Berlin: Media-Spree versenkt!
Eigentlich sollte der neue schicke „Spreebalkon“, den die Senatsverwaltung für die kommende Stadtumstrukturierung mit 75.000 EUR gesponsort hat, für die Veranstaltung genutzt werden. Als sich die 20-30 FreundInnen der Initiative „Mediaspree Versenken!“ heute gegen 13h an der Ecke Köpenickerstr./Brommystr. versammelten, war dieser bereits durch einen Bauzaun geschützt, so daß die Brückenbesetzung nur vom Nachbargelände des Schickeria-Clubs „Spindler & Klatt“ verfolgt werden konnte.
Gegen 13:30 Uhr wurde der alte Brückenpfeiler besetzt. Ein Motorboot setzte 8 FreundInnen ab, die ein Transparent am Pfeiler anbrachten und in Hawaii-Hemden für die Kameras posierten.
Zur Vorgeschichte:
Am 5. September 2007 hatte die BVV Friedrichshain-Kreuzberg unter dem Deckmantel der Nutzung für den öffentlichen Nahverkehr den Bau einer neuen Straßenbrücke (Brommybrücke) beschlossen. Eine spätere Öffnung für den Autoverkehr ist mehr als wahrscheinlich. Die behutsame Entwicklung der Spreeufer hat damit einen Rückschlag erlitten. Langfristig wird zu noch mehr Autoverkehr eingeladen. Im Gegensatz zu einem Fußgängersteg durchschneidet die Straßenbrücke den möglichen Park auf Friedrichshainer Seite und mindert die dortige Aufenthaltsqualität.
Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hört sich das dann so an: „In der Zusammenschau seiner Potentiale bietet das Kreuzberger Spreeufer hervorragende Ansätze für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung unter Beteiligung der lokalen Akteure. Zentraler Ansatz des Stadtumbauprogramms ist, den Standort zu profilieren und seine Stärken herauszustellen. Verfolgt wird insbesondere, die im Gebiet vorhandenen Brüche zu reduzieren und den gewachsenen Kiez mit seinem besonderen Milieu weiterzuentwickeln.“ (www.stadtumbau-berlin.de)
Aufschiebende Wirkung !
Der Senat hat angekündigt, sich in der Brückenfrage nach dem Bezirksvotum zu richten. Das Bürgerbegehren kommt einem BVV-Beschluss gleich, wenn es erfolgreich ist. Somit bleibt die Entscheidung über Brommybrücke/steg bis zum Abschluss des Bürgerentscheides vakant!
Zum Hintergrund:
Derzeit wird in Friedrichshain direkt am Spreeufer eine gigantische Veranstaltungshalle für 17.000 BesucherInnen gebaut ("O2-Arena"). Weitere grosse Bauvorhaben (Büroblocks, Geschäftsgebäude usw.) stehen bevor. Allein für die "O2-Arena" sind 6.000 neue Parkplätze geplant. Die Halle muss ausgelastet werden, sonst lassen sich die geplanten Profite natürlich nicht machen. Und die 17.000 ZuschauerInnen müssen ja irgendwie zur Halle kommen, am liebsten schnell und bequem mit dem Auto, und am besten mitten durch den Kreuzberger Wrangelkiez. Im Rahmen der neuen Bauprojekte soll deswegen auch die Köpenicker Strasse zur neuen "Hauptverkehrsachse" ausgebaut werden.
Initiativkreis Mediaspree Versenken! - AG Spreeufer
www.ms-versenken.org
Treffen jeden 1., 3. und 5. Montag im Monat im Südflügel des Bethanien in Berlin-Kreuzberg.
Nächster Kiezspaziergang (Demo) am 29. September 2007.
Gegen 13:30 Uhr wurde der alte Brückenpfeiler besetzt. Ein Motorboot setzte 8 FreundInnen ab, die ein Transparent am Pfeiler anbrachten und in Hawaii-Hemden für die Kameras posierten.
Zur Vorgeschichte:
Am 5. September 2007 hatte die BVV Friedrichshain-Kreuzberg unter dem Deckmantel der Nutzung für den öffentlichen Nahverkehr den Bau einer neuen Straßenbrücke (Brommybrücke) beschlossen. Eine spätere Öffnung für den Autoverkehr ist mehr als wahrscheinlich. Die behutsame Entwicklung der Spreeufer hat damit einen Rückschlag erlitten. Langfristig wird zu noch mehr Autoverkehr eingeladen. Im Gegensatz zu einem Fußgängersteg durchschneidet die Straßenbrücke den möglichen Park auf Friedrichshainer Seite und mindert die dortige Aufenthaltsqualität.
Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hört sich das dann so an: „In der Zusammenschau seiner Potentiale bietet das Kreuzberger Spreeufer hervorragende Ansätze für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung unter Beteiligung der lokalen Akteure. Zentraler Ansatz des Stadtumbauprogramms ist, den Standort zu profilieren und seine Stärken herauszustellen. Verfolgt wird insbesondere, die im Gebiet vorhandenen Brüche zu reduzieren und den gewachsenen Kiez mit seinem besonderen Milieu weiterzuentwickeln.“ (www.stadtumbau-berlin.de)
Aufschiebende Wirkung !
Der Senat hat angekündigt, sich in der Brückenfrage nach dem Bezirksvotum zu richten. Das Bürgerbegehren kommt einem BVV-Beschluss gleich, wenn es erfolgreich ist. Somit bleibt die Entscheidung über Brommybrücke/steg bis zum Abschluss des Bürgerentscheides vakant!
Zum Hintergrund:
Derzeit wird in Friedrichshain direkt am Spreeufer eine gigantische Veranstaltungshalle für 17.000 BesucherInnen gebaut ("O2-Arena"). Weitere grosse Bauvorhaben (Büroblocks, Geschäftsgebäude usw.) stehen bevor. Allein für die "O2-Arena" sind 6.000 neue Parkplätze geplant. Die Halle muss ausgelastet werden, sonst lassen sich die geplanten Profite natürlich nicht machen. Und die 17.000 ZuschauerInnen müssen ja irgendwie zur Halle kommen, am liebsten schnell und bequem mit dem Auto, und am besten mitten durch den Kreuzberger Wrangelkiez. Im Rahmen der neuen Bauprojekte soll deswegen auch die Köpenicker Strasse zur neuen "Hauptverkehrsachse" ausgebaut werden.
Initiativkreis Mediaspree Versenken! - AG Spreeufer
www.ms-versenken.org
Treffen jeden 1., 3. und 5. Montag im Monat im Südflügel des Bethanien in Berlin-Kreuzberg.
Nächster Kiezspaziergang (Demo) am 29. September 2007.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
stimmt
Geplant sind weitreichende veränderungen die von riesigen Hochhäusern, exklusiv-Wohnungen bis zu "Pocketparks" und einer wiedererrichtung der alten BROMMIBRÜCKE reichen welche jetzt als Strassenbrücke nur für die öffentlichen Verkehrsmittel gebaut werden soll (- son haufen scheisse die wollen erstmal die strasse und dann durch die hintertür die AUTOS rollen lassen und zwar quer durch den gemütlichen kreuzberger Lausitzerplatz KIEZ!)
DONT HATE THE MEDIA SINK IT!
Sorry, das war keine Besetzung
Gruß, MediaSpree Versenken!
klarstellung des geschehens
der ist von nem mitmacher und nicht nem Reporter, der komplettheit wegen:
http://de.indymedia.org/2007/09/194139.shtml
Noch mehr (nackte) Tatsachen
http://www.abriss-berlin.de/blog/2007/09/13/die-brucke-der-protest-und-ein-balkon
Zum Anderen ist im gleichen Zusammenhang vor ein paar Tagen das Bürger/innenBegehren "Spreeufer für Alle" beim Bezirksamt eingereicht worden. Ein Bild sowie ein Artikel hier:
http://www.abriss-berlin.de/blog/2007/09/05/unser-begehren-spreeufer-fur-alle
Bürgerbegehren - MediaSpree Versenken
Aufschiebende Wirkung unseres Bürgerbegehrens!
Unter dem Deckmantel der Nutzung für den öffentlichen Nahverkehr hat die BVV Friedrichshain-
Kreuzberg am 05.09.07 den Bau einer neuen Straßenbrücke (Brommybrücke) beschlossen.
Eine spätere Öffnung für den Autoverkehr ist mehr als wahrscheinlich.
Die behutsame Entwicklung der Spreeufer hat damit einen Rückschlag erlitten. Langfristig
wird zu noch mehr Autoverkehr eingeladen. Im Gegensatz zu einem Fußgängersteg würde
eine Straßenbrücke die möglichen Grünflächen an den Spreeufern zerteilen und die dortige
Aufenthaltsqualität stark vermindern.
Der öffentliche Nahverkehr liegt in der Oberbaumbrücke in Form von Straßenbahnschienen
zum Ausbau bereit, auch die Schillingbrücke könnte mehr ÖPNV aufnehmen. Wenn eine weitere
Straßenbahn Sinn machen sollte, dann auf der Manteuffelbrücke, die in Verlängerung
der Straße der Pariser Kommune direkt auf den Ostbahnhof zulaufen würde und auch an einer
Nutzungsgrenze liegt (Ende des geplanten Eastside-Parks). Diese ist kurioserweise als
Fußgängersteg mit beschlossen worden.
Aufschiebende Wirkung !
Der Senat hat angekündigt, sich in der Brückenfrage nach dem Bezirksvotum zu richten. Unser
Bürgerbegehren kommt einem BVV-Beschluss gleich, wenn es erfolgreich ist. Somit bleibt
die Entscheidung über Brommybrücke/steg bis zum Abschluss des Bürgerentscheides vakant.
Wir erwarten dass sich der Senat an sein Versprechen hält!
Spreehawaii statt
Verkehrslawine !
Mit unserer Aktion am
12.09.07 haben wir dem
freistehenden Brückenpfeiler
endlich einen Namen
gegeben: „Spreehawaii“, als
urbaner Zwischenstopp
eines zukünftigen Fußgängersteges.
Der „Spreebalkon“ könnte
dort eine dauerhafte Bleibe
finden. Wir setzen damit auf
innovative Akzente in der
Gestaltung der Spreeufer
statt auf autogerechte
Gleichmacherei.
Mediaspree Versenken!
Macht mit beim Bürger/innenbegehren „Spreeufer für alle!“
Initiativkreis Mediaspree Versenken! - AG Spreeufer
Bethanien-Südflügel www.ms-versenken.org
Mariannenplatz 2 agspree@gmx.de
10997 Berlin
Carsten Joost, Tel. 030-29001976, 0177-4912757
Dr. Werner Reh, Tel. 030-27586435, 0171-4997927
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Öhm, mal ne Frage für unwissende
Sorry, aber check nich ganz gegen wen oder was es sich da richten soll.
Danke
@der links da
Brücke JA aber bitte nur für Fussgänger, AUTOBRÜCKE NEIN danke!
die brücke soll, bis zum jetzigen stand, nur für öffentliche Verkehrsmittel sein, dies bedeutet das eine strasse gebaut wird.....wo strassen sind folgen autos!
Eine Strassenbrücke ist einfach, unserer meinung nach, nicht die richtige lösung für belebung dieser gegend, öffentliche Verkehrsanbindung ist super und ausbaufähig!!!!
Ausserdem ist laufen gut fürs Gehirn! Durch leichte Massagevibrationen tonisiert es sogar den Ganzen Körper- probiers mal aus!
MfG
no god no master no bridge no nation
heiliger sankt florian
schon erstaunlich, diese besitzstandswahrer-mentalität!
es gibt nun mal ein immenses verkehrsaufkommen aus richtung kreuzberg in richtung friedrichshain. und das muss irgendwie die spree überqueren.
das passiert im moment über oberbaum-, michael- und schillingbrücke - da kannst du jeden tag riesige staus beobachten.
mitten in wohngebieten - frage mal die anwohner_innen von michaelkirchstrasse, köpi, bethaniendamm, skalitzer strasse wie es ihnen dabei geht.
eine neue brücke würde diese belastung zumindest etwas reduzieren - durch gleichmässigere verteilung.
aber das möchten die anwohner_innen aus dem lausitzer platz-/eisenbahnkiez nicht.
auch verständlich - nur: warum seid denn nun ausgerechnet ihr privilegiert?
warum ist denn der lärm vor eurer tür soviel schlimmer als der am engeldamm?