Was weiß man von Afrika?

Silvia Kovacic 06.10.2007 18:31 Themen: Weltweit
Afrika - ein dunkler Kontinent und doch voller Hoffnung. Jeder glaubt, etwas zu wissen aber wenige setzen sich mit dem Potenzial dieses einzigartigen Kontinents wirklich auseinander. Hier nur ein kleiner Abriss über die vielen Gesichter Kenias - aufgenommen durch die Erfahrung an einem schmalen Küstenabschnitt im Süden des Landes
Dass jeder Afrikaner in Wien Drogendealer ist ? Dass Afrika ein verlorener Kontinent ist, in dem Kriege, Dürrekatastrophen, Hungersnöte, Aids ihr Unwesen treiben? Dass täglich Hunderte Afrikaner an den Rändern Europas ihr Leben lassen? Und wenn sie die gefährliche Überfahrt überleben, ist ihnen noch lange keine rosige Zukunft gewiss.
Nun ist man versucht, hinter dieses Bild zu schauen. Als Europäer hat man immerhin die Möglichkeit, nach Afrika zu reisen und nach den dortigen Umständen zu „fahnden“ – und sei es nur als Tourist. Natürlich fahren die meisten nur hin, um eine Safari zu machen (was übrigens ein aus dem Arabischen stammendes Wort ist und nichts anderes als „Reise“ bedeutet).
Die Wildnis ist das, was für viele Europäer die Hauptattraktion ist, als Ersatz für unsere verbaute Natur. Die menschenleeren, kilometerlangen, unberührten Sandstrände als Ersatz für die verseuchten und zubetonierten Küsten. Freundliche, hilfsbereite Menschen als Ausgleich für alles, was im reichen Norden an Menschlichkeit verloren gegangen ist. Und durchaus auch willige Sexualpartner/innen für alles, was mit Europäern/innen schon längst keinen Spaß mehr macht.
Und trotzdem bleibt für so manchen Touristen das Gefühl nicht aus, dass da etwas flau ist, obwohl man doch dazu verleitet ist, daran zu glauben, dass Tourismus für ein armes Land wie Kenia doch eigentlich etwas Gutes sein müsste.
Schließlich unterstützt man die Wirtschaft im Lande. Auch wenn dieser Tourismus Schattenseiten hat. Warum?
Am Beispiel Kenias lassen sich so ziemlich alle Probleme, die Afrika hat, sehr einleuchtend aufzeigen.
Nach einem Einbruch des Tourismus nach dem verheerenden Terroranschlag in Nairobi im August 1998, bei dem 213 Menschen ums Leben kamen, erfährt dieser Sektor in den letzten Jahren wieder einen rasanten Aufschwung. Nach den Plänen des Tourismusministers soll der Tourismus in den nächsten Jahren massiv ausgebaut werden. Statistische Erhebungen rechnen mit einem Anstieg der durchschnittlichen Ausgaben des Pauschaltouristen von bisher 400 US$ auf 1000 US$ (bis ins Jahr 2020).
Die Ausgaben kommen nur nicht der lokalen Wirtschaft in dem Maße zu Gute – wie man vielleicht glauben möchte – sondern fließen in die undurchsichtigen Kanäle der allgegenwärtigen Korruption. Touristen buchen gerne – bedacht auf ihre Sicherheit in Nahrungs – und Erholungsgewohnheiten – Pauschalangebote, von denen die lokale Bevölkerung nur am Rande etwas hat. Steuern und Abgaben machen den organisierten Urlaub meist doppelt so teuer wie wenn man auf eigene Faust losfährt und damit mehr von Land und Leuten kennen lernt.
Da Kenia ein Land mit äußerst niedrigem BSP (Bruttosozialprodukt : auf der Weltrangliste Platz135 von 148) ist, sind auch die Lebenshaltungskosten für Europäer mit hartem Euro sehr niedrig. Selbstversorger und Menschen, die abseits des organisierten Tourismus etwas unternehmen wollen, können mit Einheimischen sehr leicht und unkompliziert in Kontakt kommen.
Doch was für den europäischen Touristen unglaublich billig ist, kostet für den Einheimischen unermesslich viel. Das durchschnittliche Monatsgehalt beträgt zwischen 5000-7000KSh (60-80), Gemüse wie Tomaten und Zwiebel werden stückweise gekauft, je nachdem, wie viel man sich am Tag gerade leisten kann. Oft gibt es gar nichts.
Unerschwinglich sind Zeitungen oder Bücher, leistbar sind eigentlich nur Bohnen und Maismehl, das größtenteils selbst gemahlen wird und abends zu Ugali (Maisbrei) verkocht wird. Das ist für die meisten Familien die einzige Mahlzeit des Tages.

Welche sind nun die Dienstleistungen, die der staatlich geförderte und durch Weltbankkredite finanzierte Tourismus den gutgläubigen Europäern zur Verfügung stellen will? Was könnte verkauft werden, was eine mehr als 100%ige Steigerung der Einnahmen bis ins Jahr 2020 rechtfertigen würde? Und welcher Tourist könnte/wollte das kontrollieren, in welche Kanäle diese Einnahmen fließen? Weiß doch auch jeder Kenianer, dass er nicht sehr viel von diesen ausländischen Investitionen (im Fachausdruch ADI) sieht. Die Regierung kassiert den Großteil der touristischen Ausgaben in Form von Steuereinnahmen oder das Geld fließt zu den ausländischen Hotelbesitzern ab bzw. an diejenigen, die die gesamte touristische Infrastruktur, die ebenfalls oft in ausländischer Hand liegt ( Fluglinien, Reisebüros, Hotelbesitzer, Agenturen etc.), dirigieren.

Der Tourismus ist einerseits ein wichtiger Arbeitgeber und zahlreiche Menschen strömen aus dem Hinterland an die Küste, wo es Arbeitsplätze gibt. Ein Nachteil ist dabei, dass die Arbeitskraft der Männer abgezogen wird. In den Dörfern bleiben die Alten, Frauen und Kinder zurück. An den Frauen bleibt auch die meiste Arbeit hängen, vor allem die körperlich anstrengende Feldarbeit.
Die Männer arbeiten meist für einen Hungerlohn in den Touristengebieten (Küche, Gärtner, Nachtwächter ) und kommen dort mit Drogen und Prostitution in Berührung, womit die Ansteckungsgefahr mit dem HI-Virus extrem hoch ist.
Zwar werden in jedem öffentlichen Krankenhaus kostenlos Aids-Tests angeboten, aber diese werden selten in Anspruch genommen. Werbung für Kondome sind allerorts sichtbar, viele Männer sehen sich aber in ihrer Männlichkeit eingeschränkt und verzichten lieber darauf.

Ausgangspunkt für alle diese schockierenden Fakten ist die unglaubliche, für Europäer schwer nachvollziehbare Armut. Sie ist so prekär, dass Menschen bereit sind, alles zu tun, um zu ein bisschen Geld zu kommen. Würde, Bewusstsein und Menschenrechte spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Dem zahlenden Touristen ist es nur recht, wenn eine willige Masse von Menschen bereit ist, alle Wünsche zu erfüllen.

Vielleicht aber gibt es noch ganz andere Gründe, warum Afrika in seinem Elend so alleine gelassen wird. Was hätte die Welt davon, wenn Afrika sich seiner selbst bewusst wäre? Könnte man dann unbeschränkt Rohstoffe aller Art so günstig einführen wie bisher? Könnte das gegenwärtige Wirtschaftssystem so aufrecht erhalten werden wie bisher?
Wie würde sich ein selbstbewusstes Afrika auf die Welt auswirken?

Der Abzug der Bevölkerung aus den Dörfern ist verständlich, sehen die Menschen für sich selbst keine Perspektiven. Wer lebt schon gerne im 21.Jahrhundert in einem Dorf ohne Strom, Wasser und sonstiger Infrastruktur, es gibt nur Subsistenzwirtschaft. Die Menschen leben von dem, was sie anbauen und das ist hauptsächlich Mais. Wenn einmal der Regen ausfällt, gibt es keine Ernte. Deswegen sind die jetzt schon weithin sicht- und spürbaren Auswirkungen der Klimaveränderung für Länder des Südens noch viel drastischer als im Norden. Millionen von Menschen sind bei Ernteausfällen durch Dürrekatastrophen bzw. Überflutungen vom Hungertod betroffen.
Das Bewusstsein einer Vorratswirtschaft ist in den entlegenen Dörfern so gut wie nicht vorhanden. Bis vor kurzem konnte man sich noch verlassen, dass die Regenzeit zwei Mal jährlich einsetzte.

Wie sieht nun das Leben eines Durchschnitts-Kenianers in den Tourismus-Gebieten aus?
Kombo, ein 27-Jähriger Ndigo (eine der zahlreichen Ethnien in Kenia), floh nach dem Tod seines Vaters mit 16 Jahren aus seinem Heimatdorf in Mariakani an die Küste. Mit 18 hätte er erst ein Anrecht auf einen Identitätsausweise gehabt, der Voraussetzung für jede Art von Beschäftigung ist. So machte er sich um zwei Jahre älter, um zu einer Arbeitsgenehmigung zu kommen. Seine fünfköpfige Familie bringt er mit seinem mageren Gehalt als Nachtwächter durch. Seit Jahren schläft er nicht mehr als drei Stunden am Nachmittag.
Philip ist Nandi und kommt aus einem Dorf im Hochland. Fünf Jahre hat er als Wasserverkäufer in Mombasa von einem Tagesverdienst von einem Euro gelebt, ehe auch er Arbeit als Sicherheitswachmann an der Küste fand. Nun macht er gerade den LKW-Führerschein, um auf Überlandfahrten ein höheres Einkommen zu erzielen. Seine dreimonatige Tochter hat er bei den seltenen Familienbesuchen im weit entfernten Dorf erst einmal gesehen.
Lennox lebt mit seiner Familie in einer armseligen Hütte in einem Maisfeld. Seine vier Kinder bringt er mit dem Verdienst als Wassergräber durch. Sein wichtigster Besitz ist ein langer, schwerer Eisenstab, mit dem er täglich 7 km zu Fuß zu seinem Arbeitsplatz geht.

Seit der Wahl von Präsident Kibaki 2002 ist der Grundschulunterricht kostenlos. Das bedeutet allerdings, dass es Klassen mit bis zu 100 SchülerInnen gibt. Obwohl das Land genügend ausgebildete Lehrer hätte, gibt es arbeitslose Lehrer, weil die Regierung sie nicht bezahlt. Auch in Schulgebäude wird nicht investiert. So sitzen die SchülerInnen in Klassenzimmern auf dem staubigen Boden, für Tische und Bänke gibt es kein Geld, 8 SchülerInnen teilen sich ein Buch.

Der italienische Pfarrer Angelo, der der katholischen Gemeinde in Ukunda seit vielen Jahren vorsteht, kennt die Probleme Kenias sehr genau und schlägt den internationalen Organisationen vor, die Geldflüsse viel strenger zu kontrollieren. Es sei nicht damit getan, nur Geld zu spenden, in einem Land, wo durch die alles beherrschende Korruption der politischen Eliten der Bevölkerung nur ein Bruchteil des vom Ausland erhaltenen Geldes zukommt.
In seiner Pfarre ist auch die Klinik für Epilepsiekranke untergebracht, die durch Spendengelder finanziert wird. Einmal im Monat betreuen Freiwillige die von weit her kommenden Kranken. Epilepsie ist eine Krankheit, die sich in Afrika extrem ausbreitet. Oft tritt sie als Folge einer zu spät erkannten Malaria- Erkrankung auf. In der Klinik werden Betroffene untersucht und erhalten kostenlos Medikamente, die aus dem eigenen Land bezogen werden. Auf ausländische Medikamente will man aufgrund der unbekannten Nebenwirkungen und der unsicheren Transportwege nicht zurückgreifen.

Eine zukunftsträchtige und inzwischen international bekannte Organisation ist die von der Friedensnobelpreisträgerin (2004) Wangari Maathai gegründete Bewegung „Green Belt Movement“ (GBM). Lokal ausgebildete MultiplikatorInnen gehen in die weit entfernten Dörfer, die auf öffentlichen Straßen kaum zugänglich sind. Die TrägerInnen der Bewegung sind hauptsächlich Frauen, die durch die lokalen MitarbeiterInnen in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit und Bewusstseinsbildung (Demokratie) unterrichtet werden.
Die Arbeit im landwirtschaftlichen Bereich besteht in der Saatgutvermehrung von widerstandsfähigen Pflanzen und Bäumen, die vorrangig in der Nähe von Quellen gepflanzt werden, um diese vor Austrocknung zu schützen und den Wassersiegel hoch zu halten. Trocknet eine Quelle aus, ist die Existenz eines ganzen Dorfes bedroht. Deswegen werden Quellen extrem geschützt, manchmal sogar mit einem Schloss versperrt, um sie so vor Verschmutzung zu bewahren. (Das Quellwasser ist auch für Europäer nachweislich trinkbar). Die höchstrangigste Frau im Dorf hat den Schlüssel zur Quelle in Verwahrung.
Durch die Vermehrung von Samen der im Küstenland gut gedeihenden Kashorina-Bäume, deren Holz für den Hüttenbau als Stütze sehr begehrt ist, erzielen die Dorfgemeinschaften ein kleines Einkommen.
Ziel des GBM ist, so viel wie möglich an Nahrungsmittel – und Pflanzenvielfalt und den noch vorhandenen Naturreichtum nachhaltig zu bewahren. Vor allem die Ausbreitung der Wüste von Norden her und die immer stärker werdende Versteppung durch die ausbleibenden Regenzeiten sollen durch die Wiederaufforstung bekämpft werden.
Die Vorreiterrolle des GBM verdient weltweite Unterstützung und ist auch für andere Länder Afrikas ein nachahmenswertes Beispiel. In diesen Projekten, die von der lokalen Bevölkerung eines Landes effizient mitgetragen werden, liegt zweifellos die Zukunft Kenias.

Afrika hat ein gewaltiges Potenzial an Lebenskraft, an Jugend, an Überlebenswillen. Afrika hat kein Geld, weil ihm die Strukturen des weltweit beherrschenden Wirtschaftssystems keine Möglichkeit gewähren, aus der Verschuldungsfalle jemals auszubrechen.
Der Flugpreis, den ein Europäer für einen Flug nach Afrika bezahlt, übersteigt das Jahreseinkommen eines Durchschnittsafrikaners um ein Vielfaches. Wen wundert es da noch, dass angesichts solcher Zustände so mancher Afrikaner –ohnehin nur ein Bruchteil- den Weg übers Mittelmeer bzw. über die Kanaren in ein vermeintlich besseres Leben sucht.
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Ergänzungen

Geldflüsse kontrollieren ist richtig

Arne Boelling 07.10.2007 - 14:19
Pfarrer Angelo ist zuzustimmen, wenn er fordert, die Geldflüsse stärker zu kontrollieren.
Mein Vater verbringt seit 1997 seinen Ruhestand in Kenia (übrigens das Jahr in dem der Tourismus schon einmal einbrach aufgrund von Unruhen, die die damalige Regierung Moi im Vorfeld der Wahlen geschürt hatte).

Natürlich ist mein Vater in erster Linie nach Kenia gezogen, weil das Klima seiner Gesundheit sehr entgegenkam und weil man als Europäer am Touristenstrand Diani Beach recht angenehm leben kann - sicher die Motivation der meisten Touristen und Auswanderer, die hierher kommen.
Allerdings hat er sich auch einige Gedanken gemacht, wie man - zumindestestens einigen wenigen Menschen helfen kann, ihre Situation zu verbessern. Er hat die Erfahrung gemacht, daß bei angeblichen Spendensammlungen häufig in die eigene Tasche gewirtschaftet wird.

Zusammen mit Freunden und mir hat er deshalb 2003 in Deutschland den "Evangelischen Förderverein für Erziehung und Schule in Kenia e.V." gegründet, der eng mit einzelnen evangelischen Kirchengemeinden in Deutschland sowie dem Role Models Club Kwale/Kenia und seiner Koordinatorin Kauchi Chivumba zusammenarbeitet.

Für ca. 16.800 Euro, die wir in Deutschland gesammelt hatten, gelang es uns bis zum Jahre 2006 die Kinango Primary School grundlegend zu sanieren und neue Schulgebäude zu bauen. Dabei hat mein Vater aber äußerst genau kontrolliert, wie das Geld verwendet wurde, sonst hätten wir wahrscheinlich wesentlich mehr gebraucht, weil zwischendurch noch Geld abgezweigt worden wäre.

Als nächstes planen wir den Bau eines Mädcheninternats in Kinango, für das wir aber noch erhebliche Geldmittel sammeln müssen.

Auch wenn solche Dinge nur Tropfen auf den heißen Stein sind und die strukturellen Probleme nicht lösen können, glaube ich, daß auch solche kleinen Initiativen wie die unsere wichtig sind.

Weitere Infos zu unserer Arbeit sind aud unserer Homepage zu finden. Wir freuen uns natürlich über Unterstützung.

Evangelischer Förderverein für Erziehung und Schule in Kenia e.V. Aachen
Arne Boelling, Vorsitzender

Rohstoffe und Entwicklung

sandankoro 07.10.2007 - 16:49
Hallo,

es stimmt sicherlich, dass viele Politiker und auch große Teile des Managements in Europa, Asien und Amerika, den afrikanischen Kontinent immer noch primär als billigen Rohstofflieferanten sehen.
Wie kurzsichtig diese Herangehensweise ist, wird aus jeder Aussenhandelsstatistik ersichtlich, wonach Arbeitsplätze (und Gewinn) hier in erster Linie durch den Export von Maschinen und anderen Industriegütern geschaffen werden. Das Argument, dass billige Rohstoffe in Deutschland Arbeitsplätze sichern, stimmt nur zum Teil, da dieser Kostenfaktor bei den gesamten Produktionskosten nur wenige Prozent ausmacht.
Die Gewinne werden also von wenigen, meist multinationalen Konzernen (Shell, BP, Rio Tinto, Alcoa,...) gemacht, die zum einen hier kaum Arbeitsplätze schaffen und zum anderen noch weniger an Steuern bezahlen. Gleichzeitig wäre aber gerade eine vernünftige und nachhaltige Entwicklung von Infrastruktur, Bildungs- und Gesundheitswesen, Landwirtschaft und industrieller Produktion, für Jahrzehnte ein Wachstumsmotor für die Exportnationen dieser Welt.
Was exportiert z.B. Deutschland denn noch groß nach Afrika? Die paar Autos, wenige Maschinen und Chemikalien die im Jahr nach gesamt Schwarzafrika gehen, sind doch ein Lacher, verglichen mit dem Handelsvolumen z.B. mit Frankreich, oder auch mit anderen Ländern wie Indien, Ägypten, etc.

Eine vernünftige und gerechte Wirtschaftspolitik, die Afrika als zukünftigen Partner sieht, die Subventionen abbaut und afrikanischen Wirtschaften gerechte Preise und gute Konditionen bietet, nützt Afrika, aber nützt auch uns. Dazu gehört auch eine verantwortliche und konstruktive Einwanderungspolitik. Es schadet Afrika enorm, wenn sich gerade die flexiblen und gut ausgebildeten jungen Menschen auf den Weg nach Europa machen, allzu oft nur, um dann hier als Putzfrau oder Küchenhilfe zu enden. Gleichzeitig schadet die gegenwärtige Abschottungspolitik Afrika und Europa, schafft Hindernisse, die nicht nötig sind und wird auch weder Migration noch auftauchende Integrationsprobleme verhindern.

Un autre monde est possible!

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