Horten Party-Squading

party-squading-animals jena 07.10.2007 22:29 Themen: Antifa Freiräume Repression
Soli-Besetzungsparty und Räumung in Jena anlässlich der Aktion G13 in Kopenhagen.
Im Rahmen einer europaweiten Solidarisierungswelle fanden sich auch in Jena AktivistInnen aus Thüringen zusammen um den Genossen in Kopenhagen ihren Beistand auszusprechen. Als abendgestaltende Aktionsform erwieß sich das „Party-Squading“.

Unter dem Banner der Aktion G13 bezogen etwa 40 Partytiere das seit 1994 leer stehende Horten-Kaufhaus im Zentrum Jenas, im Glauben an einer fetzigen Soli-Party mit der wohl besten Location der Stadt teilnehmen zu können. Als die Party bei Mate, Bier und guter Musik in Rollen geriet wollte es sich auch die grün-weiße(-blaue) Partymannschaft nicht nehmen lassen mal vorbei zu schauen und schickten einige Vertreter. Kurz darauf folgte Verstärkung, welche auch ihr blaues Partylight am Start hatte um der Party das gewisse Etwas zu verleihen.

Um die ganze Meute zu versorgen wurde kurzerhand beschlossen den Rost anzuwerfen. Als dies bemerkt wurde, kamen auch die Stormtroopers vom imperialen Bereitschaftsdienst vorbei um sich endlich mal kräftig die Wampe vollzuschlagen. Diese waren auch schon gut unterwegs und kamen nur so hereingestolpert und rissen den Anwesenden völlig durstig alle Flaschen aus der Hand. Als aber die Veranstalter sich weigerten mit ihnen Plumpssack* zu spielen geriet die Stimmung ins Schwanken. Nachdem (einseitig) Namen und Adressen ausgetauscht wurden, verabschiedeten sich alle voneinander.

Spontan seilte sich der Partyzug lautgröhlend durch die Stadt, in Richtung Bahnhof ab um die Genossen von außerhalb zu verabschieden.


*Kreisspiel mit Refrain „Der Plumpssack geht um, dreht euch nicht herum. Wer sich umdreht oder lacht, kriegt den Buckel voll gekracht“
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Ergänzungen

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elefant 07.10.2007 - 23:03
Einen detailierteren Artikel mit wunderschönen Bildern dazu gibts bei Black Red Press

lokalpresse

leserin 07.10.2007 - 23:43
Kaufhaus am Inselplatz in Beschlag genommen

Aktion aus Solidariät zu dänischer Jgend
Jena (OTZ). Offensichtlich angeregt durch die Demonstration von 5 000 Jugendlichen im dänischen Kopenhagen, die am Samstag mit der Forderung nach einem neuen autonomen Jugend- haus auf die Straße gegangen waren, eroberten gestern Abend in Jena 35 Jugendliche das leer stehende Kaufhaus-Gebäude auf dem Inselplatz.
Die Jugendlichen aus Jena und der Umgebung hätten sich widerrechtlich Zutritt zu dem Haus verschafft und sich in der oberen Etage und auf dem Dach aufgehalten, teilte die Polizei mit. Eine Funkstreife war gegen 18 Uhr auf die Personen auf dem Dach aufmerksam geworden, forderte Verstärkung an und stand den 35 Hausbesetzern schließlich mit 30 Beamten gegenüber. Gegen die Jugendlichen, die sich mit der Besetzung eher einen Spaß machen wollten, wird nun ermittelt wegen schweren Falles von Hausfriedensbruch. Nachdem alle Personen das Haus verlassen hätten, sei das Gebäude von der Feuerwehr wieder verschlossen und gesichert worden, informierte die Polizei und teilte mit, von nun an mehrmals täglich eine Streife an dem leer stehenden Objekt vorbei zu schicken.
Auf Flugblättern erklärten die Jenaer Besetzer ihre Solidarität zur Forderung ihrer Kopenhagener Kollegen von der Aktion "Grø ndalsvaenge Allé 13" (Aktion G13) nach einem neuen Jugendhaus (nachdem das alte zwangsgeräumt worden war), "denn auch hier in Jena werden Jugendklubs geschlossen und das Budget für Jugendarbeit ständig gekürzt".




Kaufhaus wurde besetzt

Jena. (tlz/bag) Eigentlich sollte es Solidaritäts-Party mit Jugendlichen in Kopenhagen werden, die ein neues Jugendhaus gefordert hatten. Denn auch hier in Jena gebe es leer stehende Gebäude, die genutzt werden könnten. Und so besetzten denn am Samstag gegen Abend rund 30 Jugendliche der linken Szene das ehemalige Horten-Kaufhaus. Nur wurde aus der Party auf dem Dach nichts. Denn die Polizei schritt ein.
"Wir werden die Personalien der Beteiligten aufnehmen", sagte Polizeikommissar Wilfried Mielke. Denn schließlich gehe es um Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Anfangs warteten die Polizeibeamten, auf dass die Jugendlichen das Haus wieder verlassen. Als es jedoch immer dunkler wurde, schritten die Polizisten etwas nachdrücklicher ein. "Das wäre sonst zu gefährlich, im Hause gibt´s kein Licht, wir wollen niemanden einer Gefahr aussetzen", so Mielke.

Video

video_rabbit 08.10.2007 - 10:00
Also hier gibts noch ein schoenes video zur Action:

 http://www.youtube.com/watch?v=htEezWyqPSE

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Und — mal

@ da — eben