Ecuador: Brasilien darf Öl fördern

diverse 28.10.2007 08:54 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit Ökologie
Die ecuadorianische Regierung hat der brasilianischen Ölfirma Petrobrás die Förderlizenz für den umstrittenen Block 31 im Yasuní-Nationalpark erteilt und damit auch eine Petition des Indigenavolks der Waorani ignoriert. Das Aus für den "Quito-Vorschlag"?...
Vorab - Grundlegende Informationen:
Von Kyoto nach Quito, Teil 1-3
 http://de.indymedia.org/2007/07/188274.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/07/188303.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/07/188420.shtml

Technische Berichte sprechen von 4 grossen und 39 kleineren "Unstimmigkeiten" des Ölförderblocks 31. Doch das ist längst nicht alles, was gegen die Rohölausbeutung spricht...

25. Oktober 2007
"LULA... LULA DIE LIZENZ IST UNGÜLTIG" ...,
so lautete der Protest, der von der Kampagne Amazonía por la Vida (Amazonien für das Leben) organisiert worden war. Die Kampagnengruppe besteht aus verschiedenen studentischen,- und sozialen Organisationen sowie Personen, die sich dem Schutz des Yasuní verschrieben haben und hat vor den Büros des Umweltministeriums in Quito, mehrere Stunden lang gegen den Beschluss demonstriert.

Die Kampagne plant eine Reihe weiterer Akltionen gegen die Regierungsentscheidung, die den Vorgaben der Interamerikanischen Komission für Menschenrechte widerspricht und das Leben und die Kultur der im Yasuní in freiwilliger Isolation lebenden Indigenagemeinschaften der Tagaeiri Taromenane/ Waoran zuwiderhandelt.

DIE LIZENZIERUNG VON PETROBRAS WIRFT WIDERSPRÜCHE AUF
25. Oktober 2007
El Comercio - Die Kampagne der GegnerInnen ist der Ansicht, das eine Lizenz für das ITT-Förderprojekt (Anmrkg.: Die Vorkommen des ITT liegen direkt neben dem Block 31) ebenfalls zu erwarten ist. Der Block umfasst 201. 000 Hektar.

Die Mitorganisatorin der Initiative für den Vorschlag, das Öl gegen Ausgleichszahlungen im Boden zu lassen, Esperanza Martínez, kommentierte: "Die Lizenzierung öffnet einen Weg, den niemand für möglich gehalten hätte. Sie bedeutet, dass diese Initiative begraben wird". Das Ganze wird um so widersprüchlicher in Anbetracht der Tatsache, dass der Minister für Bergbau und Öl, Galo Chiriboga, erst vergangene Woche angekündigt hatte, dass Ecuador die von der Interamerikanischen Komission für Menschenrechte vorgegeben Schutzmassnahmen aufgreifen werde. 10. 600 von den insgesamt 201. 000 ha des Block 31 befinden sich in der "unantastbaern Zone", die als Lebensraum für die indigenen Gemeinschaften vorgesehen war.

Die Kommentare der zuständigen Ministerien fallen indessen knapp aus. Die Umweltsekretärin des Bergbau,-und Ölministeriums, Lucy Ruiz: "Wir haben uns darauf geeinigt, dass die Umweltministerin Ana Albán Mora selbst erklären wird, weshalb die Lizenz vergeben wurde". Bislang war es jedoch nicht möglich, eine Version von Albán zu erhalten. Zwischen ihr und Präsident Rafael Correa hat erst kürzlich ein Treffen in Puembo stattgefunden. Danach verkündete Albán, dass "es zu keinen Umweltauswirkungen kommen wird, da Petrobras im Nordblock födern wird und nicht im Süden", also im unantastbaren Gebiet.

Amazonía por la Vida hat versucht, telefonisch eine Stellungnahme von Petrobras in Brasilien zu erlangen. Laut der Kommunikationsabteilung gibt es jedoch nur ein Pressebolletin und es sind keine weiteren Erklärungen der Funktionäre zu erwarten. In dem Bolletin heisst es, "Petrobras wird ein innovatives Konzept für die Entwicklung der Ölfelder Apaika und Nenke vorlegen..." Aus einer Arbeitsgruppe des Konzerns im vergangenen Februar habe sich ausserdem "ein Schutz,- und Kontingenzplan ergeben, der einen Verhaltenskodex für das Personal im Falle eines Zusammentreffens mit den Tagaeri und Taromenani beinhaltet". "Die Förderung soll durch die neueste Technologie betrieben werden und der Abtransport per Hubschrauber erfolgen. Es würden also keine neuen Transportwege geschaffen und die Arbeiten an den Bohrlöchern einer ständigen Kontrolle unterliegen".

Esperanza Martínez hingegen beharrt: "Soviel Ethikkodex es auch geben mag, es existiert keine Sicherheit für die indigenen Gemeinschaften". Acosta hat nie seine Angst verborgen, dass auch der ITT-Block an Petrobras vergeben werden könnte. "Laut meinen Informationen ist Block 31 nur rentabel, wenn auch der ITT-Block ausgebeutet wird".

Petrobras hat jetzt einen Teilhabervertrag für Block 31 und wurde von Minister Galo Chiriboga in die Verhandlungen miteinbezogen, wie der staatliche Anteil an den durch die steigenden Rohölpreise verursachten Sondereinnahmen verbessert werden kann.

Ausserdem existiert eine Klage zur Ungültigkeitserklärung des zwischen dem Staat Ecuador und Petrobras unterzeichneten Vertrages, aufgrund des Verkaufs der meisten Aktionen von Block 31 an die japanische Firma Teikoku Oil, was bedeutet, das die ecuadorinische Bevölkerung bereits durch die illegale Ausbeutung des Block 18 betrogen worden war.

Die Entscheidung gechah zudem ohne Respektierung einer Petition der Führer der Waorani-Gemeinschaft, die in der vergangenen Woche Rechtsmittel gegen die Lizenzierung eingelegt hatte.
 http://www.amazoniaporlavida.org/es/index.php?option=com_content&task=view&id=193
 http://www.amazoniaporlavida.org/es/index.php?option=com_content&task=view&id=194

OFFENER BRIEF AN DEN PRÄSIDENTEN DER REPUBLIK ECUADOR

Herr Präsident
Rafael Correa

Nach unserem Dafürhalten...

sind 6 Monate vergangen, seit Sie dem Land zum ersten Mal kund getan haben, dass die Option für den Yasuní ist, das Öl im Boden zu belassen und somit die öffentliche Verpflichtung zur Verteidigung des Naturschutzgebiets und der Respektierung der in freiwilliger Isolation lebenden Gemeinschaften auf sich genommen haben. Dennoch erteilen Sie jetzt in widersprüchlicher Weise Petrobras die Genehmigung für Ölförderungsarbeiten in Block 31, in direkter Nachbarschaft zum ITT.

Petrobras, die den Staat bei Block 18 betrogen hat, ist nicht des Landes verwiesen worden, wie es bei Occidental aus den selben Gründen der Fall gewesen war, sondern sie erhält nun die örtliche Lizenz für einen Nationalpark und ein Territorium, von in freiwilliger Isolation lebenden Gemeinschaften, die sich auf Massnahmen zu ihrem Schutz verlassen. Es werden sogar begünstigende Konditionen hinsichtlich des differenzierenden Öls angekündigt und vor allem werden Petrobras die Türen zum ITT geöffnet.

Diese Lizenzierung verletzt die Politische Verfassung des Staates , die in Art. 272 ausdrücklich besagt, dass die Verfassung über jede andere Norm - wie das Dekret 1215, durch das die örtliche Lizenz vergeben wurde - zu stellen ist, und dass jedes/jeder Gesetz, Dekret oder Akt der öffentlichen Verwaltung, in Übereinstimmung mit ihren Verfügungen zu stehen hat und "wertlos ist, wenn er in irgendeiner Form im Widerspruch zur Verfassung steht oder deren Vorschriften verändern".

Überdies besagt der Artikel 273 unserer grundlegenden Verfassung nachdrücklich, dass die "Verwaltungsbevollmächtigten verpüflichtet werden, ausstehende Verfassungsregelungen umzusetzen". Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass Ungereihmtheiten existieren, die nie gelöst worden sind... die Petition der Führer des Waorani-Volkes, die noch nicht einmal analysiert wurde und Ihre eigene Anerkennung der Auswirkungen, die die Ölförderungsarbeiten auf die Ökosysteme und die amazonischen Völker/Gemeinschaften bislang hatte.

Der Vorschlag, das Röhöl nicht zu fördern, hat zahlreiche Signale der Unterstützung erhalten; er wurde unter mehr als 2000 Vorschlägen der Clinton-Initivative ausgewählt; er ist von internationalen JournalistInnen als eine der wichtigsten Ideen der Welt im Kampf gegen den Klimawandel qualifiziert worden; viele Länder des Südens betrachten ihn als aussergewöhnliche Idee und Länder im Norden sind bereit, seine Entwicklung zu unterstützen. Angesichts dieser Erfolge kann nicht mit einem fehlenden Interesse der Internationalen Gemeinschaft argumentiert werden, denn das was gefehlt hat, waren genau die institutionellen Mechanismen, wie ein Konto, ein offizielles Dokument. Letztlich, ernsthafte Garantien.

Sie hätten zu einem authentischemn Führer des Südens in der Welt werden können, indem sie einen Vorschlag in den Raum stellten, der weltweite Aufmerksamkeit erregt und der bereits Nachfolge erlangt hat, indem man in Bolivien, Brasilien, Nigeria und Timor versucht, ähnliche Vorschläge auszuarbeiten.

Trotzdem, da das Vaterland allen gehört und Pachamama ( Anmerkg.: das indigene Wort für eine als weiblich verstandene Heimat im Sinne der Erde generell) ebenfalls, appellieren wir an Sie, den Weg der sozialen.- und ökonomischen Transformation wieder aufzunehmen und fordern von Ihnen:

Die sofortige Aussetzung der Lizenz für Block 31, die unter Druck vergeben worden ist. Petrobras muss wie Occidental des Landes verwiesen werden und Block 31 von der Ölkarte verschwinden.

Die Einleitung eines Umweltauditoriums aller bereits im Yasuní operierenden Ölfirmen, über ihre Auswirkungen, Investitionen und Aggressionen gegenüber den Gemeinschaften sowie die Ratifizierung des Ziels der Erhaltung der Schutzgebiete.

Und schlussendlich die Eröffnung eines Kontos, damit wir BürgerInnen in Ausübung der Demokratie und Liebe, nicht nur unserer Rechte, sondern auch unserer Pflichten, Teil dieses Kreuzfeuers sein können, um den Yasuní zu retten.

Wir werden die Verteidigung des Yasuní ausüben in der Konstituierenden Versammlung, in den Strassen, auf lokaler Ebene, als BürgerInnen in Übereinstimmung mit unseren Prinzipien zur Verteidigung des Lebens.

Wenn der Vorschlag scheitern wird, dann wird das nicht an ihm selbst liegen, sondern weil er aus Trägheit aufgegeben worden ist, um später die Ausbeutung rechtfertigen zu können. Das Urteil über den Yasuní und die Gemeinschaften in freiwilliger Abgeschiedenheit wird diesmal mit vollem Wissen und in aller Kenntnis gefällt und es muss eine Entscheidung sein, die mit Zustimmung der Bevölkerung getroffen wird. Der Triumph der abgehaltenen Volksbefragung oder die Wahlen für die Versammlung sind keine Autorisierung, eine Gemeinschaft/ein Volk zu verurteilen oder zerstörerische und illegale Arbeiten in einem Nationalpark zu erlauben.

Hochachtungsvoll

ESPERANZA MARTINEZ

Campaña Amazonía por la vida
 tegantai@oilwatch.org
(Quelle: www.amazoniaporlavida.org )
frei Übersetunge: tierr@

LINKS:

Öl: mehr Fluch als Segen ( Ministertreffen des Südens)
 http://de.indymedia.org/2007/07/187688.shtml
Bilbao: Internat. Konferenz- Ökolog. Schuld
 http://de.indymedia.org/2007/10/196743.shtml
Der "grüne Imperialismus"
 http://de.indymedia.org/2007/09/195105.shtml
Merkel und der Quito-Vorschlag, unter:
Aufruf für ein Klimacamp in der BRD 2008
 http://de.indymedia.org/2007/09/194022.shtml

Mehsprachige Seiten:
www.oilwatch.org
 http://www.climateimc.org/de
Fotoreportagen und Graphiken:
 http://espora.org/okupache/articulo.php?p=2827&more=1&c=1

Lateinamerika Beobachtung von Umweltkonflikten
 http://www.olca.cl/oca/honduras/hnmineras03.htm

INTERNACIONALE Netze:
Acción Global de Los Pueblos (AGP)
www.agp.org
Action for Community and Ecology in the Rainforest of Central America (ACERCA)
www.acerca.org
Agencia Latinoamericana de Información (ALAI)
www.alainet.org
Alianza Social Continental (ASC)
www.asc-hsa.org
Center for Economic Justice:
www.econjustice.net/
Comisión Interamericana de Derechos Humanos:
www.cidh.org/

Artikel im Zusammenhang mit Ölausbeutung:
Kolumbien:Morde für Palmöl
 http://de.indymedia.org/2007/09/194559.shtml
Ölkonzerne, Indigen@s, Umwelt... Nato verteidigt Ölkonzerne
 http://de.indymedia.org/2007/08/189591.shtml
Volkstribunal verklagt Repsol - ÖkoFlucht
 http://de.indymedia.org/2007/07/186822.shtml
Nigeria:Schüsse gegen Umweltschützer
 http://de.indymedia.org/2007/08/190021.shtml

KLIMACAMP-BRD 2008:
 http://www.klimacamp.org/
www.wiki.klimacamp.org
 http://www.climatecamp.org.uk/wherenext.php
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Ergänzungen

Ergänzung

tierr@ 28.10.2007 - 17:39

GEDANKEN DES WAORANI-VOLKS IM HINBLICK AUF DIE ZUKUNFT

Es wird erzählt, dass es einmal einen riesigen Kapokbaum gegeben hat und man glaubt, dass bei seinem Fall ganz Amazonien und die Waorani enstanden und dass wir deshalb Teil des Waldes sind und wissen, wie man in und mit ihm lebt.

Früher wanderten unsere Grosseltern durch unser ganzes Gebiet, schützten seine Grenzen und zeigten uns die Wege, die Flüsse und die Orte, wo unsere Ahnen begraben sind. Vater Puma war der wissende Geist und Tutor, der alle Magie besass, die unser Volk leitete und uns die Kraft verlieh, Krieger zu sein und im Urwald zu leben. Die Macht der Väter Puma verteidigte unser Territorium.

Das Gebiet meines Volkes umfasste ungefär 2 Millionen Hektar. Ab den 50ger Jahren betrieben die Ölfirmen und die Kirchen eine Teilung und Besetzung von Land, um Öl zu fördern.

Unser Gebiet war ein zusammenhängendes Ganzes und wir kannten weder Geld noch Ölkonzerne und da wir nicht wussten, was sie taten, liessen wir sie herein. Manche Leute aus meinem Volk begannen in den Fabriken zu arbeiten, weil sie kein Land mehr hatten, um zu jagen und zu fischen.., deshalb mussten wir lernen, auf den Ölfeldern zu arbeiten und wir fingen an, Essen und Medizin zu kaufen, um unsere Krankheiten zu heilen.

Mir war erzählt worden, dass wir uns nach dem Tod in Tiere des Urwald zurückverwandeln würden, in onzas (?) und Schlangen. Als die Ölfirmen und Kirchen kamen, zerstörten sie alles, unsere Geister und Vorfahren; sie veränderten unsere Kultur und Traditionen.

Ich war ein Jahr alt, als die evangelischen Missionare meine Familie ins Protektorat brachten, um dort weiterzuleben und wohin sie fast mein ganzes Volk eingeschränkt haben. Die Meisten meiner Familie starben, als wir in dem Protektort ankamen, denn wir hatten keine Abwehrkräfte gegen die neuen Krankheiten, mit denen uns die Religiösen angesteckt hatten.

Seit ihrer Ankunft versuchten die Missionare unseren Glauben auszumerzen und unsere Traditionen verschwanden beinahe gänzlich. Dann kamen die Ölfirmen in unser Gebiet und verschmutzten und zerstörten das Land. Die Alten waren gezwungen, ihre Mächte zu vergessen und die Jungen lernten für die Fabriken zu arbeiten, die sie als Führer ( im Sinne von Scouts) und Hilfsarbeiter benutzten.

Seit damals erleidet mein Volk die Präsenz der Invasoren und Fremden, die zum Verschwinden unserer Kultur und unseres Territoriums geführt hat. Als wir uns dessen bewusst wurden, war unser Land besetzt und die Familien getrennt. Da beschlossen wir, unser Gebiet zurückzuerobern, um wieder so zu leben, wie es unsere Grosseltern uns gezeigt haben.

Bei mehreren Gelgenheiten haben wir versucht geschlossen zu kämpfen, aber die Ölfirmen haben es durch ihre Versprechungen, Lügen und illegalen Konventionen geschafft, unser Territorium mit ihren Strassen und ihren mit anderen Mitgliedern meines Volkes ( die ihre Krankheiten heilen und Nahrungsmittel kaufen müssen) unterzeichneten Abkommen, zu zerteilen.

Seit sie uns erzählt haben, dass wir EcuadorianerInnen sind, haben wir mit ganz Ecuador versucht, um die Ressourcen zu kämpfen, aber wir haben keinen Nutzen von dieser Ausbeutung erfahren; sie haben keine Politik gemacht, die uns als indigene Nationalität respektiert hätte.

Aktuell existieren sieben Ölfirmen, die den Urwald in dem wir leben, vergiften und zerstören. Diese Firmen spalten überdies die Familien und verursachen Feindschaften unter Brüdern durch die neuen Bedürfnisse, die geschaffen wurden. Die Firmen halten die von ihnen gemachten Versprechungen nicht ein und bringen Militärs in unsere Gemeinden, die die Bohrlöcher und Camps überwachen. Entlang der Strassen drängen illegale Holzfäller in den Wald ein, die auf unserem Territorium Einschläge verüben.

Die Firma Petrobel, die auf dem Tiwino-Feld operiert, hat bereits das Auslaufen von Öl verursacht. Die Perenco-Company baut eine neue Strasse, bohrt neue Löcher und fördert das Öl in unseren Gemeinden, ohne unsere Organisation über ihre Aktivitäten zu informieren. Repsol YPF benutzt die Strasse, die von der Firma Maxus innerhalb des Yasuní-Nationalparks gebaut wurde und transportiert seit zehn Jahren Öl ab. Im vergangenen Jahr haben die Gemeinden in direkter Nachbarschaft zu Repsol einen Streik initiiert, der von Polizei und Militär brutal niedergeschlagen wurde.

Die brasilianische Firma Petrobras will ihre Förderarktivitäten in unserem Gebiet wieder aufnehmen und deshalb fordern wir erneut, dass Präsident Rafael Correa ihr nicht die Gebietslizenz für den Block 31 erteilt.

Für uns ist es von grösster Wichtigkeit, dass das Territorium unserer Ahnen, wo die Tagaeri,- und Taromenanegemeinschaften leben und träumen, in seiner Gesamtheit respektiert wird; dass niemand in ihre Gebiete eindringt noch ihre Ressourcen raubt; dass der Staat garantiert, dass sie in Frieden leben können, mit ihren Traditionen, ihrem Glauben und ihren Gewohnheiten, so wie sie immer schon gelebt haben. Dass keine Ölfirmen, TouristInnen, WissenschaftlerInnen, Holzfäller, Religiöse, konservative NGO´s, etc. bei uns einfallen. Für uns sind unsere Brüder das letzte freie Volk in der Selva (Urwald) und wir bitten die ecuadorianische Regierung darum, sich mit unserem Empfinden zu solidarisieren und die Gemeinschaften der Tagaeri/Taromenane zu respektieren.

Ich habe viele Geschichten und Ideen zu erzählen, doch dieser Raum ist sehr klein für die lange Geschichte meines Volkes. Aber wir leben weiterhin in der Selva und wir werden nicht zulassen, dass sie uns zum Schweigen bringen. Meine Grossväter waren starke Krieger, die keine Fremden eindringen liessen. Aber heute bin ich der Freund anderer Völker und ich will, dass wir gemeinsam kämpfen, um mein Territorium und das meiner Brüder, der Tagaeiri - Taromenane, zu schützen, die in Freiheit und ohne Kontakt zu dieser Zivilisation leben.

Hochchtungsvoll,

Moi Enomenga*

[* das ist mein Name, der in meiner Sprache Traum, Geist, Wind bedeutet.]

 http://www.alasbarricadas.org/noticias/?q=node/6098

Online-Petition

tierr@ 30.10.2007 - 20:57

Onlinepetition, mit der der Offene Brief an Präsident Correa unterzeichnet werden kann:
 http://www.amazoniaporlavida.org/es/index.php?option=com_mailit_yasuni

Die Maske übersetzt:
Firma:
Organización:
País/ Land:
Correo electronico/ E-Mail: