Dormagen - Immer wieder Dienstags
Am Dienstag, den 09.Oktober 2007, sollte in Dormagen erneut ein Treffen führender Personen aus der extremen Rechten stattfinden. Der ehemals als Pressesprecher für den Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall und die „Republikaner“ tätige Hans-Ulrich Pieper, hatte wieder zu den "Dienstagsgesprächen" geladen. Referieren sollte diesmal der niedersächsische NPD-Spitzenkandidat Andreas Molau über die "jüngsten Hintergründe der Verweigerung der Versammlungsfreiheit". Doch dazu kam es erst gar nicht...
Bei den sogenannten Dienstagsgesprächen handelt es sich um eine Gesprächsrunde, die jeweils durch einen Referenten eingeleitet wird. Neben vielen Politikern der demokratischen Parteien treten häufig Vertreter der extrem rechten Parteien oder Vereinigungen als Referenten bei den „Dienstagsgesprächen“ auf. Besonders setzt sich Pieper für eine Bündlung der extrem rechten Parteien in Deutschland ein. So sah er in einem offenen Brief an Rudolf Schlierer (Rep-Vorsitzender) im Frühjahr 2006, „..daß ein gemeinsamer Wille zum Erfolg eine enorme Mobilisierung hervorrufen und Synergie-Effekte erzeugen kann.“ Zudem nahm Hans-Ulrich Pieper sowie Markus Beisicht und Markus Wiener von „pro Köln“ bei einer Art „Gipfeltreffen“ der deutschen extrem rechten Parteien und Organisationen im September in Straßburg teil.
Bereits die letzte Veranstaltung mit Holger Apfel (NPD-Vorsitzender) musste am 11. September kurzfristig in eine andere Gaststätte verlegt werden. Nach einem Zeitungsbericht im Lokalteil des Kölner Stadtanzeigers war die Öffentlichkeit und Gastwirte diesmal ebenfalls vorgewarnt. Auch Hans Ulrich Pieper war im Vorfeld der Veranstaltung besorgt gewesen, ob diesmal die ausgesuchte Gaststätte bei bekannt werden des Hintergrundes ihrer Gäste diese nicht vor die Tür setzen werde.
So schrieb Pieper in der Ankündigung im Wehmütigen Tone:
" …es ist nicht neu, daß Hoteliers und Gastwirte unter Druck gesetzt werden, weil sie Veranstaltungen mit politisch nicht korrekten Referenten beherbergen. Was wir der-zeit allerdings erleben, ist für uns neu: das Dienstagsgespräch,......Nunmehr musste uns ein dritter Wirt den Mietvertrag kündigen, weil er "von verschiedenen Seiten be-droht" worden sei. Von unserem ersten Tagungshotel dem "Anker wissen wir, dass dies bis zu Morddrohungen gehen kann. Wir werden uns diesem Druck nicht beugen....."
Zur Veranstaltung mit Molau kam es allerdings nicht, nachdem der Betreiber des „Hotel Höttche“ im Vorfeld von AntifaschistInnen über den Hintergrund der Veranstaltung informiert wurde. Der Wirt sagte das rechte Treffen in seinem Hause sofort ab. Auch der Ersatzveranstaltungsort den „Knechtstedener Hof“ in Horrem setzte die Versammlung vor die Tür, nachdem mehrere engagierte DormagerInnen gegen das rechte Treffen protestiert hatten. Bei der Versammlung der Rechten waren unter anderem auch der stellvertretende Vorsitzende der neu gegründeten rechten Partei „pro NRW“ Daniel Schöppe, der „pro Köln“ Bezirksvertreter Heinz Kurt Täubner und der Multiaktivist der rechten Szene Björn Clemens aus Düsseldorf.
Sina Weidenreich von der Kampagne: ´Kein Bock auf „pro Köln“` erklärt zu den Ereignissen am Dienstag:
„Der braune Zirkel um Hans-Ulrich Pieper bekommt endlich Gegenwind aus der Gesellschaft. Wir hoffen, dass die DormagerInnen sich weiter dafür einsetzen, dass dem Treiben der extrem Rechten im Umland Dormagens ein Ende bereitet wird. Faschismus ist keine Meinung, darum sollte jeder Gastwirt in Dormagen diese braunen Gesellen sofort wieder vor die Tür setzten, wenn sie sich eingeschlichen haben. Nur entschiedener Widerstand kann eine Ausweitung der braunen Propaganda stoppen.“
Bereits die letzte Veranstaltung mit Holger Apfel (NPD-Vorsitzender) musste am 11. September kurzfristig in eine andere Gaststätte verlegt werden. Nach einem Zeitungsbericht im Lokalteil des Kölner Stadtanzeigers war die Öffentlichkeit und Gastwirte diesmal ebenfalls vorgewarnt. Auch Hans Ulrich Pieper war im Vorfeld der Veranstaltung besorgt gewesen, ob diesmal die ausgesuchte Gaststätte bei bekannt werden des Hintergrundes ihrer Gäste diese nicht vor die Tür setzen werde.
So schrieb Pieper in der Ankündigung im Wehmütigen Tone:
" …es ist nicht neu, daß Hoteliers und Gastwirte unter Druck gesetzt werden, weil sie Veranstaltungen mit politisch nicht korrekten Referenten beherbergen. Was wir der-zeit allerdings erleben, ist für uns neu: das Dienstagsgespräch,......Nunmehr musste uns ein dritter Wirt den Mietvertrag kündigen, weil er "von verschiedenen Seiten be-droht" worden sei. Von unserem ersten Tagungshotel dem "Anker wissen wir, dass dies bis zu Morddrohungen gehen kann. Wir werden uns diesem Druck nicht beugen....."
Zur Veranstaltung mit Molau kam es allerdings nicht, nachdem der Betreiber des „Hotel Höttche“ im Vorfeld von AntifaschistInnen über den Hintergrund der Veranstaltung informiert wurde. Der Wirt sagte das rechte Treffen in seinem Hause sofort ab. Auch der Ersatzveranstaltungsort den „Knechtstedener Hof“ in Horrem setzte die Versammlung vor die Tür, nachdem mehrere engagierte DormagerInnen gegen das rechte Treffen protestiert hatten. Bei der Versammlung der Rechten waren unter anderem auch der stellvertretende Vorsitzende der neu gegründeten rechten Partei „pro NRW“ Daniel Schöppe, der „pro Köln“ Bezirksvertreter Heinz Kurt Täubner und der Multiaktivist der rechten Szene Björn Clemens aus Düsseldorf.
Sina Weidenreich von der Kampagne: ´Kein Bock auf „pro Köln“` erklärt zu den Ereignissen am Dienstag:
„Der braune Zirkel um Hans-Ulrich Pieper bekommt endlich Gegenwind aus der Gesellschaft. Wir hoffen, dass die DormagerInnen sich weiter dafür einsetzen, dass dem Treiben der extrem Rechten im Umland Dormagens ein Ende bereitet wird. Faschismus ist keine Meinung, darum sollte jeder Gastwirt in Dormagen diese braunen Gesellen sofort wieder vor die Tür setzten, wenn sie sich eingeschlichen haben. Nur entschiedener Widerstand kann eine Ausweitung der braunen Propaganda stoppen.“
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Ergänzungen
Bildbeschreibung
Bild 2
http://de.indymedia.org/2006/09/157008.shtml
sowie:
http://united.antifa.net
http://backyard.blogsport.de
http://antifakamen.blogsport.de
Lausiger Vogel
@ Vogelerkenner
Dormagener Bürgerschaft und letztes Bild
Auf dem letzten Foto steht ein Mann mit roter Krawatte: Robert Krumbein, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Dormagen. Dieser hat mit zum Rausschmiss der Rechten beigetragen.
Der Wirt hat übrigens gehörigen Schaden an dieser Aktion genommen: die Getränke der Rechten wollte er nicht bezahlt haben um sie schneller los zu werden und auf dem durch das Fenster geschossenen Foto diskutieren der Wirt und die Polizei mit den "Gästen" auch nicht mehr über die Versammlung, sondern darüber, dass der Wirt auch seinen an der Versammlung teilnehmenden Hotelgast vor die Tür gesetzt hat, so dass er sich auch noch eine neue Übernachtungsmöglichkeit suchen musste. Der Rechtsanwalt kündigte im Beisein der Polizei ein Strafverfahren an.
holger
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Bitte Bildbeschreibungen! — Bockdan