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06.10. - Demo gegen AKW Krümmel in Geesthacht

contrAtom 03.10.2007 00:20
Demonstration in Geesthacht am 06.10. gegen das Wiederanfahren des AKW Krümmel
Ist der nächste Störfall der GAU? Demonstration in Geesthacht zum AKW Krümmel am 06. Oktober, 13.00 Uhr.
Laut Vattenfall soll das Atomkraftwerk Krümmel nach einer Störfallserie im November wieder angefahren werden. In der Elbmarsch häufen sich seit Jahren bislang ungeklärte
Leukämiefälle bei Kindern. Studien deuten auf die Atomanlagen als Ursache hin.

DEMONSTRATION zum AKW Krümmel

06. Oktober, 13.00 Uhr
ab Platz An der Post in Geesthacht zum AKW-Tor.


Hintergrund:

Seit dem 28.06. reisst die Störfall-Serie in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel nicht mehr ab: Um 13.00 Uhr wird der Schrottmeiler in Brunsbüttel durch eine Reaktor-Schnellabschaltung gestoppt. Keine zwei Stunden später brennt in Krümmel ein 500-Tonnen Trafo ab. Am gegenüberliegenden Elbufer, der Elbmarsch, wo die Menschen wegen der vielen immernoch ungeklärten Leukämiefälle sowieso in Angst vor der Strahlung leben, erleben die Menschen Stunden der grausamen Ungewissheit. Erst eine Explosion, die kilometerweit Fensterscheiben erzittern lässt, dann stundenlanger, dichter Qualm aus dem Atomkraftwerk. Und keine Informationen - es beginnt ein Medienspektakel, in dem sich der Betreiber Vattenfall vor allem in einem hervortut: Verharmlosung, Lüge, Vertuschung.

Aus den dann folgenden Wochen ein kurzer Abriss: unplanmäßiges Öffnen von Ventilen im Sicherheitsbereich und Ausfall einer Reaktorspeisewasserpumpe im AKW Krümmel, Kommunikationsprobleme, Missverständnisse und menschliches Versagen im Leitstand, Datenverlust bei sicherheitsrelevanten Komponenten, Lecks an Ventilen im Turbinenbereich, fehlerhafte Dübelverbindungen, defekte Brennelemente, Rissbefund an einer Steuerleitung eines Sicherheits- und Entlastungsventils, das für das Auslösen der Schnellabschaltung bei einem Störfall zuständig ist. Erst Vorgestern erneut: Risse innerhalb einer Armatur des Reaktorwasser-Reinigungssystems und ein defekter Transformator. Und auch im AKW Brunsbüttel: Schwelbrand, Steuerstabprobleme, Fehlbedienungen des Personals, leckende Brennelemente, Ansammlung von Wasserstoff in Messleitungen, falsche Dübel, Bohrlöcher und Verankerungen im Sicherheitssystem und Risse in sicherheitsrelevanten Ventilen. Und eine Liste, die über 600 Mängel aufdeckt. Zwei Tage nach der Schnellabschaltung wird Brunsbüttel wieder angefahren, seit dem 21.07.steht der Reaktor wegen erneuter Mängel wieder still. Auch das AKW Krümmel steht seit dem 28.06. still. Vattenfall hat Kommunikationsdefizite eingeräumt und hat Verbesserungen versprochen, einige Köpfe sind gerollt, nur am neuen „Bürgertelefon Kernkraftwerke“ wird weiter gelogen.

Und ausgerechnet Vattenfall will die Laufzeit seines Schrottmeilers in Brunsbüttel verlängern: Kürzlich haben die Betreiber noch einmal unterstrichen, an ihren maroden Gelddruckmaschinen festhalten zu wollen. Wir fordern: Schluss mit der Debatte um Laufzeitverlängerung für Uralt-Meiler!

Wir fordern: Atomanlagen stilllegen - sofort !
Vattenfall & E.ON abschalten - Stromanbieter wechseln!

TSCHÜSS VATTENFALL - www.hamburg-steigt-um.de

Unterzeichner:
Kampagne TSCHÜSS VATTENFALL, AKW Brunsbüttel Stilllegen, X1000malquer Hamburg, contrAtom, Eimsbüttler Akw-Nee-Stammtisch, BI gegen Leukämie in der Elbmarsch, BUND Ortsgruppe Geesthacht, BI Umweltschutz Geesthacht, AG Schacht Konrad, SAND (Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke Gruppe Hamburg), BI Lüchow-Dannenberg


Anfahrt zur Demo
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Mit der S-Bahn S21 von HH-Hbf bis nach Bergedorf, von dort mit dem 12er Bus nach Geesthacht ZOB. Vom ZOB ist es nur noch um die Ecke.
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Ergänzungen