Neonazis vor Gericht

Antifaschistisches Action Kommando Nord-West 11.09.2007 08:13 Themen: Antifa
Am kommenden Donnerstag müssen sich Marcus Winter, Jan Neumann und Marco Siedbürger, alle drei Kameraden der nationalen schaumburger Schlägertruppe, vor dem Amtsgericht Minden wegen einer tätlichen Auseinandersetzung auf einem Schützenfest verantworten. Die Anklage wirft Ihnen schwere Körperverletzung vor.
Prozessbeginn gegen drei Schaumburger Neonazis.

"Porta Westfalica hat sich zu einem Paradies für Aktiv-Urlauber entwickelt."
"Abgerundet wird das Angebot mit dem Trachtenfest unterm "Willem" an Pfingsten, dem Stadtfest im September und vielen kleinen und großen Festen in den einzelnen Ortsteilen, die alle die westfälische Herzlichkeit unterstreichen"
So heißt es im Internetauftritt der Stadt Porta.

Wie bei vielen Veranstaltungen in der Region sind Neonazis regelmäßig auch auf diesen Volksfesten zugegen. Im Jahre 2005 kam es bei einem Schützenfest in Porta Westfalica zu einem unschönen Zwischenfall, der jetzt sein Nachspiel vor dem Amtsgericht Minden hat. Einer der Hauptakteure damals war, neben Marcus Winter und Jan Neumann, wieder einmal Marco Siedbürger.

Am 13. September, um 9.00 Uhr, beginnt vor dem Amtsgericht in Minden eine Verhandlung gegen drei führende Köpfe der Schaumburger Neonazi-Szene.

Vor Gericht müssen sich am kommenden Donnerstag Marcus Winter (Lindhost/Minden), Marco Siedbürger (Husum/Nienburg) und Jan Neumann (Obernkirchen) aufgrund einer Schlägerei auf einem Schützenfest in Porta Westfalica am 02.07.2005 wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sie sollen laut Anklage einen Festteilnehmer angegriffen haben, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Gegen Nazis" trug. Mit Fausthieben und Bierkrügen schlugen sie auf den Mann ein und verletzten ihn am Kopf. Auch zwei herbeieilende Helfer sollen mit Bierkrügen am Kopf getroffen, und ein am Boden liegendes Opfer mit Reizgas besprüht, geschlagen und getreten worden sein.

Marcus Winter (28) (nennt sich auch "Oberst")ist wegen Volksverhetzung bereits im Juli 2007 in zweiter Instanz zu neun Monaten Haft ohne Bewährung Verurteilt worden.

 http://de.indymedia.org/2007/07/188097.shtml

Eine kleine Auswahl seiner Aktivitäten wurde kurz in einem Beschluss des Verwaltungsgerichtes Minden zu seiner Funktion als Versammlungsleiter umrissen.
Hierin wird er "wegen fehlender persönlicher Zuverlässigkeit abgelehnt",
und weiter heißt es: "Der 27jährige Antragsteller sei bereits mehrfach rechtskräftig verurteilt worden, u.a. wegen räuberischer Erpressung, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Betruges, Urkundenfälschung, Diebstahls und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Nach einer Jugendstrafe von drei Jahren und zwei Monaten sei er zuletzt wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit politischen Gegnern wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt worden.
Diese Vorstrafen und der Umstand, dass er seit seiner Haftentlassung 2005 mehrfach wegen Verstößen gegen das Versammlungsrecht aufgefallen sei, ließen die Einschätzung der
Polizei tragfähig erscheinen."

 http://www.vg-minden.nrw.de/presse/pressem/2006/p061121.htm

Winter ist also demnach nicht in der Lage, zuverlässig zu agieren, ist aggressiv und gewalttätig, und nicht mehr als Versammlungsleiter zugelassen.
Dennoch ist er trotz rechtskräftiger Verurteilung, wohlgemerkt ohne Bewährung, noch immer "auf freiem Fuß", und kann seinen Weg als brutaler Schläger und aktiver Neo-Nazi fortsetzen.
Geändert hat er sich seit dem nicht, und ist noch immer einer der Ersten, wenn es darum geht, politische Gegner einzuschüchtern, zu bedrohen und zu drangsalieren.
Auch erscheint sein Auto (KFZ-Kennzeichen MI-SM 187, kleiner roter Peugeot) immer wieder in Zusammenhang mit Aktionen der Neonazis gegen Antifaschisten, wie zuletzt nach der Mahnwache gegen die Hess-Aufmärsche in Gütersloh.

Jan Neumann (20), Anmelder des Nazi-Aufmarsches am 17. März in Minden, war am 13. Mai 2007 vom Bückeburger Amtsgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung nach dem Jugendstrafrecht zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden.

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In der Zeit zwischen dem 7. April 2006 bis zum 24. Mai 2006 hat er in Obernkirchen in einem Mietshaus mehrfach mit Freunden aus der rechtsradikalen Szene nachts erheblichen Lärm verursacht und ausländerfeindliche Parolen gerufen, wodurch die in dem Haus lebenden Kinder der Familien eingeschüchtert wurden, unter Schlaflosigkeit, Panikattacken und Angst litten, sowie deswegen ärztlich behandelt werden mussten. Zuvor war er bereits zweimal wegen Diebstahls aufgefallen.
Jan Neumann sollte (und wollte) während des Volksverhetzungsprozesses gegen Marcus Winter (s.o.) die Verantwortung für die Tat übernehmen. Das Gericht schenkte seinen Ausführungen jedoch keinen Glauben – Neumann sei “intellektuell nicht in der Lage“ die Internetseite zu betreuen, und als Bauernopfer gewählt worden – so der vorsitzende Richter wörtlich. Die Staatsanwaltschaft gab auf Anfrage bekannt, dass sie gegen Neumann ein Ermittlungsverfahren wegen "Falschaussage" eingeleitet habe.


Marco Siedbürger

mit seiner Frau und Tochter

im Landkreis Nienburg,

Die Zeit Von 1999 – 2004 verbrachte Siedbürger (in "Kameradschaftskreisen" genannt "Siggi") im Gefängnis. In der JVA Hameln lernte er Marcus Winter kennen, der zu dieser Zeit wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung zu zwei Jahren Haft verurteilt war. Hier gründeten sie die "Kerkerkameradschaft Hameln".

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Am 25.01.2000 wurden in Celle die beiden Skinheads Marco Siedbürger (damals 17) und Johannes Kneiffel (damals 18) wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu je fünf Jahren Jugendstrafen verurteilt.
Die beiden jungen Männer kannten das Opfer Peter Deutschmann, welcher sich verbal gegen Marco Siedbürgers ausländerfeindliche Sprüche wehrte. In der Vergangenheit hatte es mehrfach Streit gegeben, da er den Neonazis deren Ausländerfeindlichkeit vorwarf. Um dem Arbeitslosen einen Denkzettel zu verpassen, überfielen sie ihn in seiner Wohnung.
Nach Angaben der Polizei sind die beiden am frühen Morgen des 9. August 1999 in die Wohnung des Opfers eingedrungen indem sie die Haustür eintraten. Der durch den Lärm Geweckte traf die Täter in seinem Wohnzimmer an, die ihn nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung niederschlugen. Mit schweren Springerstiefeln traten sie den am Boden liegenden Mann gegen Hals und Oberkörper, der durch Glasscherben außerdem noch diverse Schnittwunden erlitt. Als die Täter flüchteten, entwendeten sie noch das Telefon, um dem 44-Jährigen, der stark blutend mit zertrümmertem Kehlkopf zurückgelassen wurde, die Möglichkeit des Hilferufens zu nehmen. Die beiden Skinheads wurden am nächsten Tag festgenommen. Peter Deutschmann ist an den Folgen "jämmerlich gestorben" nachdem er "dreieinhalb Stunden in Todesangst um Luft rang", so die Staatsanwältin. Es wurden insgesamt 22 Verletzungen gezählt. “Das Blut war bis zu 1,80 Meter Höhe an die Wände gespritzt“, berichtete vor Gericht ein Polizeibeamter.
Die Staatsanwältin änderte ihre Anklage von Totschlag auf schwere Körperverletzung mit Todesfolge, da die 17 und 18-jährigen Angeklagten das "hohe" Gericht davon überzeugten, dass sie den Tod Peter Deutschmanns nicht in Kauf genommen hatten bei ihrem Überfall, sondern dass die "Sache dann viel schlimmer aussah, als sie sich das gedacht hatten".
Bei der viertägigen Verhandlung führte der Anwalt Siedbürgers noch mal eine Befragung seines Mandanten durch, bei der deutlich werden sollte, wie ideologisch ungefestigt er doch ist. Seine Dummheit sollte also quasi als Beleg dienen, dass die Tat keinen politischen Hintergrund hatte.
In der Verhandlung, wie auch schon davor in der Celler Zeitung, wurde versucht, die Täter als zwei arme, verwirrte, sozial benachteiligte Jugendliche darzustellen und damit den politischen Charakter der Tat vollends außer Acht zu lassen. So gab sich der Richter z.B. die größte Mühe, keine Worte zu verwenden, die die beiden Neonazis als solche hätten darstellen können.
Widersprüchlich an dieser Darstellungsweise war jedoch, dass im Publikum drei einschlägig bekannte Neonazis saßen, die bisher gar nicht so unpolitisch in Erscheinung getreten waren, nämlich Benjamin Polleck, Daniel Stammwitz sowie Sven Grabow, mit dem die beiden Angeklagten schon früher polizeilich aufgefallen sind.

Nachdem Siedbürger aus der Haft entlassenen wurde, zog er nach Schaumburg und gliederte sich dort schnell in das Umfeld der militanten und gewaltbereiten Kameradschaft Weserbergland (später umbenannt in Nationale Offensive Schaumburg) ein.

Am Samstag dem 04. März 2006 versuchten etwa 15 Neonazis eine antifaschistische Veranstaltung in Stadthagen zu stören. Unter den Rechtsextremisten waren u.a. Marcus Winter, der für die NPD kandidierte, und Marco Siedbürger. Am späten Abend tauchten die Neonazis mit Teleskopschlagstöcken auf und versprühten aus einem vorbeifahrenden Auto Tränengas.

Am 10. Mai 2005 erhebt die Staatsanwaltschaft Verden erneut Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung gegen den Neonazi Marco Siedbürger.
Er soll am 14.01.2005, knapp einen Monat nach seiner Haftentlassung, an einem brutalen Überfall auf einen 15-jährigen türkischen Schüler beteiligt gewesen sein. Am 23.02.05 wurde Siedbürger festgenommen und befand sich bis zum Gerichtsverfahren in Untersuchungshaft.
Beteiligung an dem Überfall wird auch einem weiteren Kameradschaftsmitglied (Arwid Strelow) vorgeworfen.
 http://de.indymedia.org/2007/08/192595.shtml

Hiervon wird Siedbürger allerdings am 27.06.2005 vom Amtsgericht Stolzenau freigesprochen. Das Schöffengericht in Stolzenau folgte der Ansicht der Staatsanwältin, die einen Freispruch für den Neonazi in allen Punkten der Anklage forderte, da sie Zeugenaussagen und Aussagen des Geschädigten als haltlos ansah.

Ebenfalls im Juni 2006 standen Siedbürger und ein weiterer Kamerad vor dem Amtsgericht Bückeburg. Die beiden Männer mussten sich wegen Sachbeschädigung, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und Volksverhetzung verantworten.
Siedbürger bekam zehn Monate Freiheitsstrafe, außerdem 1.000 Euro Geldbuße.
Zu seinen Gunsten sprach vor allem sein Geständnis. Zudem hatte der 25-Jährige einen Job und sollte demnächst Vater werden. "Bei weiteren einschlägigen Taten muss er jedoch mit dem sofortigen Widerruf der Bewährung rechnen", kündigte Richter von Behren an.

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Dennoch scheint Siedbürger sich kein bisschen geändert zu haben. Er nahm an fast allen rechtsextremistischen Aufmärschen in der Region teil und gebärdete sich dort äußerst aggressiv gegenüber antifaschistischen Gegendemonstranten, der Presse und auch der Polizei. Außerdem werden Antifaschisten auch zur Zeit regelmäßig telefonisch von ihm und seinem „Kameraden“ Marcus Winter bedroht.
Bei dem Aufmarsch am 30. Juni in Herford gab es eine aggressive Auseinandersetzung mit dem damaligen Bielefelder Staatsschutzchef Dirk Butenuth, die für Siedbürger allerdings folgenlos blieb.
Sein letzter Auftritt war am 8. September in Detmold. Mit insgesamt 25 Kameraden "marschierte" Marco Siedbürger am Rande der Innenstadt gegen "polizeiliche Willkür" und "linksextremen Terror". Im Verlauf des “Aufmärschchens“ bedrohte er, bereits mit einem Platzverweis belegt, zweimal protestierende Bürger/innen. Einen jungen Antifaschisten versuchte er im vorbeigehen auf banale Weise zu erschrecken, woraufhin dieser aus Reflex zuschlug und Siedbürger mächtig eins aufs große Maul gab. Von der Polizei geleitet musste Siedbürger so frühzeitig die Heimreise antreten.

Was sich für die Zukunft der 3 Neo-Nazis ergibt, wird sich am Donnerstag zeigen.
Wenn es zu einer Verurteilung im Fall "Winter" kommt, wird dieser mit einer mehrjährigen Haftstrafe zu rechnen haben, und wird davon ausgehen können, seinem kleinen Sohn erst im Grundschulalter wieder ganz als "Papa" gegenübertreten zu können.
Auch bei Marco Siedbürger könnte es mit der Bewährung knapp werden. Im Falle einer Haftstrafe stehen bei ihm Ausbildung und Familienleben mit Frau und Tochter am Ende.
Wie man es als Familienväter verantworten kann, sein Leben und das Leben seiner Familie derart kaputt zu machen und mit solch vor-pubertärem Verhalten dafür zu sorgen, dass die Zukunft eines Kleinkindes in Gefahr gerät, ist für einen normal-denkenden Menschen nicht nachvollziehbar.
Man sollte meinen, dass man im Alter der Angeklagten in der Lage sei, so weit zu denken, dass man zumindest die Folgen des "politischen Handelns" mit seinem Leben und seiner Familie in Einklang bringen kann, ohne sich laufend selbst schachmatt zu setzen.
Doch die "Werte der Familie" und das "gut-bürgerliche Image", welches die Nazis versuchen zu vermitteln, sind mal wieder komplett gescheitert, und scheinen in diesem Fall vor der Gewaltgeilheit jener nationalen "Sozialisten" weichen zu müssen.
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Ergänzungen

Feinheiten

Rickenharp 11.09.2007 - 15:11
Schwere Körperverletzung (wie in der Einleitung geschrieben) ist was anderes als Gefährliche Körperverletzung (wie im Text geschrieben). Schwere Körperverletzung = Verlust von AUgenlicht, Gliedmaßenj o.ä. bei der angegriffenen Person, Gefährliche Körperverletzung = mit Waffen, gefährlichen Gegenständen, gemeinschaftliche Tatbegehung etc. Wird gerne verwechselt, ist aber von den Folgen für sowohl Angegriffene und als auch Verurteilte durchaus bedeutsam...

Polizei Justiz Partei, Marcus immer mit dabei

HeldDerArbeit 11.09.2007 - 17:14
Ja, es ist schon Krass was die so abziehen können. Eine Erklärung dafür, dass so was möglich ist, findet sich in einem Bericht der kürzlich vom NDR gesendet worden ist:

 http://www.youtube.com/watch?v=ilR-U_NYCJE

Unter diesen Umständen ist natürlich klar dass die machen können was sie wollen.
Für Samstag den 15.9. haben sich die “Kameraden“ auch für den NPD Wahlkampfauftakt im HCC in Hannover angekündigt. Die NPD hat keine Skrupel mit diesen Ab-schaumburgern zusammenzuarbeiten. Soweit man das Wort “Arbeit“ unter diesen Voraussetzungen überhaupt gebrauchen mag. In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch interessant dass Marcus Winter vorhat aus seinen harz4 Verhältnissen herauszukommen und einen privaten Wachschutz aufziehen will. Na, mit seiner “Kerkerkameradschaft“ dürfte das in seriösen Kreisen wohl kein Problem sein. Sie können dann vielleicht auch einen Allround-Service anbieten, indem Siedbürger den Partyservice übernimmt und Neumann das Management, wenn er denn seinen Hauptschulabschluss an der Volkshochschule schaffen sollte.

Ähhm sorry bzw. Entschuldigung das heißt natürlich “Allesrund-Angebot“, “Fest-Gestaltung“ und “Geschäfts – Führer“ – sonst verstehen die das nicht....

Die Gegenveranstaltungen am HannoverCongressCentrum:
 http://aah.revolt.org/krfn/aufruf.php

Block der antifaschistischen Linken
15. September 2007, 10 Uhr, Opernplatz Hannover

Na, das kann doch nen schönes Wochenende werden (wenn sie es denn finden - hat ja auch nen englischen Namen). Wie sagt man so nett – haut rein...!!!



Ticker

Ergänzung 12.09.2007 - 15:51
Mindener Tageblatt, 12.09.2007:

Rechtsradikale wegen Schützenfestschlägerei vor Gericht / Mit Faust und Bierkrügen auf Festteilnehmer eingeschlagen / Nach Tötung und Körperverletzung bereits in Haft

Minden (sk). Drei Rechtsradikalen stehen ab Donnerstag in Minden vor dem Kadi. Sie hatten vor zwei Jahren beim Schützenfest in Porta Westfalica Menschen verletzt.

Gefährliche Körperverletzung lautet daher die Anklage eines für die kommenden drei Donnerstage festgesetzten Prozesses vor dem Mindener Amtsgericht. Wegen schwerer Körperverletzung zum Portaner Schützenfest am 2. Juli 2005 (Bericht im MT) müssen sich Marcus W., Jan N. und Marco S. verantworten. Da die Mitglieder der so genannten "Schaumburger Offensive" wegen Tötungs- und Körperverletzungsdelikten in der Vergangenheit mehrfach in Erscheinung getreten sind, sich derzeit auf freiem Fuß befinden, trifft die Polizei erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. So sind an den Verhandlungstagen Kräfte der Mindener Inspektion und der Bereitschaftspolizei aus Bielefeld im Einsatz, um gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Rechtsradikalen und Mitgliedern der linksautonomen Szene zu verhindern.

Den Rechtsradikalen wird zur Last gelegt, in Porta Westfalica einen Festteilnehmer angegriffen und schwer verletzt zu haben, weil er ein T-Shirt mit der Aufschrift "Gegen Nazis" trug. Mit Fausthieben und Bierkrügen sollen sie auf ihr Opfer eingeschlagen haben. Als zwei weitere Festteilnehmer dem Angegriffenen Beistand leisten wollten, wurden auch sie von den Gewalttätern verletzt. Ein am Boden liegendes Opfer soll mit Reizgas besprüht, geschlagen und getreten worden sein. Marcus W. wurde erst im Juli wegen Volksverhetzung zu neun Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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nazis sind schlechte bürger — family values

... — ...

komisch — aufmerksamer leser

Zweifel erlaubt? — Bernd

... — ...

genau dort — aufmerksamer leser

familie nazi jugendamt — Einfacher Text

@ einfacher Text — Blood

@informierter — muss ausgefüllt werden