Freispruch für Christian!

... 20.11.2007 19:26 Themen: Antifa
Freispruch für den Antifaschisten Christian, der wegen Verleumdung des Berliner Polizeipräsidenten vor Gericht war.
Der Prozess wurde mit Verpsätung eröffnet, wohl weil die Mitangeklagte Andrea nicht erschien.

Den Beiden wurde vorgeworfen, den Berliner Polizeipräsidenten verleumdet zu haben. Sie wurden beim Plakatieren im April diesen Jahres erwischt. Die Plakate zeigten mehrere brennende Bullenautos und Autos der Deutschen Bahn. Darunter war ein Bild des Berliner Innensenator Körting zu sehen, worauf " Ich bin ein Mörder und Versager" stand. Das V.i.S.d.P trug den Namen des Berliner Polizeipräsidenten Glietsch. Der hatte daraufhin Strafanzeige erstattet.

Die Bullen, die die beiden anhielten kontaktierten natürlich sofort das LKA, da die Plakate möglicherweise einen strafbaren Inhalt vorweisen könnten. Ein falsches, bzw. kein Impressum ist nämlich normalerweise nur eine Ordnungswidrigkeit. Nichtsdestotrotz wurden die Plakate konfisziert (sicher ist sicher!).

Bevor das Verfahren eröffnet wurde, machten die Zuschauer darauf aufmerksam, dass sich (schon wieder!) zwei Anti-Antifas im Zuschauerraum befinden. Diese wurden dann abseits der anderen Zuschauer plaziert...
Als Christian dann nach seiner Andresse gefragt wurde, verweigerte er die Aussage, weil die NAzis mitschrieben, und er zu recht nicht wollte, dass sie wissen, wo er wohnt; zumal seine Lebensgefährtin ja immer noch dort wohnt (Anmerk.: Christian sitzt z. zt. in Haft).
Daraufhin ordnete die Richterin an, dass niemand, außer dem Pressevertreter, Notizen machen durfte, also weder die Nazis, noch wir. Da sie dann Christian seine Adresse auf ein Stück Papier schreiben ließ, und dies zu Protokoll gegeben wurde, war das ne total unsinnige Maßnahme.

Christian machte dann in seiner Aussage klar, dass es sich bei dem Plakat um eine klar erkennbare Satire handelte, dass unter der angegebenen Adresse im Impressum gar kein Polizeigebäude befindet, und dass er auch, nachdem er die Plakate mit Andrea angebracht hatte, das Impressum jeweils abriss.

Die Polizeizeugen Ley, Linke, Hallweiß und Hintze konnten sich auch nicht mehr daran erinnern, ob nun ein V.i.S.d.P auf den angeklebten Plakaten vorhanden war oder nicht. Somit blieb der Staatsanwaltschaft und der Richterin nichts anderes übrig, als Christian frei zu sprechen!

Anmerkung: Da uns Notizen während des Prozesses nicht erlaubt waren, wäre es gut, wenn einige den Artikel ergänzen könnten, falls etwas fehlt!
Passt bei den nächsten Prozessen auf, da es schon mehrmals vorkam, dass Anti-Antifas vor Ort waren, und Bilder von den Anwesenden gemacht haben!

Kommt wieder kollektiv zu den Prozessen und zeigt Solidarität! Gemeint ist einer, aber betroffen sind wir alle!!
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Ergänzungen

Zu den Anti-Antifas

Roland Ionas Bialke 20.11.2007 - 21:27
Der eine Anti-Antifa (mit Bart und Pali-Tuch) kommt aus Berlin-Neukölln. Er stieg heute gegen 10:25 am U-Bahnof Rathaus Neukölln in die U7.

Voll vergessen...

Roland Ionas Bialke 20.11.2007 - 21:40
Irgendwie war zu viel Justizpersonal vor und in dem Gerichtssaal. Bis zu drei von diesen Menschen, die im Übrigen ähnlich repressiv sein können wie Polizisten, waren ständig auf die ProzessbeobachterInnen ausgerichtet. Daneben war noch PM Radis und einer von seinen PMS-Zivi-Kollegen anwesend.

alexander basil & david gudra

Mr. Answer 21.11.2007 - 09:35
Die Antwort findet sich auf der Christian S. Soliseite:

"Die zwei Neonazis Alexander Basil und David Gudra versuchten Christians Adresse mitzuschreiben. Daraufhin wurde allen Besuchern das notieren verboten. Auch ein Übersetzer sollte des Raumes verwiesen werden, weil er leise im Zuschauerraum englisch-übersetzte."

Infoveranstaltung in Hamburg

Mitteilende 21.11.2007 - 17:31
Am Mittwoch den 12.12. findet in Hamburg eine Infoveranstaltung zu Christian statt.
Weitere Informationen gibt es hier:
 http://makeupyourmind.blogsport.de
und hier:
 http://antirepressionskampagnehamburg.blogsport.de/

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