Elite stinkt! – Immafeier mit Abgang [FU]

Schätzungsweise fünf Minuten konnte „Dieter“, wie der kritisierte der Präsident der FU Berlin von den Studierenden per Transpartente, Sprech-Chöre und Email-Rücksendungen angesprochen wird, versuchen, seinen kürzlich durch nicht angefragte An-alle-Studenten-Siegesbriefe [sogenannte Dieter-Spam] verbreiteten Euphorieton während der Immatrikulationsfeier zu wiederholen, bevor er vor dem Einsatz des jubelnden Lenzen-Fanclubs – mit anschließendem Stinkbombenanschlag, von Unbekannten verübt – weichen musste.

Zu hören waren während des studentischen Protests gegen den unbeliebten Chef der Universität [die bisher zumindest wahlperiodenweise sich eher durch Präsidenten als firmenchefartiges Einsatzpersonal auszeichnen konnte] Sprechchöre, die zum Teil an Jubeldemos des vergangenen Semesters erinnerten [dazu zählte z.B. das beliebte “68 ist vorbei, nur der Markt, der macht uns frei!“], zum Teil neue Formulierungen trugen [wie z.B. das frische „Dieter bleib, sonst kommt Scharenberg“ (lies hierzu z.b. -  http://fuwatch.wordpress.com/2007/10/16/die-scharenberg-affare/ )].

Kritisiert wird von der Öffentlichkeitsreferentin der AstA der FU (Elsa Köster) besonders das polizeiliche Aufgebot während der Veranstaltung. Sie hält es für „erstaunlich, daß Herrn Lenzen sich verstecken muß vor seinen Studierenden“, was seinen Ausdruck finde im Aufgebot zweier Polizeiwannen bereits um 9:30h sowie den zusätzlichen Einsatz stadtbekannter Zivilpolizisten im Veranstaltungsraum.

Kritisiert wird von den Studenten u.a. der diktatorische Führungs-Stil des Unimachthabers. Daß es dem „Lenzen-Fanclub“ [ http://dieter-lenzen.de ] gelinge, deutlich zu machen, dass er die Studenten selbst in die auswegslose Position einer puren Entweder-Oder-Entscheidung drängt, in ein Dasein entweder in bedingungsloser, anbetungsfreudiger Hingabe oder im zu zivilem Ungehorsam bereiten offenen Widerstand, sei einer der Verdienste der Protestformen, die der Fanclub kreiert.

Dem Anspracheversuch voraus ging eine Rede der AstA der FU, hier vertreten durch die Referentin Inga Nüthen, welche die Kritik des (und der) AStA der FU an der Exzellenzinitiative, an der Durchökonomisierung der universitären Bildungspolitik und –sphäre sowie am neoliberalen und antidemokratischen Kurs des Präsidenten Ausdruck verlieh.

(Fortsetzung folgt.)



[zu weiteren Infos beachten Sie bitte zwischenzeitlich die Seiten der AstA/FU –  http://astafu.de/ – sowie die zu erwartenden Ergänzungen dieser Seite.]

[ps: am selben tage gelang es „unbekannten“, einen lange vergessenen einsammelkastenturm mit frisch aus pappkartons hervorgezauberten volxbegehrenformularstapeln zu versorgen, vermeldet zumindest die seite  http://de.indymedia.org/2007/10/197358.shtml?c=on#comments2 ]