Schäuble-Vortrag in Freiburg gestört

Am Freitag, den 12. Oktober, sprach Innenminister W. Schäuble auf Einladung des Wirtschaftsverbandes industrieller Unternehmen Baden in der Aula der Universität. Rund 250 Personen protestierten lautstark gegen die Anwesenheit des Überwachungsstaatsfanatikers. Die Prometheushalle vor der Aula wurde über zwei Stunden besetzt, ein Büffet abgeräumt und Infostände unter den Augen der völlig überforderten Polizei verunstaltet. Im Anschluss wurde die Abfahrt des Ministers durch eine Sitzblockade von etwa 80 GenossInnen verzögert – die Polizei löste die Blockade mit Schlagstockeinsatz auf.
„Reformen sind nötig – Die Notwendigkeit politischer Führung“, so lautete das Thema einer Veranstaltung im KGI der Uni Freiburg, zu dem der Wirtschaftsverband industrieller Unternehmen Baden (WiUB) eingeladen hatte. Obwohl die Ankündigungen an Verbandsmitglieder und Freunde dieser Neoliberalismusfreaks per Post mit dem Ziel verschickt wurden, keine unerwünschte Gäste zu mobilisieren, hat die glorreiche Pressestelle im Rektorat trotzdem eine Ankündigung auf ihre Homepage gesetzt. Durch diesen kapitalen Fehler ließen sich rund 250 AktivistInnen mobilisieren, um den Innenminister zu stören.

Bereits um 16:30 Uhr – der Vortrag war für 18 Uhr angesetzt – demonstrierten über 100 Menschen spontan und unangemeldet gegen den Schäublischen Sicherheitswahn auf dem Gelände der Universität. Gegen 17 Uhr wurde eine völlig übersehbare Sperre von Hausmeistern und Sekuritas-Angestellten durchbrochen und in die Hallen des Kollegiengebäudes hineindemonstriert. Mit einer lautstarken Samba-Truppe besetzte die wachsende Menge daraufhin die Empfangshalle vor der Aula – der Wirtschaftsverband stellte Getränke und Snacks.

Zahlreichen BesucherInnen wurde daraufhin von heraneilenden PolizistInnen der Zugang zur Aula verwehrt. Der Innenminister musste über einen Hintereingang und mit einiger Verspätung zum Vortrag geschmuggelt werden. Auch drinnen soll es Unfreundlichkeiten gegenüber dem Minister gegeben haben. Draußen tosten die Sambarhythmen durch die Gänge, zahlreiche Pappschilder mit Kameras sowie Schäuble-kritische Transparente wurden gezeigt. Auch eine Jubelfraktion schloss sich dem „Antiterrorismuswochenende“ an und jubelte „unserem Helden Doubbleyou“ zu. Ein chaotisch verschönertes Kollegiengebäude wurde nach etwa zwei Stunden Rabatz zurückgelassen. Die meisten AktivistInnen gingen daraufhin nach Hause.

Etwa 80 Linken gelang es am Abend die Limousine des Ministers an der Ausfahrt der Tiefgarage zu blockieren. Eine Sitzblockade wurde von der Bereitschaftsbullerei brutal aufgelöst, es gab mehrere Verletzte. Der Tumult dürfte dem Schäuble im Gedächtnis bleiben: Nachdem seine Karre gerüttelt wurde, gab es eine Verfolgungsjagd über mehrere Hundert Meter, die er durch die joggenden Cops und Personenschützer mit zunehmend größer werdenen Augen ängstlich beäugte. Die Cops riegelten daraufhin die Zugänge zum Colombiparkhotel ab, wo Schäuble die Nacht verbrachte. Meines Wissens nach gab es bei der Aktion keine Festnahmen – bitte ergänzen.


Bürgerliche Presse: Badische Zeitung (von anb)

Mit Samba gegen Schäuble

150 Menschen protestierten gegen „Abbau von Grundrechten“

Trommeln, Sambarhythmen, Partystimmung: Nach Polizeischätzungen waren es rund 150 Menschen, die gestern Abend gegen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) protestierten. Er sprach auf Einladung des Wirtschaftsverbands industrieller Unternehmen Badens in der Aula der Universität. Eigentlich hatten die Protestierenden auf Schäubles Erscheinen gehofft – doch er gelangte auf anderen Wegen als über den offiziellen Eingang in die Aula. Die Kritik an Schäuble richtet sich vor allem gegen seine „angebliche Sicherheitspolitik“, die nach Einschätzung seiner Kritiker zum Abbau von Grundrechten führt. Die meisten Demonstrierenden waren jung, vorwiegend studentisch oder aus der linken Szene, doch auch einige Ältere mischten mit – so wie Uta Pfefferle vom Freiburger Friedensforum: „Ich bin hier, weil Schäuble unsere Demokratie zerstört mit seinen seltsamen Anwandlungen, weil er die Sicherheit kaputt macht, indem er sie angeblich fordert.“ Immer wieder legte die Sambatruppe neu los, jedes Mal ein bisschen lauter – auch wenn draußen niemand wusste, wie viel von dem Lärm drinnen in der Aula tatsächlich ankam. Die Stimmung blieb bis Redaktionsschluss entspannt – das bestätigte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid.


Alternative Presse: Stattweb (von fg)

Freiburg: Schäuble führt Industrievertreter politisch- unter Sambabgleitung

Am 12. Oktober protestierten in Freiburg über 250 AktivistInnen gegen Dr. Wolfgang Schäuble. Der Radierblick der Polizei ließ nur 150 zu. Der Innenminister sprach in der Universität zu Vertretern der Industrie über das Thema „Reformen sind nötig – Die Notwendigkeit politischer Führung“. Abgefangen vor seiner Rede konnte der Referent nicht werden, er wurde über Schleichwege in die Aula geschafft. Immerhin wurde für zwei Stunden im Kollegiengebäude 1 das Foyer vor der Aula besetzt. Zwischen geschmückten Wänden sorgte die Samba-Band in Kombination mit dem unieigenen Cateringservice für super Stimmung. Angegriffen wurde Schäubles universelles Sicherheitskonzept- nach innen und außen- mit dem Idealziel Kriegsrecht im Frieden.

Außer den Studis hatte sich mit dem Protest auch solidarisiert Uta Pfefferle vom Freiburger Friedensforum: „Ich bin hier, weil Schäuble unsere Demokratie zerstört mit seinen seltsamen Anwandlungen, weil er die Sicherheit kaputt macht, indem er sie angeblich fordert.“

Nach Schäubles Rede wurde zusammen mit Polizeioberrat Harry Hochuli die Abfahrt der Staatskarossen um längere Zeit verhindert. Letztendlich räumten die Vertreter des staatlichen Gewaltmonopols die Blockade mit Mitteln, die unter anderen Umständen als banale Knüppelgewalt erschienen wären und rannten ihrem obersten Vorgesetzten treu ins Colombi-Hotel hinterher.
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Ergänzungen

Schäuble erkennt Gerichte nicht mehr an

... 13.10.2007 - 14:50
Schäuble drängt weiter auf Trojaner
"Karlsruhe schreibt Urteile, keine Gesetze"
 http://futurezone.orf.at/it/stories/228455
Es wird Zeit den Wahnsinnigen und seine Leute zu stoppen!

Seminare zu kreativen Antireppressionsmöglich

keiten und Direct Action 13.10.2007 - 16:23
Nächstes Wochenende (19.-21. Oktober)findet in Freiburg in der KTS ein Seminar über Direct Action statt und übernächstes Wochenende (26.-28.Oktober)ein Seminar über Kreative Antireppression statt.
Deßweiteren gibt es Vorträge über
Fiese Tricks von Polizei und Justiz (So, 21. Oktober 18:00Uhr)
und Demokratiekritik (Do, 25. Oktober, 20:00Uhr)

Ankündigungstexte und genaue Daten:

Freitag, 19. Oktober:

Vortrag: Direct Action
Beginn: 20:00Uhr

Dieser Vortrag ist die Einführung in das Seminar über Direct Action (siehe unten), er ist sowohl für Seminarteilnehmer gedacht, als auch für Nicht-Seminarteilnehmer und Vielleicht-Seminarteilnehmer

Samstag 20. Oktober + Sonntag 21. Oktober:

Seminar: Direct Action
Beginn: Jeweils 11:00 Uhr

"Direct Action" ist etwas anderes als nur mal hier eine Blockade oder da ein Steinwurf. Es ist eine Idee für eine Politikform, die nicht mehr nur Einzelnes angreift – aber auch mehr will als schwächliche Miniveränderungen innerhalb von umweltzerstörenden und menschenverachtenden Verwertungs- und Herrschaftsstrukturen. Direkte Aktion will die Köpfe erreichen. Und den Kopf benutzen. Das erste Ziel einer direkten Aktion ist die Schaffung eines „Erregungskorridors“ in der Gesellschaft: Aufmerksamkeit, Irritation, Freude oder Wut sind alles solche Formen. Wie das erreicht werden kann, ist vielfältig: Kommunikationsguerilla, verdecktes Theater, Blockade von Castor-Zügen, Sabotage, Internet-Hacken usw. Wo die Erregung entsteht, ist dann Platz für politische Positionen und Visionen - aber auch deren Vermittlung will durchdacht sein. Ideen für kreative Vermittlungsformen sind nötig. Direkte Aktion ist alles drei: Die kreative, direkte Aktion, der entstehende Erregungskorridor und die politischen Positionen/Visionen.
Dabei können viele kreative Aktionsformen angewendet werden - und es ist ein Ziel, vieles davon einfach zu können ... um in der konkreten Situation viele Handlungsmöglichkeiten zu haben.
Im Seminar soll über direkte Aktionen geredet und an konkreten Beispielen gezeigt werden, wie Langeweile und Wirkungslosigkeit politischer Arbeit überwunden werden kann. Je nach Interesse der Teilnehmenden können Situationen geübt oder auch ganz konkrete Tipps ausgetauscht werden. Für dieses Seminar ist keine Anmeldung nötig.

Sonntag 21. Oktober:
Vortrag: Fiese Tricks von Polizei und Justiz
Beginn: 18 Uhr

Ihr macht eine Gedichtelesung ... und landet im Polizeiknast mit dem Vorwurf, einen Brandanschlag versucht zu haben. Einen Brandsatz hat sich die Polizei selbst gebastelt. Das glaubt niemand? Die Polizeiakten selbst belegen es. Aber das ist nur ein Fall:
Verfolgung wegen Graffitis, die es nie gab. Gipsabdrücke von Schuhen des gewünschten Tatverdächtigen, die aber nicht am Tatort, sondern von der Polizei später selbst hergestellt wurden. Beweisvideos und -fotos verschwinden aus den Polizeizimmern, Falschaussagen werden gedeckt, Observationen verschwiegen, um Straftaten zu erfinden: Das Leben ist ein Bond-Film.
Ein erschreckender, zuweilen witziger und immer spannender Vortrag mit konkreten Fällen, Auszügen aus nichtöffentlichen Polizei- und Gerichtsakten auf Overheadfolien – ein tiefer Blick hinter das Grauen von Polizei- und Justizalltag! Eine Mischung aus Enthüllung, Kriminalroman, Kino, Kabarett und Straftaten!

Do, 25. Oktober
Vortrag: Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung
Begin: 20:00 Uhr

Gerichtete Geschichte: Athen, Rom und der Ausgang aus dem Mittelalter. Demokratie als Oligarchie. Volks-Herrschaft: Zwei schlechte Sachen ergeben was Gutes? Kollektiv und Stellvertretung. Mehr Demokratie bis zum Demokratie-Imperialismus: Besser bomben mit UNO und EU! Was wären die Alternativen? Eine Abrechnung mit den Grundlagen aktueller Gesellschaftsformation.
Zur thematischen Vorbereitung können die Internetseiten www.demokratie-total.de.vu dienen.

Freitag, 26. Oktober:
Vortrag: Kreative Antirepression
Beginn: 20:00 Uhr

Dieser Vortrag ist die Einführung in das Seminar über kreative Antirepression (siehe unten), er ist sowohl für Seminarteilnehmer gedacht, als auch für Nicht-Seminarteilnehmer und Vielleicht-Seminarteilnehmer

Samstag, 27. Oktober + Sonntag 28. Oktober:
Seminar: Kreative Antirepression
Begin: Jeweils 11:00 Uhr

Spätestens seit dem DIY letzten Jahres ist die Strategie der Freiburger Bullen klar. Widerstand durch total überzogene Polizeieinsätze im Keim zu ersticken. Und es sieht so aus als ob niemensch ein Gegenmittel in der Hand hätte. Aber es gibt Gegenmittel: Kreative Antirepression
Für die Menschen, die kreative Antirepression nutzen, geht es zudem um die Stärkung ihrer Handlungsmöglichkeiten und ihres Rückgrats, das Abbauen von Angst und Unsicherheit. Um eigenständig zu handeln, braucht ein Mensch vor allem Wissen und Erfahrung. Die Aneignung kreativer Methoden im Umgang mit dem autoritären Staat durch Trainings und Seminare ist deshalb Grundvoraussetzung. Egal welches Gesicht uns der Staat gerade zeigt, wir üben unser Verhalten gegenüber Prügelbullen und Verhörbullen, Verfassungsschutz und Staatsanwaltschaft, Gericht und Knast.
Leider gibt es nicht nur sehr wenige Menschen und Gruppen, die sich mit kreativer Antirepression auseinandersetzen - auch etliche einflußreiche Personen aus den Eliten politischer Gruppen greifen die Idee bislang eher an. Mit ihrer Zurichtung des Verhaltens auf bestimmte Standards stützen sie eher die Normierung der Gesellschaft, gleichzeitig gehen viele Chancen verloren für öffentliche Aktionen. Denn Repression ist nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance. Wo sich Autorität und Gewalt von oben zeigt, kann sie thematisiert werden ... sei es kommunikativ, sichtbar, subversiv oder militant. Doch ob verstecktes Theater, Rollenspiel bei Festnahmen oder Aktionen gegen Überwachung - wichtig ist die inhaltliche Vermittlung von Kritik und Vision.

G8 : Innenminister Caffier

Fight G8 13.10.2007 - 18:41
Mecklenburg-Vorpommern
Innenminister Caffier zeichnet G8-Helfer aus

Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat sich am Sonnabend in Rostock bei den ehrenamtlichen Helfern des G8-Gipfeltreffens für ihre Unterstützung bedankt. Sie bekamen Urkunden und Medaillen überreicht. Zu der Festveranstaltung hatten Caffier sowie der Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling und die Landräte von Bad Doberan und Güstrow eingeladen. "Es war nicht nur für die Polizei, sondern auch für die Hilfs- und Rettungskräfte der bisher größte Einsatz in Deutschland", sagte Caffier (CDU). Anfang Juni waren während des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands in Heiligendamm rund 2.700 Helfer von Feuerwehren und Rettungsdiensten aus ganz Deutschland im Einsatz gewesen.

Stellvertretend für die vielen Helfer zeichnete Caffier sechs von ihnen für besondere Verdienste mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen der Sonderstufe aus. Es ist die höchste staatliche Auszeichnung, die im Brandschutzwesen verliehen wird.
Stand: 13.10.2007 16:24

Schäuble war früher schon krass

ist ausgefüllt 14.10.2007 - 18:47
Geboren 1942, Jurastudium bis 1966, seit 61 Mitglied der Jungen Union, seit 1965 in der CDU. Seit 1972 Mitglied des Bundestages, 1984-89 Chef des Kanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben, Unterhändler beim Honecker-Besuch 1987, handelte 87 mit dem damaligen DDR-Staatssekretär Schalk-Golodkowski die Schließung des Flughafen Schönefelds für AsylbewerberInnen aus.

1989-91 Innenminister. Ab 1990 Mitglied im Bundesvorstand der CDU. 1998-2000 Bundesvorsitzender der CDU, zurückgetreten wegen seiner bis heute nicht aufgeklärten Rolle in der CDU-Spendenaffäre. Schäuble trieb die Grundgesetzänderung 1993, mit der das Asylrecht faktisch abgeschafft wurde, bereits 1991 voran. 1993 trat er bereits für eine weitere Grundgesetzänderung ein, mit der es möglich sein sollte, die Bundeswehr zum einen im Inneren, aber auch zur Migrantenabwehr einzusetzen. Schäuble begründete dies mit der angeblich veränderten Weltlage, in der zwischen "Äußerem und innerem Feind" nicht mehr zu trennen sei. Parallel dazu betrieb er eine weitere erfolgreiche Kampagne zur Abschaffung von Bürgerechten, die in der Einführung des sogenanten "Großen Lauschangriff" gipfelte.

Auf dem CDU-Parteitag 1993 fabuliert Schäuble von der "Schutz-und Schicksalsgemeinschaft" der Deutschen (Spiegel, 18.10.93). Der Umzug der Regierung nach Berlin war für Schäuble die Vollendung der Einheit, womit sich das "neue Deutschland auf eine Stufe mit dem wilhelminischen Kaiserreich und seinem eisernen Kanzler" stelle. Schäuble polemisierte folglich mehrmals gegen den Vertrag von Maastricht, den er als schädlich für den deutschen Einfluss in Europa ansah (einer seiner wenigen Irrtümer).

Vor Korpsstudenten in Halle bedauerte Schäuble es, "zu den neuen Bundesländern statt Mitteldeutschland Ostdeutschland" sagen zu müssen, obwohl doch "wir alle wissen, dass Ostdeutschland noch weiter östlich liegt" (Hamburger Abendblatt, 8.12.92)

Krasser Sozialrassismus zeichnete auch Schäubles damalige Sozialpolitik aus: In der damaligen Diskussion um die Pflegeversicherung (am Ende wurde der Buss-und Bet-Tag abgeschafft), machte Wolle den Vorschlag, das Krankheitstage nachgearbeitet werden sollten. Zudem versuchte er, in den neuen Bundesländern das Tarifrecht komplett außer Kraft zu setzen (gelang nicht, nur 80% des Gehaltes, weniger Kündigungsschutz)¦). Zudem predigte Schäuble schon damals die Märchen von zu hohen Arbeitskosten, zu hohen Zinsen, fehlgesteuerten Sozialleistungen und zu niedrigen Arbeitszeiten. Folglich schrieb Schäuble auch schon Beiträge für die rechtsextremistische Junge Freiheit.

Es gehört zu Schäubles Vorgehen, praktische Fragen der Tagespolitik zu Grundfragen des Staates zuzuspitzen, und damit jede Opposition gegen seine Vorstellungen mindestens als "Traumtänzerei" darzustellen. Selbst innerhalb der damaligen CDU regten sich zaghaft kritische Stimmen gegen seinem krass autoritären Stil.

Es geht immer weiter...

autonom, sauer, böse 15.10.2007 - 14:45
Noch ein bericht zu der Aktion unter:
 http://de.indymedia.org/2007/10/197055.shtml

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Inhaltlose Ergänzung

So wird das was... 13.10.2007 - 15:08
Coole Aktion. Wäre gerne dabei gewesen...

SUPER LEUTE !

ACAB 13.10.2007 - 17:55
Sehr gute Aktion !

Macht echt Laune !

Wenn Mensch will, geht was.

Trotz B.Staat & Repression !

Viele Küsschen und Soli-Grüsse nach Freiburg !

........

........ 13.10.2007 - 19:03
6. Stuttgarter Sportkongress mit Rang und Namen
11.10.2007
Der 6. Stuttgarter Sportkongress vom 9. bis 11. November 2007 wird auch in diesem Jahr wieder mit namhaften Referenten auf sich aufmerksam machen.

Auch ein Thema beim 6. Stuttgarter Sportkongress: Aquatic Fitness. Copyright: picture-alliance

So werden Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper die dreitägige Veranstaltung eröffnen. Insgesamt erwarten die Teilnehmer mehr als 100 Referenten, u. a. Helmut Rau, Baden-Württembergs Minister für Kultus, Jugend und Sport, BTB-Präsident Gerhard Mengesdorf, Prof. Dr. Ansgar Thiel und Dr. Sabine Kubesch......

Schäuble flüchtete aus Freiburg

truth 13.10.2007 - 23:02
nachdem der gute Herr ins Colombi gefahren ist, hatte er wohl genug von Freiburg - er stand gegen 23:00 Uhr an der kronenbrücke neben mir an der Ampel. Die eskorte kam zwar mit blaulicht und heulenden sirenen auf die brücke zugefahren, hielt aber dann doch bei rot an und schaltete die sirenen auf. ich und ein weiterer mensch wurden daraufhin von dem eskorten motoradführer aufgefordert nicht weiterzufahren bis die beiden ersten autos durchgefahren sind (ja, die ampel war eh rot). daraufhin fragte ich ob denn der herr innenminister im auto sei, der polizist meinte er wisse es nicht. da die scheiben seltsamerweise nicht verdunkelt waren, konnte man aber beim recht langsamen vorbeifahren der kolonne einen sehr müde und alt wirkenden herrn innenminister sehen, den ich freundlicherweise versuchte mit hilfe von stasi 2.0 sticker, die ich zu ihm hielt aufzumuntern. dann brausten die autos mit blaulicht davon. danach bin ich ins bett gegangen und hab mich weiter über die schöne aktion vor der aula gefreut.
es wurden übrigens ca 3000 Stasi 2.0 Sticker verteilt und verklebt, ich hoffe es kommen bald die ersten bilder!

@truth

B. Rutal 13.10.2007 - 23:57
Ich glaube zu wissen das es bald Bilder gibt, da einige berüchtigte MedienmacherInnen für einen ausführlicheren Bericht sorgen werden. Merci für den Bericht - Rock´n Roll Kohland!

Augen auf!

Und... 14.10.2007 - 01:57
manchen Menschen geht es trotzdem echt zu gut! Weiß nicht, wo ihr groß geworden seid. Natürlich ist es wichtig, Schäuble zu zeigen, wo der Hammer hängt und die systematische Aushöhlung von Grundrechten hinführt, aber dieses ständige Gedisse hier, Parallelen zur Stasi... hängt mir sowas von zum Halse raus. Sorry, aber in einem Staat, der rechtsstaatlich so übel ist, wie ihrs permanent hier unterstellt (und dazu gehört der Staat mit der Stasi!!) hättet ihr halb so viel Chance zur großen Schnauze und vermutlich nicht ein Viertel Mut dazu!!

Ergänzung

@ Fight 14.10.2007 - 02:09
Du gibst zwar nur ein offizielles Statement wieder, aber das ist ziemlich interessant, weil es
1. so nicht stimmt. Der größte Hilfseinsatz der Feuerwehren... war m.W. die Flut in Sachen, wo schon in DD und Umland mindestens ebensoviel Hilfskräfte im Einsatz waren, aber eben nicht so vom Staat organisiert wie zu G8!
2. zeigt, wie sehr sich Staat Gedanken zu den G8-Risiken gemacht hat und versuchte, dem bei allem Hin und Her gerecht zu werden! Das lässt gerade unter Links viele Interpretationen zu. Mir imponiert es!

@ Ergänzung

Ergänzer 14.10.2007 - 02:29
Egal, wie man zu staatlichen Auszeichnungen im Umfeld von G8 stehen mag, hast du 3. vergessen! Wäre G8 in Sachsen gewesen, hätte die dortige Politprominenz (speziell Milbradt und Buttolo) in ihrer Ignoranz und Selbstherrlichkeit nicht mal das geschafft!!!

@Und ... Augenaufmensch

sonja Günzel 14.10.2007 - 12:51
Natürlich sind die Parallelen zur StaSi völlig bei den Haren herangeholt und die Studis in Freiburg wie überall in diesem Staat 99%der Zeit Weicheier, wenn nicht völlig apolitisch und verwöhnt.
Es muss jedoch anerkannt werden, dass hier jemandem die Meinung gezeigt wurde, spontan und von rund 250 Menschen. Auch eine direkte körperliche Auseinandersetzung mit der Exekutiven wurde gewagt und das wird hier nicht mehr lange so gehen. Denn wo ich sage das der Vergleich mit der StaSi völlig von der Hand zu weisen ist, meine ich nicht das Schäubles Ideale nicht irgendwo zwischen StaSi 2.0, GeStaPo 1.5 oder VS 2.5 liegen. Fakt ist dass der Spinner im Jahre 2007 viel krasseres umsetzen wird, als Orwell in seinen Romanen beschreibt. Der technische Entwicklungsstand und die Verstricktheit der verschiedenen Lobbygruppen, Wirtschaftskräfte und PolitikerInnen macht ihn mächtigere und umso fähiger die bösesten deiner Träume zu realisieren. "StaSi war pillepalle gegen die BRD des 21. Jhd." werden unsere Kinder sagen!

Mmmmmh ... Buffet

Homer 16.10.2007 - 19:49
... am besten gefallen hat mir der Teil mit dem Buffet ...