Erfolgreicher Spaziergang in Wolfenbüttel!
Anhand eines Stadtspaziergangs mit Redebeiträgen an fünf signifikanten Orten in Wolfenbüttel, wurden die lokalen Verbrechen des deutschen Faschismus aufgezeigt. Im Auftakt-Redebeitrag wurde des weiteren darauf eingegangen, wie sich der Umgang mit diesem Kapitel deutscher Geschichte gestaltet hat und heute auch noch gestaltet. Neben Geschichtsrevisonismus wurde hier und ebenfalls während des Spaziergangs auch auf Antisemitismus eingegangen. So ging es in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Synagoge, die in der Reichspogromnacht vollständig zerstört wurde, um Antisemitismus in der Wolfenbütteler Bevökerung. Hier wurde deutlich gemacht das auch vor der Machtübernahme der Nazis, Überfälle auf Jüdinnen und Juden, sowie antisemitische Propaganda existent waren, die nach 1933 in der systematischen Verfolgung und versuchten Vernichtung ihren organsierten Höhepunkt fanden.
Ablauf
Nach anfänglichem Schwierigkeiten mit der örtlichen Polizei, ging es pünktlich gegen 17:00 Uhr los. Trotz schlechtem Wetter fanden sich etwa 60 Leute zusammen, um am Spaziergang teilzunehmen. Im Verlauf reihten sich auch mehrere Bürger in den Spaziergang ein, die am Rande mit Flugblättern und kurzen Ansagen über den Lauti über die Aktion aufgeklärt wurden. Etwa 350 Flugis wurden dabei in der Innenstadt verteilt.Obwohl örtliche Nazis am Vorabend an der Route Aufkleber verklebt und auch vereinzelnt plaklatiert hatten, trauten sie sich an dieem Tag offenbar nicht in die Nähe des Spaziergangs. Einige versprengte Nazis verliessen beim Anblick der Antifaschisten fluchtartig das Gebiet.
Alles in Allem verlief der Spaziergang wie geplant und ohne jegliche Zwischenfälle.
"Politisch ist der Spaziergang als Erfolg zu werten", so die Sprecherin der Aktionsbündnis "Nichts und Niemand ist vergessen!",Anke Schrader. So sei es gelungen viele junge Menschen in der Kleinstadt Wolfenbüttel zu mobilisieren und für das Thema der Erinnerungsarbeit und des aktiven Engagements gegen Antisemitismus zu begeistern.
Hintergrund/Rückblick
Der Stadtspaziergang war nur eine von mehreren Aktionen und Veranstaltungen, im Rahmen der Aktionstage gegen Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus, unter dem Motto "Nichts und Niemand ist vergessen!" in Wolfenbüttel und Braunschweig.
So fand am 27.10.07, eine mit rund 30 Leuten gut besuchte, Zeitzeugenveranstaltung mit Robert Seeboth in Wolfenbüttel statt. Robert Seeboth, der 1927 geboren wurde und sich ausgiebig mit dem Faschismus und vor allem der Verfolgung von Kommunisten zu dieser Zeit beschäftigt hat, vermittelte Eindrücke aus Wolfenbüttel zu diesem Thema.
Dann am 29.10.07 folgte eine Veranstaltung zum Thema Antisemitismus mit Arno Netzbandt, der unter anderem die Unterschiede zwischen religiös motiviertem Judenhass und Antisemitismus deutlich machte. Auch hier namen rund 40 Leute teil.
Abschluß der Kampagne bildet kommenden Freitag ab 18:00 Uhr am Braunschweiger Schilldenkmal eine Gedenkdemonstration statt. Alle weiteren Informationen stellen die VeranstalterInnen auf ihrer Kampagnen-Homepage zur Verfügung.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Weiteres zum Thema...
8.11 - Kundgebung in Bernau um 18.30 Uhr auf dem Marktplatz
9.11 - Demo in Berlin Moabit. www.aim-berlin.de.vu
10.11 - Hip Hop Jam against antisemitism u.a. mit Chaoze One in Bernau
25.11 - 9.12. Austellung zu Antisemitismus in der DDR in Bernau
Alle Infos zu den Terminen findet ihr unter http://www.antifa-bernau.tk
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