OL: Antira-Aktion der Überflüssigen

Überflüssige 29.11.2007 21:15 Themen: Antirassismus Soziale Kämpfe
Am Freitag, den 17.11 kamen einige Menschen zusammen, um gegen das rassistische Gutscheinsystem, insbesondere in Oldenburg, zu protestieren.
Neben vielen anderen wie z.B. Arbeitslosen, Kranken, Behinderten oder kritisch Denkenden sind auch MigrantInnen im Kapitalismus überflüssig.
Gerade Flüchtlinge sind in Deutschland ganz besonders harten Bedingungen ausgesetzt: So führt zum Beispiel der Zwang zum Wohnen in Lagern, wenig Kohle (im optimalen Falle 70% der eines Sozialhilfeempfängers) und dann noch die teilweise Auszahlung dieser in sogennanten "Wertgutscheinen" -das alles wohlgemerkt unter der ständigen Angst, abgeschoben zu werden- neben einer beschissenen materiellen Situation auch zu sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung. Deswegen statteten am 17.11 einge Leute einer Combi-, sowie einer Koopmann-Filiale in Oldenburg einen Besuch ab. Hierbei wurden Flyer verteilt, Diskussionen mit den Einkaufenden geführt und versucht, diese zum Umtausch der Wertmarken in Bargeld zu bewegen.
Die Resonanz von Seiten der KundInnen war bis auf wenige Ausnahmen positiv. Lediglich der Filialleiter des Combis schien etwas verärgert und rief schlussendlich die Polizei; als diese eintraf waren die Aktivisten jedoch nicht mehr vor Ort.
Auch einige Überflüssige waren mit von der Partie. Diese wiesen unter Anderem auch auf den Zusammenhang der Kämpfe von MigrantInnen mit denen anderer Marginalisierter und der Notwendigkeit, sich gegen das System zu stellen, in dem das Vorhandensein eben solcher Überflüssiger erst möglich und nötig wird, hin.
In diesem Sinne:
Weg mit dem rassistischen Gutscheinsystem in Oldenburg, Niedersachsen, Deutschland und anderswo!
Kapitalismus ist überflüssig!
Alles für alle!
Und zwar umsonst!
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so ein schwachsinn

egal 30.11.2007 - 09:28
mit dem ausspruch:
"Alles für alle!
Und zwar umsonst!"

werdet ihr von niemanden mehr ernst genommen, aber das wisst ihr sicherlich!
hauptsache auf indy posten, mensch ist dann sowas von cool...

Häääeee?

tut nix zur sache 30.11.2007 - 11:57
Es gibt in oldenburg auch noch andere sachen für die
es sich lohnt auf die strasse zu gehn.
seit monaten immer nur lager Blankenburg,klar auch sie haben unterstützung
notwendig aber auch 1 euros,leute die arbeiten und nicht menschenwürdig leben können.
Diskusionen gibs in chats u.s.w grade wegen der bevohrstehenden Landtagswahlen aber Aktionen
gibs nicht (aber des Meckern) wird immer grösser.

solligruss ein Oldenburger

scheißkommentare!

die rote rächerin 30.11.2007 - 12:50
die aktion find ich total in ordnung und es ist absolut klasse,daß sie gemacht wurde! e r s c h r e c k e n d find ich die beiden saublöden kommentare! sowas auf linken internet-seiten finden zu müssen,ist schon traurig!solidarische grüße an alle migrant-inn-en im lager blankenburg und anderswo!

@ die rote rächerin 30.11.2007 - 12:50

egal 30.11.2007 - 13:50
wenn du nur einen roten traum träumen willst, ist mein kommentar sicherlich scheiße für dich!
wenn du allerdings nicht nur reden/träumen, sondern auch etwas politisch umsetzen willst, steht mein kommentar für das pragmatisch machbare.
und da ist dieser blödsinnige spruch einfach contraproduktiv!
also: entweder träume weiter, oder überlege besser einen schritt aus deiner traumwelt heraus in die realität!

träume,um zu überleben!

rote rächerin 30.11.2007 - 14:50
nur welche/wer träumt,kann einen stern gebären! und ohne traum ist zumindest für mich das patriarchat und der kapitalismus nicht ertragbar! schlimm,wenn es Dir anders geht! apropos: ich bin seit 1974 politisch a k t i v!

acchhh wie süss

Oldenburger 30.11.2007 - 15:43
scheisse wa wenn wie in im text nur "einige" zusammenkommen.
Is kein wunder wenn möchtegernautonome statt bei Naziaufmärschen auf
die Kacke zu haun ,dies lieber in bar aufn tressen bei MC Donald tun.

schöne grüsse aus Oldenburg

Migrantinnen sind nicht überflüßig

Mahlzahn 30.11.2007 - 19:27
sondern der Terminus Migrantinnen ist überflüßig.Arbeit hat außer Qualifikation keine Qualitäten ,mobile Arbeitskarft kann nationalisiert sein oder werden wie es beliebt ,der Rest ist Politik.

Alternativen

Totschläger 30.11.2007 - 21:30
Sorry, aber ich muss mal mit dem Totschlagsargument kommen, welche brauchbaren Alternativen ihr bietet. Natürlich, das Sytem erscheint erstmal scheiße und das Gutscheinsystem sowieso, aber "Alles für Alle..." ist nun mal nicht praktikabel (nein, nicht wegen der "kapitalistischen Verwertungslogik", sondern ganz real!) und auch das ehemalige Bargeldsystem hat nicht wirklich den Migranten genutzt. Reformen des Ganzen sind längst überfällig, aber mal auf dem Teppich bleiben, ja?

@ Mahlzahn

egal 30.11.2007 - 22:37
Was willst du eigentlich sagen? Der Spruch über die Qualifikation und (sinngemäss) europäische Einheitsscheiße ist nicht wirklich nachvollziehbar, und der Begriff Migranten ist nunmal, wenn auch durch Politiker, bürgerliche Dumpfbacken usw. missbraucht, eindeutig und für deren Situation treffend: Menschen, die ihre Heimat wegen der Scheißsituation dort verlassen haben oder vertrieben wurden und hier warum auch immer nicht wirklich ankommen konnten/wollten/durften! Das Dilemma dürfen wir auch begrifflich - eben auch mit "Migrant" - im linken Kontext andeuten, sonst ist alles nur ideologische Augenwischerei!

kämpfen ist angesagt!

internationalistin 06.12.2007 - 18:28
welche/wer kämpft,kann verlieren - welche/wer n i c h t kämpft hat schon verloren! ansonsten krieg ich ne gänsehaut,wenn ich so manche dumpfbackige rechte parolen auf linken internet-seiten lesen muß!!!