Urenco sucht neue Transportgenehmigung
Nach unseren Informationen hat der Gronauer Urananreicherer Urenco momentan keine neue Transportgenehmigung für weitere Uranmülltransporte nach Russland. Das Gleiche gilt für die UAA Almelo. Urenco ist deshalb hektisch dabei, bei der Bundesregierung (Umwelt- und Finanzministerium) sowie der niederländischen Regierung für 2008 neue Transportgenehmigungen zu bekommen. Der Uranmülltransport, der letzten Donnerstag Gronau und Almelo unter Protest verlassen hat, befindet sich zur Zeit vor der Ostküste Schwedens und wird am Donnerstag in St. Petersburg erwartet. Dort ist für Freitag eine Protestkundgebung in der Innenstadt geplant.
Urenco hat allein dieses Jahr 5 Transporte von Gronau und Almelo nach Russland geschickt. Das sind insgesamt fast 10 000 abgereichertes Uranhexafluorid (ca. 7000 t abgereichertes Uran), das als Abfallstoff bei der Urananreicherung entsteht. Urenco drückt mächtig auf die Tube, weil aufgrund des immer stärkeren öffentlichen Drucks in Russland, den Niederlanden und in Deutschland, die russische Atomenergiebehörde Rosatom für spätestens 2009 ein Ende der Uranmülltransporte angekündigt hat. Bis dahin will Urenco noch so viel Uranmüll wie möglich am Ural und in Sibirien auf die offene Wiese zur "Endlagerung" kippen.
Die Genehmigungen werden in Deutschland von Unterbehörden des Finanzministerium unter Zustimmung des Umweltministeriums erteilt. Beide Ministerien sind auch für die übergeordnete allgemeine Exportgenehmigung zuständig. Das heißt, die beiden "Ausstiegsminister" Erzengel Gabriel und Moneten Steinbrück sind für seit 2005 für die Russlandtransporte zuständig. Pikante Note am Rande: Im Februar 2005 erteilte die NRW-Landesregierung die vorerst letzte Ausbaugenehmigung für die UAA-Gronau. NRW-Ministerpräsident damals: Peer Steinbrück! Der damalige Atomminister Horstmann ist heute NRW-Beauftragter für EnBW ... Genauso nett ist, dass die ursprüngliche Exportgenehmigung unter der damaligen Umweltministerin Merkel erteilt wurde. Die Bundesregierung ist also vollgestopft mit treuen Urenco-Fans!
Deshalb ist es wichtig, jetzt Druck auf die Bundesregierung zu machen, damit es keine neue Lizenz für Urenco gibt. Der Uranmüllexport war und ist eine rein politische Entscheidung. Denn wenn der Uranmüll in Deutschland bliebe, müsste sich die Bundesregierung selbst um die Endlagerung kümmern (und die ist bekanntlich nirgendwo möglich und schon gar nicht in Ahaus, Gorleben, Schacht Konrad, Asse, Morsleben, Greifswald etc. pp.). Für die Bundesregierung macht es also viel Sinn, Urenco den Export nach Russland zu erlauben.
Doch der internationale Widerstand nimmt weiter zu. Die internationale Urankonferenz Ende September und immer neue Veröffentlichungen von und Proteste gegen Geheimtransporte zeigen, dass Urenco langsam aber sicher in die Defensive gerät. Aus Russland kamen vor wenigen Tagen mit einer Cyberaction rund 700 Mails im niederländischen Umweltministerium an, die einen sofortigen Stopp der Uranmülltransporte forderten. Und nur auf öffentlichen Druck wird sich was tun!
Aktuelle Infos wie immer unter www.urantransport.de
Wir rufen auch zur Teilnahme an der bundesweiten Endlager-Demo in Salzgitter am jetzigen Samstag, 13. Oktober auf. Atommüll lässt sich nicht sicher lagern - nicht in Sibirien, nicht im Schacht Konrad, nicht in Gorleben - nirgendwo!
Deshalb: Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen - weltweit!
Die Genehmigungen werden in Deutschland von Unterbehörden des Finanzministerium unter Zustimmung des Umweltministeriums erteilt. Beide Ministerien sind auch für die übergeordnete allgemeine Exportgenehmigung zuständig. Das heißt, die beiden "Ausstiegsminister" Erzengel Gabriel und Moneten Steinbrück sind für seit 2005 für die Russlandtransporte zuständig. Pikante Note am Rande: Im Februar 2005 erteilte die NRW-Landesregierung die vorerst letzte Ausbaugenehmigung für die UAA-Gronau. NRW-Ministerpräsident damals: Peer Steinbrück! Der damalige Atomminister Horstmann ist heute NRW-Beauftragter für EnBW ... Genauso nett ist, dass die ursprüngliche Exportgenehmigung unter der damaligen Umweltministerin Merkel erteilt wurde. Die Bundesregierung ist also vollgestopft mit treuen Urenco-Fans!
Deshalb ist es wichtig, jetzt Druck auf die Bundesregierung zu machen, damit es keine neue Lizenz für Urenco gibt. Der Uranmüllexport war und ist eine rein politische Entscheidung. Denn wenn der Uranmüll in Deutschland bliebe, müsste sich die Bundesregierung selbst um die Endlagerung kümmern (und die ist bekanntlich nirgendwo möglich und schon gar nicht in Ahaus, Gorleben, Schacht Konrad, Asse, Morsleben, Greifswald etc. pp.). Für die Bundesregierung macht es also viel Sinn, Urenco den Export nach Russland zu erlauben.
Doch der internationale Widerstand nimmt weiter zu. Die internationale Urankonferenz Ende September und immer neue Veröffentlichungen von und Proteste gegen Geheimtransporte zeigen, dass Urenco langsam aber sicher in die Defensive gerät. Aus Russland kamen vor wenigen Tagen mit einer Cyberaction rund 700 Mails im niederländischen Umweltministerium an, die einen sofortigen Stopp der Uranmülltransporte forderten. Und nur auf öffentlichen Druck wird sich was tun!
Aktuelle Infos wie immer unter www.urantransport.de
Wir rufen auch zur Teilnahme an der bundesweiten Endlager-Demo in Salzgitter am jetzigen Samstag, 13. Oktober auf. Atommüll lässt sich nicht sicher lagern - nicht in Sibirien, nicht im Schacht Konrad, nicht in Gorleben - nirgendwo!
Deshalb: Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen - weltweit!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
URENCO’s rush to keep dumping uranium waste
A German anti-nuclear group says the world’s biggest supplier of enriched uranium, URENCO, is frantically seeking German and Dutch transport licenses to send waste to an open-air dump in Russia before Russia stops the dumping at the latest in 2009.
Among its worldwide activities, the Anglo-Dutch-German corporation runs enrichment plants at Gronau, near Münster, in Germany and not far away across the border in Holland at Almelo.
The SOFA Münster group writes at
“That is why URENCO is frantically trying to get new licences from the German finance and environment ministries and the Dutch government.
“The uranium waste transport that left Gronau and Almelo under protest last Thursday is now off the east coast of Sweden and is expected in St. Petersburg (Russia) on Thursday.
“A protest assembly is planned for the city centre there on Friday.”
This year alone URENCO sent five consignments from Gronau and Almelo to Russia, which amounts to almost 10,000 tonnes of depleted uranium hexafluoride (c. 7,000 t of depleted uranium) which is created as waste in uranium enrichment.
“URENCO is putting on a lot of pressure because of the increasing public anger in Russia, The Netherlands and Germany the Russian atomic energy authority Rosatom has announced an end to the uranium waste transports by 2009 at the latest.
“Until then URENCO wants to tip as much uranium waste as possible at the Ural and in Siberia on open air paddocks for ‘final storage’,” SOFA writes.
In Germany the permits are issued by agencies of the finance ministry subject to approval by the environment ministry. Both ministries are also responsible for the superordinate general export permit.
“That means the two ‘end nuclear’ ministers, Archangel [Sigmar] Gabriel [environment] and Moneybags [Peer] Steinbrück (finance) have been responsible for the transports to Russia since 2005.
“Spicy note in the margin: in February 2005 the state government of North-Rhine Westphalia approved expansion plans for the Gronau enrichment plant – when Peer Steinbrück was premier of the state.
“The then atomic energy minister [Axel] Horstmann is now lobbyist in North-Rhine Westphalia for EnBW [the third-largest utilities company in Germany].
“Just as ‘cute’ is that the original export permit was issued under the then federal minister for the environment, Angela Merkel [now chancellor of Germany].
“In other words, the federal government is stuffed full of loyal URENCO fans.”
SOFA calls for pressure to be put on the Berlin governmeny to prevent a new permit being issued to URENCO.
“Export of uranium waste is a purely political decision, because if the waste stayed in Germany the government itself would have to see to final storage – and that is known to be impossible anywhere, least of all in [the German dump sites] Ahaus, Gorleben, Schacht Konrad, Asse, Morsleben, Greifswald etc.
“So it makes a lot of sense for the federal government to allow URENCO to export to Russia.”
But international resistance ins growing constantly, writes SOFA. “The international uranium conference at the end of September and constant publication of protests against secret transports show that URENCO is slowly but surely going on the defensive.
“In a cyber action 700 mails from Russia arrived in the Dutch environment ministry a few days ago demanding an immediate stop to the uranium waste transports. Only public pressure will achieve anything!”
More at www.urantransport.dein German and English.
“We call for attendance at the nationwide final repository demonstration in Salzgitter this Saturday, 13 October. Nuclear waste can’t be stored safely – not in Siberia, not in Schacht Konrad, not in Gorleben - nowhere!
“Therefore: Immediate closure of all atomic facilities worldwide!