1. Dezember - Naziaufmarsch in Berlin Süd-Ost
Die Nazis mobilisieren zu 11 Uhr und treffen sich am U-Bahnhof Rudow (U7). Sie rufen auch überregional zur Beteiligung auf, es wurden Redner aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin angekündigt. Nach Presseinformationen dürfen sie allerings definitiv nichtmehr nach Treptow, für die Nazis eine nicht zu unterschätzende Blamage. Stattdessen laufen sie nördlich, an der Gropiusstadt vorbei nach Britz-Süd. Dort befindet sich ein Jugendclub des SJD-Die Falken, der bereits mehrfach von Neonazis beschmiert und beschädigt wurde. Antifaschistinnen und Antifaschisten treffen sich zunächst ebenfalls am U-Bahnhof Rudow, der zentrale Treffpunkt für alle Gegenaktivitäten. Dort gibt es angemeldete Gegenveranstaltungen. "Nach Möglichkeit wollen wir bereits dort eine Entscheidung herbeiführen und die Nazis nach Hause schicken." so Gesine Klein aus dem Antifa-Bündnis. Da sich kurzfristig immernoch Details klären und neue Infos dazukommen können, sei es "wichtig, sich stets per www.antifa-dezember.de.vu auf dem Laufenden zu halten und auf Ankündigungen zu achten," so Klein weiter.
Demo am Vortag
Bereits am Vorabend des Nazi-Aufmarsches wird eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto „Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!“ durch den Berliner Stadtteil Rudow laufen. Dabei soll auf Nazistrukturen im Berliner Südosten hingewiesen werden. Es geht aber auch darum, mit Spaß und Kreativität eigene Akzente zu setzen. Das eine Demonstration durch den von Nazis als Rückzugsraum betrachteten Ortsteil Rudow geht, verfehlt seine Wirkung nicht. Im Internet drohen die Veranstalter um Neonazi Sebastian Schmidte bereits unverhohlen gegen die Demonstration.
Im Vorfeld des ersten Dezembers
Bereits am Samstag, den 27.10.07, führten Neonazis eine Kundgebung für ein rechtsextremes Jugendzentrum auf der Rudower Spinne durch. Angemeldete wurde das Ganze von Thomas Vierk (BVV-Abgeordneter der NPD in Neukölln), erschienen waren jedoch bloss knappe 20 TeilnehmerInnen. Über 60 Antifas, die eine Spontandemosntration durch Rudow durchführten, machten das Desaster für die Nazis komplett und sorgten dafür, das sie sich hinter dem Imbiss Ketchup verstecken mussten und öffentlich nicht wahrgenommen wurden.
Am Vergangenen Samstag verteilten die bekannten Neonazis aus dem Berliner Südosten am S-Bahnhof Schöneweide Flugblätter für ihren Aufmarsch. Parralel dazu standen sich 40 Kameraden in Lichtenberg die Beine in den Bauch, und deklarierten das als Gegenkundgebung zur 1600 Personen starken Silvio-Meier Demonstration in Friedrichshain. Das ihr Handeln allerdings auch Konsequenzen nach sich ziehen kann, bemerken die lokalen Neonazis scheinbar diese Woche. Auf ihrer Internetseite heißt es am 28.11., "vor 2 Tagen (wurden) bei mehreren mutmaßlichen Personen der Widerstandsbewegung Drohungen an die Häuserwände gesprüht. In der Nacht vom 27. zum 28. wurden indessen mindestens 2 Kraftfahrzeuge zum Teil erheblich beschädigt und unbrauchbar gemacht."
Hintergrundinformationen zu Neonazis in Berlin-Neukölln sind seit November dieser Publikation zu entnehmen. Hintergrundinformationen und aktuelle Nachrichten zu Neonazis im Südosten Berlins sind bei der Antifa Süd-Ost sowie der Antifa Neukoelln zu finden.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
BErliner Zeitung von gestern:
Neonazi-Demo in Neukölln
Route für Samstag steht fest
Die für Sonnabend geplante Neonazi-Demonstration wird erstmals nur durch Neukölln führen. Nach Informationen der Berliner Zeitung soll der Aufzug unter dem Motto "Für ein nationales Jugendzentrum" um 11 Uhr am U-Bahnhof Rudow beginnen und unter anderem an der Gropiusstadt vorbei nach Britz ziehen. Auf der Strecke liegt ein Jugendclub des sozialistischen Jugendverbandes Falken in der Gutschmidtstraße 37. Dort in der Nähe wird die Demonstration wahrscheinlich auch enden.
Details der Route nennt die Polizei offiziell nicht. Über den Streckenverlauf in Neukölln herrsche Einigkeit mit den Veranstaltern - auch weil diese Strecke gut zu schützen sei, hieß es aus der Behörde. Die Polizei rechnet nicht damit, dass von dem Aufzug unmittelbare Gefahr für den Jugendclub ausgeht.
Seit Wochen mobilisieren linke und bürgerliche Gruppen zum Widerstand gegen den alljährlich stattfindenden Aufmarsch, der früher immer auch durch Treptow führte. Unter anderem ist ab 10.30 Uhr am U-Bahnhof Rudow eine Gegenkundgebung angemeldet. (kop.)
Weitere wichtige Informationen und Termine:
Treffpunkt: Donnerstag, 29.November 2007 um 19 Uhr
Ort: Café Größenwahn/ K9 | Kinzigstraße 9, Berlin-Friedrichshain
2. Antifa WarmUp Demo
Treffpunkt: Freitag, 30. November 2007 um 19 Uhr
Ort: U-Bhf Zwickauer Damm [U7] | Berlin-Neukölln
3. Kundgebung und Direct Action
Treffpunkt: Sonnabend, 1. Dezember 2007 um 10.30 Uhr
Ort: U-Bhf Rudow [U7] | Berlin-Neukölln
Weitere Informationen erhaltet ihr:
Infotelefon: 0162-3744514
WAP-Ticker: http://ticker.hopto.org
EA: 030-6922222
In diesem Sinne:
Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!
ZeugInnen und Betroffene
Berliner Ermittlungsausschuss (EA-Berlin)
Tel.: 030 - 692 22 22
http://www.mehringhof.de/projekte/ea.htm
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=3098
http://www.antifa.de/cms/component/option,com_docman/task,cat_view/gid,34/Itemid,34/
Flyervergabe
Darum weiterso: Braune Propaganda in die Tonne. Nazipropaganda entsorgen ob in Universitäten, Schulen oder Einkaufszentren.
samstag 1.12
Wir Falken haben eine weitere Kundgebung an der Gutschmidtstraße auf Höhe des Marktplatzes(vor Bibliothek und Park) angemeldet. Diese Kundgebung kann ab 11 Uhr, als Anlaufpunkt für Protestierende dienen. Da die Demo der Nasen möglicherweise am Marktplatz Britz-Süd enden wird.
www.falken-berlin.de
Ergänzung: Kundgebung vor dem ASH
eine Kundgebung gegenüber dem Marktplatz bei Britz-Süd angemeldet.
Dort findet fast genau gegenüber des Anton-Schmaus-Hauses die Abschlusskundgebung
der Nazis statt.
Also alle nach Rudow, Aufmarsch blockieren, wenns nicht klappt auf zum ASH!
--------------------AUFRUF------------------
Die Falken rufen zur Beteiligung an den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch auf! KOMMT ALLE UM 10.30 UHR ZUM U-BHF- RUDOW!
Die Falken haben von 11-15 Uhr eine weitere Kundgebung an der Gutschmidtstraße auf Höhe des Marktplatzes (vor Bibliothek und Park) angemeldet. Diese Kundgebung kann ab 11 Uhr, als Anlaufpunkt für Protestierende dienen.
Endpunkt der Nazi-Demo?
Karten für morgen!
Also ausdrucken und morgen in Kleingruppen Naziaufmarsch verhindern!
PS. wär coll wenn wer die kopiert und morgen bei der Auftaktkundgebung (10.30h, U-Rudow) verteilt.
Last Update für den 1. Dezember in Berlin:
Infotelefon: 0162 3744514
EA-Notrufnummer: 030 6922222
WAP-Ticker: ticker.hopto.org
Nazis treffen sich um 11 Uhr am U-Bahnhof Rudow
Zentraler Anlaufpunkt und Gegenkundgebung ebenfalls am U-Bahnhof Rudow um 10.30 Uhr
Karten gibt es hier:
http://users.blacksec.org/~kuh-berlin/antifa-dezember/material/Orientierungsplan_01-12-07_big.jpg
http://users.blacksec.org/~kuh-berlin/antifa-dezember/material/karte_big.jpg
Backgroundinfos hier:
http://www.antifa-dezember.de.vu - Mobiseite
http://www.treptowerantifa.de - Treptow-Köpenick Chronik
http://www.abso-berlin.tk - Antifa im Südosten Berlins
http://www.antifa-neukoelln.de.vu - Chronik Neukölln
http://www.kuh-berlin.de.vu/ - kreativer unkonventioneller Haufen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Kreativität?
@ (muss ausgefüllt werden) / Eigeninitiative
Ich bin gespannt...???
bengalos etc.
für die umwelt demonstrieren!
merkt ihr überhaupt noch was?
den stinkkram brauchen doch
nur selbstdarsteller.
umweltbewusste menschen lassen
die finger davon
@quentin
geldstrafe für deutschlands faulsten
npd politiker?
@Quentin
Bin dieses Wochenende selbst leider beruflich verhindert, aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich das dann hier auf Indymedia zum Vorteil von Nasen und Bullen ausbreiten würde. Ansonsten mach dir keine Sorgen, ich mach meine Hausaufgaben. Dieses dämmliche Bengalo-Abgefeiere von Antifamackern hat jedoch nichts mit kreativen Vorgehen gegen Nazis zu tun. Überraschend unkonventionell wäre, die Nasen während ihrer Demo aus irgendwelchen unerwarteteten Positionen (wie von Naziseite aus in Wismar oder Schönebeck geschehen) militant anzugreifen, deren Demo zu unterwandern oder während die paar Deppen da durch Neukölln marschieren, ihre Strukturen in Berlin anzugreifen. Aber dazu ist die hiesige Partyantifa nicht in der Lage. Feiert euch nur schön selbst, wenn ihr am Freitag irgendwo durch Berlin latscht und euch eine kleine Revolution herbeihalluziniert.
:(
ach ja wenn es denn stimmen sollte, is parolen rufen, die fäuste recken usw. auch rummackern.
@ beruflich verhinderter mensch
@ (muss ausgefüllt werden) Gegendarstellung
@alle Berlinhasser
Ja es stimmt, wenn man auf eine Demo geht um Krawall zu machen ist man in Berlin schlecht beraten. Das liegt aber einfach an der Bullenpräsenz bzw. Repression im allgemeinen und daran, dass Berliner Antifas keinen Krawall um des Krawalls willen nötig haben. Bei vielen ist die Pubertät nämlich schon vorbei.
Wenn militante Aktionen einen Sinn machen werden sie in der Regel auch durchgeführt. Anlassbezogen und zielgerichtet:
http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/89864/index.html
http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/89149/index.html
Von einer "antimilitanten" Szene zu sprechen ist also mehr als unrichtig und zeugt nur davon, dass der Unterschied zwischen zielgerichteter Militanz und Zerstörungswut nicht begriffen wurde. Nirgendwo in Deutschland haben die Nazis alltäglich mit mehr Widerstand zu rechnen als in Berlin.
Berlin ist außerdem eine der wenigen Städte, wo die Nazis kaum einen Fuß auf den Boden bekommen. Hier gibt es breite gesellschaftliche Bündnisse gegen Rechts und Antifagruppen, die als gesellschaftliche Akteure lokal akzeptiert und anerkannt sind, obwohl sie linksradikale Positionen vertreten.
Zudem gibt es eine antifaschistische Kultur unter Jugendlichen, von der andere Städte nur träumen können. 2000 Antifas auf einer Jugenddemo wie der Silvio Meier Demo, oder mehr als 3000 Besucher beim "Beats against Fascism" in Lichtenberg sprechen für sich.
Wenn euch Berlin nicht gefällt bleibt bitte zu Hause. Wenn euch unsere Aktionen und Partys nicht gefallen, kein Problem, es gibt unzählige Alternativen für euch. Wir brauchen euch nicht!
@ko
@Quentin
Hab auch schon meine einschlägigen Erfahrungen mit den Berliner Cops machen müssen, aber die sind doch hier vollkommen irrelevant, wenn mensch auf unkonventionelle Methoden setzt. Ist doch klar, dass die Bullen nem Mob schwarzgekleideter Leute, der sich vom eigenen Kundgebungsort in Nazinähe begibt auch mal aufs Maul hauen, dass ist ja das Kernproblem, dass die Leute nich raffen, kreativ und vor allem mal logisch da ranzugehen. (Analysieren: was machen die Bullen, wenn ich mich wie verhalte und die eigene Vorgehensweise dem pragmatisch anpassen). Die oben genannten Beispiele lassen sich gänzliche ohne Direktkonfrontation mit den Bullen durchziehen, dass nur mal nebenbei.
@Berliner Antifa
Es geht hier nicht um Krawall sondern um ein effizientes und kreatives Vorgehen gegen Nazis. Dass die Nazi-Szene in Berlin relativ fürn Arsch ist, da stimme ich zu, aber das betrifft wie die meisten wissen werden, nur das Zentrum, je mehr mensch nach außen geht, in die Randgebiete bis hinein nach Brandenburg, da sieht die Sache gänzlich anders aus. Auch wenns vielleicht zunächst den Anschein macht, aber die Kritik am Vorgehen ist nicht explizit berlinspezifisch, sondern trifft auch auf den Großteil der Nichtberliner zu.
egal oder von 15:03 ist nichts mehr hinzufügen.
@ (muss ausgefüllt werden)
a) Eine Demo kann auch "kämpferisch" sein ohne Riots. Und zwar wenn sie ein Erlebnis von Zusammenhalt, Solidarität und Stärke ("hey, wir sind etwa 2000 leute, ich bin offensichtlich nicht allein") vor allem für die jungen Leute vermittelt, die es als "Alternative" zum Teil nicht leicht haben in einer rechten Alltagskultur. Nicht umsonst kommen viele der Jugendlichen aus den Randbezirken.
Und hier haben wir auch das Argument warum eine solche Demo gemacht werden sollte: Nicht in erster Linie für die Leute, die aus dem Fenster kucken, sondern für diejenigen, die hingehen. Vielleicht ist der Szenestyle für dich nicht mehr attraktiv, für mich ist er das auch nicht, aber für die Teilnehmer schon. Das sind Erlebnisse die einen antifaschistischen Lifestyle stärken, langfristig das beste Mittel gegen Rechts.
b) Naziaufmärsche werden nur in den seltensten Fällen von Riots, oder den von dir nicht näher spezifizierten "kreativen Aktionen" verhindert. Und in Berlin schon mal garnicht, da kannst du dich noch so bunt, oder "casual" anziehen. Die Bullen wissen hier meist worauf sie zu achten haben.
Deshalb ist es wichtig gegen Rechts breite gesellschaftliche Bündnisse einzugehen. Das heisst nicht auf linksradikale Positionen zu verzichten und auch nicht immer militanz aufzugeben. Oft ergibt sich die Möglichkeit zur militanten Verhinderung eines Naziaufmarschs erst im Zusammenspiel mit "bürgerlichen" Anti-Nazi-Aktionen.
Aber auch wenn die Nazis wegen einer friedlichen Blockade von Gewerkschaftern, Sozialdemokraten und empörten Hippieltern gestoppt werden ist mir das lieber, als wenn 50 Kreative isoliert irgend einen Scheiss machen, der weder die Nazis, noch sonst irgendwen interessiert und damit garnichts erreicht wird.
x) Um es noch einmal zu wiederholen: Leute, die nur um der Riots willen Riot machen wollen (es in den meisten Fällen aber nicht hinbekommen) sollten besser zum Fußball gehen, da gibts meist weniger Bullen und man muss mit den "targets" nicht so wählerisch sein. Und auch frustrierte Besserwisser können gern zu Hause bleiben, oder kommen und es besser machen.
Aber hört auf uns ständig zu erzählen was ihr gemacht hättet wenn... ihr seid nicht wir!
@ (muss ausgefüllt werden) "Rumkritisiererei"
termin
@egal
akzeptieren das es auch ausser randale und
terror "macker" noch menschen geben die eine gute
nicht kriminelle demo machen wollen?
jedenfals ist es ein gutes Zeichen das sich
immer mehr dazu entschliessen von der gewalt
abzurücken.es geben immer mehr kundgebungen
und demos,auf denen krawallmacher wie du keine
chance haben.das sind die mit erfolg.
@kein fan
Niemand, der auch nur ein Bisschen Erfahrung in antifaschistischer Praxis hat weiss, dass es ganz ohne Gewalt auch nicht geht. Allein wegen der Notwendigkeit der Selbstverteidigung.