129a-Soliaktion auf Antikriegsdemo Berlin

Solidarische KriegsgegnerInnen 24.09.2007 14:49
Auf der Demo gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswerhr am 15.9. in Berlin gab es Transparente, Redebeiträge, Flugblätter und ein kleine Soliaktion für die im Knast Moabit einsitzenden Genossen Axel, Florian und Oliver.

Ein Streichholz muss nach dem Ausdrucken noch augeklebt werden...
ES GIBT ZU VIELE BUNDESWEHRFAHRZUEUGE!

Drei Genossen wird eine versuchte Sabotageaktion an Kriegsmaterial, konkret eine Brandstiftung an Bundeswehrlastern, hergestellt durch die MAN-AG in Brandenburg vorgeworfen. Sie werden mit dem Terrorismusparagraphen 129a beschuldigt, Mitglieder der "militanten gruppe mg" zu sein, zusammen mit vier weiteren Beschuldigten.

Auf der Demo wurden Bastelsatz-Postkarten verteilt, in denen die Aktion in den Kontext vielfacher und weltweiter Antikriegs- und Sabotageaktionen gestellt wird, um auch in der Friedensbewegung Solidarität zu zeigen und aufzubauen. Bisher kamen Solidaritätsbekundungen vor allem aus dem Kontext sogenannter Kritischer Wissenschaften, StadtforscherInnen etc.

Solidaritätsarbeit ist auch, aber nicht nur die konkrete Antirepressions-, Knast- und Unterstützungsarbeit - es geht auch darum, in den politischen Feldern aktiv zu sein, wo Aktionen und Positionen krimimalisiert werden und gegen eine Spaltung vorzugehen.

Am Ende der Demo wurden vor der Tribüne einige der gebastelten Papierbundeswehrfahrzeuge in Brand gesteckt.

SOLIDARITÄT UND FREIHEIT FÜR AXEL, FLORIAN UND OLIVER!


Im folgenden der Text von der Postkartenrückseite:

Es gib zu viele Bundeswehrfahrzeuge...

...dagegen gibt es noch viel zu wenige Versuche, militärische Infrastruktur untauglich zu machen für ihren kriegerischen Einsatz. Die einen nennen es Abrüstung, Wiederentwaffnung, gewaltfreie Sabotage, während die Justiz und das Militär solche Aktionen wahlweise Sachbeschädigung, Zerstörung, Brandstiftung oder Terrorismus nennen:
2003: Ein Mann und eine Frau zerschmettern auf der US-Air Base Fairford in Großbritannien die Frontscheiben und Meßwerkzeuge von drei Tanklastwagen, die zum System der B52-Bomber gehören. Sie erklären im Prozess, dass die eigentlich Kriminellen diejenigen sind, die diese Bomben im Irakkrieg abwerfen.
2003: EisenbahnerInnen in Italien informieren, wann und wo Militärtransporte fahren. Daraufhin werden Züge durch Gleisbesetzungen, Blockadefeuer oder Stellwerksabotage gezwungen, nach Vicenza zurück zu fahren.
2004: Das Gebäude der Firma Hako in Bad Oldesloe, die an der Herstellung des Bundeswehrtransporters "Mungo" beteiligt ist, wird in Brand gesetzt. Ein "Arbeitskreis Origami - Rüstungsprojekte zusammenfalten" erklärt die Antikriegsaktion
2005: Ein italienischer Aktivist verursacht Millionenschäden an zwei F-16-Bombern, auf die er in der Woendsbrecht Airbase (NL) einhämmert, wohin sie eigentlich zur Wartung/Reparatur gebracht worden sind.
2006: Drei Clowns machen in North Dakota (USA) Abschusseinrichtungen für Atomraketen mit Hämmern unbrauchbar.
2007: Drei Berliner - Axel, Florian und Oliver – sollen verantwortlich für den Versuch sein, durch Brandsätze mehrere Bundeswehrfahrzeuge auf dem Gelände der MAN-AG in Brandenburg unschädlich zu machen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft ihnen vor, Mitglieder der sogenannten terroristischen Vereinigung „militante gruppe mg“ zu sein.
Was ist das Unschädlich-Machen von Kriegsmaterial gegen das Herstellen von Kriegsmaterial?
Für einen breiten Widerstand gegen Militarisierung und Krieg!
Freiheit für Axel, Florian und Oliver!
V.i.S.d.P.: Kain Krieg, Friedenstr. 129a, 12900 Berlin
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Ergänzungen

Postkartenvorderseite als PDF

@ Peter 26.09.2007 - 01:36
hier die Kartenvorderseite als PDF

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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mg?

str8edge 24.09.2007 - 16:41
und wie kann jemadn, der kriegsmaterial unschaedlich macht bitte militant sein? denk mal drueber nach, lieber autor, das ist doch der eigtl. springende punkt...

Weitere Soliaktionen für einsitzende Genossen

Katrin Wasilewski 24.09.2007 - 17:18
Hallo Genossinnen und Genossen,
hiermit fordere ich Euch auf, den folgenden Aufruf an viele Leute zu verteilen und selbst Aktionen zu initieren, die Christian Klar die Freiheit bringen.Ein erstes organisatorisches Treffen folgt am 3.Oktober, Ort und genaue Uhrzeit werden bekannt gegeben.
Für das Bündnis Linker Kräfte
Katrin Wasilewski

Aufruf zur Freilassung von Christian Klar
Kampagnenstart 18.10.2007

Wir fordern die sofortige Freilassung von Christian Klar. Seit 25 Jahren befindet er sich in Haft, die Justiz in Baden-Württemberg vermittelt den Eindruck, dass sie nicht ansatzweise eines der finstersten Kapitel der BRD Geschichte, in dem Grundrechte massenhaft außer Kraft gesetzt wurden, auch nur annähernd aufgearbeitet hat.
Diejenigen, die mit dem Staat zusammengearbeitet haben, sind schon lange frei. Und Christian Klar? Will man einen politischen Kopf zerstören? In wessen Namen geschieht dies? Nicht im Namen des Rechtes.
Deshalb rufen wir auf zum Start von Solidaritätsaktionen beginnend am
18.10.2007 bis zur Freilassung von Christian Klar.
Tragt diesen Aufruf und Aktionen massenhaft weiter, damit sich einige Leute schämen!
Für das Bündnis Linker Kräfte
Katrin Wasilewski

Eine tolle Aktion

Peter sucht pdf-Vorderseite 24.09.2007 - 18:34
Eine sehr schöne Initiative. Wir würden die Flyer auch gerne in unserer Stadt verteilen. Kann jemand die Vorderseite auch als pdf-Datei hierher als Ergänzung posten? Das wäre prima.

Knäste auf für alle

. . . . . . 24.09.2007 - 20:21
wäre die ideologisch richtige Lösung, über die Differenziertheiten kann mensch später . . .

Warum ...

... 25.09.2007 - 01:46
ist die kritische Auseinandersetzung mit Ch.Klar gelöscht worden? Und, liebe Kathrin: Auch wenn ich mit manchem - nicht allem! - deines postings mitgehen kann, wünsche ich nicht, mit "Genosse" angeredet zu werden! Das ist ´ne abgedroschene Phrase, von der es bis zur ideologischen Gleichschaltung und Abschottung zu inhaltlich Andersdenkenden nicht mehr weit ist! Sorry. Und sorry: Ch.K. ist nichts weiter als ein Mörder, der ein politisches Motiv vorschiebt! Setz´dich einfach mal mit der Entwicklung der RAF auseinander!

Freiheit für alle politischen Gefangenen

@ ... 25.09.2007 - 11:01
Christian Klar ist heute in erster Linie ein politischer Gefangener. Das sagt sogar ein früherer FDP-Innenminister. Und Herr Klar muss raus aus dem Knast. In dem indy-Artikel geht es aber nicht um Herrn Klar, deswegen haben die Indy-Moderator/innen vollkommen recht, wenn sie Beiträge löschen, die unpassend sind. Alles andere ist schon gesagt.

selber ausdrucken

egal 25.09.2007 - 15:51
Hallo Peter und Co

Versuch doch, die für Vorderseite einfach die Grafkik vierfach auf einem Blatt ausdrucken, also vier Seiten auf ein Blatt, Querformat.
Du machst das!

@ Warum...

Charly Kaputt 26.09.2007 - 16:40
C.K. ist Deiner Meinung nach also ein Mörder...
Nun, über die Linie der RAF gäb´s einiges zu
diskutieren, bloß ist hier nicht die richtige
Stelle dafür. Aber Deine Charaktersierung ist
nichts anderes als das, was Schäuble, Beckstein
und Sandra Maischberger verbreitet, der gleiche
bürgerliche Mist.

Zensur!!

egal 26.09.2007 - 16:52
solange der aufruf für die vorzeitige entlassung von christian klar hier stehen bleibt, werde ich meinen kommentar immer wieder einstellen!

"aha, soweit sind wir schon!
christian klar ist ein mörder und verbrecher und verdient keinerlei solidarität!
ich kann die angehörigen der damaligen opfer sehr gut verstehen, die mit einer vorzeitigen freilassung nichts anfangen können.
solange er keine entschuldigung den angehörigen gegenüber äußert (und das muss nicht öffentlich sein) sitzt er da genau richtig, so er gerade ist!"