13.9. Bundeswehr wegtreten in Düsseldorf

Bundeswehr wegtreten!
Protestaktion bei der Agentur für Arbeit Düsseldorf!

Heute am 13.9.2007 protestierten um 14 Uhr 30 Menschen, die Friedensgruppen, antifaschistischen und anderen Gruppen angehörten gegen die Rekrutierungsversuche der Bundeswehr bei der Agentur für Arbeit. Sie verteilten Flugblätter an die Agentur-BesucherInnen und machten mit großen Transparenten, auf denen sie verlangten "Bundeswehr wegtreten". Viele der Agentur-BesucherInnen und auch PassantInnen waren erstaunt und erbost, dass die Agentur für Arbeit Erfüllungsgehilfe für die Bundeswehr spielt.

Zunächst wollte der Einsatzleiter der Polizei die friedliche Aktion nicht zulassen und verlangte die Personalien aller Anwesenden. Er kam schließlich aber doch zur Einsicht und ließ die Protestierenden in Ruhe.
Unverständlich waren allerdings die fortlaufenden Kontrollen am Eingang der Agentur, wo alle, die in die Agentur mussten kontrolliert wurden.

Die Arbeitsagentur veröffentlicht schon jetzt für Oktober die nächsten Termine für Veranstaltungen mit der Bundeswehr in ihren Räumen. Wir werden diese Zusammenarbeit weiterhin kritisch beobachten und begleiten.

Zum Hintergrund:
Die Bundeswehr benötigt für ihre zunehmenden Einsätzen, ob im In- oder im Ausland, immer mehr Soldaten und Soldatinnen, die sich mit Leib und nötigenfalls ihrem Leben der Bundeswehr verschreiben. Sie bieten diesen jungen Menschen, die von Lehrstellenmangel, Stallpflicht und Studiengebühren bedroht sind, eine gut bezahlte Ausbildung oder ein gut bezahltes Studium. Wer unterschreibt, verpflichtet sich allerdings auch zu mindestens einem Jahr im Ausland und bezahlt diese Ausbildung möglicherweise mit dem Leben.

Die Initiative "Bundeswehr wegtreten" findet es geradezu ekelhaft, dass sich die Bundeswehr an die perspektivlosesten dieser Gesellschaft wendet und sie für ihre Kriege gewinnen will. Das dabei eine Agentur für Arbeit mitmacht, finden wir in höchstem Maße bedenklich.