Die Banlieues brennen wieder!

laHaine 26.11.2007 15:30
Nachdem in Frankreich gestern 2 Jungen von einem Bullenauto überfahren wurden, gingen die Jugendlichen in den Pariser Vororten gestern auf die Barrikaden.
6 Stunden dauerte der Riot in Villiers-le-Bel (nördlich von Paris) gestern. Es wurden Geschäfte geplündert, Autos angezündet, die Wut entlud sich auch auf eine Polizeistation, die durch Molotov-Cocktails in Flammen aufging. Der Grund: Die französischen Bullen haben (mal wieder) 2 Jugendliche umgebracht. Moushin und Larami, 15 und 16 Jahre alt, mit einem Mofa unterwgs, wurden von Bullen im Einsatzwagen gerammt und starben infolge an den Verletzungen. Ein Augenzeuge berichtet: "Sie sind mit ihrem Auto direkt in sie rein gefahren. Haben sie voll erwischt. Und nicht mal zwei Minuten später kamen Polizisten, die ihre Kollegen mitgenommen haben. Und keiner hat den Jugendlichen Hilfe geleistet!". Von staatlicher Seite wird reagiert, wie schon im herbst 2005 (und auch schon oftmals davor): Ein tragischer Vorfall und man wird alles in die Wege leiten um diesen Vorfall aufzuklären... dh. "Business as usual". Wen interessiert es schon, dass es hier 2 Jugendliche weniger gibt (eh alles "Sozialfälle")?! Die Lage in den Pariser Vorstädten ist nach wie vor explosiv. Die Arbeitslosigkeit ist mehr als doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Seit Jahrzehnten hat sich nichts entscheidendes verändert, was sogar soeben der französische Rechnungshof monierte. Ob der Kampf der französischen Jugendlichen in den nächsten Tagen weitergeht, steht noch in den Sternen.
Eigentlich wäre Solidarität angesagt. Auch hier.
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Ergänzungen

Mehr Infos !!!

http://afp.google.com/ 26.11.2007 - 15:41
Tödlicher Unfall in Pariser Vorort führt zu Ausschreitungen


Villiers-le-Bel (AFP) — Der Tod von zwei Jugendlichen bei einem Verkehrsunfall hat in einem Vorort von Paris ausgelöst. 25 Polizisten und ein Feuerwehrmann wurden nach Angaben der Behörden im Bezirk Val d'Oise verletzt, zwei von ihnen schwer. Dutzende Jugendliche aus Villiers-le-Bel steckten am Sonntag Autos, Mülltonnen und Häuser in Brand, nachdem ein Streifenwagen der Polizei und die beiden Jugendlichen mit ihrem Minimotorrad zusammengestoßen waren. In der Nacht zum Montag kehrte "angespannte Ruhe" ein.

Fast sechs Stunden lang zogen Jugendliche durch Villiers-le-Bel und angrenzenden Ortschaften im Norden von Paris, nachdem die beiden Jungen mit ihrer Minicrossmaschine tödlich verunglückt waren. Sie zündeten 28 Fahrzeuge, eine Tankstelle, eine Polizeiwache und mehrere Privathäuser an, wie die Behörden mitteilten. Ein Polizeibeamter erlitt "sehr schwere Verletzungen", wie Staatsanwältin Marie-Thérèse de Givry erklärte. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und unterlassene Hilfeleistung gegen die Streifenpolizisten ein, die mit dem Minibike zusammengestoßen waren.

Die Polizei erklärte, der Streifenwagen sei mit normaler Geschwindigkeit gefahren, als die Minicrossmaschine ihn am späten Sonntagnachmittag von links an einer Kreuzung gerammt habe. Mehrere Zeugen bestätigten, dass die beiden Jugendlichen keinen Helm getragen hätten. Die 15 beziehungsweise 16 Jahre alten Jungen starben noch am Unfallort. Ihre Leichen sollten am Montag gerichtsmedizinisch untersucht werden. Das Minibike hatte kein Licht und war nicht für den Straßenverkehr zugelassen.

Innenministerin Michèle Alliot-Marie rief alle Betroffenen dazu auf, "Verantwortungsbewusstsein zu zeigen". Der spontane Gewaltausbruch nach dem Unfall in Villiers-le-Bel löste Befürchtungen aus, es könnten sich erneut Vorstadt-Krawalle wie vor zwei Jahren entwickeln. Damals gab es landesweit wochenlange Unruhen, nachdem zwei Jugendliche auf der Flucht vor der Polizei in einem Transformatorenhäuschen gestorben waren.

Ermittlungen gegen Polizisten

Media 26.11.2007 - 15:44
Nach dem Tod zweier jugendlicher Motorradfahrer in einer Vorstadt von Paris stehen die Polizisten eines Einsatzwagens unter dem Verdacht des Totschlags und der unterlassenen Hilfeleistung. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen eingeleitet, sagte eine Sprecherin. Die Jugendlichen waren beim Zusammenprall ihres Motorrads mit dem Polizeiwagen gestorben. Zunächst war von einem eindeutigen Unfall die Rede gewesen.

Der Tod der beiden Jugendlichen schwarzafrikanischer Herkunft im Alter von 15 und 16 Jahren hatte in der Nacht zum Montag massive Unruhen ausgelöst. Nach Angaben der Polizei wurden bei den Krawallen in Villiers-le-Bel mindestens 26 Sicherheitskräfte verletzt, zwei Polizeiwachen, ein Bahnhof und mehrere Geschäfte verwüstet und mehr als 20 Autos in Brand gesteckt. Der Ort mit etwa 30.000 Einwohnern gilt als sozialer Brennpunkt. Wilde Fahrten auf Cross-Motorrädern sind dort ein beliebter Zeitvertreib bei Jugendlichen.

«Die beiden Jungen kannte jeder im Viertel», sagt Omar Sehhouli, ein Bruder eines der Opfer. Sie hätten bloß Cross-Motorrad fahren wollen. Bei YouTube im Internet finden sich mehrere Videos, die Jugendliche ohne Helm bei waghalsigen Fahrten in Villiers-le-Bel zeigen. Die nächtlichen Ausschreitungen hält der junge Bruder des Opers für gerechtfertigt. «Es ist kein Gewalt, sondern Wut», sagt er in die Kameras. Wie schnell die Gemüter sich erhitzen, zeigten auch die Kommentare im Internet. Die Website 20minutes.fr schaltete die Chatseite für Reaktionen mit dem Hinweis ab, dass es zahlreiche rassistische Beiträge gegeben habe.

Für Sarkozy, der sich derzeit für Großaufträge für die französische Wirtschaft in China feiern lässt, zeichnet sich möglicherweise eine neue politische Herausforderung in der Heimat ab. Seit den Krawallen von 2005 hat sich in den Vorstädten trotz zahlreicher angekündigter Maßnahmen die Lage kaum verbessert. Hohe Arbeitslosigkeit, soziale Diskriminierung und Bandenkriminalität bestimmen noch immer das traurige Bild der Pariser Vorstädte. Auch wenn Frankreich bewusst auf ethnische Statistiken verzichtet und die Gleichheit aller Franzosen betont, fühlen sich viele Einwanderer aus den ehemaligen Kolonien in Afrika und im Maghreb weiterhin als Bürger zweiter Klasse.

Während des Wahlkampfs hatte Sarkozy sich nur selten und in großer Medienbegleitung in die betroffenen Vorstädte begeben. Seit seiner Amtsübernahme ist er zwar mit protestierenden Fischern und streikenden Eisenbahnern zusammengetroffen - doch die trostlosen Vorstädte hat er bislang vermutlich aus Sicherheitsgründen gemieden.

Zusammenschnitt aus den deutschen Medien

X-Ray 26.11.2007 - 15:50
Nach offiziellen Angaben wurden 25 Polizisten und Feuerwehrleute verletzt, zwei von ihnen schwer. Einige Polizisten wurden mit Eisenstangen geschlagen, mehrere Beamte wurden durch Schüsse aus einem Schrotgewehr verletzt. Ausserdem wurden zwei Polizeiwachen und zahlreiche Geschäfte verwüstet sowie etwa 30 Autos in Brand gesteckt. Die Feuerwehr konnte knapp verhindern, dass auch ein Tankstelle in Flammen aufging. Die Lage in Villiers-le-Bel, etwa 20 Kilometer nördlich von Paris, beruhigte sich im Verlaufe des Tages. Die jüngsten Krawalle erinnern an die drei Wochen dauernden Unruhen in Pariser Vorstädten im Herbst 2005, bei denen 10 000 Fahrzeuge und 300 Gebäude brannten. Damals versteckten sich zwei Jugendliche auf der Flucht vor der Polizei in einem Hochspannungstransformator und starben an Stromschlägen. Villiers-le-Bel war auch damals ein Brennpunkt der Krawalle. Ein junger Mann wurde festgenommen.

Bürgermeister Gilbert Roger aus Bondy im angrenzenden Verwaltungsbezirk betonte dagegen, wie gefährlich die kleinen Crossmaschinen seien. "Sie sind nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Sie haben kein Licht und sind sehr klein. Ein Autofahrer sieht sie nicht", sagte Roger der Tageszeitung "Le Parisien". Trotzdem rasten die Jugendlichen damit durch die Vorstädte und frisierten die Maschinen teils noch auf, so dass sie mehr als siebzig Stundenkilometer schnell seien. "Diese Teile sind eine echte Gefahr", sagte der Bürgermeister.

Am Vormittag leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein. "Entweder kommt die Wahrheit heraus oder wir greifen selbst zur Justiz!", drohten aufgebrachte Jugendliche den Einsatzkräften an der Unfallstelle an.


Erweiterung der Presseveröffentlichungen

Zig 26.11.2007 - 16:23
In Frankreich gibt es nach Angaben eines Konsumentenschutzverbandes 40 000 sogenannte Mini-Motos. Sie werden per Internet oder auch in Spielzeugabteilungen ab 100 Euro verkauft. Einige sind auch im Straßenverkehr zugelassen. In einem Pariser Vorort ermittelt die zuständige Staatsanwaltschaft gegen Polizisten. Thema der Untersuchung: Totschlag und unterlassene Hilfeleistung. Bewohner von Villiers-le-Bel diskutieren aufgebracht: "Sie sind mit ihrem Auto direkt in sie rein gefahren. Haben sie voll erwischt. Und nicht mal zwei Minuten später kamen Polizisten, die ihre Kollegen mitgenommen haben. Und keiner hat den Jugendlichen Hilfe geleistet!", beklagt ein Anwohner.

Die Polizei spricht von einer normalen Patrouillenfahrt des Streifenwagens. Die Polizisten hätten sich mit den Jugendlichen keinerlei Verfolgungsjagd geliefert. Ein tragischer Unfall also? Viele Bewohner von Villiers-le-Bel sind misstrauisch.

Weiter massive Probleme in den Vorstädten

Die Lage in den Problemvorstädten ist nach wie vor explosiv. Die Arbeitslosigkeit ist mehr als doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Seit Jahren pumpt der Staat Milliardenbeträge in die Infrastruktur und andere Maßnahmen in den Vorstädten – ohne, dass sich die dadurch Entscheidendes geändert hätte, wie gerade der französische Rechnungshof monierte. Die neue Staatssekretärin für die Banlieues, Fadela Amara, kündigte für den Jahresbeginn einen neuen Aktionsplan für die Vorstädte an.

Benjamin repariert notdürftig eine zerbrochene Schaufensterscheibe. Der Ladenbesitzer ist sauer: "Das ist doch idiotisch, eine Dummheit. Man zerstört doch nicht bei sich zuhause. Egal wie groß die Wut ist, man lässt sie doch nicht an den eigenen Leuten aus. Sie wohnen hier und machen hier alles kaputt. Das ist idiotisch!“

Hey Schlauberger !

für mehr Kindergärten 26.11.2007 - 16:32
Wenn du so ne gute Ausbildung als Erwachsener hast dann übersetz doch mal (Indymedia paris):

« Deux personnes circulant sur une moto sont mortes en percutant une voiture de police »

Mais c'est très probablement un mensonge !

C'est sûrement la police qui a percuté VOLONTAIREMENT la moto ! Regardez cette vidéo où ce genre de pratiques policières est dénoncée :

 http://mai68.org/ag/1089.htm

Nous devons totalement nous solidariser avec la révolte des jeunes de la banlieue et cette solidarité ne doit pas se contenter d'être théorique, elle doit être pratique, c'est-à-dire en acte !

Et, c'est le bon moment pour réaliser l'union des bandes :

 http://mai68.org/ag/1208.htm

VILLIER LE BEL. BAGNOLE DE KEUFS CONTRE ADOS EN MINI-MOTO= DEUX MOMES

Le VRP de la rupture (avec la caillera ?) vient de signer des contrats à hauteur de plusieurs dizaines de milliards pour le "nucléarocratie" et pour "AIRBUS" qui parle pourtant de "délocalisations" à cause de "l'Euro fort", de près de 4000 mises sur le carreau prévues.... -"Travaillez plus... " ?

Pendant ce temps-là, deux mômes à mini-moto, en fin d'après-midi hier, à VILLIER-LE-BEL se "bouzillent la vie" contre une voiture de patrouille bien harcelante ( Elle aurait déjà pourchassé les "minots" à plusieurs reprises au cours de la journée) dont "les occupants" (les keufs) prennent la fuite non sans avoir utilisé les "flash-ball" contre les passantEs horrifiéEs et légitimement révoltéEs.

S'ensuivront "des heurts" bien compréhensibles toute une partie de la soirée....Des journalistes parleront d'émeutes et évoqueront même Venissieux, les Minguettes, "le syndrome des banlieues".... La trouille des valets persiste mais sert à manipuler aussi !

Aussitôt, c'est une incroyable cohorte de coyottes qui rapplique, techniquement équipée, et lance la traque habituelle dans les cités, les caves, les parkings, les squares...Lacrymo, matraques et tout le toutim...

On notera enfin que nous ne connaissons pas encore les noms des "djeun's" passés brutalement du rire, des joies du jeu sur une petite 50 Cc' à trépas ! ! ! comme par hasard contre une "innocente et pacifique" bagnole de keufs !

Quelques caisses sont cramées, des vitrines volent en éclats...contre le vol des vies de gamins dans les cités ! ! !

Nous ignorons combien de "djeune's" auront été "interpelléEs" cette nuit. Combien le seront aujourd'hui et demain....


Interessant dazu

La Haine 27.11.2007 - 15:02
Der Film la Haine zeigt im Grunde das ganze schon seit 1995, ich weiß nicht wieviel früher die Sache da schon losging, aber wenn man ganz weit zurückblickt liegt wohl alles in den Kolonien und deren brutalen Eroberern begraben:

Über den Film

Der Film wurde in Anlehnung an ein reales Geschehnis gedreht. 1995 wurde während eines Verhörs auf einem Polizeirevier in einer der Banlieues ein Zairer von einem Polizisten erschossen. Der Zairer hatte Handschellen an. Die Ausschnitte am Anfang des Filmes sind echte Videos der Krawalle, die auf die Erschießung des Zairers folgten.

Zum Thema Solidarität:

Solidarität ja, aber nicht blind und nicht wieder mit Demonstrationen...

Ausbreitung der Jugendunruhen

27.11.07 27.11.2007 - 17:11
Die Ausbreitung der Jugendunruhen auf mehrere Pariser Vorstädte und Schüsse auf Polizisten haben in Frankreich die Sorge vor einer Eskalation der Gewalt aufkommen lassen. Innenministerin Michèle Alliot-Marie rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf, um "die Kriminellen zu isolieren".

Es habe "mehrere schwerverletzte" Polizisten gegeben. Mit dem Auftauchen von Waffen sei die Lage "schlimmer als 2005", sagte der Chef der Polizeigewerkschaft Synergie, Patrice Ribeiro. Es könne "zu Dramen kommen", wenn die Polizei gegen Bewaffnete vorgehe.

In der Nacht zum Dienstag hatten in Villiers-le-Bel Jugendliche die zweite Nacht in Folge Gebäude und Autos in Brand gesteckt und sich Schlachten mit der Polizei geliefert. Die Unruhen griffen auf fünf andere Orte des Départements Val d'Oise nördlich von Paris über. "Ein Polizist wurde von einer großkalibrigen Kugel an der Schulter verletzt", erklärte die Präfektur. 64 Polizisten seien verwundet worden, darunter drei "ernsthaft" durch Schrotgeschosse. Ribeiro sprach im Rundfunk sogar von 77 verletzten Beamten.

Binnen zwei Tagen zählte die Polizei deutlich mehr als 100 verletzte Beamte; bei den wochenlangen Krawallen 2005 waren täglich im Schnitt nur 15 verletzt worden. Seitdem haben sich viele Jugendbanden bewaffnet. Augenzeugen berichteten, Randalierer hätten Jagdgewehre in der Hand gehalten. Nun hat Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy eine Krisensitzung einberufen.

Die Jugendlichen zündeten Gebäude an, darunter eine Bibliothek, einen Kindergarten, eine Schule und Geschäfte. Das Sozialzentrum wurde geplündert und Dutzende Autos gingen in Flammen auf. Auch die anrückende Feuerwehr wurde attackiert. Journalisten, die die Krawalle filmen wollten, wurden von Jugendlichen attackiert. Zwei Kameraleuten wurde die Ausrüstung gestohlen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein; Verletzte wurden in einem Feldlazarett behandelt. In Erwartung der Ausschreitungen hatten schon am Tage Autohändler Neuwagen abtransportieren lassen. Supermärkte hatten geschlossen.

Präsident Nicolas Sarkozy mahnte von Shanghai aus zur Ruhe. Man solle "die Justiz die Verantwortung der einen oder der anderen Seite feststellen lassen", sagte er. 2005 hatte Sarkozy als Innenminister angekündigt, die Vorstädte "mit dem Kärcher (Hochdruckreiniger) vom Gesindel zu befreien". Der Soziologe Laurent Mucchielli erklärte dem "Parisien", die Unruhen zeigten das Scheitern der Sicherheitspolitik. "In den Vierteln hat es seit zwei Jahren keine Fortschritte gegeben. Weder objektiv noch in der Wahrnehmung der Einwohner." Die Einwohner fühlten sich als "Bürger zweiter Klasse".

Die Sozialisten warfen Sarkozy vor, die Nachbarschaftspolizei abgeschafft und öffentliche Dienste eingestellt zu haben. Nun stehe man "einer Bevölkerung gegenüber, die kein Vertrauen mehr in die Institutionen" habe. Der Rechtsanwalt Jean-Pierre Mignard, ein enger Vertrauter der sozialistischen Spitzenpolitikerin Ségolène Royal, übernahm die Vertretung der Eltern der umgekommenen Jugendlichen.

Sarkozy will sich am Mittwoch unmittelbar nach seiner Rückkehr aus China mit Vertretern seiner Regierung zu dem Krisentreffen zusammensetzen. Daran werden nach Angaben seines Sprecher auch Ministerpräsident Francois Fillon und Innenministerin Michele Alliot-Marie teilnehmen. Die Ministerin kündigte bereits harte Strafen an: "Wer auf Polizisten schießt ist ein Verbrecher und wird dementsprechend verfolgt", sagte sie bei einem Besuch in Villiers-le-bel. Sie erklärte zudem, Kriminelle hätten Jugendliche benutzt, um die Polizei von bestimmten Orten wegzulocken, um anschließend Geschäfte zu plündern.

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