Tag des indigenen Widerstands und mehr

Der 12. Oktober war der Tag des Widerstands der indigenen Völker/Gemeinschaften. Vom Norden der USA bis zum Süden haben Märsche und Veranstaltungen stattgefunden... Gleichzeitig gab es in Peru eine Paralisierung. Mehr als 5 Millionen Bauern und Bäuerinnen legten quasi das gesamte Land lahm...
(bitte ev. Tippfehler zu entschuldigen, aber ich habe Grippe...)

KONTINENTALE MOBILISIERUNG AM 12 OKTOBER
Argentinien, Bolivien, Ecuador und Peru vereinten ihre Stimmen zu einer einzigen, um vom Widerstand zur Machtbildung überzugehen. Die indigenen Gemeinschaften des amerikanischen Kontinents bzw. die "naciones originarias", haben mit der Schaffung einer neuen Intergration begonnen, mit einem "Abya Yala" entprechend den Werten der Ahnen: Solidarität, Ergänzung, (ökonomische) Recht-Mässigkeit und Gegenseitigkeit.

Ein Marsch, zu dem die Organisation der Indigenen Nationen und Gemeinschaften Argentiniens, ONIPA, aufgerufen hatte, fand sein Echo in Buenos Aires, wo der Schutz der natürlichen Ressourcen und die Respektierung der Würde der Gemeinschaften gefordert wurde.

In Bolivien haben soziale Indigenaorganisationen bäuerlichen Ursprungs und interkulturelle Gemeinschaften, die Konföderation der Vereinten Bauerngewerkschaft, die Nationale Föderation Indigener Landfrauen Originarias Bartolina Sisa, die Konföderation der SiedlerInnengewerkschaft sowie die Konföderation der Indigenen Gemeinschaften des Ostens nach Erörterung der UN-Erklärung über die Indigenarechte, einen Marsch nach Chapare, Cochabamba, abgehalten.

Auch in jedem Winkel von Ecuador formierten sich indigene Nationalitäten und Gemeinschaften zu einem Marsch, in diesem Fall in die Hauptstadt Quito, um den 70 gewählten Mitgliedern der Regierungsversammlung, ihren Vorschlag für eine Reform der Verfassungs zu übergeben.

In Perú fand der Widerstandstag auf zwei Ebenen statt: Lima und Cusco
In Lima wird noch bis zum 14. eine Reihe von Konferenzen stattfinden, die von der Nationalen Konföderation der von Minenausbeutung betroffenen Gemeinden (CONACAMI) organisiert werden. Ein Thema wird "Indigene Frauen und nationale Agenda" sein. Desweiteren werden internationale Abkommen, Finanzorganismen und Freihandelsabkommen im Zusammenhang mit Indigenarechten behandelt/werden.
In Cusco haben die Aktivitäten bereits am 09. mit dem Interkulturellen Treffen anlässlich von 515 Jahren Wierstand begonnen. Hier waren Dokumentarfilme und Thetaer zu sehen und es wurden Gedichte vorgetragen und Konferenzen abgehalten. Dem Marsch am 12. von der Plaza Túpac Amaru aus, schlossen sich gewerkschaftliche Gremien, StudentInnen und kluturelle Organisationen an. Bis zum 14.- findet ausserdem die Messe "Andenprodukte" statt, auf, KünstlerInnen demonstrieren und Work-Shops und Gesprächsrunden abgehalten werden.

Mobilisierungen gab ausserdem seitens der nordamerikanischen Indigenanationen sowie den Aztekengemeinschaften Mexikos.

Diese Einheit ist das Ergebnis des Dritten Gipfels der Indigenen Völker/Gemeinschaften und Nationalitäten des Abya Yala, der im vergangenen März in Guatemala stattgefunden hat. Die Botschaft dieser vereinten, indigenen Stimme heisst: "Wir leben und wir werden unser Schiksal selbst bestimmen".

¡KACHKANIRAQMI!
Wir erheben diese Stimme um:

 Die Nationalstaaten, die katholische Kirche und die Internationale Gemeinschaft daran zu erinnern, dass durch die Ausplünderung, den Genozid und die mit der europäischen Invasion begonnene Zerstörung, eine historische Schuld gegenüber den indigenen Völkern/Gemeinschaften besteht.

 Gegen die neoliberalen Wirtschaftsmodelle, die von den reichen Staaten, den multinationalen Organismen und transnationalen Konzernen aufgezwungen werden. Für die Respektierung unserer Territorien, unseres Wassers, unserer natürlichen Ressourcen und unserer Biodiversität.

 Gegen die Wirtschaftsabkommen und TLC (Freihandelsabkommen), welche die Invasion der multinationalen Konzerne in unsere Territorien ermöglichen, um unsere natürlichen Ressourcen zu plündern, wodurch unsere Kultur, Ökonomie und unser Lebensmodell betroffen werden, indem man sich unser kollektives Wissen aneignet, so dass die historische Schuld noch weiter anwächst.

 Gegen die Kriminalisierung unserer Forderungen in Bezug auf unsere kollektiven Rechte, die von den Nationalstaaten systematisch angewandt wird; dies kommt zum Ausdruck durch polizeiliche und gerichtliche Verfolgung, die Militarisierung unserer Territorien, Folterungen, gewaltsames Verschwindenlassen von Personen und Morde.

 Für die konstitutionellen Versammlungen unter Teilnahme unserer indigenen Gemeinschaften und Nationalitäten, zur Schaffung von pluralistischen Staaten.

 Für die Einhaltung der Konvention 169 der Internationalen Asrbeitsorganisation seitens der Nationalstaaten, durch eine regelmässige Rechnungslegung entsprechend dieser Verpflichtung.
 http://www.minkandina.org/article.php3?id_article=293

PERU: PROTESTE VON MEHR ALS 5 MILLIONEN CAMPESINOS

Zu dem Nationalstreik im Landwirtschaftsektor am 11. Und 12. Oktober hatten verschiedene Agrargreminen,- und Organisationen aufgerufen. Die Nationale Agrarkonföderation (CNA), die Bauernkonföderation Perú (CCP) ,- und der von Minen betroffenen Gemeinden (CONACAMI) sowie die Nationalen Assoziationen Kommunaler und Multikommunaler (ANECOMSA),- der BaumwollproduzentInnen (ANPAL), die Bauernrunde, FEMUCARINAP und ANAMEBI berichteten, dass mehr als 5 Millionen Bauern/Bäuerinnen, agraische KleinproduzentInnen, bäuerliche Frauen,-und Jugendorganisationen sowie KunsthandwerkerInnen, u.v.a. in den gesamten 21 Regionen des Landes, in massiver aber disziplinierter Weise dem Aufruf gefolgt waren.

Gemeinsam mit sozialen Organisationen und den Lehrkräften wurden die wichtigsten Plätze, Haupt,-und Nebenstrassen in den Regionen von Tacna, Moquegua, Arequipa, Puno, Cusco, Apurimac, Ayacucho, Junín, Huancavelica, Huanuco, Ica, Lima Provincias, Amazonas, San Martín, Ucayali, Lambayeque, La Libertad, Cajamarca, Ancash, Piura und Tumbes lahmgelegt. Den Protesten schlossen sich zudem die KokaproduzentInnen von 9 verschiedenen Orten des Landes an.

Forderungen an die peruanische Regierung:

Die Bauern im gesamten Peru lehnen die Ratifizierung des Freihandelsabkommens TLC /ALCA mit den Vereinigten Staaten ab, das vom Kongress und der peruanischen Regierung gebilligt worden ist. Desgleichen die Vergabe von Konzessionn für die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und der Biodiversität (Wasser, Minen, Wälder und kommunale Territorien) an grosse Auslandsunternehmen.

Es wird eine Erklärung über den Agrarnotstand der KleinlandwirtInnen gefordert; die Sanierung der Agrarschulden gegenüber den Bauern der Küste und der Sierra sowie die Erlassung des neuen Agrargesetzes. Weiter werden strukturelle Umwandlungen verlangt, wie die Einberufung einer konstitutionierenden Versammlung für eine neue Magnacarta und die UNVERZÜGLICHE BERÜCKSICHTUNG der folgenden Punkte:

 Einstellung der gewerkschaftlichen und politischen Verfolgung der FührerInnen der Bauern und Bäuerinnen, die für die Verteidigung ihrer Rechte kämpfen.
 Eintragung der KokaprodunzentInnen ganz Perú´s ins EinwohnerInnenregister..
 Respektierung des Gewohnheitsrechts der bäuerlichen und indigenen Gemeinden und der Autonomie der Bauernpatrouillien.
 Abschaffung von D.S. 014-2007.EM und 015-2007-AG, weil diese die Minenfirmen bevorteiligen, das Recht auf Konsultation der Gemeinden beschneiden und den lokalen Regierungen die Autonomie nehmen.
 Abschaffung des Artikels von Gesetz 27360 bezüglich der Arbeitsregelung, die in agrarerzeugnisseexportierenden Unternehmen zum Schaden der ArbeiterInnen angewandt wird.

Unter Bezugnahme auf die Forderungen von Millionen Kleinbauern/bäuerinnen verlangen die landwirtschaftlichen Dirigenten von Präsident Dr. Alan García Pérez den Dialog mit der Kampfplattform. Für den Fall, dass dieser ausbleiben sollte, ist bereits ein neue, nationale Mobilisierung angekündigt...
 http://www.minkandina.org/article.php3?id_article=237

Frei gekürzte Übersetzungen: tierr@

Ein bisschen Indigener Widerstand

Chile: Mapuche-Gefangene im Hungerstreik
 http://de.indymedia.org/2007/08/192062.shtml
Brasilien/Peru:Indigenaflucht-Holzfirmen
 http://de.indymedia.org/2007/08/189958.shtml
Ölkonzerne, Indigen@s, Umwelt... (Repsol,Nato, Ecuador)
 http://de.indymedia.org/2007/08/189591.shtml
Freiheit für Leonard Peltier
 http://de.indymedia.org/2007/09/194649.shtml
Six Nations
 http://de.indymedia.org/2007/03/169833.shtml
Indigen@-Ticker
 http://de.indymedia.org/2007/03/171468.shtml
----------------
Die Ausbeutung Südamerikas - Teil 1-4
 http://de.indymedia.org/2007/03/170690.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/03/170852.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/03/171355.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/03/171894.shtml
-----------------
Was passiert in Peru?
 http://de.indymedia.org/2007/07/189078.shtml
Guatemala: Militarisierung
 http://de.indymedia.org/2007/03/169507.shtml
Indi-Gene Bedrohung
 http://de.indymedia.org/2007/04/172540.shtml
Montes Azules/2-:Aufruf gegen Vertreibungen
 http://de.indymedia.org/2007/09/193179.shtml
Chiapas: Wo die Vertriebenen sind
 http://de.indymedia.org/2007/09/193794.shtml
Der Zapatismus ist angekommen-1- Valencia
 http://de.indymedia.org/2007/06/185647.shtml
Der Zapatismus ist angekommen-2 - Italien
 http://de.indymedia.org/2007/06/185645.shtml
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Ergänzungen

Encuentro de Pueblos Indígenas de América

NaturIstVernunft 16.10.2007 - 15:54
Zum zur Zeit stattfindenden Encuentro de Pueblos Indígenas de América gibt es hier Infos:

 http://www.encuentroindigena.org/ (Spanisch)
 http://www.chiapas98.de/news.php?id=3188 (Deutsch)

Saludos Libertarios!

22.10.2007 Trauertag über Völkermord in USA

LP supporter Berlin 23.11.2007 - 18:49
Thank You United American Indians of New England ( LPSG )

On behalf of Leonard Peltier and the Leonard Peltier Defense Committee, we
would like to thank the United American Indians of New England, LPSG for
their continued support and solidarity. This year's National Day of Mourning
is dedicated to Leonard Peltier. Since 1970, hundreds of other Native
Americans from across the country and their non-Native allies have been
converging on Plymouth Harbor to let people know that Thanksgiving is a" Day
of Mourning" that marks the genocide of thousands of Native Americans, the
theft of Native Lands and the assault on Native Cultures. Today, Thursday,
November 22, 2007 hundreds of people will gather and march on Plymouth
Harbor and join in solidarity as various tribal elders and members speak of
the importance of Unity among all Indigenous Peoples. Elder Bert Waters will
read the following statement from Leonard Peltier:

National Day of Mourning Statement from Leonard Peltier:

November 22, 2007
Greetings my Relations,
As I sit here in my cell, thinking about you, and gathering my thoughts, I
can't help but appreciate you remembering me.
I was told just the other day that people in Oklahoma protested Oklahoma's
100 year celebration of its statehood. They protested or demonstrated and
also celebrated their 100 years of survival of an adversed government that
has violated all treaties and has gained control of most of their land. I
support those Indian people. It also brings to mind those who- like Columbus
came and did the same, take our lands, and also what has happened to all
people all over the world- the Jews, the Palestians, as well as other
indigenous countries and peoples. Yet I have to say that America shares most
of the responsibility to do the right thing.

What happened to the teachings or commandments of:
Thou shall not lie
Thou shall not kill
Thou shall not steal
I can't remember all the commandments but what I do know is
They have lied
They have killed
They have stolen
They have mistreated our Mother- our Mother Earth, our rivers, our land, the
air we breathe and the water we drink.
I consider global warming the wrong that has been done to our people. Even
the Mexican people state in their own way, "We did not cross the border, the
border crossed us". The Mexican people are Indian people. I have no doubt
the Indian people of South America, North America, Central American will
join in unison to make all the America's better.
A circle of Life is what dictates that the earth shall renew itself every
spring. We have said this for generations. Go back and read our Elders
sayings as we have been trying to tell Europeans that came here- to honor
our traditional ways and to honor our Mother Earth and keep the Circle of
Life.

Chief Seattle said:
"Humankind has not woven the web of life. We are but one thread within it.
Whatever we do to the web, we do to ourselves. All things are bound
together. All things connect."
Chief Seattle, 1855
This is just one of the many quotations from our ancestors.
Now today we have global warming. We take no pride of solace in saying " We
told you so." But we do hope that the people of Europe and all around the
world will start looking at the Native way of life. Our Elders teach us that
when we take from this earth, we must give back.
There is no greater resource on the face of this earth than our children.
America is leading in the wrongful influence of our youth. Wrong medicine is
being offered to our youth, commonly called alcohol and drugs. It is up to
each one of us, to get involved and make a difference in a positive way. It
is time to give back to our children. I encourage each of you to take it
upon yourself to stand up and find someway to help our youth. The youth of
the world are in jeopardy; let us not rob future generations of their
future.
The greatest symbol of the Creator is the circle. I encourage each of you to
make the circle complete- the sacred cycle of the family, the cycle of the
seasons, your personal cycle of life make them as strong as possible
spiritually, mentally and physically. Stay strong and never, never give up.
I can not say it enough or express my appreciation to each of you how much I
appreciate those of you who came here today to remember me and to listen to
what this prisoner has to say.
Again I simply say,

Thank you
In the Spirit of Crazy Horse,
Leonard Peltier

#89637-132

USP Lewisburg PA

PO BOX 1000

Lewisburg ,PA 17837

Leonard Peltier Defense Committee

Toni Zeidan-Co-director LPDC

Website:  http://www.leonardpeltier.net/

email:  info@leonardpeltier.net

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pffh — tierr@