Antifa-Halloween-Outing

Mit der heutigen Aktion wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Tätigkeiten des Neonazi Michael Diener wieder in das Gedächtnis rufen. Dieses Outing reiht sich in die Kampagne „nazis unplugged – Rechten Strukturen den Saft abdrehen“ ein und soll ein weiterer Schritt gegen die neonazistischen Infrastrukturen sein! Denn Nazi sein heisst Probleme kriegen!
Autonome Antifa Koordination Unterfranken!



Wir möchten Sie heute über Ihren Mitbürger:

Michael Diener
Winterleitenweg 7
97837 Erlenbach

aufklären. Seit Jahren ist Michael Diener aktives Mitglied der rechtsextremen Szene in Unterfranken und für mehrere rechtsradikale Musik-Label, Vertriebe und Versände verantwortlich. Mit „The Voice Records“ bot Diener erstmals rechten Bands eine Plattform für deren menschenverachtende Texte. Unter anderem veröffentlichte dieses Label CDs der Nazi-Bands „Race-War“, „Walaskialf“ und „Weon“. In den Texten dieser Bands wird der Nationalsozialismus offen verherrlicht und die germanische Kultur glorifiziert. Die Mitglieder mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt und die CDs der Band auf den Index gestellt. „The Voice Records“ zählte sich außerdem zu den offiziellen Unterstützern der Schulhof CD der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Das Label war bis Anfang 2006 unter der Internetadresse xxx.tvr-88.de zu erreichen.
Anfang Juni 2006 tauchte erneut ein Label / Versand aus Erlenbach bei Marktheidenfeld auf – diesmal unter dem Namen „Hate Records Franken“. Auf der zugehörigen Internetseite (xxx.fuckthesystemrecords.de) waren CDs und Merchandising bekannter Rechtsrockbands angeboten worden. Als Betreiber der Seite wurde im Impressum der Name Jens Hein angegeben, was sich aber schnell als schlechtes Täuschungsmanöver herausstellte. Anhand der übereinstimmenden Postfachadressen konnte auch in diesem Fall Michael Diener als tatsächlicher Inhaber von „Hate Records Franken“ enttarnt werden. Im Sommer 2006 musste Diener sein Label nach einem Outing der „Autonomen Jugendantifa Main-Spessart“ und dem nachfolgenden Druck schließen.
Scheinbar ist Diener jedoch auf die Gelder aus der rechten Szene angewiesen und möchte diese auch weiterhin mit Lifestyle Produkten versorgen, denn mittlerweile ist er erneut mit einem Label und einem Versand im Internet vertreten. Unter der Adresse xxx.oldschoolshop.de steht ein Shop bereit und wird für die erste Publikation seines neuen Labels „Old School Streetwear & Music“ geworben. Anscheinend fühlt sich Michael Diener diesmal mit dem Inhalt seines Angebotes auf der sicheren Seite, zumindest gibt er, anders als bei seinem letzten Projekt, im Impressum seine vollständige Adresse sowie Handynummer an. Tatsächlich muss Mensch einen zweiten Blick auf die Angebote des Versands werfen, um die eindeutig rechten Inhalte zu erkennen. Denn neben Marken wie „Thor Steinar“ ist versucht, Neofaschisten einen zeitgemäßen, unauffälligen Look zu geben, ohne dabei die Verbindung zur rechten Inhalten zu verlieren. Die Vorstellung, Michael Diener sei nach dem Ereignis vom Sommer 2006 ein geläuteter Geschäftsmann, muss also vehement widersprochen werden. Nur wenn man Nazis Räume für ihre menschenverachtende Ideologie überlässt, nur wenn man ihnen die Möglichkeit bietet, sich frei zu entfalten, können sie sich ausbreiten und, vor allem unter Jugendlichen, neue Mitstreiter zu rekrutieren.
Gerade in Main-Spessart ist die rechte Szene im Begriff vom Nischendasein eine feste Größe unter Jugendlichen zu werden. Es ist deshalb umso wichtiger, dass es für sie keine Anlaufstellen, wie rechte Label und Versande, gibt. Nehmen wir den Nazis gemeinsam diese Räume. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass faschistische Ideologien keinen Platz in der Gesellschaft haben. Kämpfen wir gemeinsam für eine Welt des Friedens und der Freiheit.