Ca. 250 auf Antifa-Demo in Winsen. (Bericht)

Jo 23.09.2007 13:23 Themen: Antifa
Am 22. September fand eine Antifa-Demo unter dem Motto "Nein zur rechten Gewalt" statt.
Nazis provozierten gegenüber den Demoteilnahmern.
Gegen 15:00 Uhr hatten sich etwa 250 ,zu meist junge, Antifaschisten am Bahnhof in Winsen versammelt. Die meisten von ihnen kamen von ausserhalb (Hamburg, Lüneburg etc.). Nach einem Redebeitrag ging die Demo dann los. Die Stimmung ar gut, erst etwas leise das Ganze, aber jeden Meter wurde es lauter.
Nach kurzer Zeit kam die Demo an einer Kneipe vorbei in der sich 4-6 Nazis befanden. Die nzis begrüssten die Demonstranten mit Mitterlfingern, aber anscheinend hatten sie nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet und verzogen sich schnell zurück in ihr dunkles Loch.
Die Demo verlief ohne große Zwischenfälle bis zum Ende. Die Bürger wurden durch Lautsprecherdurchsagen auf die Situation in Winsen hingewiesen.
Nach dem offiziellem Ende der Demo machten sich etwas 100 ,meist Autonome, Teilnehmer auf den Weg zurück zum Bahnhof. An der Nazikneipe kam es zu einer skurielen Szene.
Scheinbar Grundlos wurde ein Teilnehmer von der Polizei festgenommen. Als Grund wurde benannt, dass er ein Polizeiwagen vollgeklebt hätte. Viele Augenzeugen allerdings wiederlegten dies.
Nach einigen Rangelein, lauten Sprechchören und einer Sitzblockade wurde der Festgenommene schließlich Freigelassen.
Wenige Meter weiter wartete ein Kleinwagen mit gleich 4 Nazis und sie waren so blöd nicht rechtzeitig wegzufahren. Der Wagen wurde von den Demonstranten gekesselt, die Polizei allerdings befreite den Wagen unter Einsatz von Gewalt. Als der Wagen etwa 100 Meter entfernt war, kurbelte ein Nazi die Scheibe runter und zeigen den Mittelfinger. Sau Mutig. Sau cool.
Ein weiterer Nazi, auf einem Fahrrad ergriff schnell die Flucht.

Dann kams: Am Bahnhof warf ein Demonstrant ein Stück Papier(!) auf den Bahsteig. Die Polizisten vorderten ihn auf dies aufzuheben. Er Tat es. Trotzdem musste er mitkommen und seine Personalien überprüfen lassen.
20 Minuten später ging es gut gelaunt in richtung Hamburg.
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Ergänzungen

Und das sagen die Bullen:

No Cops - More Fun 23.09.2007 - 17:45

Noch ein Bericht

Berichterstatter 23.09.2007 - 17:54
Am 22. September 2007 fand in der niedersächsischen Kleinstadt Winsen/Luhe eine antifaschistische Demonstration statt. Dem Aufruf der Antifa Winsen folgten rund 130 Menschen. Unterstützt wurde die Demo auch von der Partei Die Linke.
Grund für die Demo waren mehrere Übergriffe von Nazis auf MigrantInnen, alternative Jugendliche und Linke. Um diesen Naziaktivitäten etwas entgegenzusetzen, entschlossen sich die örtlichen Antifas die Demo durchzuführen.
Zu der Demo reisten auch Antifas aus dem Hamburger Umland und Lüneburg an.
Gegen 14.30 Uhr lungerten noch fünf rechtsorientierten Jugendliche in Thor Steinar Klamotten am Bahnhof - dem Startpunkt der Antifa-Demo - rum. Nachdem die ersten Antifas ankamen, verschwanden die Nachwuchsnazis schleunigst. Auch der bekannte Naziaktivist und NPD-Mitglied Benjamin Schnelle aus Radbruch, tauchte mit seiner Lebensgefährtin am Bahnhof auf. Als er versuchte mit seinem Handy Fotos zu machen, erteilten beherzte Antifas einen Platzverweis.
Die Demo begann mit einem Grußwort einer Vertreterin der Partei Die Linke, die sich erfreut zeigte, dass so viele junge Leute - in dem doch ansonsten sehr beschaulichen Winsen - zur Demo gekommen waren. Danach schilderte ein Vertreter der Antifa Winsen noch einmal die Vorfälle der letzten Zeit. Danach ging die Demo los.
Lautstark zogen die Antifas vom Bahnhof Richtung Innenstadt. Begleitet von relativ wenig Polizeibeamte, die sich zunächst auf die Verkehrsregelung beschränkten. Mitglieder der VVN-BdA verteilten während dessen Zeitungen der Kampagne "NoNPD – NPD-Verbot jetzt!" an die PassantInnen.
Zu einem Eklat kam es, als einige Punks der sog. "Pogo Partei" ein Transparent mit der Aufschrift "Gegen Linksfaschisten" entrollten. Diese Naziparole wurde natürlich nicht geduldet und das Transparent eingezogen. Die Punks nervten dann noch weiterhin, indem sie Bier trinkend am Rand und vor der Demo gingen. Hier hätten die Veranstalter konsequenter eingreifen müssen.
Vor einer Kneipe standen dann plötzlich ca. fünf Personen, die offensichtlich der Naziszene angehörten. Allerdings handelte es sich nicht um organisierte Nazis, sondern eher um Personen mit einem großen Alkoholproblem. Nach dem sie versuchten die Demo zu provozieren, drängten Polizisten sie in die Kneipe. Die Polizei versperrte außerdem den Zugang zur Kneipe. Ohne weitere Zwischenfälle zog die Demo durch den Ort und gelangte an ihren Endpunkt in der Innenstadt. Auf der Abschlusskundgebung sprach dann noch ein Vertreter von Solid (Jugendorganisation der Partei Die Linke).
Auf dem Rückweg zum Bahnhof kam es dann noch zu einer kleineren Auseinandersetzung mit der Polizei. Die Polizei griff eine Person aus einer Gruppe von Antifas, da er angeblich einen Aufkleber auf ein Polizeifahrzeug geklebt haben soll. Es gab dann eine Rangelei, bei der eine weitere Person aus der Gruppe gezogen wurde. Weitere Antifas blockierten daraufhin die Straße und forderten die sofortige Freilassung der beiden Antifas. Dies geschah dann auch nach einer Personalienfeststellung.
Bemerkenswert an der Demo war, dass auch ohne einen Naziaufmarsch so viele Leute kamen und so eigene Akzente gesetzt werden konnten. Auch das es vor allem jüngere Antifas waren, die an der Demo teilnahmen, muss positiv hervorgehoben werden. Dies war für die zukünftige Antifa-Arbeit hoffentlich eine gute Unterstützung und ein Beitrag zum Aufbau regionaler Strukturen.
Negativ war der späte Beginn der Demo. Besser wäre gewesen, die Demo hätte schon um 11 Uhr begonnen. Zu dieser Uhrzeit sind doch wesentlich mehr Menschen unterwegs.

Siehe auch den anderen Bericht....

XX 23.09.2007 - 18:15

@egal

... 23.09.2007 - 19:25
Da tritt eine neu gegründete Antifagruppe zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung und du meinst sowas gehört nicht auf Indy bekanntgemacht? Mir unbegreiflich!
Qualitativ lässt der Beitrag tatsächlich einiges zu wünschen übrig, es waren auch keine 250 TeilnehmerInnen und die peinliche Punkeraktion mit dem Transpi wurde verschwiegen aber trotzdem: Die erste Aktion einer neuen Antifagruppe ist auf jeden Fall erwähnenswert.

Fotos vor dem Lokal

der linsk da 25.09.2007 - 16:58
Mal wieder hat wer eindrucksvoll mein letzten beitrag hier gelöscht... naja egal


Hier jetzt noch 2 Fotos die ich geschossen hab, leider ist nur die eine Frau zu sehen, jedoch eine Faschobraut!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 12 Kommentare an

..! — Ergenzer

hmm... — x

naja — Lena

trotzdem — muss nicht sein

naja — egal

@Egal — I.

Rechte Aufkleber ?!? — Demoteilnehmer

@demoteilnehmer — ....

gabs nich — die sogenannte pogopartei