Privater Wachschutz in Schulen ab 10.12.2007

BAMBULE 01.11.2007 20:38 Themen: Bildung
Der erste private Wachschutz in der BRD für Schulen soll am 10.12.2007 eingesetzt werden.
Private Sicherheitsdienste sollen in 13 Berliner Schulen (Bezirk Neukölln) "Gewaltvorfälle"
verhindern und unterbinden.
Die Einführung von privaten Sicherheitsdiensten an Berliner Schulen wurde etwas verzögert durch die Auftragsrückgabe des Sicherheitsunternehmen "Dussmann".
Das Unternehmen hatte Bedenken gegenüber der Einführung von Sicherheitspersonal an Schulen und fürchete um seinen "guten Ruf".
Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) beharrt trotz der Kritik
des Innensenators von Berlin Körting (SPD) auf seinen Forderungen nach einem privaten Wachdienst. Innensenator Körting verhält sich, wie man es von der SPD erwarten kann:
Einerseits übt er scharfe Kritik an der Einführung "paramilitärischer Einheiten" an Schulen, andererseits möchte er niemanden daran hindern "seinen Irrweg weiterzugehen".
Dass sich die Gewalt an den Schulen in Neukölln nicht mit Autorität und Gewalt abschaffen lässt, sondern diese ein Spiegel der Verhältnisse ist, ist leider niemandem wirklich klar.
Kritik kam an den Plänen des Neuköllner Bürgermeisters von ungewöhnlicher Seite. Nicht nur verweigerte das Sicherheitsunternehmen Dussmann seine Zusammenarbeit, sondern auch der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) übte Kritik:
Konzeption und Auftragsvergabeverfahren seien inakzeptabel.
Man befürchtet durch "unausgereifte Konzeptionen" einen Imageschaden für die ganze Branche.
Keinen Imageschaden fürchtet man bei dem Unternehmen, welches jetzt den Vertrag in der Tasche hat:
Der Vertrag mit der Firma Germania Wachschutz aus Bielefeld ist bereits gestern geschlossen worden, wie das Bezirksamt Berlin Neukölln mitteilte. Das Unternehmen betreut bereits das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sowie die Standorte der Bundesagentur für Arbeit.

Eine Sicherheitsdienst "Germania" aus Bielefeld beauftragt mit der Bewachung von Arbeitsagenturen "bewacht" ab dem 10.12.2007 13 Berliner Schulen.
Deutsche Zustände 2007.
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Ergänzungen

Total falscher Denkansatz der Politiker

muss nicht ausgefüllt werden 02.11.2007 - 12:11
Die sozialen Brüche dieses Landes laufen an diesen Schulen zusammen und so werden sie unweigerlich zu einem Abgrund. Das daraus Aggressionen und Gewalt entsteht ist klar. Aber in dem man immer einen noch größeren Schläger auf den Pausenhof stellt der allen, die nich ruhig sind, auf die Fresse gibt löst man das Problem nicht. Das ist nicht einmal kurzgegriffen, denn ob die Jugendlichen sich auf dem Pausenhof prügeln oder etwas abseits vom Schulgelände wo die Söldner nicht eingreifen können / dürfen oder es nicht sehen ist einerlei. Anstatt Kohle für Leute auszugeben die einfach solange zuschlagen bis alle ruhig sind sollte man was führ mehr Lehrer (2 pro Klasse wie auch in vielen anderen Ländern), mehr Sozialarbeiter und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für die Jugendlichen ausgeben.

Denkt doch mal daran was aus dem „Gesindel“ werden kann wenn man sich ihm nur ein mal ein bisschen zuwendet. Beispiel Rhythm Is It!


Und wie man auf die Leute reagieren soll, die für die Bundeswehr nicht gut genug und für die Polizei zu einfältig waren? Mir fällt auch nix besseres ein als diese Strategie einfach scheitern zu lassen. Das Problem dabei ist das zunächst natürlich ein Wettrüsten zwischen Schülern und Söldnern einsetzt, es wird also Krieg geben an diesen Schulen bis die Verhältnisse so abschmieren das man sich endlich zu einer politischen anstatt einer militärischen Lösung gezwungen sieht. Ohne Kampf erreicht man halt nix... Wenn wem ein Weg einfällt zu mehr Lehrern und Sozialarbeitern, Jugendzentren und Politischer Zuwendung zu kommen ohne mit Rabatz alles das was einem nich past kaputt zu machen und dann Forderungen zu stellen, wenn jemandem wirklich was besseres einfällt Posten!

Die Politiker verfolgen wie eh und je eine trial and error (Versuch und Irrtum) Methode, dabei gehen sie immer den Weg des geringsten Widerstandes. Es ist halt einfacher billige Söldner zu bezahlen als das Schulsystem um zu bauen. Nur wen sie auf Widerstand stoßen werden sie andere Mittel und Methoden wählen.

Was macht der Wachschutz eigentlich?

Gwendolin 02.11.2007 - 17:34
Vielleicht sollte man das ganze nicht so hoch hängen. Der Wachschutz darf lediglich dafür sorgen, dass keine schulfremden Personen die Schule bzw. den Pausenhof betreten.
Für die Pausenaufsicht sind weiterhin *nur* die LehrerInnen zuständig.
Damit fallen schon mal 80-90% der Gegenargumente weg.

Dussmann ist ein Sklaventreiber, der den Senat erpressen wollte. Gut das der ausgestiegen ist. Sein 'Sicherheits' Argument war, dass der Schulzugang nicht in der Masse gesichert werden kann. Kein Ahnung was die machen wollten (Leibesvisitation?). Der Bezirk wollte lediglich, dass der Wachschutz die Schülerausweise am Eingang kontrolliert (etwa wie im Bus mit der Monatskarte).

Vielleich muss man das mal gesehen haben, wenn eine Horde Halbwüchsiger (Herkunft spiel da keine Rolle) den Schulhof stürmen und gezielt ein Opfer aufmischen. Genau dass soll verhindert werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen die Schule wieder als gewaltfrei (auf jeden Fall frei von Gewalt von außen) erleben können.

Dass da noch viel viel mehr zu tun ist, ist keine Frage, aber irgendwo sollte man mal anfangen, nach den vielen Diskussionen.

Kreative Antirepression in der Schule

schüli 03.11.2007 - 15:37
Ein Artikel über die Anwendung von Aktions-Logiken der kreativen Antirepression im Schulalltag. Das Besondere an dem Artikel ist, das er auf praktischer Erfahrung basiert, und kein reines "mensch-müsste-eigendlich-mal..."-Theorie-Produkt von der Schule längst entwachsenen Aktivistis ist. Die Autorinnen des Artikels haben die Beispiele tatsächlich so angewendet, als sie noch selber zur Schule gingen.

 http://husuma.punk-am-ring.de/cms.php?print=&aktion=eintrag_anzeigen&menue_id=32&eintrag_id=185

kamerawinkel und ihre anbringung/OSI (u.a.)

schnurzidingsi. 11.11.2007 - 22:01
ÄHM bei dieser gelegenheit KÖNNTE man doch SACHTESANFT anbringen, wie INTERESSANT der winkel der "jabloßundnuraufdieschließfächer" gerichteten schickenneuen KAMERA da im OSIbau/FU selbst von der ferne aussieht.

man nehme: abstand kamera zum boden (also deckenhöhe). man beachte: die höhe der schließfächer. (ziemlich niedrig.) und WUTSCH! fällt´s einem von den äuglein, das schüppchen, WAS da eigentlich (weil die schließfächer lütt-lütt - fokus ist der haupteingang des OSI dahinter) ...was da eigentlich tatsächlich - unter beobachtung steht.

osi. ausgeschrieben: otto-suhr-institut. FUberlinwest-dahlemvillenvorort. aber eben auch unigebiet. osi-gebäude: politikwissenschaftseminare u.a. seit kurzem auch publizisten ebendort (haben uff! ihren umzug von langweitwegbibberLANKWITZ über die bühne und HASTENICHJESEHNsowat... die RAUCHERmensa der lankwitzler publizisten - die erst seit diesem semster ihren rauchverbotzwangs-stempel aufgebrummt bekommen hat) (ähnlich wie das volxb-unterschrift-anlaufpunktchen KAUDERWELSCH zum beispiel...) die ehem. RAUCHERMENSA - die war ja schon der hammer. aber
das
hier...

[foto bald an dieser stelle.]

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 12 Kommentare an

BAMBULE — Schüler

wenn die linke — LoLo

@"LoLo" — Schülerin

@lolo — tina

Germania ist nicht rechts — ehemaliger

der übliche "besänftiger" bei den ergänzungen — muß nicht ausgefüllt werden.

nix neues — rowdy