Mumia Abu-Jamal - 26 Jahre Kampf um Freiheit

Mumia-Hörbuchgruppe Berlin, coop mit s7ven 25.11.2007 18:44 Themen: Antirassismus Medien Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Juristisch steht Mumias Fall fast am Ende des Instanzenweges. Das sagt natürlich wenig über die noch zu erwartende Haftdauer aus. Eines scheint jedoch rückblickend sicher:

Ohne die Öffentlichkeit, die sein Fall erfuhr, wäre er heute nicht mehr am Leben und ohne erneute Öffentlichkeit wird er bestimmt auch nie als freier Mensch den Todestrakt verlassen können.

Im Folgenden soll es darum gehen, wie ein in den 90ern so bekannter Fall von rassistischer und politischer Unterdrückung scheinbar für immer in den Tiefen des US-Strafsystems verschwinden kann.

Mumia Abu-Jamal in den USA der 50er und 60er

Mumia Abu-Jamal wurde 1954 in Philadelphia geboren - demselben Jahr, in welchem der US-Surpreme Court offiziell die Rassentrennung in den USA aufhob. Bis dahin hatte es auch in den USA in vielen Bereichen Apartheid ähnlich der in Südafrika gegeben.

Als Teenager in den 60ern beteiligt sich Mumia an vielen Demonstrationen gegen Rassisten und Diskriminierung schwarzer US-Bürger_inenn.
Nachdem er bereits früh Opfer von Polizeigwalt geworden ist, erkennt er, dass zum Verändern rassistischer Diskriminierung eine starke Selbstorganisierung notwendig ist. So ist er 1968 massgeblich an der Gründung der Black Panther Party (BPP) in seiner Geburtsstadt beteiligt und übernimmt den Posten des Pressesprechers sowie die parteieigene Zeitungsgestaltung. Im Zuge der Zeitungsarbeit bereist er in den folgenden Jahren weite Teile der USA und berichtet u.a. über den Mord des F.B.I. an dem bekannten Panther-Aktivist Fred Hampton. In diesem Zusammenhang wird er übrigens in einem Interview 1970 mit einem Zitat in Verbindung gebracht, was ihm unter Missachtung des Zusammenhanges in seinem späteren Mordprozess von 1982 das Todesurteil brachte: "Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen", von Mumia gebraucht, um die brutale Behandlung der Afroamerikaner_innen und ihre Organisationen wie der BPP durch die Polizei zu charakterisieren, und vom Staatsanwalt so hingedreht, als sei dies die politische Philosophie nicht des US-Staats, sondern Mumias!

Als das Aufstandsbekämpfungsprogramm des FBI (COINTELPRO) Anfang der 70er grosse Erfolge bei der Spaltung und letztendlich Zerschlagung der BPP zeigt, verlässt Mumia enttäuscht die Organisation und beginnt am Goddard-College in Vermont zu studieren. Am Collage begegnet er dem Radiojournalismus, in welchem er fortan begeistert tätig ist.

Nach seiner Rückkehr nach Philadelphia sieht es zunächst sogar so aus, als ob der talentierte Journalist Mumia Abu-Jamal eine grosse Nachrichtenkarriere vor sich hätte. Zeitweilig ist er für eine US-weite Sendung vergleichbar der Fernseh Literatur Talkshow von Ophera Winfried heute im Gespräch. Allerdings gerät er bei steigendem Bekanntheitsgrad wegen einiger seiner Themen in Schwierigkeiten. So berichtet er nicht nur über unverfängliche Themen des Lebens in den USA, sondern hält unbeirrbar an Themen wie rassistischer Polizeigewalt sowie Korruption im Polizeiapparat oder der frustrierenden sozialen Lage, in der die meisten Schwarzen leben, fest. Das brachte ihn um die meisten seiner gut bezahlten Radioanstellungen aber auch zu dem anerkennenden Spitznamen "The Voice Of The Voiceless" - die Stimme der Unterdrückten. 1978 werden er und andere kritische Journalisten vom damaligen Bürgermeister Philadelphias (und früheren Polizeichef) Frank Rizzo anlässlich einer Pressekonferenz öffentlich angegriffen. Die Polizei hatte das Gebäude der radikalökologischen Organisation MOVE gestürmt, und dabei war, wahrscheinlich im Kreuzfeuer seiner Kollegen, ein Polizist ums Leben gekommen. Mumia und seine Kollegen werden vom Bürgermeister beschuldigt, durch ihre Berichterstattung dafür verantwortlich zu sein. Die Rede endet mit der direkten Drohung, der Bürgermeister hoffe, "noch in meiner Amtszeit dafür zu sorgen, dass Sie dafür zur Verantwortung gezogen werden".

Mumias Verhaftung und Prozess 1981

Wie schnell diese Drohung wahr werden sollte, zeigte sich am 9.Dezember 1981. Als Mumia, der inzwischen nachts Taxi fuhr, um als freier Journalist überhaupt noch seine Familie ernähren zu können, sah, wie ein Polizist seinen Bruder zusammen schlug, stieg er aus und eilte zur Hilfe. Dieser Polizist, Daniel Faulkner, schoss Mumia nieder. Unter nie zufrieden stellend geklärten Umständen wurde auch Daniel Faulkner dort erschossen. Die kurz danach am Tatort eintreffende Polizei erkannte hier sofort die Möglichkeit, den sehr bekannten kritischen Journalisten endgültig zum Schweigen zu bringen. Dass z.B. 10 Minuten später bereits der Leiter der politischen Abteilung am Tatort war, der an einem Mordschauplatz beruflich zunächst gar nichts verloren hat, spricht Bände. Das der Tatort sofort manipuliert wurde, ist mittlerweile durch etliche Fotos nachgewiesen, sogar auf einigen der Polizei selbst. Zeugen, die berichteten, einen vierten Mann nach den Schüssen wegrennen gesehen zu haben, wurden ignoriert. Für die ermittelnden Beamten stand von Anfang an fest, dass Mumia der Täter sein sollte.

Auf der Fahrt ins Krankenhaus wurde der lebensgefährlich verletzte Mumia Abu-Jamal schwer geschlagen und getreten, überlebt aber trotzdem. Als er einige Monate später wegen Misshandlung bei seiner Festnahme eine Anzeige gegen die beteiligten Beamten erstattete, meinten diese sich 2-3 Monate später auf einmal daran zu erinnern, Mumia habe in jener Nacht den Mord gestanden. Merkwürdigerweise war 3 geschulten Polizeibeamten sowie 2 Krankenhauswachen nicht früher eingefallen, diese Aussage zu Protokoll zu geben.

Auch die Staatsanwaltschaft war nicht untätig. Bevor es 1982 zum Prozess gegen Mumia kam, filterte sie systematisch Schwarze aus der Jury und schloss fast alle Zeugen, die Entlastendes hätte erzählen können, aus. Zusätzlich versuchte die Polizei , "Augenzeugen" anzuheuern, die nie am Tatort waren, aber wegen eigener Vergehen erpressbar waren, wie z.B. Pamela Jenkins, die darüber 1997 in einer Anhörung aussagte. Einen meineidiger Polizist, welcher behauptete, Mumias Taxifahrerwaffe neben Mumia gefunden und gesichert zu haben, gehörte ebenso zum Programm wie "verloren gegangene" Forensische Untersuchungen, ob aus dieser Waffe überhaupt ein Schuss abgegeben wurde.

Dass Mumia, der lediglich einen von ihm abgelehnten und völlig unerfahrenen Pflichtverteidiger zur Seite hatte, hier für schuldig erklärt wurde, überrascht nicht.

Der Zweck des Verfahrens wird besonders in der Phase der Urteilsfindung über deutlich. Der Staatsanwalt forderte die Todesstrafe, da die radikale journalistische Tätigkeit Mumias beweise, dass er ein "überzeugter Cop-Killer" sei. Wie erwähnt, hatte Mumia hatte 1970 in einem Interview zur Ermordung schwarzer Militanter durch die Polizei gesagt: "Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen". Im Prozess gefragt, ob er nach wie vor zu dieser Aussage stehe, sagte Mumia, dass er glaube, die Geschichte der USA die Richtigkeit dieser Behauptung bewiesen hätte. Das Staatsanwalt McGill hiermit die Jury überzeugen konnte, Mumia sei ein "überzeugter" Cop-Killer, muss wohl als eine seiner beruflichen "Meisterleistungen" angesehen werden. Allerdings hatte er starke Schützenhilfe vom vorsitzenden Richter Sabo, welcher keiner illegalen Beeinflussung der Jury widersprach und in einer Gerichtspause sogar von einer Gerichtsschreiberin mit den Worten überhört wurde: "Ich werde ihnen helfen, den "n-word" (die Autor_innen möchten dieses rassistischen Ausdruck bewusst nicht verwenden) zu grillen."

Leben in der Todeszelle

Mumia

Seit 1983 sitzt Mumia in der Todeszelle, viele Jahren davon im SCI Greene in ländlichen Pennsylvenia, weit entfernt von Philadelphia, wodurch Angehörigenbesuche für Gefangene zu einer teuren Besonderheit zählen.Auf 6qm ohne ungefiltertes Tageslicht und Aussengeräusche lebt und arbeitet Mumia weiter als "The Voice of the Voiceless". Seine Stimme ist nach wie vor zu hören.
(Interview mit Mumia). Wochentags hat er 2 Stunden "Hofgang", welche er für Sport, aber auch für juristische Beratungen seiner Mitgefangenen nutzt. So gelang es ihm vor wenigen Jahren, Harold Wilson zur Wiederaufnahme seines Verfahrens und letztendlich zur Freiheit nach 18 Jahren Todestrakt zu verhelfen (Wilson)

Kampf um ein neues Verfahren

Seit Mumias Todesurteil 2001 von Bundesrichter Yohn wegen falscher Instruktionen der Jury über die korrekte Art und Weise der Strafzumessung kassiert wurde, versucht Mumia, einen neuen, und diesmal "fairen" Prozess zu erhalten. Weder er noch irgendjemand seiner Unterstützer_innen ist so naiv, zu glauben, dass die Gerichte auf einmal fair geworden seien. Aber seit August 2003 verfügt Mumia über ein kompetentes Verteidigungsteam unter Vorsitz von Robert R. Bryan.

Es gelang der Verteidigung, im Mai 2007 eine Anhörung vor dem 3. Bundesberufungsgericht über 3 Punkte herbeizuführen, die aus juristischer Sicht ein neues Verfahren erfordern.

Der erste war die rassistische Beeinflussung bei der Juryauswahl. Ferner geht es um die Rolle des Staatsanwalts, der die Jury bei der Urteilsfindung illegal beeinflusste, als er behauptete, sie könnten im Zweifel Mumia ruhig erstmal verurteilen, er habe ja noch eine Berufung nach der anderen. Dass schliesslich der Richter neben seiner offensichtlichen Voreingenommenheit beim Prozess von 1982 bei Verhandlungen über die Wiederaufnahme des Verfahrens 1995-97 dieselbe Parteilichkeit an den Tag legte, war der letzte der im Mai verhandelten Punkte.

Sollte auch nur einer dieser Punkte zugestanden werden, müsste das Gericht automatisch einen neuen Prozess ansetzen. Für Mumia würde die Unschuldsvermutung gelten und die Staatsanwaltschaft müsste ihm seine Schuld beweisen. Und ein solcher Schuldnachweis erscheint aus heutiger Sicht unmöglich.

Natürlich ist das der Staatsanwaltschaft von Pennsylvania völlig bewusst. Sie forderte in der diesjährigen Anhörung die Wiederinkraftsetzung des 2001 aufgehobenen Todesurteils. Ferner betreibt sie alle möglichen Verzögerungstaktiken und versucht ihr Möglichstes, die Verhandlungen vor ein ihn genehmeres Gericht zu bekommen (Kommentar vom Berlin Berliner Bündis zum legal update). Auch in der lokalen Politik des Bundesstaates regt sich Interesse. Der Gouverneur Ed Rendell wäre im Falle eines Todesurteils für den Hinrichtungsbefehl zuständig. Er machte bereits im Frühjahr 2007 deutlich, dass er das kaum abwarten könne. Kein Wunder, als Dienstherr von Staatsanwalt McGill 1982 würde er als direkt Beteiligter aktenkundig, sollte die Manipulation in Mumias Verfahren in einem neuen Prozess aufgedeckt werden.

Der erwartete Urteilsspruch des 3. Bundesberufungsgerichtes steht immer noch aus, kann aber jederzeit kommen. (legal update) sowie (hier) und (Vorbereitung auf das Urteil)

Weltweite Unterstützung

Mumia sollte 1995 und auch 1999 hingerichtet werden. Juristisch wurde ihm nicht der Hauch einer Chance gegeben, in irgendeiner Form gegen die sehr offen zutage liegenden Zweifel und Rechtsbrüche in seinem ursprünglichen Verfahren vorzugehen. Anberaumte Anhörungen ab 1996 waren eine Farce, sass ihnen doch derselbe Richter Sabo vor, der ihn bereits 1982 zum Tode verurteilt hatte und bis heute für die meisten Todesurteile der US-Justizgeschichte als Einzelperson verantwortlich ist.

Mumia

Allerdings hatte sich bereits ab ca. 1991 starker internationaler Protest gegen diesen geplanten staatlichen Mord entwickelt. Als 1995 der erste Hinrichtungsbefehl unterzeichnet wurde, kam es auf allen Kontinenten des Planeten zu grossen Demonstrationen. Die USA gerieten sogar auf Regierungsebene unter Druck. Die Menschenrechtsfragen und speziell die Anwendung der Todesstrafe sind seitdem immer auf der Tagesordnung geblieben.

Auch 1999, als zum zweiten Mal ein Hinrichtungsbefehl gegen Mumia unterzeichnet wurde, blieben die weltweiten Proteste nicht aus. Allerdings zeigte sich damals ein Niedergang der Unterstützung ab. Das wurde wahrscheinlich auch durch die polarisierende Haltung einiger Unterstützungsgruppen sowie Teilen des damaligen Anwaltsteams begünstigt.

Dass nach dieser 26 jährigen Geschichte von politischer Repression und Widerstand überhaupt noch öffentliche Unterstützung für Mumia Abu-Jamal existiert, ist sehr aussergewöhnlich. Hatte die Empörung über seine rassistisch und politisch motivierteVeruteilung in den 90ern noch Hunderttausende überall auf der Welt auf die Strasse getrieben, ist es heute allerdings schon etwas ruhiger um Mumias Kampf nach Freiheit geworden.

Wie in vielen sozialen und politischen Bewegungen brachen die unvermeidlich scheinenden Machtkämpfe aus und führten letztendlich zu einer Schwächung der Bewegung. Jüngere Generationen nahmen oft von vornherein Abstand. Glücklicherweise liessen sich 2007 jedoch viele neue Projekte und Initiativen zu Mumias Unterstützung beobachten.

Da Mumias juristischer Fall immer von der politischen Gesamtlage beeinflusst war, bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Unterstützer_innenbewegung noch einmal den notwendigen Druck entwickeln kann, um Mumia persönlich zur Freiheit zu verhelfen.

Da die Todesstrafenbefürworter_innen in den USA im Augenblick in einer Defensive sind und auch bedingte juristische Zweifel an deren Verfassungmässigkeit bestehen (Surpreme Court verhandelt BAZE 2008), haben Mumia und die 3200 anderen Todestraktinsass_innen durchaus Chancen.

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Ergänzungen

Kampf um Freiheit in der letzten Phase

Kurt 25.11.2007 - 23:39
Wie in dem gut zusammenfassenden Artikel der Berliner Mumia-Hörbuchgruppe oben ganz richtig steht, tritt der Kampf um Mumias Freiheit in seine letzte Phase.

Es gibt in Berlin seit April 2007 ein Bündnis, was versucht, Mumias Fall nochmal in die Öffentlichkeit zu bringen. Ein weiterer Schritt dazu ist die Kundgebung am 8.12.2007 um 14 Uhr vor der Berliner US-Botschaft.
Den Aufruftext findet ihr hier:  http://www.mumia-hoerbuch.de/text/aufruftextkundgebung.pdf
Plakate gibt's in Berlin im Mehringhof und an den üblichen anderen Stellen.
Außerdem läuft in Berlin immer noch die Veranstaltungsreihe gegen die Todesstrafe, auf der es sehr viel aktuelle Informationen gibt:  http://www.mumia-hoerbuch.de/stopptodesstrafe.htm#film

Auch 2008 sind schon einige Sachen in Planung. Schaut immer mal wieder auf die Terminankündigungen:  http://www.mumia-hoerbuch.de/termine.htm

Und vor allen Dingen: Macht einfach mal selber was! Vorschläge finden sich hier:  http://www.mumia-hoerbuch.de/mumiadeutsch.htm#unterstutzung10


Free Mumia Abu-Jamal!
Abschaffung der Todesstrafe weltweit!

naja...

nachdenker 26.11.2007 - 11:56
So wenig man für die US-Justiz, ihre Todesurteile und die rassistischen Zustände dort übrig haben sollte: Die Darstellung "Dieser Polizist, Daniel Faulkner, schoss Mumia nieder. Unter nie zufrieden stellend geklärten Umständen wurde auch Daniel Faulkner dort erschossen." finde ich ziemlich einseitig.

Immerhin wurde dem Faulkner, nachdem er zunächst einen Schuß in den Rücken erhielt aus nächster Nähe in den Kopf geschossen, nachdem er bereits zu Boden gegangen war, er wurde nahezu hingerichtet. Und, auch wenn die genauen Umstände nie geklärt wurden und die Beweise gegen Abu-Jamal möglicherweise für eine Verurteilung nicht reichen sollten, gab es Umstände, die man eben auch nicht aus den Augen verlieren sollte.

Ich werde mich hüten, Abu-Jamal für schuldig zu erklären aber ihn hier so unreflektiert als schillernden Held und zu Unrecht Verurteilten hinzustellen halte ich für moralisch zweifelhaft.

Juristische und politische Erwägungen

Mumia-Hörbuchgruppe 26.11.2007 - 13:16
Es ist eine Tatsache, dass Mumia 1982 keine Chance auf eine faire Verteidigung hatte, dass seine Jury manipuliert wurde, dass Zeugen, die einen 4.Mann vom Tatort flüchten sahen, nicht zur Aussage geladen wurden und dass falsche Belastungszeugen mit erfundenen Aussagen vor Gericht präesentiert worden.
Das ferner ein Polizist log, als er behauptete, Mumias Waffe für forensische Untersuchungen gemäß geborgen zu haben, ist auch seit Längerem dokumentiert, hat es leider aber noch vor kein Gericht geschafft.
Und genau darum geht es in diesem Artikel. Wenn sich der US-amerikanische Rechtsstaat selbst für 5 Cent ernstnähme, hätte es dieses Verfahren schon vor 15- 20 Jahren gegeben. Da er das offensichtlich nicht macht, kann er nur durch Öffentlichkeit dazu geschoben werden, dass nachzuholen.
Natürlich gibt es in Verkennung der derzeitigen Möglichkeiten auch politische Gruppen, die das unwichtig finden und auf eine revolutionäre Umwälzung bauen, die dann auch Mumia befreien würde. Das sei ihnen unbenommen.
Es drängt sich allerdings der Gedanke auf, dass das für Mumia zu spät kommen würde, gerde angesichts der Gefahr, dass ein neues Todesurteil immer noch möglich ist.

Hier abschließend ein Kommentar an Nachdenker, der kritisiert, wir würden nicht näher auf den getöteten Polizisten Daniel Faulkner eingehen.
Es ist weder unser Interesse noch im Bereich unserer Möglichkeiten. Wir wissen, dass Mumia Abu-Jamal 1982 Opfer einer Manipulation geworden ist. Der einzige Sinn bestand nicht darin, einen Mord aufzuklären sondern einen bekannnten radikalen Kritiker der bestehenden Verhältnisse zum Schweigen zu bringen. Und diese bestehenden Verhältnisse beinhalten 1982 aber auch heute Rassismus, Klassenjustiz und politische Repression, übrigens natürlich nicht nur in den USA.

Wie erfolgreich die FOP-Kampagne sein kann

Zweimaldenker 26.11.2007 - 17:49
Über die Art und Weise, wie der Polizist Faulkner 1981 ums Leben kam, ist viel in Mumias erstem Verfahren von 1982 geredet worden. U.a. gab es sogenannte Augenzeugen. Aufgrund von 3 Personen wurde ein Szenario erstellt, was ungefähr dem von ANDERSDENKER dort oben entspricht.
Obwohl es für Mumias Verurteilung ausreichte, ist es komplett erlogen.
Eine der Zeuginnen gab 1997 in einer juristischen Anhörung zum Fall an, garnicht am Tatort gewesen zu sein. Sie war von der Polizei vor die Wahl gestellt worden, entweder selbst für eigene Vergehen 15 Jahre ins Gefängnis zu gehen oder eben gegen Mumia auszusagen. Ihre Kollegin Cynthia White und ebenfalls "Augenzeugin" war nach ihren Angaben vor dieselbe Wahl gestellt worden.
Ein weiterer "Augenzeuge" war ein Taxifahrer, dem in der Woche zuvor der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer entzogen und der darauf noch mehrfach fahrenderweise von der Polizei kontrolliert wurde. Zwar sagte er aus, die Szene lediglich seitenverdreht über seinen Rückspiegel beobachtet zu haben. Besondere Aufmerksamkeit verdient jedoch die im Prozeß von ihm angegebene Stelle, an der er sein Fahrzeug geparkt haben will. Auf Polizei- sowie unabhängigen Pressefotografien vom Tatort, die alle in den ersten 10 Minuten entstanden, ist die Stelle eindeutig zu sehen - nur ohne Taxi.

Diese 3 "Augenzeugen" sind die einzigsten, die in Mumias Verfahren gehört wurden. Nicht gehört wurden Leute, die einen 4. Mann vonm Tatort wegrennen sahen. Noch fand der Fund des Ausweises von Kenneth Freeman in der Tasche des erschossenen Polizisten sowie die Aussage von Mumias Bruder, dass selbiger bei ihm im Fahrzeug gessenen hatte, irgend eine juristische Würdigung.

Ferner wurden nie die Einschußlöcher des besagten "Massakers" gefunden. Wohlgemerkt, sie sollten aus nächster Nähe (ca. 80 cm) auf den auf einem Betonplattenbürgersteig liegenden Polizisten abgefeuert sein.
Auch die Waffe des Taxifahreres Mumia Abu-Jamal ist nie forensisch untersucht worden. Es ist überhaupt nicht bekannt, ob aus ihr je gefeuert wurde. Auch die sog. "Schmauchspurenuntersuchung" an Mumia selbst wurde nie durchgeführt, die Polizei habe es "vergessen". Scheinbar konnten sich aber 2-3 Monate später 3 Polizisten an ein vermeintliches Geständis von Mumia im Krankenhaus erinnern, was ihnen in ihren ursprünglichen Berichten zum Einsatz allen entfallen war...

Dies ist nur ein Auszug aus der damaligen gerichtskundigen "Beweisführung".

Für jeden halbwegs klar denkenden Menschen ergibt sich hieraus, dass die Version, wonach der Polizist in den Rücken geschossen und später mit 5 Schüßen hingerichtet worden sei, sehr zweifelhaft und eher unwahrscheinlich ist.

Aber natürlich hat Mumia starke Gegner, die ihre im Prozeß von 1982 gemachten Fehler mit häufig wiederkehrenden "Massaker" Beschreibungen zu untermauern versuchen und für Verständnis für den Getöteten werben. Sie haben nichts unternommen, wirklich das Geschehen aufzuklären, der Getötete schien auch den beteiligten Polizisten 1982 völlig egal zu sein. Das gilt auf jeden Fall für die semi-faschistische Polizeibruderschaft FOP, die sich seit Jahren für Mumias Hinrichtung einsetzt.

Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass Unterstützer_innen von Mumia sich auf ihn konzentrieren. Und rein "formaljuristisch" ist es auch in den USA nicht die Aufgabe des Angeklagten, die Tat aufzuklären. Es ist eigentlich Aufgabe der Anklage, die Schuld über jeden Zweifel erhaben nachzuweisen - eine Aufgabe, die ihr in Mumias Fall nicht gelungen ist.

Das Mumia jetzt schon fast 26 Jahre im Todestrakt sitzt, ist ein solcher Skandal, dass es mich wundert, warum selbstdenkende Menschen sich immer wieder mit dem Reagieren auf die halbherzigen, alle 5-7 Jahre stattfindenden juristischen Bemühungen zufrieden geben und der Fall nicht viel mehr in der Öffentlichkeit ist.

Daniel Faulkner hat Mumia niedergeschossen

Schall und Rauch 26.11.2007 - 18:02
Es ist bewiesen, dass die Patrone, die aus Mumia Abu-Jamal heraus operiert wurde, aus der Dienstwaffe von Daniel Faulkner (Polizist) stammt. Die Herkunft der Kugel, die in der Leiche vom Polizisten steckte, ist nie vor Gericht gekärt worden.

@ nachdenker

Wie poste ich HTML? 26.11.2007 - 18:16
Ich finde Nachdenken wirklich ganz toll und das sollten die amerikanischen Richter auch tun bevor sie einen Menschen töten, und zwar sehr genau, tief und ganz lange.

Zum Nachdenken hat und hatte Mumia auch lange genug Zeit und ich bin mir sicher, dass Mumias Einstellung zur weißen Justiz und zur Todesstrafe generell mehr mit seiner Situation zu tun haben, als der getötete Polizist "Daniel Faulkner".

Ich dachte das wäre klar, wenn ¿Wir¿ hier auf indymedia diskutieren.

Mumia ist unschuldig, aber es geht auch darum, dass die Todesstrafe ganz abgeschaft wird. Ob der amerikanische Justiz Apparat in der Lage ist das zu erkennen, wird die ausstehende §§§ Entscheidung zeigen.

Und redet nicht von der »letzten Chance«, ihr Kinder weil es immer noch darum geht ob Mumia Abu Jamal durch die weiße amerikanische Justiz überhaupt je eine Chance gehabt hat.

Und immer dran denken: DAY AFTER

Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal 26.11.2007 - 18:49
Sollte das 3. Bundesberufungsgericht in Philadelphia zu der im Artikel angesprochenen Entscheidung kommen, sind grob gesagt 3 Ausgänge juristisch möglich:

1. Mumia erhält das von ihm geforderte neue Verfahren.
2. Die Staatsanwaltschaft bekommt die Todesstrafe zugesprochen.
3. Das Urteil (Todesstrafe) wird zurückgenommen, aber der Schuldspruch bleibt bestehen.

Bei der 3. Möglichkeit wird es kompliziert. Der Fall zur Neuverhandlung kann an die niedere Instanz zurückgegeben werden und es müßte vor einer Jury erneut über das Strafmaß verhandelt werden. Im "günstigsten Fall" erhält Mumia hier Lebenslänglich im wörtlichen Sinn, obwohl das mögliche Szenario weitaus vielschichtiger ist.

Bevor jedoch irgendeine der drei Entscheidungen rechtskräftig werden kann, wird die unterliegende Seite auf jeden Fall den Surpreme Court anrufen. Wahrscheinlich lehnt dieser das Verfahren ab, aber das dauert natürlich wieder Monate.

Es liegt auf der Hand, dass die Möglichkeiten 2. und 3. großen Widerstand herausfordern werden.
Für Berlin existiert folgendes Szenario: am Tag nach der Entscheidung (DAY AFTER) gibt es abends eine Infoveranstaltung im CLASH (Mehringhof) und wenige Wochen darauf eine erste Demo.
An einer europäischen Vernetzung wird gearbeitet, so dass in den folgenden Wochen und Monaten hoffentlich sehr viele Menschen für Mumia auf die Straße gehen werden.
Details gibt es in der dritten PDF hier:  http://www.mumia-hoerbuch.de/aktiv.htm

Über die Mumia-Unterstützung in den USA siehe auch hier:  http://de.indymedia.org/2007/09/194092.shtml und hier  http://www.mumia.org//freedom.now/

Mumia Abu Jamal über die Klassengesellschaft

Ergänzung 30.11.2007 - 21:21
Kurzes mp3 und ein paar Worte zu amerikanischen Gesellschaftsstrukturen

Media Blitz targets Mumia Abu-Jamal

Bernhard T. 06.12.2007 - 02:05
Partisan Defense Committee P.O. Box 99, Canal Street Station, New York, NY 10013

email:  partisandefense@earthlink.net www.partisandefense.org


PRESS RELEASE – 4 December 2007
PDC contact: Kevin Gilroy (212) 406-4252

Court Decision Looms—Mobilize to Free Mumia!
Media Blitz Targets Mumia Abu-Jamal

On Thursday, December 6, NBC’s Today show will be a forum to promote the legal lynching of Mumia Abu-Jamal, an innocent man on death row. Maureen Faulkner, wife of Police Officer Daniel Faulkner, of whose killing Mumia was falsely convicted, will appear on the show to promote her book, Murdered by Mumia: A Life Sentence of Loss, Pain, and Injustice, which is set for release the same day (see “Sinister Book Recycles Frame-Up Lies: Mumia Abu-Jamal Is Innocent! Free Him Now!” Workers Vanguard No. 903, 23 November). Faulkner will be joined by her co-author, right-wing radio broadcaster Michael Smerconish, a former political adviser to Philadelphia’s notoriously racist police chief and mayor, Frank Rizzo. Their caravan of lies will continue later that day on Fox News’ The O’Reilly Factor and CNN’s Anderson Cooper 360, and the following day on MSNBC’s Hardball with Chris Matthews. Meanwhile, an Associated Press article about the book has already been picked up by a number of newspapers, including the International Herald Tribune.

With a decision in Mumia’s case by the Third Circuit Court of Appeals anticipated any day, it is clear that the purpose of the Faulkner/Smerconish book and the media blitzkrieg behind it is to kill Mumia, a former Black Panther Party spokesman, MOVE supporter and renowned journalist known as the “voice of the voiceless.” Faulkner stated in an excerpt of the book published in the Philadelphia Inquirer (2 December): “I need to see Abu-Jamal executed.” Mumia’s case represents what the racist death penalty is all about—a barbaric legacy of chattel slavery. It is no accident that with support for capital punishment waning and an effective moratorium in place, supporters of the racist death penalty are seizing upon Faulkner’s book to promote state-sanctioned murder.

The International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal, Journalists for Mumia and Educators for Mumia have initiated a “media-activist” letter-writing campaign calling on the Today show to allow Mumia’s supporters to counter the lies of Faulkner and Smerconish—a request that has to date been rejected. The Partisan Defense Committee and Spartacist League will be joining a protest called by the Free Mumia Abu-Jamal Coalition on December 6 outside the Today show at 7:15 a.m., at 48th St. and Rockefeller Plaza. We urge Mumia’s supporters, fighters for black freedom and opponents of the racist death penalty to be there to demand: Mumia Is Innocent! Free Him Now!

A mountain of evidence proves Mumia’s innocence, including the confession of Arnold Beverly that he, not Mumia, killed Faulkner. This means nothing to the bourgeois press corps feting Smerconish and Faulkner in order to rehash lies that were demolished over a decade ago. The book’s Web site falsely claims that Mumia was convicted by a “racially mixed jury based on: the testimony of several eyewitnesses, his ownership of the murder weapon, matching ballistics, and Abu-Jamal’s own confession.” In fact, black jurors were unlawfully excluded, Mumia’s “confession” was concocted two months after the shooting at a roundtable meeting of the cops and prosecutors who feared that their frame-up prosecution, based on the false testimony of a prostitute who was not even present at the time of the shooting, was falling apart.

A 2001 affidavit submitted to state and federal courts by PDC counsel Rachel Wolkenstein, who served on Mumia’s legal defense team from 1995 to 1999, exposed, among other things, the phony ballistics evidence. There was no evidence Mumia’s gun was fired that night; the absence of divots in the sidewalk contradicts the cops’ tale that Mumia fired repeatedly as he stood over Faulkner; bullet trajectories point to more than one shooter (see PDC pamphlet, The Fight to Free Mumia Abu-Jamal--Mumia Is Innocent!). Photographs recently unearthed by Michael Schiffmann confirm police tampering with guns and other evidence in order to prosecute Mumia.

While Smerconish has made a name for himself by dismissing the evidence of torture at Abu Ghraib as nothing but “naked pyramid pictures” and calling for mass arrests of undocumented immigrants who protest for their rights, Maureen Faulkner has long peddled the lie that Mumia leeringly smiled at her when Officer Faulkner’s bloody shirt was shown to the jury—a smear intended to portray Mumia as a coldhearted killer. Mumia was not even in the courtroom that day, one of the numerous days he was excluded from his own trial. An inkling of their book’s mendacity can be seen in the Associated Press article, which dutifully reports that “neither Abu-Jamal nor his brother have ever spoken about what happened that night,” adding, “the book emphasizes that point.”

In fact, declarations sworn in 2001 by Mumia and his brother William Cook, and presented to both state and federal courts, gave detailed accounts of what they saw the night of Faulkner’s shooting, including Mumia’s statement: “I did not shoot Police Officer Daniel Faulkner. I had nothing to do with the killing of Officer Faulkner. I am innocent.” As with Beverly’s confession, not one court has considered these declarations. As we stated in “Sinister Book Recycles Frame-Up Lies”: “The cops and prosecutors, Democratic and Republican politicians and press hacks tell any lie to bury this unbroken fighter for the oppressed. The biggest lie of all is that Mumia shot and killed Philadelphia police officer Daniel Faulkner.” Labor, black people and opponents of racist oppression must mobilize now to free Mumia!

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The PDC is a class-struggle, non-sectarian legal and social defense organization which champions cases and causes in the interest of the whole of the working people. This purpose is in accordance with the political views of the Spartacist League.

URL:  http://www.partisandefense.org/

Demos für Mumia auch heute !

Informant 08.12.2007 - 09:52
Bern-Berlin-Philadelphia-San-Franzisco Demos für Mumia Abu Jamal
am Samstag 8.12.07

Bern 14.00 Uhr Heiliggeistkirche-BH Ausgang Neuengasse - Demonstration

Nachdem bereits am Mittwoch die Reuters-Nachrichtenagentur äußerst sachlich und überraschend positiv über faktische Widersprüche und unterschlagene Tatsachen in Mumia Abu-Jamals ursprünglichem Verfahren berichtete, misslang einigen von Mumias Gegner_innen heute ein beabsichtigter medialer Propagandaschachzug.

Die Witwe des 1981 erschossenen Polizisten Daniel Faulkner veröffentlichte zusammen mit dem rechten Nachrichtenkommentator Michael Smerconish aus Philadelphia ein Buch, indem sie ihre traumatische Sicht der Dinge darlegt und versucht, die "Beweisführung" gegen Mumia von 1982 zu rechtfertigen.
Donnerstag früh hatte sie US-weit Gelegenheit dazu, dass im NBC Programm "News Today" live zu tun. Obwohl niemand von Mumias Unterstützer_innen zur Sendung eingeladen wurde, gelang es ihr nicht, irgendetwas von Belang zu präsentieren. Im Gegenteil:
Die seit 2006 bekannten Fotos des Pressefotografen Pedro P. Polakoff, welche zuerst von Michael Schiffmann in dem Buch "Wettlauf gegen den Tod", promedia 2006, veröffentlicht wurden, sind seit heute in den öffentlichen Mainstream-Nachrichten präsent.
Natürlich wird es nicht lange dauern, bis die Gegenseite von Mumia hier irgendetwas entgenzusetzen versuchen wird, aber eines ist jetzt in aller Öffentlichkeit klar:

Der Tatort wurde von der Polizei 1981 manipuliert, ein Polizist hat in Mumias Verfahren 1982 über die forensische Bergung der möglichen Tatwaffen einen Meineid geschworen und es gibt keine sichtbaren Einschusslöcher des sog. "Massakers", welches laut Prozeß Mumia begangen haben soll.

Hier kann der knapp 8-minütige Trailor gesehen werden:
 http://video.msn.com/video.aspx?mkt=en-US&brand=msnbc&vid=31683df5-5f31-403d-a34d-2e5290d1cc02

In dem Trailor ist auch eine ganz kurze Interviewsequenz mit Mumias Hauptanwalt vom Mittwoch dieser Woche sowie 2 Kameraschwenks über eine Mumia-Unterstützungskundgebung in New York vom Donnerstag Morgen (6.12.2007) zu sehen.

Seit Mai 2007 arbeiten die "Journalists for Mumia" aus Philadelphia, USA daran, diese Fotos einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Hintergrund ihrer Bemühungen ist es, die Notwendigkeit von Mumias Forderung nach einem neuen Prozeß zu untermauern.

Im Augenblick scheint es, als ob sie dabei einen großen Schritt nach vorne gegangen sind.

Fotos aus Bern

Noname 10.12.2007 - 00:02
Fotos der Mumia Abu Jamal Demo am 08.12.07 in Bern:
 http://ch.indymedia.org/de/2007/12/55327.shtml

Mumia in der US-Presse

Mumia-Hörbuchgruppe 12.12.2007 - 11:58
Es tut sich einiges in der US-Presse in Bezug auf Mumia Abu-Jamal.

Am 5.12.2007 veröffentlichte die Nachrichtenagentur Reuters einen Artikel, in dem sie die Fotos des Pressefotografen Pedro P. Polakoff vorstellen, auf denen zu sehen ist, dass der Tatort 1981 von der Polizei manipuliert wurde:  http://www.reuters.com/article/domesticNews/idUSN0454988720071204

Am 6.12.2007 strahlte die NBC Fernsehshow "News Today" US-weit ein Interview mit der Witwe des erschossenen Polizisten, Maureen Faulkner und ihrem Co-Autor, dem rechten Kommentator Michael Smerconish aus. Es gibt auf indymedia bereits einen Artikel mit ergänzendn Links darüber:  http://de.indymedia.org/2007/12/201639.shtml

Am 11.12.2007 wurde die Polizistenwitwe dann im Radio WHYY aus Philadelphia interviewt.
Eine Transkription des Teils, wo über Mumia Abu-Jamals "Schuld" gesprochen wird, ein Link zu dem Origianal Audio und ein Kommentar von Michael Schiffmann von Abu-Jamal-News finden sich hier:  http://phillyimc.org/en/2007/12/43659.shtml

Am 13.12.2007 wird es auf derselben Radiostation um 10 Uhr Ortszeit ein Streit-Interview mit dem Mumia-Unterstützer Dave Lindorff (Autor von "Killing Time") und dem Mumia-Gegner John Hayden über die Fairness in Mumias Verfahren von 1981/1982 geben. Es ist eine Sendung, in der Zuhörer_innen auch anrufen können: 001-888-477-9499 (ist aber bestimmt teuer...)

Das Alles transportiert natürlich auch eine Menge Ungereimtheiten, eröffnet Mumias Unterstützer_innen aber den Zugang zu den sog. Mainstream Medien, den es vor dem 5.12.2007 nicht gab. Die "Journalists for Mumia" sind im Mai 2007 in Philadelphia gegründet worden und arbeiten seitdem unermütlich daran, Mumias Forderung nach einem neuen Prozeß in der Öffentlichkeit durch Argumente Gehör zu verschaffen.
Die Webseite der Journalists for Mumia ist hier:  http://www.abu-jamal-news.com

Pressestimmen in den USA

Kurt 13.12.2007 - 13:39
Hier ist ein Artikel über Presseberichte zu Mumia in den USA im dezember 2007:

 http://de.indymedia.org/2007/12/202551.shtml

Mumias Anwalt Sonntag, 16.12.2007 in Berlin

berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal 16.12.2007 - 16:43
Überraschenderweise ist Mumias Hauptanwalt Robert R. Bryan aus San Farncisco dieses Wochenende zu Besuch in Berlin und wird heute abend auf unserer Veranstaltung gegen die Todsstrafe über Mumia und den aktuellen Verfahrensstand sprechen.
Das Ganze startet um 19.30 im Charlottenburger "Terzomondo" mit einem Film: "Frances Newtons letzte Worte - Chronik einer Hinrichtung". (Dokumentation über eine Hinrichtung in Texas von 2005)
Im Anschluß wird dann Robert R. Bryan sprechen und zum Schluß gibt es aktuelle Kampagnennachrichten vom Berliner Mumia-Bündnis.
Also, etwas für die Kurzentschlossenen...

Das Terzomondo ist in der Grolmannstr.28, Nähe S-bhf Savigny-Pl. oder Ubhf. Uhlandstr., U1

weiterer Mumia-Link

berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal 17.12.2007 - 13:57
Auf indymedia world wide ist dieser englischsprachige Mumia-Artikel zu finden. Sein Focus liegt sehr auf den aktuellen Ereignissen in der US-Medienlandschaft, aber auch auf weltweiter Unterstützungsarbeit:

 http://www.phillyimc.org/or/2007/12/43610.shtml

Statistisches zur Todesstrafe in den USA 2007

Info-Punk 20.12.2007 - 20:45
Hier ist ein Artikel vom 19.12.2007 aus der L.A. Times, der sich mit der sinkenden Akzeptanz der Todesstrafe und der abnehmenden Anzahl der tatsächlich durchgeführten Hinrichtungen 2007 beschäftigt:

 http://www.latimes.com/news/printedition/asection/la-na-death19dec19,1,6060648.story?ctrack=1&cset=true

Gleichzeitig deutet er aber auch neue Gefahren für Gefangene in den USA an: 2008 könnte es zu einer Hinrichtungslawine kommen. Außerdem scheint es in Zukunft wahrscheinlicher zu werden, Menschen wortwörtlich bis an ihr Lebensende einzusperren.

Mumia unterstützen

MÜLLSCH 22.12.2007 - 17:41
Wie bei allen Gefangenen kostet die Unterstützungsarbeit für Mumia ne Menge Geld. Zum Glück arbeiten Mumias Anwälte ohne Honorar, jedoch fallen auch so genug Kommunikatios-, Reisekosten etc. an.

Auch die Kampagnenarbeit z.B. in Berlin kostet einiges an Kohle. Einige Bands spielen demnächst ein Solikonzert für das Berliner Mumia-Bündnis in der KÖPI.
Merkt euch schon mal den Termin vor.

Todesstrafe in USA: Giftspritze vor Gericht

Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal 30.12.2007 - 17:07
Seit ca. 2 Monaten berichten wir in Zusammenarbeit mit dem Jugendradio immer Montags um 18 Uhr über Mumia Abu-Jamal auf dem Berliner Offenen Kanal ( 97,2 UKW oder internet live stream unter  http://85.214.123.163:8000/metropolis.m3u ).
Neben den aktuellen Kampagnen-Nachrichten gibt es auch immer wieder Grundsätzliches über Mumia oder z.B. die Entwicklung der Todesstrafe in den USA.
Im Januar 2008 beginnt vor dem Surpreme Court der Fall BAZE et al, wo über die Verfassungsmäßigkeit der Giftspritze bei Hinrichtungen verhandelt werden wird. Dieses Verfahren wird mittelbar auf alle Todestraktinsass_innen in den USA Einfluß haben, somit auch auf Mumia.
Es sei denn, Mumia erhält vorher das von ihm geforderte neue Verfahren.
Folgendes Audio setzt sich mit dem aktuellen Stand (Ende Dezember 2997) der Todesstrafe in den USA auseinander. Es ist ein Auszug aus einer Sendung von Ende Dezember 2007.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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guter artikel! — herr loblied

Danke — web

Mumias Unterstützung in den USA wächst — Mumia-Hörbuchgruppe