Raeumungswelle in Amsterdam

pak'm 01.11.2007 15:31 Themen: Freiräume Repression Soziale Kämpfe Weltweit
3-4 mal im Jahr findet in Amsterdam eine sogennante Raeumungswelle statt. Das bedeutet die Cops ziehen einen Tag lang in einer grossen Karavanne durch die Stadt und raeumt ein besetztes haus nach dem anderen. So geschehen diesen Dienstag. Die Polizei hatte 9 Haeuser auf ihrer Liste. Doch wir hatten eine ueberraschung fuer sie ...
Die Haeuser welche geraeumt werden sollten waren folgende: * Damrak 16 * Ernest Staesstraat 1(hs) * Ernest Staesstraat 49(hs) * Kerkstraat 244 * Kerkstraat 246 * Leliegracht 51 * Van Boetzelaerstraat 2(II) * Van Boetzelaerstraat 20(I) * Ellermanstraat 33speziell damrak 16 und die leligracht 51 ("no retreat - hip hop bar") waren auch oeffentlich orte mit voku, cafe, bar, graphixspace, hacklab, parties ... Der tag fing am damrak 16 an. Das Haus war schwer barrikadiert und im Morgengrauen um 7:00 fingen die Besetzerinnen an ihre raeumung zu provizieren, indem sie alles das nach Polizei ausschaut mit Farbbomben bewarfen. Die Reaktion "des starken arms der koenigin" lies nicht auf sich warten. Mit ~150 Riotcops, zwei wasserwerfer, kontainer, helikopter und verhaftungs teams rueckten sie vors haus und entleerten drei volle wassertanks ins haus. Die besetzerinnen antworteten mit ein paar hundert farbbomben. Es vergingen einige stunden bis die bratra (brand en tranengaseenheid - spezial einheit fuer raeumungen) ihren container aufs dach stellten und sich durch die barrikaden flexten. Nach 5 stunden meinten sie das haus geraeumt zu haben und uebergaben es dem hauseigentuemer. Zu diesem zeitpunkt waren 6 menschen verhaftet, welche sich im Haus befunden haben.Dann zogen sie weiter und raeumten die Leliegracht, welches in kuerzester zeit ohne widerstand geraeumt wurde. Nach einer kaffepause fingen die raeumungsclowns um 13:30 mit den beiden haueser in der kerkstraat an. beide haueser waren verlassen, allerdings waren sie schwerstens verbarrikadiert. Als die polizei die strasse vor den haeusern freiraeumte wurde eine besetzerin verhaftet. Der grund ihrer verhaftung war "versuchter totschlag" (!), da ein cop behauptet hat, sie habe ihn vor einer woche mit einer mit glas gefuellten farbbombe attackiert. Mittlerweile wurde sie wieder freigelassen, weil sie beweisen konnte, zu dem besagten zeitpunkt nicht in amsterdam gewesen zu sein.Hier teilte sich der raeumungs zirkus um die restlichen haueser zu raeumen. Ein teil blieb in der kerkstraat und hatte grosse probleme die barrikaden zu ueberwinden. Alle anderen haeser wurden schnell geraeumt. Die raeumung der kerkstraat zog sich noch bis 8 am Abend. In der zwischenzeit fanden bauarbeiter zwei weitere besetzerinnen im damrak 16, die sich versteckt hatten. Beide wurden verhaftet, nachdem die bauarbeiter die cops holten.Damit war der stand der verhafteten bei 9. Die anklagen waren 1x versuchter totschlag und 8x oeffentliche gewalt.Die polizei glaubte es war vorbei ... doch wir wussten es besser.Mittwoch, um 7 in der frueh werden polizeiautos, welche das haus damrak 16 passierten mit farbbomben aus dem haus attackiert. Die polizei musste schnell realisieren das das haus gar nicht geraeumt war und besetzerinnen noch stets eine aversion gegen polizeiuniformen hatten. Der gesamte raeumungszirkus wurde wieder einberufen und um 11:00 fingen die cops an das haus damrak 16 wieder zu raeumen. Diesemal deutlich aggressiver. 2 menschen wurden auf der strasse verhaftet. Die raeumung dauerte noch ein paar weitere stunden und die polizei verhaftete drei menschen im haus.Damit war die anzahl der verhafteten bei 14. Diese raeumungswelle ist fuer die stadt teuer gewesen. nicht nur das sie zwei tage dauerte, die raeumung des damraks blockierte eine der wesentlichsten strassen von amsterdam fuer zwei tage. ueberall im zentrum war stau. Photos + Videos[ fotos dinsdag: 1 | 2 | 3 | | at5 ]
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Ergänzungen

Internationale Aktionstage im April08

mobilizer 01.11.2007 - 16:53
Lest es euch einfach mal durch und fangt schon jetzt damit an Aktionen vorzubereiten!
 http://april2008.squat.net/de/
 http://april2008.squat.net/de/
 http://april2008.squat.net/de/

verhaftete

mutti 01.11.2007 - 16:58
wie lange müssen die verhafteten denn einsitzen?

Identités et «queeritude»

riotqueer 01.11.2007 - 19:07
A l’origine on retrouve le même schéma, celui qui pousse une minorité à s’organiser et devenir une force politique. Elle a ses figures mythiques, ses spécialités langagières, sa presse particulière, on théorise sur ses comportements, elle génère des artistes, enrichit ses archives. Peu à peu légitimée, elle fait son coming out à l’extérieur, jusque dans les sphères du pouvoir. Mais à l’intérieur, elle établit progressivement ses propres normes. En figeant ainsi des modes de vie, elle place en marge tous/tes ceux/elles qui ne se reconnaissent pas dans une culture qui devient «de masse».

Si l’on en doutait, on l’a vu récemment via son vote, la France n’est pas un modèle de tolérance. La culture de l’autre ne doit pas venir perturber un paysage hétérocentré et soutenu par un esprit conservateur – et consommateur. On prône l’intégration, en d’autres termes, on exige l’assimilation. Tant que la visibilité reste politiquement correcte, qu’elle s’insère dans le schéma social habituel, on tolère la différence. Or, renoncer à ce que l’on est profondément pour coller aux normes des autres n’est pas l’option que tout le monde veut prendre. Le problème, c’est que l’on retrouve ce conservatisme dans la communauté homo française, et notamment dans le Marais.

Ainsi l’exemple des Squats: comment un mec gros et poilu peut-il s’épanouir dans un groupe qui prône le ventre plat et l’épilation intégrale? Né aux USA, il était temps que le mouvement Bears débarque chez nous pour ébranler une image du gay jeune, beau, blanc et assez riche pour assumer tout cela. Ce sont les gays eux-mêmes qui ont fabriqué cette normativité dans leur culture, la brandissant dans leur presse, en faisant un fond de commerce. Le Bear se pose alors en réaction à cette image, cassant la norme en proposant une alternative. Oui on peut être gay et ours. On peut revendiquer un érotisme autour d’un corps différent. Pour cela, les Bears se sont regroupés en associations. Ils ont ouverts leurs propres lieux de rencontres, leurs bars, leurs backrooms, ils ont créés leurs sites. Comme l’explique Javier Saez (1), bear queer espagnol: «La culture bear est sans conteste une déclinaison queer de la masculinité. Ce qui veut dire une conscience du caractère joué, non naturel, de la masculinité en général». Mais là où le bât blesse, c’est lorsque «être Bear» devient un moyen de ne pas se faire identifier comme «tapette», de paraître «normal»...

Details zur lage in amsterdam

amsterdam-touri 01.11.2007 - 23:24
@ lilli:
das mag in deutschland der fall sein, jedoch ist amsterdam im gegensatz dazu eine ganz andere welt. solch ein aufgebot und solch ein vorgehen seitens der cops ist für amsterdam echt krass! squatten in den niederlanden wird immer schwerer und die regierung verfolgt einen immer härteren kurs. jedoch hat die bewegung (besonders in amsterdam) ein gutes ansehen und rückhalt in der bevölkerung, was die szene in amsterdam u.a. ausmacht und sicher von nutzen ist. (es kann dir gut mal vorkommen, dass wenn du als linke/r erkennbar in amsterdam auf der straße langläufst, dich leute ansprechen und dir sagen, dass du weitermachen und nicht aufgeben sollst und dass sie sehr gut finden, dass du häuser besetzt, zustände die mensch sich hier nur schwer vorstellen kann...) zwar ist die szene in den niederlanden nicht so aktionistisch ausgerichtet, dennoch kann mensch gespannt sein, wie es sich entwickeln wird und den aktivisten und aktivistinnen durch SOLIAKTIONEN (!) mut machen und diese dann auf der niederländischen indymedia-seite posten.
Also: nicht nur soli mit der KÖPI, SOLI MIT ALLEN FREIRÄUMEN WELTWEIT!

noch etwas...

amsterdam-touri 01.11.2007 - 23:31
auch wenn es wie schon gesagt in amsterdam immer schwerer wird zu squatten, werden dort trotzdem mit entschlossenheit des öfteren noch häuser besetzt. als beispielsweise die leligracht 51 besetzt wurde, gab es 2 stunden vorher noch eine weitere besetzung und an dem wochenende davor 2 weitere besetzungen. nur gibt es halt diese räumungswellen, bei denen schnell mal häuser verloren gehen...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Überraschung?! — überraschter

"Starker Arm"???? — lilli