MA: 400 auf Demo gegen Abschiebeknast

AK Antifa Mannheim 15.09.2007 19:48 Themen: Antirassismus
Am Samstag, den 15.09.2007 demonstrierten etwa 400 AntirasisstInnen unter dem Motto "Abschiebungen verhindern! Abschiebeknäste abschaffen!" durch Mannheim. Mit Transparenten, Redebeiträgen, Sprechchören und Böllern wurde gegen die unmenschlichen Haftbedingungen protestiert und ein Ende von Rassismus und Kapitalismus gefordert. Die Polizei war mit Pferdestaffel und Sondereinheiten vertreten, ein besonnenes und entschlossenes Auftreten der DemonstrationsteilnehmerInnen verhinderte eine Eskalation.
Die Demonstration begann um 15 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Paradeplatz in der Innenstadt. Gegen 16 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung und lief durch die Quadrate zur Ausländerbehörde, weiter über den Ring und die Kurpfalzbrücke in die Neckarstadt. Vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) im Herzogenried, in der sich der Abschiebeknast befindet, endete die Demo mit einer Abschlusskundgebung. Organisatorin war ein Bündnis aus linken und linksradikalen Mannheimer und Heidelberger Gruppen.

Es gab Redebeiträge vom Bündnis gegen Abschiebungen Mannheim, von der Anarchistischen Gruppe Mannheim, von der Antinationalen Offensive Saarbrücken und vom AK Antifa Mannheim. Darin wurden die restriktive deutsche und europäische Migrationspolitik mit all ihren brutalen Auswirkungen für die Betroffenen kritisiert. Der Demonstration schlossen sich auch MigrantInnen und Flüchtlinge an, eine Sambagruppe und Clowns sorgten für gute Stimmung. Als die Demo den Abschiebeknast erreichte, wurde er symbolisch mit Böllern beworfen. Vor dem Haupttor äußerten die DemonstrantInnen noch einmal ihren Unmut über den Knast und beendeten die Versammlung gegen 18:30 Uhr.

Eine Sprecherin des AK Antifa Mannheim kommentierte: "Die Demo heute war ein voller Erfolg. Wir haben nicht nur Abschiebungen und den Abschiebeknast kritisiert, sondern auch das gesellschaftlichen Klima in dem solche Zustände überhaupt erst möglich sind. Ein gelungener Auftakt für unsere Kampagne "Change the climate!", die in den nächsten Wochen mit Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und einer Demonstration "Kein Frieden mit Deutschland!" am 3. Oktober grundsätzliche Kritik äußern will.
Bereits heute Morgen fand eine weitere Veranstaltung statt, bei der wir der Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter gedachten. Für uns gehören Antifaschismus, Antirassismus und eine grundsätzliche Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen untrennbar zusammen."
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