Filmen? Überwachen!

Malah Helman 07.10.2007 14:41 Themen: Freiräume Kultur Medien Repression Soziale Kämpfe
Die Webcam von O2

Der Trend zum Überwachungsstaat zeigt sich in verschiedenster Art und Weise. Nicht nur Internet- und Telefonkommunikation werden überwacht, sondern auch der Öffentliche Raum. Dies wird meist nicht hinterfragt. Die Bilder, die von der Webcam auf der O2-Werbetafel eingefangen werden, kann man im Internet betrachten: www.o2-world.de/cms/multimedia/webcam.htm
Eine Identifizierung einzelner Personen ist dort schwerlich möglich, daher werden dort wohl keine Persönlichkeitsrechten verletzt. Auf der Werbetafel sind allerdings drei Kameras installiert, im Web werden aber nur die Streams der mittleren Kamera gezeigt; was die anderen beiden aufnehmen, ist unbekannt. Grundsätzlich darf nur in allernächster Nähe zum Objekt gefilmt werden. De facto werden aber einfach Kameras installiert, von denen wir nicht wissen, was sie filmen. Dies wird erst hinterfragt, wenn jemand klagt. 2003 gab es eine Klage gegen eine Überwachung am Kulturkaufhaus Dussmann. Der größte Unternehmensbereich der Firmengruppe Dussmann bietet Gebäudereinigung, (Gefängnis-)Catering und Sicherheitsdienste an. Die Klage einer Privatperson war erfolgreich: Das Leben der Anderen darf nicht einfach verfilmt werden.
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