Boykott CHE-Ranking

AStA ASFH 18.10.2007 10:33 Themen: Bildung Soziale Kämpfe
Debatte um marktorientiertes CHE-Ranking wird erstmals offen geführt
„Ganz Gallien?“
„Nein,......!“

Pünktlich zu Beginn des neuen Semesters kündigte die Alice-Salomon Fachhochschule für Sozialwesen in Berlin-Hellersdorf ihren Studierenden das diesjährlich auch für uns stattfindende sogenannte CHE-Ranking an.
Dieses Ranking, erdacht vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), soll die Qualität von Hochschulen ermitteln und so zu einer besseren Vergleichbarkeit der Universitäten und Fachhochschulen für Studieninteressierte und Studierende beitragen.

Aus Sicht der Studierendenvertretung, geht es hierbei aber um ganz andere Interessen.
Das CHE-Ranking, welches, nach eigener Darstellung das umfassendste und detaillierteste Ranking deutschsprachiger Universitäten und Hochschulen darstellt, wird für Politik und Wirtschaft immer mehr zum Indikator für die Qualität oder das Versagen einer Hochschule.
Die Vergabe von Geldern ist an dieses Ranking geknüpft, Politiker riskieren gerne einen Blick in diese Aufstellungen bevor sie monetäre Entscheidungen treffen.
Die Frage ob Studierende einen Job bekomme oder nicht wird immer mehr an die Frage gekoppelt ob die jeweilige Hochschule gut bewertet wurde.

Der AStA der ASFH, stellt sich gegen diese Entwicklung, wir haben unsere Studierenden Aufgerufen das diesjährige CHE-Ranking zu boykottieren.
Wir sind nicht gewillt in einer ohnehin schon auf Wettbewerb und Verwertbarkeit ausgerichteten Gesellschaft uns auch diesem, von wirtschaftlicher Seite erdachten- das CHE ist ein Produkt der Bertelsmann Stiftung- weiteren Instrument der Einflussnahme von reaktionären Strömungen auf die Hochschullandschaft zu unterwerfen.

Unsere Hochschulleitung hat nach Bekanntgabe unseres Boykotts, neben der Androhung von Repressalien welche die freie Meinungsäußerung betreffen, zu einer offenen Diskussion über dieses Thema mit allen Studierenden der betroffenen Semester am Donnerstag den 18.10.07 um 11.00 Uhr aufgerufen. Andrea Remmers vom AStA erklärt hierzu: „Wir laden hiermit auch alle anderen an diesem Thema interessierten Menschen zu dieser Diskussion ein. Wir sind der Auffassung, dass Schluss sein muss mit Heimlichkeiten und unzufriedenem Gemunkel in den Hinterzimmern“.


AStA der ASFH, Berlin

Der Boykott wird ausdrücklich unterstützt von:

Landes Asten Konferenz Berlin (LAK Berlin), AStA der FU, ReferentInnen Rat der HU, AStA der UDK, AStA der TFH
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Ergänzungen