Antifaschistische Aktionswoche in Magdeburg

Autonomer Antifaschist MD 03.11.2007 19:19 Themen: Antifa Medien Soziale Kämpfe
Magdeburg: Beginn der Aktionswoche unter dem Motto: “Schluss mit dem Theater! Alternative Gegenkultur statt braunem Lifestyle! Naziläden dichtmachen!” +++ 35 Interessierte auf Auftakt-Infoveranstaltung am Freitag +++ ca. 200 Menschen auf heutiger Antifa-Demo gegen Naziläden +++ Sonntag den 3.11. Soli-Demonstration für Kurdistan 14.00Uhr HBF Magdeburg +++ weitere Antifa-Aktionen folgen in der kommenden Woche +++
In der letzten Zeit rückte mal wieder die Problematik "Rechtsextremismus" nicht nur in Sachsen-Anhalt in die öffentlich politische Diskussion. Anlässe dafür gibt es eigentlich immer.
Alt- und Neonazis sitzen in den deutschen Parlamenten. Rassistische Ressentiments werden von allen Parteien jeglicher Coleur vertreten. Die NPD versucht öffentlich menschenverachtende Positionen salonfähig zu machen und scheint dabei recht erfolgreich zu sein.
Unter dem Motto: "Schlusz mit dem Theater. Alternative Gegendkultur statt brauen Lifestyle. Naziläden dicht machen." finden in der Woche vom 2.11.-11.11.07 Aktionen statt, um sich im Ansatz genau diesem Problem in Magdeburg zu stellen.

Der Auftakt bildete die gestrige Infoveranstaltung die über Demoverhalten, Aussageverweigerung und Repression aufklären sollte. Sie war mit 35 Menschen - die nicht nur aus Magdeburg kamen – recht gut besucht.
In lockerer Atmosphäre sprach ein Genosse über die möglichen Repressionsschritte des bürgerlichen Staates und auch über Gegenstrategien und deren Umsetzung. Er machte deutlich dasz wir uns durch kollektiv entschlossenes Verhalten, wie konsequente Aussageverweigerung, keine Zusammenarbeit mit der Klassenjustiz und einer aktiven Solidarität mit Betroffenen den Angriffen der Repressionsorgane wehren können.
Im Anschlusz wurde noch ein themenbezogener Film gezeigt. Link

Am heutigen Samstag den 03.11.2007 fand eine Demonstration unter dem Kampagnenmotto statt.
Rund 200 Antifaschisten versammelten sich ab 13.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Magdeburg. Es wurden wieder überproportional viel „reisende Gewalttäter“ in grüner Uniform bereitgestellt. Nach ein wenig Musik und einführenden Redebeiträgen startete der Demonstrationszug gegen 14.00 Uhr. Von Anfang an wurde ein enges Bullenspalier um die Demonstrationsteilnehmer gezogen.
Über die Otto – von – Guericke - Straße, den Hasselbachplatz und den Breiten Weg zogen wir zum eigentlichen Ziel – dem Naziladen „Narvik“ im Magdeburger Hundertwasser-Haus. Da sich am heutigen Samstag wieder besonders viele MagdeburgerInnen und anderen Menschen aus dem Umland den konsumgesteuerten Kaufrausch hingaben war die Innenstadt ziemlich gefüllt. Diesen Umstand nutzend wurden einige Redebeiträge zum Thema Naziklamotten (zum Beispiel „Thor Steiner“), rassistische Übergriffe und den aktuellen Angriff auf KurdInnen in der Türkei und der BRD vorgetragen. Auch über „Friedensreich Hundertwasser“ und dessen Biografie wurde aufgeklärt und so der Widerspruch verdeutlicht den ein Naziladen in ein Hundertwasser-Haus mit sich führt.

Ohne nennenswerte Zwischenfälle zog die Demo weiter durch die Innenstadt, über den Damaschkeplatz und dann schließlich in Richtung Magdeburg- Stadtfeld.
Auf dem Olvenstedter Platz fand die Abschlusskundgebung statt. Hier wurde dann noch für eine spontane Aktion am Sonntag geworben: Unter anderem rufen der deutsch-kurdische Kulturverein und Magdeburger InternationalistInnen zu einer Kundgebung ab 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz Magdeburg auf. Also kommt zahlreich und zeigt Solidarität mit der kurdische Bevölkerung und tretet gegen jede Form von Faschismus ein.




WEITERE TERMINE DER ANTIFA-AKTIONSWOCHE

9.November // Antifa Gedenkspaziergang

antifaschistischer Gedenkspaziergang durch die Innenstadt von Magdeburg
Start: 16.00 Uhr // Eine Welt Haus (Schellingstrasse 3 in Magdeburg)

10.November // Infoveranstaltung Veranstaltung zum Kaindl- Verfahren:

Uhrzeit 15.00 Uhr, Ort BUND / (Haltestelle Ebendorferstr.)

Fotos folgen in der Ergänzung



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