Gedenken zur Reichspogromnacht in Fürth

Antifa Fürth 10.11.2007 18:01 Themen: Antifa
Am 08. November fand in Fürth eine Gedenkkundgebung statt, an der sich ca. 150 Menschen beteiligten. Organisiert wurde dieses Gedenken durch das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.
In der Geleitgasse, wo während der Reichspogromnacht vor 69 Jahren die jüdische Synagoge Fürths niedergebrannt wurde, versammelten sich am 8.11 ab 18:00 Uhr rund 150 junge und alte Menschen, um den Opfern jener schrecklichen Nacht zu gedenken. Neben dem Bündnis gegen Rechts hielten der Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, die Vorsitzende der örtlichen Israelitischen Kultusgemeinde Gisela Naomi Blume und weitere VertreterInnen von Religionsgemeinschaften Redebeiträge. In diesen mahnten sie die Verbrechen der NS-Zeit nicht zu verdrängen und nicht zu vergessen. Auch die Antifaschistische Linke Fürth hielt eine Rede in der sie auf die Wichtigkeit den Nazis aktiv entgegenzutreten hinwies. Im Hinblick auf die Wahlen 2008 warnte sie vor einem Erstarken der Neonazi-Szene in Fürth. Weiter stellte sie aber auch fest, dass „..immer mehr Menschen ihre Stimme gegen Neonazismus und Rassismus erheben. Erst letzten Samstag, demonstrierten über 400 Menschen, in der Fürther Innenstadt, gegen Nazitreffpunkte und Nazistrukturen.“  http://de.indymedia.org/2007/11/198436.shtml
Zum Abschluss der Kundgebung wurde ein Kranz am Mahnmal in der Geleitgasse niedergelegt.

Danach fand noch eine gut besuchte Veranstaltung mit dem Zeitzeugen Josef Salomonovic statt. Er berichtete von seinen schrecklichen Erlebnissen im KZ Flossenbürg, wohin er mit seiner Familie wie tausende andere Juden und Jüdinnen aus Osteuropa verschleppt worden war.

Am 9. November fand außerdem noch eine Mahnwache auf der Fürther Freiheit statt, dort wurden in der Reichspogromnacht 1938 die jüdischen BürgerInnen von SA und SS zusammengetrieben. Nachdem sie die ganze Nacht bei Minustemperaturen auf dem Platz verharren mussten, wurden am Morgen die männlichen Juden in das KZ Dachau deportiert.

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