rechtsextremistische Übergriffe in Nordhausen

Anonymius 17.09.2007 20:24 Themen: Antifa
Stadtbekannte Neonazis (Lindemann, Francke, [Pischner]) warfen Flaschen auf Autos, dabei entstanden Personenschäden an einer wehrlosen Frau, die in den Vorfall ungewollt eingezogen wurde und letzten Endes zur Hauptgeschädigten forcierte. Desweiteren entstanden Glas- sowie Lackschäden an Autos. Hier der Bericht zum Vorfall:
In der Nacht vom Freitag zum Samstag, den 15. 09.2007 zwischen 2.45 und 3.30 Uhr haben rechtsradikale Jugendliche (alle vorbestraft) zu erst bei einem Auto, welches vom Parkplatz der Alten Weberei auf die Straße der Opfer des Faschismus abbiegen wollte, die Seitenscheibe einer Fahrerin eingeworfen. Es entstanden ein Glas- sowie ein Lackschaden am Auto. Desweiteren wurde die Fahrerin des KFZ dabei mit der Flasche an der Schläfe getroffen und litt unter einem Schock. Der Freund der Fahrerin, welcher als Beifahrer mit im Auto saß und den Tätern als politischer Gegner bekannt war, stieg aus dem Auto aus, um die zwei aggressiven und stadtbekannten Neonazis zur Rede zu stellen. Hierbei wurde er von ihnen geschlagen und zu Boden geworfen. Als wenig später Passanten zu Hilfe kamen, verschwand der Täter, der die Flasche warf und die Schlägerei angefangen hat plötzlich im Dunkeln der Nacht. Der zweite diskutierte noch bis die Polizei eintraf und dessen Personalien aufgenommen wurden.

Wenig später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall, bei dem ebenfalls zwei Jugendliche, die demselben Personenkreis zugeschrieben werden, eine Flasche an die Scheibe eines Autos schlugen. Hierbei entstanden glücklicherweise lediglich Kratzer an der Scheibe des Fahrzeuges.

Innerhalb des letzten Jahres haben die Übergriffe rechtsextremer Jugendlicher stark zugenommen, auch wenn diese aus polizeilicher Sicht nicht als politische Aktivitäten wahrgenommen werden. Leidtragende sind die Opfer, die nicht selten aus Gründen ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihres Erscheinungsbildes oder ihres politischen Engagements gegen eine Ideologie, der längst jedes Fundament entzogen sein sollte, vorgehen und dadurch ihren Abend in der Notfallstation beenden müssen. Auch der Aufwand der mit Anzeigen und eventuellen Gerichtsbesuchen verbunden ist sollte bedacht werden sowie die Angst um einen weiteren Übergriff aufgrund der Einleitung eines solchen Verfahrens. Meinerseits wird eine stärkere Verfolgung rechtsextremer Gewalttaten gefordert, da diese zunehmend gefährliche Ausmaße für die Sicherheit auf der Straße der Stadt annehmen.

Ansonsten wird die Zeit kommen, bei der wieder Selbstjustiz walten muss, um Gerechtigkeit zu erhalten. Rechte Strukturen hier und überall aufdecken und bekämpfen! Für eine freie, selbstbestimmte und alternative Jugendkultur! Neonazis stoppen!
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Ergänzungen

Thüringer Allgemeine vom 18.09. dazu

Pressekenner 18.09.2007 - 11:06
Streit zwischen Jugendlichen

NORDHAUSEN (rd). Unklar ist der Hintergrund eines Streites unter Jugendlichen in der Nacht vom Freitag zum Samstag unweit der Alten Weberei. Zwischen 2.45 und 3.30 Uhr sollen zwei junge Männer zuerst bei einem Auto, das vom Parkplatz der Alten Weberei auf die Straße der Opfer des Faschismus abbiegen wollte, die Seitenscheibe eines Autos eingeworfen. Dabei wurde dessen Fahrerin mit der Flasche an der Schläfe getroffen und erlitt einen Schock. Weiter entstanden Glas- sowie Lackschäden am Auto. Der Freund der Fahrerin, der als Beifahrer mit im Auto saß, stieg aus, um die zwei aggressiven Jugendlichen zur Rede zu stellen. Hierbei wurde er von ihnen geschlagen und zu Boden geworfen. Als wenig später Passanten zu Hilfe kamen, verschwand der Täter, der die Flasche warf und die Schlägerei angefangen hatte, im Dunkel der Nacht. Der Zweite diskutierte noch, bis die Polizei eintraf und die Personalien aufnehmen konnte.Dem Vernehmen nach soll es sich bei den beiden Tätern um rechtsextreme Jugendliche handeln. Was die Nordhäuser Polizei aber nicht bestätigte. "Ein rechtsextremer Hintergrund ist auszuschließen", sagte gestern Polizeisprecher Thomas Soszynski. Es lägen zwei Anzeigen vor: eine wegen Körperverletzung und eine zweite wegen Sachbeschädigung. 17.09.2007

Als ich das heute in der Zeitung das mit dem "Ein rechtsextremer Hintergrund ist auszuschließen" gelesen habe, wusste ich, dass es genau diesen gegeben hat. Eigentlich ganz einfach mit der Thüringer Presse. Schön auch die Überschrift, so schnell wird aus einem brutalen Anschlag ein Streit.

Eskalation?!

finder 18.09.2007 - 15:12
die im artikel angesprochene selbstjusitz sollte, wenn, dann gut bedacht sein. ist damit eine rein körpelriche konfrontation gemeint -wie du mir so ich dir- oder eine selbstjustiz die den tod (wissentlich)in kauf nimmt!?

was den aufgefunden toten betrifft. es ist bisher nicht viel klar und sollte auch, vorläufig, nicht mit dem vorfall in zusammenhang gebracht werden.


gefunden wurde der tote im nordhäuser stadtteil ost, das gebiet ist für sein grosses aufkommen an nazis und russlanddeutschen bekannt. ebenfalls, das beide gruppierungen mit einander gut können. sie trainieren zusammen im "sportsclub" und organisieren und konsumieren ihre drogen gemeinschaftlich. wenn es dort zu stress kommt, dann meist wegen drogen (mein revier, dein revier)oder weil mal eben nen alter (suff)nazi zwei jungs von den russlanddeutschen mit nem baseballschläger krankenhausreif schlägt (nicht war herr hopkins)und dann hinterher rumjammert. aber das regeln die dann unter sich...was dann den schluss zu lassen könnte, das auch tot in kauf genommen werden, aber nicht das es wirklich so ist.

hier noch die örtliche presse zu dem vorfall:

 http://nnz-online.de/news/news_lang.php4?ArtNr=41660&Step=0
Verdacht auf Verbrechen
Dienstag, 18.September 2007, 11.40 Uhr
Nordhausen (nnz). In Nordhausen ist am Morgen die Leiche eines jungen Mannes gefunden worden. Die nnz war für Sie vor Ort und hat die ersten Einzelheiten.
Ein Anwohner hatte kurz nach sieben Uhr die Rettungsleitstelle über den Fund in der Ostrower Straße informiert. Nach bisherigen Erkenntnissen fanden der Notarzt und die Kriminalpolizei am Körper des Toten Spuren stumpfer Gewalt. Wann und unter welchen Umständen der 24-Jährige zu Tode kam, ist noch unklar. Die Nordhäuser Kripo hat zur Untersuchung eine Mordkommission eingesetzt. Gerichtsmediziner, Kriminaltechniker waren sofort vor Ort. Der Fundort der Leiche wurde mit einem aufblasbaren Zelt überdeckt. Gegen 11 Uhr war dann auch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes eingetroffen.

Wie Anwohner der nnz sagten, soll der Tote, der in der dritten Etage gewohnt haben soll, mit starken Hämatomen auf der Wiese hinter dem Achtgeschosser gefunden worden sein. Möglicherweise könnte er in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein. Dazu gibt es bislang noch keine gesicherten Erkenntnisse.

 http://www.ndh-live.de/polizei/html/180907.htm
Pressemitteilungen
der Polizeidirektion Nordhausen

Verdacht eines Tötungsverbrechens

In Nordhausen ist am Morgen die Leiche eines jungen Mannes gefunden worden. Ein Anwohner hatte kurz nach sieben Uhr die Rettungsleitstelle über den Fund in der Ostrower Straße informiert.

Nach bisherigen Erkenntnissen fanden der Notarzt und die Kriminalpolizei am Körper des Toten Spuren stumpfer Gewalt.

Wann und unter welchen Umständen der 24-Jährige zu Tode kam, ist noch unklar.

Die Nordhäuser Kripo hat zur Untersuchung eine Mordkommission eingesetzt. Gerichtsmediziner und die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes sollen die Untersuchung des Fundortes unterstützen.

 http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.onlinesuche.volltext.php?zulieferer=dpa&redaktion=wap&dateiname=iptc-wap-20070918-109-dpa_15647490.nitf&kennung=kennung&catchline=%2Fregioline%2Fthueringen&kategorie=&rubrik=rubrik®ion=region&bildid=&searchstring=toter&dbserver=1&dbosserver=1&other=

Toter in Nordhausen gefunden - Verdacht auf Tötungsverbrechen

Nordhausen (dpa/th) - In Nordhausen ist am Dienstag auf der Straße ein toter Mann gefunden worden. Es bestehe der Verdacht auf ein Tötungsverbrechen, teilte die Polizei mit. An dem Körper des 24- Jährigen wurden Spuren von Gewalt entdeckt. Ein Anwohner hatte die Leiche am Morgen in der Ostrower Straße gefunden und die Polizei alarmiert. Nach Angaben der Ermittler ist unklar, wie und wann der junge Mann starb. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.

18.09.2007 dpa

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Totalschaden — Person

selber Schuld — Peter Pan