3. Oktober 07 in Mahlow
Am 3.Oktober fand im brandenburgischen Ort Mahlow (Landkreis Teltow-Fläming) wieder das alljährliche Mahlower Straßenfest statt. Zwischen den vielen Buden und Ständen tummelten sich, wie in allen Jahren zuvor auch, Neonazis zwischen den Gästen. Auch in diesem Jahr versuchten sich die Veranstalter nicht zu distanzieren und es störte sich niemand der Gäste warnehmbar an den z.T. deutlich erkennbaren Neonazis. Ebenfalls konnten rechtsextreme Symbole unbehelligt präsentiert werden.
Organisierte Neonazis
Neonazis der Freien Kräfte Teltow-Fläming(FKTF) waren von Anfang an Präsent auf dem Fest und versuchten nicht-Rechte Jugendliche zu fotografieren und einzuschüchtern. Der Mahlower Neonazi Michael "Lutz" Skupin (mit einem "hasta la vista antifascista"-Aufdruck) zog zusammen mit anderen FKTF-Mitgliedern (u.a. Marty Gansekow, Christoph Schack und Tobias Gröper) zunächst als Kleingruppe über das Fest. Jugendliche, die nicht in deren Weltbild passten, wurden angepöbelt und/oder fotografiert. Um ankommende Gäste gleich nach Aussehen und nach mögl. polit. Gesinnung zu beurteilen, positionierten sie sich direkt vor dem Bahnhofsausgang am Mahlower Bahnhofsvorplatz. Bis in die späten Abendstunden verweilten die Rechten dort fast ausnahmlos und konsumierten Bier. Zwei bis Dreimal zogen sie kurz übers Fest um mit anderen anwesenden Nazis zu kommunizieren bzw. um politisch missliebige Personen ausfindig zu machen.
Michael "Lutz"Skupin aus MahlowChristoph Schack aus Ludwigsfelde Marty Gansekow aus Blankenfelde Tobias Gröper aus Dabendorf weitere Neonazis der FKTF
Gegen Abend wuchs das Drohpotenzial der Nazis an. Von den anfänglich max. 40 Rechtsextremisten stieg die Zahl auf rund 80 Personen an. Neben bekannten Gesichtern wie Tobias Weigte und Christopher Tiehl (beide ebenfalls FKTF) kamen mit Einbruch der Dunkelheit auch vermehrt unorganiserte Rechtsextremisten auf das Fest. Kleidungsstücke der Rechten Modemarke "Thor Steinar" wurden immer präsenter. Schätzungsweise 80 Neonazis waren gegen 21 Uhr auf dem Fest wovon rund 10-15 zur FKTF oder ihrem Umfeld zählten.
Reichskriegsflaggen und andere Rechte Symbole
Im vergangenen Jahr versammelten sich auf dem Mahlower Straßenfest im Oktober '06 mehrere Nazis in einem Bierzelt um eine Reichskriegsflagge. Dazu gehörten Marty Gansekow (im übrigen Besitzer der Fahne), Nico Okun, Kevin Schönebeck und Christian Steffen. Um das öffentlich zu themtatisieren brachte die Antifa Teltow-Fläming eine Pressemitteilung heraus, woraufhin u.a. der Rundfunk Berlin/Brandenburg (RBB) in Brandenburg Aktuell berichtete.
Nico Okun, Kevin Schönebeck und andere vor der Reichskriegsfahne am 3. Oktober 2006
Statt sich des Problems jedoch anzunehmen, reagierte der organisierende Verein "City Mahlow e.V" auf die in der Region üblichen Methode mit rechten Aktivitäten umzugehen: Es wurde geleugnet das die Aufnahme vom Fest stammt und behauptet in Mahlow gäbe es garkeine Neonazis. Es wurde dafür sogar extra ein Flugblatt verteilt auf dem Antifa und RBB denunziert werden.
In diesem Jahr wollten die Organisatoren sich wohl deutlicher zum Thema Reichskriegsflagge positionieren . Statt es den Neonazis zu überlassen mit rechter Symbolik aufzutauchen wurde es diesmal sogar gestattet besagte Fahnen zu verkaufen.
Christoph Schack am Stand der Reichskriegsflaggen verkauft (links deutlich zu erkennen)
Der Stand befand sich auf der Bahnhofsstraße direkt am Bahnhofsvorplatz und wurde von zwei alteren Männern betrieben. Gegen 20 Uhr räumten sie ihren Stand in einen Transporter mit dem Kennzeichen BEN-7995. Es dürfte kein Zufall gewesen sein, das sich die Gruppe organisierter Neonazis größtenteils dort aufhielt und einzelne (Christoph Schack und Christopher Thiel) mit den Standbetreibern klüngelten.
Im Stadtbild klebten vermehrt rechte Sticker des Wikingerversands. Auf dem Fest war die Modemarke "Thor Steinar" mehr als Präsent. Neonazis hatten kein Problem ihre rechte Gesinnung offen zur schau zu stellen.
weitere Neonazis auf dem Fest
Chronologie der letzten Jahre
Mahlow (TF) || 03.10.2006 || Auf dem alljährlich stattfindenden Straßenfest im Zentrum Mahlows waren rechtsextreme Jugendliche stark Präsent. Eine der Cliquen stellte sich sogar eine Reichskriegsflagge auf den Biertisch. Weitere Rechtsextreme waren einzeln und als Grüppchen auf dem Fest verteilt unterwegs und machten das Fest für Nicht-Rechte zur Angstzone .Gegen 21 Uhr kam ein ca. 20-köpfige Gruppe Neonazis von dem Naziaufmarsch in Leipzig auf das Fest.
Mahlow (TF) || 03.10.2005 || Auf dem Mahlower Einheitsfest trifft sich eine größere Gruppe von Neonazis, die verschiedene Gäste beleidigt und nach eigenen Worten " auf Zeckenjagd" sei.
Mahlow (TF) || 03.10.2004 || Ein Jugendlicher wird gegen 1 Uhr am Bahnhofsvorplatz von den Neonazis Daniel Fröhlich und Christian Grothe bedroht. Die Täter zerreissen seinen Rucksack da sich ein Anti-Nazi-Aufnäher darauf befand. Als Passanten eingreifen wollten wurden diese weggeschubst und mit Schlägen bedroht. Alle Beteiligten kamen von der Mahlower Einheitsfeier auf der noch mehr Nazis anwesend waren.
Quelle: Chronologie der Antifa Teltow-Fläming
Hintergründe und Verweise
Autonome Antifa Teltow-Fläming (AATF)
Antifa Blickpunkt - Recherchebroschüre der ART-TF zur FKTF
Opferperspektive - Beratung für Opfer rechter Gewalt
Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus (MBT)
Neonazis der Freien Kräfte Teltow-Fläming(FKTF) waren von Anfang an Präsent auf dem Fest und versuchten nicht-Rechte Jugendliche zu fotografieren und einzuschüchtern. Der Mahlower Neonazi Michael "Lutz" Skupin (mit einem "hasta la vista antifascista"-Aufdruck) zog zusammen mit anderen FKTF-Mitgliedern (u.a. Marty Gansekow, Christoph Schack und Tobias Gröper) zunächst als Kleingruppe über das Fest. Jugendliche, die nicht in deren Weltbild passten, wurden angepöbelt und/oder fotografiert. Um ankommende Gäste gleich nach Aussehen und nach mögl. polit. Gesinnung zu beurteilen, positionierten sie sich direkt vor dem Bahnhofsausgang am Mahlower Bahnhofsvorplatz. Bis in die späten Abendstunden verweilten die Rechten dort fast ausnahmlos und konsumierten Bier. Zwei bis Dreimal zogen sie kurz übers Fest um mit anderen anwesenden Nazis zu kommunizieren bzw. um politisch missliebige Personen ausfindig zu machen.
Michael "Lutz"Skupin aus MahlowChristoph Schack aus Ludwigsfelde Marty Gansekow aus Blankenfelde Tobias Gröper aus Dabendorf weitere Neonazis der FKTF
Gegen Abend wuchs das Drohpotenzial der Nazis an. Von den anfänglich max. 40 Rechtsextremisten stieg die Zahl auf rund 80 Personen an. Neben bekannten Gesichtern wie Tobias Weigte und Christopher Tiehl (beide ebenfalls FKTF) kamen mit Einbruch der Dunkelheit auch vermehrt unorganiserte Rechtsextremisten auf das Fest. Kleidungsstücke der Rechten Modemarke "Thor Steinar" wurden immer präsenter. Schätzungsweise 80 Neonazis waren gegen 21 Uhr auf dem Fest wovon rund 10-15 zur FKTF oder ihrem Umfeld zählten.
Reichskriegsflaggen und andere Rechte Symbole
Im vergangenen Jahr versammelten sich auf dem Mahlower Straßenfest im Oktober '06 mehrere Nazis in einem Bierzelt um eine Reichskriegsflagge. Dazu gehörten Marty Gansekow (im übrigen Besitzer der Fahne), Nico Okun, Kevin Schönebeck und Christian Steffen. Um das öffentlich zu themtatisieren brachte die Antifa Teltow-Fläming eine Pressemitteilung heraus, woraufhin u.a. der Rundfunk Berlin/Brandenburg (RBB) in Brandenburg Aktuell berichtete.
Nico Okun, Kevin Schönebeck und andere vor der Reichskriegsfahne am 3. Oktober 2006
Statt sich des Problems jedoch anzunehmen, reagierte der organisierende Verein "City Mahlow e.V" auf die in der Region üblichen Methode mit rechten Aktivitäten umzugehen: Es wurde geleugnet das die Aufnahme vom Fest stammt und behauptet in Mahlow gäbe es garkeine Neonazis. Es wurde dafür sogar extra ein Flugblatt verteilt auf dem Antifa und RBB denunziert werden.
In diesem Jahr wollten die Organisatoren sich wohl deutlicher zum Thema Reichskriegsflagge positionieren . Statt es den Neonazis zu überlassen mit rechter Symbolik aufzutauchen wurde es diesmal sogar gestattet besagte Fahnen zu verkaufen.
Christoph Schack am Stand der Reichskriegsflaggen verkauft (links deutlich zu erkennen)
Der Stand befand sich auf der Bahnhofsstraße direkt am Bahnhofsvorplatz und wurde von zwei alteren Männern betrieben. Gegen 20 Uhr räumten sie ihren Stand in einen Transporter mit dem Kennzeichen BEN-7995. Es dürfte kein Zufall gewesen sein, das sich die Gruppe organisierter Neonazis größtenteils dort aufhielt und einzelne (Christoph Schack und Christopher Thiel) mit den Standbetreibern klüngelten.
Im Stadtbild klebten vermehrt rechte Sticker des Wikingerversands. Auf dem Fest war die Modemarke "Thor Steinar" mehr als Präsent. Neonazis hatten kein Problem ihre rechte Gesinnung offen zur schau zu stellen.
weitere Neonazis auf dem Fest
Chronologie der letzten Jahre
Mahlow (TF) || 03.10.2006 || Auf dem alljährlich stattfindenden Straßenfest im Zentrum Mahlows waren rechtsextreme Jugendliche stark Präsent. Eine der Cliquen stellte sich sogar eine Reichskriegsflagge auf den Biertisch. Weitere Rechtsextreme waren einzeln und als Grüppchen auf dem Fest verteilt unterwegs und machten das Fest für Nicht-Rechte zur Angstzone .Gegen 21 Uhr kam ein ca. 20-köpfige Gruppe Neonazis von dem Naziaufmarsch in Leipzig auf das Fest.
Mahlow (TF) || 03.10.2005 || Auf dem Mahlower Einheitsfest trifft sich eine größere Gruppe von Neonazis, die verschiedene Gäste beleidigt und nach eigenen Worten " auf Zeckenjagd" sei.
Mahlow (TF) || 03.10.2004 || Ein Jugendlicher wird gegen 1 Uhr am Bahnhofsvorplatz von den Neonazis Daniel Fröhlich und Christian Grothe bedroht. Die Täter zerreissen seinen Rucksack da sich ein Anti-Nazi-Aufnäher darauf befand. Als Passanten eingreifen wollten wurden diese weggeschubst und mit Schlägen bedroht. Alle Beteiligten kamen von der Mahlower Einheitsfeier auf der noch mehr Nazis anwesend waren.
Quelle: Chronologie der Antifa Teltow-Fläming
Hintergründe und Verweise
Autonome Antifa Teltow-Fläming (AATF)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Pressemitteilung der lokalen Antifa
Auf dem diesjährigen Straßenfest am 3. Oktober in Mahlow trafen sich Neonazi-Aktivisten der Kameradschaft „Freie Kräfte Teltow-Fläming“ und versuchten politisch Andersdenkende zu vertreiben und einzuschüchtern. An einem Stand auf dem Fest wurden Reichskriegsflaggen verkauft, und das obwohl bereits letztes Jahr Jugendliche Neonazis mit solch einer Flagge das Fest in ein negatives Licht gerückt hatten.
Bereits seit Beginn des Festes waren Personen, die der Neonazigruppierung „Freie Kräfte Teltow-Fläming“ zugerechnet werden vor Ort und zogen als Gruppe durch die Veranstaltung. Ihr Ziel war es offenbar, durch personenstarkes Auftreten nicht-rechte und ausländische Passanten einzuschüchtern. Um diese Drohgebärde zu unterstreichen wurde alternative Jugendliche fotografiert und bedroht. Neben organisierten Neonazis waren auch Personen aus deren Umfeld und unorganisierte Rechte vor Ort. Dies wurde dadurch deutlich, dass viele Personen rechte bzw. in rechten Kreisen beliebte Kleidung trugen. Die rechte Modemarke „Thor Steinar“ war das dominierende Label an diesem Abend. (Beweisfotos hier: http://de.indymedia.org/2007/10/196043.shtml)
Direkt am Bahnhofsvorplatz (also der erste Stand für alle vom Bahnhof kommenden Gäste) befand sich ein Verkaufstand auf dem mehrere Reichskriegsflaggen vertrieben wurden. In anbetracht der Tatsache, das bereits im Vorjahr rechte Jugendliche in einem Bierzelt um solch einer Flagge ungestört Bier trinken konnten, wirkt das Verkaufen genau solcher Fahnen wie eine Provokation. Das öffentliche Zurschaustellen der Reichskriegsflagge ist in Brandenburg des Weiteren seit einigen Jahren verboten. (Beweisfoto hier: http://media.de.indymedia.org/images/2007/10/196040.jpg)
Tamara Levy, Pressesprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF] erklärt hierzu: „Den Betreibern des Straßenfestes, der „Mahlower City e.V.“ scheint es an der nötigen Sensibilität zu fehlen oder möchten sich offenbar politisch deutlich positionieren. Anders ist es nicht zu erklären, wie es möglich sein kann, das die Fahnen, die letztes Jahr für ein Eklat gesorgt haben, diesmal auch noch verkauft werden.“ Ferner betrachtet sie diesen Vorfall als Beweis dafür, dass Versatzstücke rechtsextremistischen Gedankengutes tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft auf fruchtbaren Boden stoßen, da niemand der anderen Gäste an einem der rechtsextremen Symbole zu stören schien.
Auf dem ganzen Fest waren zu keinem Zeitpunkt ein ausreichend Polizeikräfte vor Ort um eventuelle Übergriffe oder andere Straftaten zu verhindern. Für 20 Min. war lediglich eine Streifenwagenbesatzung am späten Nachmittag über das Fest gegangen.
Erlebnisbericht über die rechten Aktivitäten am 3. Oktober 2007 in Mahlow (mit Fotos von den Nazis und dem Verkaufsstand): http://de.indymedia.org/2007/10/196043.shtml
Pressemitteilung aus dem letzten Jahr zu rechten Aktivitäten auf dem Straßenfest: http://aatf.antifa.net//index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=2
guter bericht
Leider ausgerissen
>> DER KAMPF GEHT WEITER - ÜBERALL <<
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
nix wichtiges — moi
merci — akos
Nachhilfe für Kinder-Nazis — mein Name
Toller Bericht — Kommunist
Die Nazis fühlen sich geehrt — :-)
Auch US-Flaggen — ekelhaft
@ ekelhaft... — Yes
Super arbeit — ClassWarEurope
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