Nazidemos in Nassau & Nastätten am 17.11.07

Alfons Butterkeks 20.11.2007 18:03 Themen: Antifa
Am 17.11.07 fand eine Doppeldemonstration von „freien nationalen Kräften“ unter dem Motto „Für die Wiedererrichtung des Ehrenmales in Marienfels. - Repression hat viele Gesichter in der Republik der kleinen Lichter!“ in Nassau und Nastätten statt.
Die Nazis demonstrieren jährlich seit 2003 wahlweise in Marienfels und Nastätten für den Erhalt bzw. Wideraufbau des Denkmals der I. Panzerdivision der Waffen-SS.
Die erste Nazidemo, bestehend aus den üblichen Glatzen, autonomen Nationalisten, einer Kameradschaft aus Aachen und zwei (erkannten) NPD-lern, versammelten sich zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr am Nassauerbahnhof. (Im Gegensatz zur Behauptung der Nazis, waren deren Busse nicht pünktlich.)
Nach einer kurzen Kundgebung am Bahnhof, zog die Demo zum Friedhof um den gefallenen deutschen Soldaten zu gedenken. Allerdings hielten sie ihre „feierliche“ Gedenkkundgebung vor dem Friedhofsgelände ab. Die Inhalte der Reden waren entsprechend dem Niveau der Zuhörer, genauso wie die Sinn erfassende Lesung der Redner/innen.
Danach liefen die Nazis wieder zum Bahnhof, stiegen in ihre Busse und fuhren nach Nastätten.
Von dort ist nur bekannt, sofern mensch sich nicht auf die Aussagen der Nazis verlässt und bezieht, dass sie ihre Versammlung auf dem Gelände einer ehemaligen Synagoge abhielten. (Diese Aussage stammt von einem Teilnehmer der Gegendemo.)

Die bürgerliche Gegendemonstration in Nassau war von Reden und live Musikbeiträgen geprägt und nur wenige fanden den Weg zum Bahnhof.
Zwar hatte diese Demo durch die Musikeinlagen eine nicht zu verachtenden kulturelle Untermahlung, jedoch fehlte eindeutig der Kampfgeist.
Diese gipfelte darin, dass der Veranstalter die Demonstranten aufforderte, die vorbeiziehenden Nazis nicht zu beachten und weiter der Musik zulauschen.

In Nastätten gab es ebenfalls ein paar kurze Reden und einen geplanten und einen spontanen Demozug. Zwar liefen die Demonstranten parallel zu den Nazis, bekamen diese jedoch kaum zu Gesicht.
Der Zug dort kam in seiner behaglichen Stille einem Trauerzug gleich und wurde von den Jusos mit einem Transpi angeführt. (Einige hielten sie daher für die Antifa.)
Zudem liefen zwei Nazis mitten durch die Kundgebung und keiner interessierte sich dafür. (Die Hand voll Punx, die die Verfolgung aufnahmen, wurden von der Polizei gestoppt.)


Zum Schluss ist noch zu erwähnen, dass der OB von Nassau den Naziaufmarsch nicht verhindern, sondern nur ein Zeichen setzen wollte.
Spätestens jetzt werden sicher einige über die Demo stöhnen, jedoch ist es wichtig, dass überhaupt eine Gegendemo stattfand und die Zeit des Wegsehens endlich vorbei ist.
Oder um es noch mal plakativ auszudrücken: „Ob friedlich oder militant, wichtig ist der Widerstand!“
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Ergänzungen

Nazis auch am Sonntag in Marienfels

Antifa 20.11.2007 - 18:48
Am Sonntag Mittag versammelten sich noch ca. 20 Altnazis und ehemalige Mitglieder der Waffen-SS auf dem Friedhof von Marienfels um ein "Heldengedenken" abzuhalten.

Bereits eine Woche vor dem eigentlichen Naziaufmarsch hatten regionale Nazis unter Versammlungsleitung des Koblenzer NPD-Zwergs Sven Lobeck in strömenden Regen jeweils Kundgebungen in Marienfels und Nastätten abgehalten, die beteiligung daran war allerdings eher lächerlich.
Das die Nazis dieses Jahr so aktiv waren liegt sicher auch daran das es dieses Jahr keine Antifa-Mobilisierung für Nastätten gab.

Antifa-Demo in Nastätten

... 20.11.2007 - 19:53

Fotos

.... 21.12.2007 - 22:28
....

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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bild — bdb

Vermummung — schlaumeier

bild 1 unter dem text — tut nix zur sachr

frage — anno

Dieses rumgeflenne — Annanym