Spanische, anarch. Gefangene im Hungerstreik

diverse 29.09.2007 00:11 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Der seit 2004 in Deutschland inhaftierte spanische Anarchist Gabriel Pombo da Silva befindet sich anlässlich des Internationalen Tags der Politischen Gefangenen im Hungerstreik. Ihm angeschlossen hat sich Joaquín Garcés Villacampa, ebenfalls Anarchist und langjähriger F.I.E.S-Gefangener im spanischen Staat. (Buch über F.I.E.S. online)
Der Anarchist Gabriel Pombo da Silva war über zwei Jahrzehnte Gefangener unter dem spanischen Isolationshaftsystem F.I.E.S. Die Vorlage für diese grausame Vollzugsvariante gegen u.a. politische und auftständige Gefangene ist das Hochsicherheitsgefängnis Stammheim aus der Zeit der RAF. (Linksammlung zu F.I.E.S. siehe Artikelende).

F.I.E.S. bedeutet nicht nur langjährige, manchmal gar lebenslange Isolation, sondern auch willkürliche Misshandlung, alltägliche Schikane und eine Reduzierung sämtlicher persönlichen Dinge, Bücher etc.,Kommunikation und Intimsphäre. Im Fall der in der BRD inhaftierten Anarchisten Gabriel Pombo da Silva (Urteil: 11 Jahre) und Jose Fernandez Delgado (Urteil 13 Jahre), siehe: www.escapeintorebellion.info, wurde seitens des Landgerichts Aachen von Anfang an strikt boykottiert, die traumatisierende Vorgeschichte der Beiden als Gefangene des besagten Folterregimes für relevant anzuerkennen und in die Beurteilung der Angeklagten einzubeziehen. Trotz aller anwaltlichen Anstrengungen war es nicht gelungen, dass VertreterInnen "spanischer" Gefangenenunterstützungsorganisationen noch der UN-Sonderberichterstatter über Folter vor dem Aachener Gericht zu F.I.E.S. angehört wurden. Es kann von daher keine anderes Fazit gezogen werden, als dass Gabriel Pombo da Silva und Jose Fernandez Delgado nicht objektiv für ihre Taten im Sommer 2004 verurteilt wurden sondern vielmehr für ihre unumstössliche anarchistische Gesinnung. Obwohl beide die Geiselnahme während der Flucht nie gerechtfertigt haben, wurde sie nie als eine Panikreaktion vor einer neuerlichen Inhaftierung nach jahrzehntelanger Isolationshaft bewertet. Nach wie vor steht unverändert im Raum, dass dies ein unfairer Prozess gewesen ist, bei dem die politischen Aspekte einseitig und zu klaren Ungunsten der Angeklagten ausgeklammert worden sind.

Dies verdeutlichen z.B. die Forderungen in 2002 des ebenfalls Anarchisten und über 20jährigen F.I.E.S.-Gefangenen Joaquín Garcés Villacampa, der sich dem aktuellen Hungertsreik Gabriels angeschlossen hat.

GABRIEL POMBO DA SILVA IM SEPRTEMBER 2007:

Liebe Compañer@s,

da ich Solidarität als einen wechselseitigen Akt der gegenseitigen Unterstützung zwischen RevolutionärInnen und SozialrebellInnen verstehe und nicht als eine Trennung von Aktivitäten und Aufgaben zwischen einem passiven und zusehenden Publikum einerseits und einem anderen, kämpferischen, schliesse ich mich den Tagen der Internationalen Solidarität (mit den Politischen Gefangenen) mit einem Hungerstreik an, der vom 16. bis 29. September dauern wird. Damit schliesse ich mich dem Vorschlag der Compañer@s aus dem Ausland an, der von Marco Camenisch in seinem Kommunique von A bis Z beschrieben wurde.
Da wir unter diesen Umständen der Isolation und Vernichtung nur unsere Ideale und Körper zum kämpfen haben, setzen wir beide aktiv ein, um dem soizalfaschistischen Staat zu demonstrieren, dass sie und nur sie die Terroristen sind.
Weiter und guten Mut,. Schliesst Euch der Lust an der Agitation und Suberversion an!
!Wir lassen uns weder von der Regierung vertreten, noch umgekehrt; Direkte Aktion und Soziale Revolution
Ers lebe die Anarchie!!
Gabriel Pombo da Silva
Vernichtungszentrum Aachen
14 Septiembre 2007

Diesem Hungerstreik angeschlossen hat sich der Anarchist Joaquín Garcés Villacampa.

In einem Solidaritätsaufruf für ihn von Anarchist Black Cross 2002 heisst es: "Seit mehr als 22 Jahren ist sein Körper in einem Gefängnis eingesperrt, bzw. in vielen, denn er hat fast alle Vernichtungszentren des (spanischen) Staates durchlaufen. Dabei hat er nie seinen revolutionären Kampf aufgegeben, für den er fortlaufend und in systematischer Weise vom Gefängnispersonal der jeweiligen Institution unterdrückt worden ist".

Joaquín Garcés Villacampa war bereits 2002 im Gefängnis von Aranjuez in einen über 50 tägigen Hungerstreik getreten, um seine Freilassung zu forden. Seit 2003 befindet er sich im Gefängnis von Castellón.

VILLACAMPA ZUM AKTUELLEN HUNGERSTREIK:

Der Hungerstreik am 28.; 29. und 30. September 2007 geschieht aus folgenden Motiven:

1. Aus Protest gegen die abweichenden, repressiven Praktiken, deren Ziel die anarchistischen Genossen/Kämpfgefährten und Gefangenen des deutschen Staates, Gabriel Pombo da Silva und José Fernandez, weiterhin sind

2. Für das Ende des Kapital-Staats, des Privilegs und der Herrschaft im weitesten Sinne

Bei seinem Hungerstreik 2002 forderte Joaquín Garcés Villacampa:
 Die Abschaffung der (Strafvollzugs-)Regime F.IE.S. und DERT (letzeres ist eine rein formelle Abwandlung des ersten zu dessen Aufrechterhaltung).
 Ende der Auseinanderlegungen und Verteilung der politischen Gefangenen
 Freilassung @ller Gefangenen mit unheilbaren Erkrankungen
 Freilassung @ller Gefangenen, die länger als 20 Jahre inhaftiert sind und/oder 2/3 abgeleistet haben

Gleichzeitig erklärte sich Villacampa solidarisch mit den auftsändischen Gefangenen im Gefängnis Quatre Camins, Barcelona (siehe:  http://de.indymedia.org/2004/07/87515.shtml), dem anarchistischen (und ebebenfalls F.I.E.S.) - Gefangenen Amadeu Casellas und den mit Repressalien überzogenen Häftlingen in Aranjuez.

Villacampa wurde, wie so vielen vor ihm, als aufständischer F.I.E.S.-Häftling die Verlegung aus der Isolation in den Regelvollzug verweigert. Seine Strafe sollte aufgrund zusätzlicher Anschuldigungen (wozu gefängnisinterne Regelwidrigkeiten und Fluchtversuche gezählt werden) auf 34 Jahre angehoben werden.

Über den Hungerstreik 2002 berichtete ein Unterstützer nach einem Telefonat:

Joaquin Garces Villacampa befindet sich seit 40 Tagen im Hungerstreik. Wie es scheint existiert eine Anordnung des Strafvollzuigsbeobachtunggerichts Nr. 3 zur Zwangsernährung. Der Arzt bestätigte, dass er "seit dem Hungerstreik der GRAPO-Gefangenen (Antifaschistische Kampfgruppen) so etwas nicht mehr gesehen habe"; offenbar handelt es sich um denselben Arzt, der auch hinter der Zwangsernährung der GRAPO-Gefangenen gestanden hat.

Zwei Wochen vor dem Telefonat hatten Mitgefangene, darunter Pontolillo und Oscar Diaz Manso, zwei Solidaritätstransparente gezeigt, auf denen es hiess: "Amnestie! - Kein F.I.E.S. - Keine Auseinanderlegungen - keine Kranken im Gefängnis! Die Transparente wurden nach dem Besuch von Angehörigen gezeigt, die ihnen applaudierten und begannen, die Scheiben einzuschlagen.
Das Wachpersonal erzwang die Herausgabe der Transparente, registrierte die Aufständischen und wollte ihnen persönliche Dinge wie Ringe etc. abnehmen, obwohl der Besitz hiervon im 2. Grad erlaubt ist. Als die Gefangenen die Herausgabe verweigerten, schickte der Subdirektor 50 mit Knüppeln und Schilden bewaffntete Wärter, die damit drohten, sie in die Isolation zu bringen. Die Mitgefangenen, die hörten was ablief, weigerten sich daraufhin, in die Zellen zu gehen. Aufgrund des Drucks der Wärter blieben schliesslich 9 Gefangene übrig, die ihre Weigerung geschickt durch den Beginn eines Tischfussballspiels fortsetzten. Der Subdirektor versprach, niemanden in die Isolation zu verlegen. Dennoch wurde die Aktion als Aufstand klassifiziert und am Tag darauf 14 Personen in andere Gefängnisse verlegt und dort für 14 Tage in die Isolationsbunker gesteckt.
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Das Vollzugsregime F.I.E.S besteht in den Gefängnissen des spanischen Staats unverändert fort.
Eine der wohl genauesten Beschreibungen, über das, was F.I.E.S bedeutet, ist das Buch "Huye,hombre,huye" - "Flieh´, Mann, flieh´" von Xose Tarrio, der im Januar 2005 nach jahrzehntelanger Isolationshaft in einem spanischen Gefängnis als nichtbehandlter Aids-Kranker sterben gelassen wurde, siehe: .  http://www.de.indymedia.org/2005/01/103112.shtml

ONLINE- ANGEBOT
Da es bislang nicht möglich war, die deutsche, in Zusammenarbeit mit Gabriel Pombo da Silva entstandene, Übersetzung in Buchform "auf dem Markt" (sic!) zu bringen, hiermit das ab sofort gültige Angebot (entschieden zum Weitersagen), die etwas über 370 Seiten umfassende Übersetzung in gezippter Form über die folgende E-Mail-Adresse (und selbstredend kostenfrei) zum Selbstausdruck beziehen zu können:  tierra@gmx.net

LINKS ZU F.I.E.S:

FIES - das spanische Foltersystem
 http://de.indymedia.org/2004/09/92520.shtml
 http://de.indymedia.org/2004/09/92518.shtml
Spanien: "Neuauflage" von FIES §
 http://de.indymedia.org/2006/06/150044.shtml

siehe auch:
Spanische Gefängnisse vor dem Kollaps
 http://de.indymedia.org/2006/10/158207.shtml
GEFANGENE WERDEN ZU PRODUZENTEN DER GITTER FÜR NEUE GEFÄNGNISSE
 http://de.indymedia.org/2006/10/158484.shtml
MISSHANDLUNGEN AN JUNGENDLICHEN
"ZENTREN "FÜR" MINDERJÄHRIGE WERDEN ZU GEFÄNGNISSEN
 http://de.indymedia.org/2006/10/159507.shtml

FOLTER IN SPANIEN:

Spanien und die Folter/Teil 1 - 5
 http://de.indymedia.org/2007/02/167931.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/167927.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/168229.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/168357.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/168851.shtml


Folter in einer spanischen Polizeistation
 http://www.de.indymedia.org/2004/07/87515.shtml
Vergewaltigung einer Frau durch die spanische Guardia Civil ( dtsch.im Kommentar )
 http://www.de.indymedia.org/2004/12/102704.shtml
Gefangenenmißhandlung in spanischen Knästen
 http://www.de.indymedia.org/2004/07/87515.shtml
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Ergänzungen

Ergänzung

tierr@ 01.10.2007 - 19:49
Marco Camenisch's Geschichte

Marco wurde 1952 in Schiers GR geboren und wuchs in kleinbürgerlichem Milieu auf. Das Gymnasium in Schiers, wo autoritäres Elitedenken und Karrieredünkel vorherrschten, brach er ab. Als er eine Bauernlehre auf dem Plantahof anfing, kam er in Konflikt mit den herrschenden Vorstellung von der Notwendigkeit der Chemiedüngung. Marco ging auf die Alp. Dort wurde ihm klar, dass sich an den Zuständen solange nichts ändert, bis man sich ihnen stellt.
Als Militanter der Anti-AKW-Bewegung und kämpferischer Anarchist nahm Marco Ende 70er Jahre aktiv an den Kämpfen gegen die hiesige Atomlobby teil. Es war ihm klar, dass Unternehmer und Profitgierige und skrupellose AKW- und Elektromafia der NOK Menschen und Natur kaputtmachen. Im April 1979 fasst Marco den Entschluss Zeichen zu setzen, die keine Missverständnisse erlaubten und begann Sprengstoff zu besorgen. Die NOK ist die grösste Institution der heimischen Stromproduzenten. Diese wollte in diesen Wochen im Bündner Oberland das Wasser des Vorderrheins aus dem natürlichen Bett in einen Stollen führen. Sie hatten gleichzeitig vor, die Bäche aus zwei Tälern hinter eine Staumauer zu leiten. Als Marco las, dass das AKW Gösgen bald in Betrieb genommen werden soll, entschloss er sich zur Aktion. Am 22.11.1979 in Fläsch bei Balzers, sprengten sie den Stahlgittermast der NOK, einer von vier Betonsocken wurde weggesprengt, eine weitere Ladung war nicht hochgegangen. "Mast gesprengt, vielen Dank für Gösgen". Am 24.12.1979 hüpften Marco und Rene über den Zaun der Kraftwerkzentrale Sarelli bei Bad Ragaz, die auch zu 3/4 der NOK gehörte, sie sprengten 3 Transformatoren und einen Richtstrahlmast aus Beton, Schaden 1.4 Mio.Fr.

Nach dem 2. Anschlag übernimmt die Bundesanwaltschaft die ganze Sache.
In Chur werden diverse Leute verhaftet und bespitzelt, es wird ein Kopfgeld von 10'000.-- ausgesetzt. Jedenfalls hat jemensch gezwitschert und daraufhin gibt es eine nationale Fahndung nach Marco und Rene. Am 8. Januar 1980, genau an dem Tag als die Regierung vom Kt. Graubünden der NOK die Bewilligung der beiden Anlagen im Oberland, erteilte, wurden Marco und Rene in St. Gallen in einer Wohnung verhaftet. Nach 14 Tagen Isolationshaft in St. Gallen (kl. Zelle und alle 2 Stunden geht das Licht an) ertrug er die Enge nicht mehr und erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde ins Inselispital Bern gebracht, wo er medikamentös behandelt wurde. Marco ist 28 Jahre alt. Rene liess sich von Marco's Zustand, Aussagen anderer unter Druck setzen und machte Aussagen. Nach einem Monat werden beide im März 1980 in das Sennhof-Gefängnis nach Chur gebracht, wo sie bis zum Prozess vom 25.1.1981 blieben. Der Oberste Staatsanwalt Willy Padrutt, der sich Marco's Akte annahm, hatte Ende Oktober 19! 80 75 Seiten zusammen, Anklage: 2 Sprengstoffanschläge und über 80 weitere Delikte, wie Diebstahl, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.

Rene, der wegen der gleichen Sache wie Marco verurteilt worden ist, kommt aus einer jenischen Familie. Er kam schon als Kind zu spüren, dass für solche wie ihn und seine Familie in unserem System keinen Platz vorhanden ist. Da er das nie akzeptieren konnte und zudem nicht gekuscht und sich nicht angepasst hat, kam er in Arbeitserziehung, Vormundschaft und Psychiatrie. Irgendwann hatte er sich mit Marco zusammgetan, der eine hatte das politische Bewusstsein, der andere die praktische Erfahrung und Fachkenntnisse.
Am 26.1.1981 wird Marco zu 10 Jahren Haft verurteilt, Rene zu 7 1/2 Jahren. Marco verweigert jegliche Zusammenarbeit mit der Justiz, deren Legitimität er nicht anerkannte, stattdessen verlas er im Gerichtssaal eine Erklärung, in welcher er die Aktionen als Protest gegen die Umweltzerstörung durch die Stromindustrie in die Perspektive des Kampfes gegen die kapitalistische Gesellschaftsordnung stellte. In diesem Jahr der Untersuchungshaft haben sich beide verändert, doch nicht so, wie sich die Justiz erhofft hat. Sie zeigen keine Einsicht und Reue. Sie brachten ihnen das Urteil in die Zelle. Dieses Urteil nannte sogar der Tagesanzeiger drakonisch. Ganz klar soll dieses Urteil die Bewegung abschrecken. Die drei werden nach Regensdorf gebracht. Auch die Zürcher Bewegung solidarisiert sich mit Marco. In dem Szeneheft Eisbrecher und nachher Brecheisen, wird seine Rede abgedruckt sowie eine Soli-Erklärung von ihnen. Marco war nur einer von vielen der zu Sabotageaktionen gegriffen hat um die Atomlobby und dem voran die NOK anzugreifen. Marco sitzt als einziger dieser Bewegung noch heute im Gefängnis.

Am 17. Dezember 1981 gelang es Marco und fünf weiteren Gefangenen aus dem Gefängnis Regensdorf auszubrechen.
Marco verschwand in den folgenden Jahren von der Bildfläche, lebte und kämpfte in der Illegalität. 1989 machten ihn Staatsschutz und Medien für die Erschiessung eines Grenzpolizisten bei Brusio verantwortlich. Im November 1991 wurde er schliesslich für mehrere Sabotageaktionen zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt, die er grösstenteils in Hochsicherheitsknästen absass.

Italien lieferte Marco 2002 an die Schweiz aus; ihn erwarteten hier die verbleibenden acht Jahre von Chur, sowie ein ausstehender Prozess wegen dem Ausbruch von 1981 und der Geschichte von Brusio. Marco blieb auch in den Schweizer Knästen politisch aktiv, hielt ein weitreichendes Beziehungsnetz aufrecht und beteiligte sich an Mobilisierungen und Aktionen draussen. Bis zum Prozess im Mai 2004 wurde er fünf mal verlegt und unter schikanösen Sonderhaftbedingungen in Isolation gehalten, um ihn politisch und menschlich zu brechen, aber auch um die Solidaritätsarbeit draussen zu erschweren. Im Juni 2004 wird es zu 17 Jahren Gefängnis wegen des Mordes an dem Grenzpolizisten verurteilt. Danach wird er nach Regensdorf verlegt, wo er bis heute noch immer ist. Im März 2007 gab es einen erneuten Prozess gegen Marco, da der Staatsanwalt Weder die Verwahrung von Marco beantragt hat. Er ist aber nicht durchgekommen und somit kann Marco frühestens 2011 und im schlimmsten Falle 2018 entlassen werden
Marco hat sich bis heute nie brechen lassen, auch von den harten Gefängnisbedingungen in Regensdorf. Er ist ein revolutionärer Grün- Anarchist geblieben. Es gab und gibt immer wieder Knastspaziergänge und Soliaktionen für ihn. Diese werden auch nicht aufhören bis Marco endlich frei ist. Kämpfen wir dafür. Schreibt Marco, solidarisiert euch mit ihm:

Marco Camenisch
Postfach 3143

CH-8105 Regensdorf