Trimester an der HfbK Hamburg

B.,A. 20.09.2007 17:52 Themen: Bildung Freiräume Kultur
Der Blick von Außen: Trotz oder gerade wegen der Exmatrikulation von 265 Teilnehmenden läuft der Boykott an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg weiter.
In ganz Deutschland ist der Studiengebührenboykott bislang gescheitert - in ganz Deutschland?
Nein! Eine kleine Hochschule im Norden, die Hochschule für bildende Künste in Hamburg, hat das Quorum erreicht und hält trotz der Exmatrikulation von 265 Teilnehmenden (weiter) am Boykott fest. Jetzt öffnen sie ihre Pforten im Rahmen eines "autonomen Trimesters", um mit dieser auch Intensivwoche (19.-30.09.) genannten Aktion über die Frist vom 30.09. hinaus das Quorum halten zu können und darüber hinaus eine Vorstellung eines selbstbestimmten freien Lernens zu entwickeln und umzusetzen. Studierende aus ganz Deutschland schauen gespannt nach Hamburg, schließlich kann hier Geschichte geschrieben werden.

Webseite mit Programm des Trimesters | FSK-Außenstudio sendet aus HfbK
der Blick von Innen: Seit Mittwoch läuft an der HfbK das Trimester. Der Versuch ein Studium nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln - !!!offen für alle. für alle offen!!! - selbstbestimmte Inhalte - jeder ist eingeladen mitzumachen, etwas anzubieten, sich auszutauschen.
Neben Workshops, Vorträgen, Gesprächsrunden soll es reichlich öffentlichkeitswirksame Aktionen geben, denn die Situation, der sogenannte "Schwebezustand", erfordert es, den Boykott raus aus der Hochschule rein in die Stadt zu tragen.

Für die, die Bündnisse mögen:

Von überall kommt Unterstützung. Am Donnerstag trifft sich das ABS an der HfbK um Solidarität zu bekunden und am Wochenende kommt dann die Basis, um sich auf einem bundesweiten Vernetzungstreffen Gedanken über zukünftige Bildungsproteste und den eventuellen Fortgang der im Summer of Resistance und Summer of Resistance reloaded begonnenen Bewegung zu diskuttieren.

Und für die die Zahlen mögen:

Ein Schwebezustand ist es, weil gerade 161 Studierende auf die Reaktion ihrer Widersprüche gegen die Exmatrikulation warten. Der Präsident hat den Studierenden nach ihrer Exmatrikulation eine Frist bis zum 30.09. gesetzt, bis zu der sie nach Zahlung der Studiengebühren wieder immatrikuliert würden. Aus Sicht der Studenten ist eine Exmatrikulation allerdings erst zum Ende des Semesters möglich. Das Angebot des Präsidenten ist also gar kein Angebot! (siehe auch hier)
Nach Ablehnung der Widersprüche geht es dann vor das Verwaltungsgericht.

Das Programm des Trimesters findet ihr unter www.hfbk.de

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Ergänzungen

Trimester an der HfbK Hamburg - vs. Gebühren

radio corax 27.09.2007 - 19:49
Der Protest ist gescheitert. Gegen Studiengebühren. Die Kontra-Gebühren-Aktivisten sind politisch isoliert. Doch es gibt Sie noch. Die Aktionen dagegen. Am radikalsten ist der Protest derzeit in Hamburg – und auch die Konsequenzen: So hat die Hochschule für bildende Künste die Hälfte ihrer Studierenden exmatrikuliert. Die Boykotteure hatten die zum Semesterbeginn fälligen 500 Euro nicht an die Hochschule überwiesen, sondern auf ein Sperrkonto. Als eine von Hochschulpräsident Martin Köttering gesetzte Frist verstrich, sah dieser sich nach dem Hamburger Hochschulgesetz gezwungen, die Studierenden zu exmatrikulieren. Und das, obwohl Köttering selber gegen Gebühren ist... Und nun? Unterrichten sich die Studenten halt selbst. Wie das konkret aussieht? Kann nun Benjamin Rentner sagen. Er ist Mitorganisator des Boykotts. Judith von Radio Corax sprach mit ihm.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Schade — andere hochschule

Boykott — scy

auch hier... — egal

War schön... — Gießener Clown