.12.2007 - 13:30
Zusammenstöße zwischen Linken und Rechten in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Zeitgleich mit dem Auftakt eines Straßenfests gegen eine Demonstration von Rechtsextremen ist es in Berlin am Samstagvormittag zu Zusammenstößen zwischen Linken und Rechten gekommen. Einem Augenzeugen zufolge jagten mehr als 100 Vermummte Anhänger der rechten Szene durch den U-Bahnhof Neukölln. Derweil versammelten sich nahe dem U-Bahnhof Rudow laut Polizei etwa 250 Menschen zu dem Fest gegen Rechts. Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) und der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, werden erwartet. Gegen die Kundgebung der Rechten sind sechs Gegendemonstrationen geplant. 850 Polizisten sind im Einsatz.

Hetzjagd auf Nazis

ra0105 01.12.2007 - 13:59
Proteste gegen Neonaziaufmarsch in Neukölln
Rund 500 Menschen haben sich Polizeiangaben zufolge am Vormittag zu einer Protestaktion gegen einen geplanten Neonazimarsch im Bezirk Neukölln versammelt. Zwischen Linken und Rechten kam es zu ersten Zusammenstößen.
Das Straßenfest gegen Rechtsextremismus unter dem Motto "Wir sind mehr! - Wir sind bunter! - Wir sind lauter!" hat im Stadtteil Rudow an der Ecke Neuköllner Straße/Groß-Ziethener Chaussee begonnen. Am Rande des Festes gab es Zusammenstöße zwischen Anhängern der linken und der rechten Szene. Mehr als 100 Vermummte jagten im Stadtteil Neukölln Anhänger der rechten Szene durch einen U-Bahnhof.

Auf einer Kundgebung plädierte der Linksfraktionsvorsitzende im Bundestag, Gregor Gysi, für ein Verbot der NPD, da sie "verfassungswidrig" sei. Gysi sagte, er werde sich im Parlament für ein neuerliches Verbotsverfahren einsetzen.

Die Rechtsradikalen wollen wie in den Vorjahren für ein nationales Jugendzentrum im Berliner Südosten marschieren. Angemeldet sind mehrere Hundert Teilnehmer. Nach Polizeiangaben sind insgesamt etwa 850 Beamte im Einsatz. Auch eine Hundestaffel ist am Ort des Geschehens. Wie ein Sprecher sagte, werden bis zu 500 Rechtsradikale, die auch aus anderen Bundesländern anreisen wollten, erwartet.

Auf Plakaten der Demonstranten war unter anderem zu lesen "Kein Raum für Antidemokraten", "Bei Nazis hört der Spaß auf" sowie "Kein Platz für Nazis". Erwartet werden zu der vom Bündnis für Demokratie und Toleranz in Treptow-Köpenick initiierten Protestveranstaltung bis zu 1500 Menschen. Bereits am Vormittag nahmen unter anderem die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD), sowie der Integrationsbeauftrage des Senats, Günter Piening, an den Protesten teil. Im Laufe des Vormittags sollte es weitere Protestveranstaltungen geben. (imo/dpa/ddp)

 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Rechtsextremismus-Neukoelln;art124,2430755

"Zusammenstöße bei Protesten"

als 01.12.2007 - 14:05
Proteste gegen Neonaziaufmarsch - Gysi und Momper für NPD-Verbot
(...)ddp.

Bevor der Aufmarsch der Rechtsradikalen begann, gab es am S-Bahnhof Treptow einen Zwischenfall. Etwa 10 zur rechten Szene gehörende Personen wurden von etwa 20 Linken angegriffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei seien fünf Neonazis verletzt worden.


Zusammenstöße bei Protesten gegen eine NPD-Demonstration in Berlin

Berlin (dpa) - Bei Protesten gegen eine Demonstration von Rechtsextremisten ist es in Berlin zu Zusammenstößen von Linken und Rechten gekommen. Mehrere Personen seien festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Fünf Menschen wurden verletzt. Mit einem Straßenfest wollten in Neukölln rund 500 Menschen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper, forderten bei der Kundgebung ein Verbot der NPD.

Festnahmen/ Gewahrsamnahmen

anarch@ 01.12.2007 - 16:02
Gegen 14.30 Uhr gab es einen brutalen Übergriff sowie mindestens zwei Festnahmen/ Gewahrsamnahmen durch Zivibullen an der Ecke Rudower Str./ Angelikaweg. Falls ihr Zeug_innen seid, fertigt bitte Gedächtnisprotkolle an und setzt euch mit dem EA in Verbindung. Bitte keine Spekulationen im Internet über den Vorfall!!!

Betroffene und ZeugInnen

... 01.12.2007 - 17:08
Betroffe und ZeugInnen von Festnahmen oder Mißhandlungen durch die Polizei sollten sich beim Ermittlungsausschuss Berlin melden.

EA-Berlin
Gneisenaustr. 2a (Mehringhof)
U-Bahnhof Mehringdamm
Tel.: 030 - 692 22 22

oder in die Beratung kommen

Jeden Dienstag 20:00 - 22:00

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 01.12.2007 - 18:02
als die nazis am u-bahnhof britz-süd ankamen, gab es min. 1 festnahme/ingewahrsamnahme durch die polizei. die gegendemonstranten hatten lediglich friedlich parolen gegen die nazis gerufen

festnahmen

egal 01.12.2007 - 18:04
es gab diverse festnahmen, weil sich leute NUR für die zeit des vorbeiziehenden naziaufmarsches vermummt haben. solltet ihr strafbefehle erhalten, legt widerspruch ein. es gibt aktuell gerichtsurteile, die diese praxis für rechtens erachten, wenn es nur darum ging, die identität vor den nazis zu verschleiern. meldet euch beim ea und der roten hilfe!
fight germany!

ANTIFA-NEWS

antifa.sozialbetrug 01.12.2007 - 18:57
Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten in Berlin
Berlin (dpa) - Am Rande eines Straßenfestes gegen Rechtsextremismus ist es am Samstag in Berlin zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der linken und der rechten Szene gekommen. Nach Beobachtung eines dpa-Mitarbeiters jagten mehr als 100 Vermummte im Stadtteil Neukölln Anhänger der rechten Szene durch einen U- Bahnhof. Die Rechtsextremisten wollten für die Errichtung eines «nationalen Jugendzentrums» demonstrieren.

Zu dem Straßenfest versammelten sich bis gegen Mittag rund 500 Menschen. Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, forderte ein Verbot der rechtsextremen NPD. «Diese Partei ist verfassungswidrig.» Insgesamt soll es am Samstag in Berlin sechs Kundgebungen gegen Rechts geben. 850 Polizisten sind im Einsatz.

 http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/tagesthemen/tt_list.php?p=92019&more=1

ANTIFA-NEWS per Mail erhalten, sende Mail an:
 antifa.sozialbetrug@web.de

mehrer verletzte nazis

JA 01.12.2007 - 19:06
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Rechtsextremismus-Neukoelln;art124,2430755

"BERLIN - Bei einem Aufmarsch von rund 500 Neonazis in Neukölln hat es fünf verletzte Demonstranten, einen verletzten Polizisten sowie 13 Festnahmen gegeben. Gegen den Demonstrationszug der Rechtsextremisten hatten mehr als 700 Menschen protestiert. Zu einem Protestzug linker Gruppen durch Schöneweide waren weitere etwa 70 Personen gekommen. Bei einem Straßenfest unter dem Motto "Wir sind mehr! - Wir sind bunter! - Wir sind lauter!" in der Nähe des Aufmarschplatzes der Neonazis sprachen sich der Linksfraktionschef im Bundestag, Gregor Gysi, und Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper (SPD) für eine Wiederaufnahme des NPD-Verbotsverfahrens aus. Die Polizei war mit rund 850 Beamten im Einsatz, um Zusammenstöße zwischen Linken und Rechten zu verhindern.

Bevor der Zug der Neonazis startete, gab es am S-Bahnhof Treptow eine tätliche Auseinandersetzung. Etwa 10 zur rechten Szene gehörende Personen wurden von etwa 20 Linken angegriffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei seien fünf Neonazis verletzt worden. Auf dem U-Bahnhof Neukölln griffen den Angaben zufolge rund 50 vermummte Linke einen Rechtsradikalen an. Insgesamt wurden dem Sprecher zufolge vier Neonazis und neun Anhänger der linken Szene festgenommen, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Landfriedensbruchs.

Rechte fordern "nationales Jugendzentrum"

Das Straßenfest war vom Bündnis für Demokratie und Toleranz in Treptow-Köpenick initiiert worden. Auf einer Kundgebung plädierte Gysi für ein Verbot der NPD, da sie "verfassungswidrig" sei. Ein solches Verbot sei eine "Bringpflicht der Politik in diesem Land", hob Abgeordnetenhauspräsident Momper hervor. Es könne nicht sein, dass die Gesellschaft diese antidemokratische Partei mit Millionenbeträgen unterstützt. "Niemand braucht die Braunen, sie sind überflüssig", fügte Momper hinzu.

Die Neonazis, die auch aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt nach Berlin gekommen waren, begannen ihren Zug an der Ecke Neuköllner Straße/Groß-Ziethener Chaussee. Am U-Bahnhof Britz-Süd endete der Aufmarsch mit einer Kundgebung. Im fünften Jahr in Folge marschierten die Rechtsradikalen für ein "nationales Jugendzentrum" im Südosten Berlins. Auf mehreren Zwischenkundgebungen war immer wieder vom "Wohlergehen des deutschen Volkes" die Rede. Augenzeugen zufolge versuchten immer wieder einzelne Nazi-Gegner oder größere Gruppen, sich dem Aufzug in den Weg zu stellen. Auf der Lipschitzallee konnten Protestierer den Zug zeitweise zum Stehen bringen. Die Polizei drängte die Blockierer jedoch ab und nahm von mehreren Personen die Personalien auf.

Auf Plakaten der Gegendemonstranten war unter anderem zu lesen "Kein Raum für Antidemokraten", "Bei Nazis hört der Spaß auf" sowie "Kein Platz für Nazis". An dem Straßenfest nahmen unter anderen auch die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD), sowie der Integrationsbeauftrage des Senats, Günter Piening, teil.
"


In Neukölln war es nicht 1 Neonazis, sondern mehr als 1 Dutzend, die sogar versuchten Antifas anzugreifen.

Inhaltliche Ergänzung

Roland Ionas Bialke 01.12.2007 - 22:20
Es hatten sich etwa 450 NationalistInnen an der Demonstration beteiligt. Die zahlreichen Gegen-ProtestantInnen konnte ich nicht zählen, da es so viele waren. Ich schätze in Rudow 1500 bis 2000 Menschen, aber ich kann mich bei dieser Schätzung auch irren.

Am ersten Drittel der Demonstration wurden die GegendemonstrantInnen noch gut von der Polizei abgeschirmt. Ich konnte die erste halbe Stunde etwa 10 bis 5 Meter neben der Demonstration mitlaufen und beobachtete, dass aus fast jeder Seitenstrasse Gegen-Protest kam.

Lautsprecherwagen: Grauer VW-Kleinbus mit dem Kennzeichen B GK 9912
Begleitfahrzeug: Metallic-Blauer VW-Kleinbus mit dem Kennzeichen B DR 3866

Nach einer Weile gingen hinter der Demonstration immer mehr GegendemonstrantInnen mit. Erst etwa 10 und später bis zu 250 Menschen. Wir konnten in dieser Stärke stellenweise bis einige Meter neben bzw. hinter die Demonstration ran. Mir schien es, als ob die NationalistInnen nicht einen Schritt gehen konnten ohne auf Protest zu stossen. Und das, die ganze Zeit! OK, es hätte noch ein bisschen mehr kommen können, aber so einen hartnäckigen Gegenprotest habe ich selten miterlebt!

In der Neuköllner Strasse gab es einen Blockadeversuch, bei dem mindestens 40 Menschen gekesselt wurden. Wie schon geschrieben, haben an fast jeder Ecke Kleingruppen, später auch grosse Gruppen, versucht gegen die NationalistInnen etwas zu machen.

Aufgefallen ist mir auch, dass die NationalistInnen auf der Demonstration MG- und Köpisprüche kopierten. An die speziellen Text-Veränderungen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber war irgendwie gruselig.

Ausserdem waren extrem viele ZivilpolizistInnen unterwegs. Auch sehr viele neue!!

ein paar Bilder dazu

Fotograf 01.12.2007 - 22:39
Hier ein paar Fotos von den Nasen.

Wie schon im Ticker dokumentiert: Es gab keinen Wanderkessel, sondern wer beweglich war, konnte die ganze Zeit immer wieder zum Nazi Zug hin, Parolen rufen und fotografieren.

Nazis waren ziemlich agressiv und haben selber auch jede Menge Fotos gemacht.

Schade dass beim Blockadeversuch Fritz-Erler-/Lipschitzallee doch relativ wenig Leute waren. Team Green war - für die total friedliche Blockade - unverhältnismäßig grob.

partielles Nazi-Fiasko in Berlin

x 01.12.2007 - 22:53
Zwei amüsante Kommentare von der Faschoseite "Altermedia":

"# Mike82 :
December 1st, 2007 at 19:04

Die 5 verletzten Kameraden stammen nicht aus der Auseinandersetzung im Bahnhof Neukölln, sondern vom S-Bhf Treptow. Dort wurden 10 Kameraden attackiert und 5 von ihnen verletzt. Die Anzahl der verletzten Kameraden aus Neukölln ist nocht nicht 100% klar, aber betroffen waren 20-30 Kameraden, von denen mindestens 13 Verletzungen davon getragen haben, 4 von ihnen schwer. Bizarrer ist allerdings, dass die linksfaschistischen Täter während ihrer Handlung von den Passanten dort sogar noch angefeuert und beklatscht wurden, eine regelrechte Pogromstimmung. Derzeit macht die Antifa in Berlin noch Hetzjagd auf Aktivisten, in der Nähe des Fernsehturms wurden erneut Nationale attackiert und bei der Abreise von der Demo auch noch zwei Autos entglast. Gebt in jedem Fall acht, die Stadt ist voll mit aggressiven Zecken.

# =Brokk= :
December 1st, 2007 at 21:12

Wir waren 3 Leute in schwarz und wurden am S-Bahnhof Plänterwald von einer ca. 15-Mann starken Gruppe attackiert. Wir dachten zu erst das wären Afas und Shaarp-Spinner, haben uns auch versucht zu verteidigen, aber ging schlecht, da je 3 auf einen drauf sind. Als wir dann plötzlich bei dem einen Angreifer ein T-Hemd von LoT unter der offenen Jacke erkannten haben wir die angebrüllt, daß sie aufhören sollen, weil wir auch Nationale seien, doch die Angreifer lachten nur, beschimpften uns als “Dreckszecken” und prügelten weiter, bis ein Martinshorn zu hören war, dann sind se alle abgehauen. Allerdings fuhren die wohl wo anders hin und nach knapp 5 Minuten trafen tatsächlich Bullen aufm Bahnfsteig ein. Einer der wartenden Fahrgäste muss die wohl angerufen haben, die kamen dann auch, aber wir sind in die nächste Bahn, hatten keinen Bock auf Personalienaufnahme. Aber die Situation war verdammt scheiße. Wir haben zwar keine krassen Verletzungen (nur ne ganze Reihe an Prellungen), aber Tag ist voll gelaufen und ich hab jetzt noch voll Schmerzen. Vielen Dank an die verantwortlichen “Kameraden”. Wir hatten echt Glück, das relativ fix durchzufall die Bullen vorbeifuhren, denn wären das nich geschehen, dann legen wir jez wahrscheinlich alle drei im Charité."

Der Tag scheint für die Nazis vollkommen in die Hose gegangen zus ein ... Weiter so!

Und an die mitlesenden Nazis-Spacks: Öfters mal im Burger-King Essen gehen und im "falschen Stadtviertel" umherirren!

Weiter Fotos

Fotos 02.12.2007 - 00:11
Weiter Fotos hier: http://flickr.com/photos/jakobhuber/sets/72157603346830454/http://flickr.com/photos/jakobhuber/sets/72157603346830454/

Polizeibericht

Leser 02.12.2007 - 06:15
Eingabe: 01.12.2007 - 21:20 Uhr
Demonstration vorzeitig beendet – 82-Jähriger Ziel von „Demonstranten“
Mitte
# 3494

Eine als „antifaschistischer Kiezspaziergang“ angemeldete Demonstration wurde heute Vormittag vorzeitig von der Polizei beendet.

Sofort nach Beginn des Aufzuges gingen die etwa 30 Teilnehmer gegen 9 Uhr 30 –abweichend von der Anmeldung- zu einem Wohnhaus in der Rheinsberger Straße. Eine Rednerin bezeichnete einen 82-Jährigen über einen Lautsprecher als Kriegsverbrecher, andere Demonstranten klingelten mehrfach bei der Familie. Als der Einsatzleiter die Handlungen untersagte, gab der 51-jährige Versammlungsleiter an, auf die Demonstranten keinen Einfluss zu haben. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz gefertigt.


Angemeldete Demonstration verlief weitestgehend störungsfrei
Neukölln
# 3495

Eine Demonstration der rechten Szenen verlief heute Nachmittag ebenso wie angemeldete Gegenveranstaltungen weitestgehend störungsfrei.

Am Vormittag versammelten sich rund 550 Anhänger der rechten Szene an der „Rudower Spinne“ in Neukölln, um anschließend für ein „nationales Jugendzentrum“ in Rudow zu demonstrieren. Bereits bevor sich der Aufzug in Bewegung setzte, versammelten sich etwa 700 Gegendemonstranten und äußerten friedlich ihren Protest.

Während der Demonstration versuchten kleinere Gruppen immer wieder, den Aufzug zu blockieren. An der Kreuzung Fritz-Erler- Ecke Lipschitzallee gelang rund 60 Gegendemonstranten eine kurzzeitige Blockade des Aufzuges, die durch die Polizei beendet wurde. Am U-Bahnhof Britz Süd beendete der Veranstalter gegen 17 Uhr die Versammlung.

Insgesamt nahm die Polizei 15 Personen wegen Verdacht des Landfriedensbruchs und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz fest. Ein Polizeibeamter wurde durch einen Tritt gegen sein Knie verletzt und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

Im Vorfeld der Demonstration stießen am S-Bahnhof Treptower Park etwa 20 Angehörige der linken Szene auf zehn Personen, die sich auf dem Weg zur Demonstration an der „Rudower Spinne“ befanden, und griffen sie an, als diese den Zug verlassen wollten. Dabei wurden fünf der Angegriffenen verletzt. Zu einer weiteren Auseinandersetzung kam es am S- und U-Bahnhof Neukölln. Dort umringten ca. 50 Personen aus der linken Szene einen vermeintlichen „Rechten“ und rissen ein Emblem von seiner Jacke. Der 26-Jährige blieb unverletzt.

einige fotos der teilnehmenden faschos

kiu 02.12.2007 - 06:40
hier ein paar bilder der teilnehmenden nasen.
einmal die ankunft aus richtung schöneweide und später britz süd.

wer der einzelne herr aus dem hochhaus war, kann ich nicht genau einordnen. allerdings hat er nur unsere seite fotografiert.

nachtrag kiu

kiu 02.12.2007 - 07:20
hab vergessen das die bilder hier ja kleiner gemacht werden. darum is die collage so mickrig.

 http://www.flickr.com/photos/kiubar/sets/

dazu sind nun auch noch ein paar bilder von der sponti am zwickauer damm gekommen. alledings nich so pralle da mir die brille von der staatsmacht zerschlagen wurde.

Proteste gegen Neonaziaufmarsch

http://www.ad-hoc-news.de/ 02.12.2007 - 12:51
Proteste gegen Neonaziaufmarsch - 5 Verletzte und 15 Festnahmen nach Auseinandersetzungen - Momper und Gysi fordern NPD-Verbot

Bei einem Aufmarsch von rund 500 Neonazis in Berlin hat es am Samstag fünf verletzte Demonstranten, einen verletzten Polizisten sowie 15 Festnahmen gegeben. Gegen den Demonstrationszug der Rechtsextremisten durch Neukölln hatten mehr als 700 Menschen protestiert. Zu einem Protestzug linker Gruppen durch Schöneweide waren weitere etwa 70 Personen gekommen. Bei einem Straßenfest unter dem Motto «Wir sind mehr! - Wir sind bunter! - Wir sind lauter!» in der Nähe des Aufmarschplatzes der Neonazis sprachen sich der Linksfraktionschef im Bundestag, Gregor Gysi, und Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper (SPD) für eine Wiederaufnahme des NPD-Verbotsverfahrens aus. Die Polizei war mit rund 850 Beamten im Einsatz, um Zusammenstöße zwischen Linken und Rechten zu verhindern.

Bevor der Zug der Neonazis startete, gab es am S-Bahnhof Treptower Park eine tätliche Auseinandersetzung. Etwa 10 zur rechten Szene gehörende Personen wurden von etwa 20 Linken angegriffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei seien fünf Neonazis verletzt worden. Auf dem U-Bahnhof Neukölln griffen den Angaben zufolge rund 50 vermummte Linke einen Rechtsradikalen an. Insgesamt wurden dem Sprecher zufolge vier Neonazis und neun Anhänger der linken Szene festgenommen, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Landfriedensbruchs.

Das Straßenfest war vom Bündnis für Demokratie und Toleranz in Treptow-Köpenick initiiert worden. Auf einer Kundgebung plädierte Gysi für ein Verbot der NPD, da sie «verfassungswidrig» sei. Ein solches Verbot sei eine «Bringpflicht der Politik in diesem Land», hob Abgeordnetenhauspräsident Momper hervor. Es könne nicht sein, dass die Gesellschaft diese antidemokratische Partei mit Millionenbeträgen unterstützt. «Niemand braucht die Braunen, sie sind überflüssig», fügte Momper hinzu.

Die Neonazis, die auch aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt nach Berlin gekommen waren, begannen ihren Zug an der Ecke Neuköllner Straße/Groß-Ziethener Chaussee. Am U-Bahnhof Britz-Süd endete der Aufmarsch mit einer Kundgebung. Im fünften Jahr in Folge marschierten die Rechtsradikalen für ein «nationales Jugendzentrum» im Südosten Berlins. Auf mehreren Zwischenkundgebungen war immer wieder vom «Wohlergehen des deutschen Volkes» die Rede. Augenzeugen zufolge versuchten immer wieder einzelne Nazi-Gegner oder größere Gruppen, sich dem Aufzug in den Weg zu stellen. Auf der Lipschitzallee konnten Protestierer den Zug zeitweise zum Stehen bringen. Die Polizei drängte die Blockierer jedoch ab und nahm von mehreren Personen die Personalien auf.

Auf Plakaten der Gegendemonstranten war unter anderem zu lesen «Kein Raum für Antidemokraten», «Bei Nazis hört der Spaß auf» sowie «Kein Platz für Nazis». An dem Straßenfest nahmen unter anderen auch die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD), sowie der Integrationsbeauftrage des Senats, Günter Piening, teil.

600 Neonazis ziehen durch Neukölln

Die Welt 02.12.2007 - 12:57
Begleitet von Protesten und einem massiven Polizeiaufgebot sind Sonnabend Nachmittag knapp 600 Rechtsextremisten aus dem gesamten Bundesgebiet durch den Neuköllner Ortsteil Rudow gezogen. Polizei mit 850 Beamten im Einsatz.

Zuvor hatten etwa 500 Demonstranten bei Gegenkundgebungen gegen den Aufmarsch der Rechten protestiert. Die Polizei war mit 850 Beamten vor Ort, um beide Lager voneinander zu trennen. Bis zum späten Nachmittag blieb es friedlich. Im Vorfeld der Veranstaltungen war es allerdings bei der Anreise der Teilnehmer mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Linken gekommen. Dabei gab es nach einer ersten Bilanz der Polizei fünf Verletzte.

Bei ihrem Aufzug forderten die Rechten wie schon in der Vergangenheit die Errichtung eines „nationalen Jugendzentrums“. Anders als in den Vorjahren war es den Veranstaltern, der NPD-Jugendorganisation JN und den aus diversen Neonazi-Kameradschaften hervorgegangenen so genannten „Freien Kräften“ gelungen, eine ungewöhnlich große Zahl von Anhängern zu mobilisieren. Auch der Staatsschutz der Polizei war von der Anzahl der Demonstrationsteilnehmer überrascht. Unter ihnen befanden sich der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt und mehrere bekannte Größen der rechtsextremistischen Szene.

Straßenfest gegen Neonazis

Zu den Protestaktionen gegen die Rechten gehörte neben mehreren angekündigten Gegendemonstrationen linker Gruppen auch ein Straßenfest, dass von einem breiten Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Initiativen veranstaltet wurde. Prominente Teilnehmer waren der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (SPD) und der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi. Beide wiederholten gestern in Reden ihre Forderungen nach einem Verbot der NPD. „Die NPD muss als Partei von der Bildfläche verschwinden“, so Momper.
Während sowohl der rechte Aufmarsch, als auch die Gegendemonstrationen weitgehend friedlich blieben, gab es im Vorfeld mehrere Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagen. Im U-Bahnhof Neukölln machten nach Polizeiangaben am späten Vormittag etwa 100 vermummte Personen Jagd auf tatsächliche und vermeintliche Rechtsextremisten. Zu ähnlichen Szenen kam es nach Auskunft eines Polizeisprechers auch am S-Bahnhof Treptow Park, wo sich etliche Teilnehmer des rechten Aufmarsches am Vormittag getroffen hatten.

Lautsprecherwagen mit Punkrockmusik

Den Rechtsextremen scheint es am Samstag in Neukölln tatsächlich gelungen zu sein, über Interessenkonflikte hinweg ein breites Demo-Bündnis zu organisieren und eine so genannte „Querfront“ aufzubauen. Noch vor Monaten galt dieser Zusammenhalt in der Szene als undenkbar. Am Samstag aber marschierten neben etablierten NPD-Politikern aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, komplett in schwarz gekleidete Kameradschaftsmitglieder aus mindesten sechs Bundesländern sowie kahlrasierte neonazistische Skinheads. Beim Anblick von Gegendemonstranten skandierten sie Losungen wie „Frei, sozial und national“ und „Nie wieder Israel“. Zudem trugen die Neonazis Transparente mit Zitaten der ehemaligen RAF-Terroristin Gudrun Ensslin und aus ihren Lautsprecherwagen kam Musik einer Punkrockband. Niemand der älteren NPD-Kader schien sich am linken Habitus der neuen Generation zu stören.

Auf ihrer Demo-Route durch den beschaulichen Rudower und Britzer Kiez provozierten die Rechtsextremen immer wieder Gegendemonstranten, die sich über Nebenstraßen und Gartenanlagen an den Aufmarsch heranschlichen und versuchten, zu stören. Zu ernsthaften Auseinandersetzungen kam es aber nicht. Der Polizeieinsatzleiter und seine Kollegen hatten die Situation unter Kontrolle.

Probleme bei Demonstrationen

Spiegel-Online 02.12.2007 - 13:12
Polizei kann Rechte und Linke nicht auseinanderhalten

Bei Protesten gegen eine Demonstration von Rechtsextremisten ist es am Samstag in Berlin zu Zusammenstößen zwischen Linken und Rechten gekommen. Mehrere Personen seien festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Fünf Menschen wurden verletzt.

Mit einem Straßenfest im Bezirk Neukölln wollten rund 500 Menschen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (SPD), forderten bei der Kundgebung ein Verbot der NPD. "Diese Partei ist verfassungswidrig", sagte Gysi.

Die Polizei war mit rund 850 Beamten im Einsatz, um sechs Gegenkundgebungen sowie die NPD-Veranstaltung zu sichern. "Wir geben unser Möglichstes, um linke und rechte Gruppen getrennt zu halten", sagte ein Polizeisprecher. Dies sei aber schwierig, da sie ähnliche Kleidung trügen. Es gab auch Personenkontrollen.

Am U-Bahnhof Rudow sammelten sich unterdessen rund 400 Anhänger der rechtsextremen Szene aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie wollten für die Errichtung eines "nationalen Jugendzentrums" demonstrieren. Auch der NPD-Vorsitzende Udo Voigt war anwesend.

Augenzeugen zufolge jagten zu Beginn des Straßenfestes mehr als 100 vermummte Anhänger der rechten Szene durch den U-Bahnhof Neukölln. Laut Polizei kam es am S-Bahnhof Treptow zu ähnlichen Szenen. Dort seien fünf Menschen verletzt worden.

Gedruckter Tagesspiegel

Tagesspiegel 02.12.2007 - 13:31
In Sicht- und Hörweite des Antreteplatzes der Rechten, der "Rudower Spinne" am U-Bahnhof, hatten sich etwa 800 Menschen aus dem bürgerlichen und dem linken Lager zu einer Kundgebung versammelt. Zu sehen waren Fahnen der Grünen, der Linken, der Jusos und der Gewerkschaft Verdi.

Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) sagte in seiner Rede: "Niemand braucht die Braunen, sie sind überflüssig." Ein Verbot der NPD sei "eine Bringpflicht der Politik in diesem Land". "Wir sind das wahre Deutschland", rief der SPD-Politiker in Richtung der Nazikundgebung. Auch Mompers Vorgängerin als Parlamentspräsidentin, Hanna-Renate Laurien (CDU), trat als Rednerin kurz auf die Bühne.

Unbeeindruckt von den Gegendemonstranten stand der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt zu dieser Zeit vor dem Imbiss "Ketchup", der an der Spinne als Treffpunkt rechter Jugendlicher gilt. Mehrfach hatte es in den letzten Jahren vor dem U-Bahnhof Attacken auf linke Jugendliche und Ausländer gegeben. Ziel der Demo der Neonazis war Britz-Süd – dort steht das Jugendzentrum des linken Jugendverbandes "Falken".

Die Polizei hatte das Falkenhaus hermetisch abgeriegelt. Im Sommer hatte es dort mehrere Schlägereien zwischen Linken und Rechten gegeben. Erst hatte eine Horde Nazis das Haus regelrecht belagert, vermutlich aus Rache hatten dann Autonome den Spandauer NPD-Aktivisten Robert Marilow angegriffen und schwer verletzt.

Nazis auf Gegenkundgebung U Rudow

nameless 02.12.2007 - 16:32
Witzig war auch ein Zwischenfall sehr nah an der PDSusw. Kundgebung am U-Bhf Rudow, wo sich neben einem Auto von Verkehrsbullen 2 etwas verloren wirkende Kameraden herumdrückten. Sobald sie erkannt waren, wurden sie überaus höflich gebeten, doch den Ort zu verlassen. Als sich der erbetene Abgang etwas verzörgerte, wurden die 2 Herren dann etwas unsanfter in ein heranfahrendes (bereits besetztes!) Taxi gesetzt und fuhren mit offener tür und unter Einwirkung der ein oder anderen Fußspitze von dannen.

@nameless

Spartacus 02.12.2007 - 18:38
es waren drei hackfressen die versucht haben, als sie erkannt wurden, in ein taxi zu flüchten. auf dem weg zum taxi haben sie diverse fusstritte regenschirmschläge usw. abbekommen u. sie wurden von dem taxifahrer auch gleich wieder hinausbefördert und erst als die eine nase mit nem 10€ schein gewedelt hat wurden sie reingelassen.

schwarzer block?

antifa 02.12.2007 - 21:08
am sonnabend wurde mal wieder deutlich, dass sich die nazis mit ihrem pseudo-schwarzen-block selbst ein bein stellen. viele nazis haben aufs maul bekommen, weil die cops keinen mehr unterscheiden können und deshalb auch nicht trennen. einige nazis sollen von eigenen "kamerade" angegriffen worden sein, weil sie sich auch gegeinseitig im eifer des gefechtes nicht mehr erkennen. zu guter letzt gab es DIREKT in der nazi-demo eine aktion, bei der eine antifa-fahne nur nach außen sichtbar mitgetragen wurde, denn die nazis erkennen ja nichtmal mehr antifas in ihren eigenen demos ;-)
weiter so - fight germany!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 20 Kommentare an

VERSTEHT DAS DOCH ENDLICH! — tut nix zur sache

nein — einer

nicht zum Thema — @einer

zu wenig leute — antiantiantifa

@ Zyniker — balu der bär

@ antiantiantifa — antiantiantiantiantifa

@arnarch@ — XXXXX

bin enttäuscht — naja

@ redskin — sowas

negativ/positiv — mein name

@ is nich wichtig — Unwichtig!