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Aufruf für ein Klimacamp in der BRD 2008

NaturIstVernunft 10.09.2007 21:47
Aufruf zur Vorbereitung und Organisation eines Klima-Camps in Deutschland 2008!
1) Die Idee.
2) Wie die Idee entstand und wie es weitergehen wird.
3) Warum ein Klima-Aktions Camp?
4) Kommunikation


*Die Idee*

Nach dem Vorbild des Camp for Climate Action in England, das dieses Jahr zum zweiten Mal stattfand, möchten wir anregen, 2008 auch in Deutschland ein Klima-Aktions Camp zu organisieren. Wie auch in England sollen Wissensaustausch (durch Workshops), selbstorganisiertes Leben mit möglichst geringem ökologischen Fußabdruck (auf dem Camp), Vernetzung und Direct Action miteinander verbunden werden. In England richtete sich das Camp die letzten zwei Jahre an bestimmte Ziele, gegen die direkt oder indirekt thematisch Aktionen durchgeführt wurden. Letztes Jahr handelte es sich um das größte Kohlekraftwerk Englands und dieses Jahr lenkte das Camp die Aufmerksamkeit auf die Flugindustrie und den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow. Ob wir auch in Deutschland ähnliche Schwerpunkte wählen, sollten wir auf den Vorbereitungstreffen besprechen.


*Wie die Idee entstand und wie es weitergehen kann*

Diese Mail und dieser erste Aufruf entstanden auf dem diesjährigen Camp for Climate Action in England, als sich dort mehrere deutschsprachige Menschen trafen, die unabhängig voneinander vorhatten, ein solches Camp auch in Deutschland zu organsieren. Das weitere Vorgehen soll entweder am letzten Oktober- oder ersten Novemberwochenende (26.-28.10. / 2.-4.11.) auf einem Planungstreffen (voraussichtlich irgendwo in der geographischen Mitte der BRD) vereinbart werden. Wenn ihr kommen wollt, dann tragt unter  http://www.doodle.de/yu8vxh39em9zh7s7
ein, an welchem der Termine ihr könnt - dann können wir den günstigeren Termin auswählen (wenn es nicht mit der Ortsorganisation kollidiert). Bis Ende September sollten Termin und Ort dann stehen.


*Warum ein Klima-Aktions Camp*?

Klimachaos ist Realität. Und uns bleibt nicht mehr viel Zeit, den Schaden zu begrenzen. Gerade deshalb geht es nicht um blinden Aktionismus der die Ursachen des Problems reproduziert sondern tiefgreifende Direkte Aktion die wiederum niemanden ausschließt. Wir brauchen darüber hinaus fundierte Analysen über zugrundeliegenden Strukturen die eine schnelle gesellschaftliche Veränderungen mit Nachdruck einfordern und die Relevanz der tiefersitzenden Ursachen an eine breite Öffentlichkeit bringen.
Klimawandel ist nicht nur ein ökologisches Problem, sondern auch eine Frage der Verteilung seiner Folgen. Er stellt damit auch soziale Fragen. Deshalb braucht es schnelles und direktes Handeln. Es müssen aber auch noch viele andere Fragen diskutiert werden, u.a. die folgenden (erste grobe Sammlung von uns Camp-TeilnehmerInnen):

- Wie handelt Mensch effektiv?
- Wie sieht ein CO2-neutrales Leben aus? Welche Utopien brauchen wir? Welche Alternativen können wir jetzt schon leben?
- Warum wird das Thema Klimawandel auf einmal von den Medien aufgegriffen? Was für Interessen stehen dahinter? Sind das auch unsere Interessen?
- Vertrauen wir darauf, dass Regierung und Wirtschaft uns retten? Oder schaffen wir uns unsere eigenen Lösungen?
- Wie ist die bis dato gemachte Klimapolitik von Umweltverbänden und Umwelt-NGOs zu beurteilen? Wie ist deren Wirkung?
- Ist Klimaschutz im jetzigen System möglich? Oder bedarf es radikaler sozialer Veränderung?
- Wer macht Profite mit dem Klimawandel? Und was heißt das für unser Handeln?

Ein Klima-Camp könnte diesen und vielen weiteren Fragen nachgehen, Menschen Anstöße und Anregungen geben für politisch-ökologisches Denken und Handeln, es könnte Experimentier-Wiese, Thinktank und Kontaktbörse für weiteres gemeinsames Handeln sein. Zu klären wären dafür natürlich zuerst:

- Wie könnte ein Klima-Camp in Deutschland aussehen?
- Wie kann es organisiert werden?
- Wer macht mit?


*Kommunikation*

Infos:

Website des englischen Camp for Climate Action:

 http://www.climatecamp.org.uk/

Für Indymedia Berichterstattung:

 http://www.indymedia.org.uk/en/actions/2007/climatecamp/

Website des englischen Networks for Climate Action:

 http://www.networkforclimateaction.org.uk

Bericht bei Indymedia Deutschland:

 http://de.indymedia.org/2007/09/193563.shtml

Für die zukünftige Kommunikation tragt euch in unsere *Mailingliste* ein:

 http://lists.trilos.net/mailman/listinfo/klimacamp

Wenn Ihr mehr von uns direkt erfahren wollt, lasst uns das über die Mailingliste wissen. Wir kommen aus unterschiedlichen Regionen in Deutschland (u.a. Freiburg, Berlin, Nähe Wendland, Bremen) und können evtl. auch zu Euch kommen und Euch mit Fotos und Film vom Camp berichten! (als motivierenden Infoabend vor dem ersten Orgawochenende).


In der Hoffnung auf viel positive Resonanz,
Alexis, Christina, Dominik, Flo, Hanna, Ines, Ingmar, Jan, Jasmin, Jörg, Judith, Julian, Lulu, Matthias, Robin, Tadzio, Ursel
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Ergänzungen

Sehr gut

anarcho 11.09.2007 - 01:04
let´s do it - auf dafür, den klimakillern eine reinlangen. ich schlage autobahnen als thema vor :)
übrigens gibts bei cinerebelde aus freiburg einen film zum camp 2006:
 http://www.cinerebelde.org/site.php3?id_article=342

webseite des Klimacamps

zeozwei 11.09.2007 - 09:07
Die Homepage des Klimacamps wird hier aufgebaut. Bislnag ist nur der Aufruf gepostet.
 http://klimacamp.org/

Ergänzung

tierr@ 11.09.2007 - 11:15
Sic- von wegen des "Kopiert" und mal lieber auf START damit!!!
damit der Ast auf dem wir alle sitzen, vielleicht ja doch noch dran bleibt?!!!...Merkel und der Quito-Vorschlag

42.412 Co2-Emissionen vermeiden: Das Nichtölförder-Projekt Ecuadors hat inzwischen von mehreren Ländern Unterstützung erhalten. Die BRD "prüft" indessen noch. Es scheint angebracht den öffentlichen Druck für eine positive Entscheidung zu verstärken ....


Für alle, für die der "Quito-Vorschlag noch kein Begriff ein sollte, eine ausführliche Erläuterung des Vorschlag aus Ecuador, das Rohöl des Yasuni-Nationalparks aus ökologischen und humanitären Gründen NICHT zu fördern unter:


UNTERSTÜTZEN WIR ECUADOR !!!

Während u.a. Spanien und die Schweiz, Norwegen und Italien inzwischen bereits einen finanziellen Beitrag für das Nichtförderungsprojekt von Öl der ecuadorianischen Regierung geleistet haben, erinnert die Stellungnahme aus Deutschland eher an die Klimapolitik der Merkel-Regierung: Viel Luft -und zwar leider weiter schlechterwerdende - um nichts. Oder zumindest um längst nicht genug...

So zitierte "The Telegraph" in seiner Ausgabe vom 05.September Heidemarie Wieczoreck-Zeul, Ministerin für Wirtschafts,-und Entwicklungszusammenarbeit, die nach einem diplomatisch geschickten Lob des Quitovorschlags als "innovatives Instrument für den generellen Schutz des Tropenwalds und insbesondere der wunderbaren Biodiversität der Region (des Yasuni-Nationalparks) sowie der einzigartigen Gemeinschaften der dort lebenden Taromenani ,-und Tagaeri-Indigenas", ihre Erkenntnis über die Wichtigkeit des Erhalts der Umweltreichtümer in den "Entwicklungsländern" (sic) bekundet, um schliesslich anzukündigen, dass "wir uns für den ecuadorianischen Vorschlag "interessieren" und bereit sind, dazu beizutragen, dass er Erfolg haben wird".

Klingt zunächst ganz gut. Nur konkretisiert die Dame nicht, in welcher Form den beigetragen werden soll und hat, als eine der RepräsentantInnen der sog. "Leitkultur" offenbar auch noch nicht bemerkt, dass die "Entwicklungsländer" eine ganz andere Richtung anstreben als die Anpassung an das Auslaufmodell Neoliberalismus.

Wie lasch oder raffiniert verzuckert das Interesse der deutschen Regierung an diesem gleich in zweifacher Hinsicht historischen Vorschlag ist: ein völlig neues Nord-Süd-Konzept in Sachen Umwelt,- und Klimaschutz und eine Markierung des sich neu artikulierenden Selbstbewusstseins des globalen Südens, hinsichtlich der Dringlickeit dieses Schutzes eine Art protagonistische Verantwortung zu tragen, wie lasch also das deutsche Interesse ist, wird an den Worten des Umweltministers Sigmar Gabriel um einiges deutlicher: "Es ist wichtig die möglichen innovativen Instrumente der Finanzierung, die dazu dienen können, die Maßnahmen zum Schutz des globalen Klimas, die das ecuadorianische Projekt der Nichtförderung des Rohöls enthält, zu prüfen".

Nach neuesten Erkenntnissen wird das Eis der Arktis in 10 bis 15 Jahren vollständig geschmolzen sein. Selbst die Wissenschaftler sind erschüttert und sprechen von einer Bestätigung der schlimmsten Prognosen. Es handelt sich dabei immerhin um 15 Millionen Quadratkilometer Eis.
Andere Länder jedenfalls sind offenbar fähig, von der Uhr auch die reale Zeit abzulesen und unter dem Gerede über "entschlossenes Handeln, das dringend notwendig ist" auch ein tatsächliches Sichbewegen zu verstehen anstatt tödliche bzw. mörderische Lethargie.

Deshalb und weil die ecuadorianische Regierung noch immer unter dem Druck steht, der Förderung des gewaltigen Rohölvorkommens zuzustimmen, am Ende des Artikel nochmals der Brief an die deutsche Bundesregierung, den Quitovorschlag TATSÄCHLICH mitzufinanzieren.

Auch wenn das ecuadorianische Projekt bereits unter dem eingangs erwähnten Link ausführlich dargestellt worden ist, soll hier die aktuelle Argumentation auf seiner Website (span., engl.): www.amazoniaporlavida (Amazonien für das Leben) auch in deutsch wiedergegeben werden:

DAS YASUNI-MORATORIUM: EINE INITIATIVE DES SÜDENS
von: Joan Martínez Alier, Präsident der Internationalen Gemeinschaft für ökologische Ökonomie, Autonome Universität Barcelona
31. August 2007
Im September 2007 hat der Präsident Ecuadors, Rafael Correa, seinen Entschluss, die 920 Millionen Barrel Schweröl des Ölfelds ITT ( Ishpingo-Tambococha-Tiputini ) im Yasuní-Nationalpark nicht zu fördern, bekräftigt. Der Vorschlag gilt zuallererst der Verteidigung des Lebens, der Indiga-Rechte und der Biodiversität, die keien Preis haben und unverkäuflich sind. Die Vermeidung der Kohlendioxidemissionen ist ein hervorhebenswerter Vorteil, der dem hinzukommt. Diese Maßnahme ist gleichzusetzen mit der Verhinderung der Ölförderung in der Schutzzone von Alaska oder der Senkung der Fischfangquoten um Galápagos, bei welchen für den Schutz des Natur,-und Kulturerbes ein wirtschaftlicher Gewinn geopfert wird. Das Öl im Boden zu belassen wirft hohe Kosten auf. Dennoch gibt es gute wirtschaftliche Gründe für ein unbegrenztes Moratorium im Yasuní,da die realen Kosten der Ölausbeutung wahrscheinlich höher liegen würden, als die der Nichtförderung.

Erstens ist der Schwerölpreis niedrig und die Förder,-und Transportkosten sind höher, als die des crudo liviano. Zweitens würde es zu lokalen Auswirkungen kommen, wie Luft,-und Wasserverschmutzung, Entwaldung und dem Verlust der reichen Biodiversität. Ein weiterer Effekt wäre zudem die Bedrohung der Lebensgrundlage, Kultur und Gesundheit der Huaorani-Indigenas. Es mag zwar einfach sein, diese "Kosten" in ökonomische Termini zu übersetzen, aber tatsächlich sind sie sehr, sehr hoch und oft irreversibel. Weiter muss hervorgehoben werden, dass auch die Vermeidung von Entwaldung ein Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel bedeutet.
Drittens wird sich das geförderte Rohöl letztlich in Kohlendioxid verwandeln ( die weltweite Kohlendioxidproduktion steigt jährlich um als 3% an, anstatt sie angemessen verringert werden würde).

Ecuador hat eine escasa historische Verantwortung was den weltweiten Klimawandel betrifft. Es ist nicht durch gültige internationale Abkommen verpflichtet seine Treibhausgasemissionen zu senken. Dennoch will die ecuadorianische Regierung, indem sie diesen Vorschlag des Südens leitet, einen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen leisten. Die reichen Länder produzieren mehr Treibhausgas pro Kopf als ihnen gerechterweise zusteht. Dabei wälzen sie die Kosten des Klimawandels auf die Ärmsten und auf die künftigen Generationen ab. Ecuador indessen sagt: Wir wollen nicht, dass die Negativauswirkungen für die Umwelt zunehmen; wir wollen nicht, dass die ökologische Schuld immer grösser wird.

"The Economist" warnte am 14. Juli 2007, dass das Schmelzen der Andengletscher Probleme mit den Wasserreserven verursachen wird. Niemand wird Ecuador diesen Schaden ausgleichen. Ohne jeden Anflug von Scham bieten die reichen Länder den Ländern des Südens Kredite der "Anpassung" an den Klimawandel an, anstatt ihre eigene ökologische Verursacherschuld zu bezahlen. Diese Kredite abzuleisten bedeutet für Länder wie Nigeria, Bolivien, Peru..., dass sie möglicherweise dazu gezwungen sind, immer mehr Öl und Gas zu exportieren. Der Süden muss sich schon zum Protagonisten entwicklen, anstatt Almosen zu akzeptieren oder, noch schlimmer, "Anpassungskredite". Der Klimawandel ist kein Bereich für ökologische Gringos; er ist ein Thema des Südens. In diesem Kontext ist das Projekt, die Ölvorkommen des Yasuní unbegrenzt im Boden zu belassen, eine besonnene Initiative.

Viertens bedeutet Öl zu fördern und zu verkaufen im Yasuní oder wo auch immer, die Liquidierung eines Erbes, da es sich um keine kontinuierlichen Einnahmen handelt. Ölförderung heisst künftige Einnahmen zu opfern; besonders wenn der Fall eintritt, dass in 20 oder 30 Jahren das Öl einen viel höheren Preis erzielt als aktuell, erreichen wir den höchsten Punkt der Hubbertschen Kurve von 100 mbd. Aber auch wenn viel dafür bezahlt werden muss, wird die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahrzehnten immer drängender werden. Überdies wird der Wert der Biodiversität entsprechend dem Rythmus ihrer Zerstörung zunehmen. Von daher existiert eine grosse Unsicherheit n Bezug auf die Vorteile und Kosten in ferner Zukunft. Die Entscheidung der ecuadorianischen Regierung wurde unter der Berücksichtung des Nutzens und der Kosten der Ölförderung auf kurze Sicht getroffen und es ist eine Entscheidung, die von Anfang an für immer getroffen wurde.

Die Ausbeutung des Yasuní erscheint als finanzielle Einannahme nur deshalb positiv, weil die lokalen und globalen Förderungen dabei unberücksichtigt bleiben. Der Schutz des Yasuní ist für die Menschheit insgesamt von Nutzen, nicht nur für Ecuador. Deshalb verlangt Ecuador den finanziellen Ausgleich. Ohne die Berücksichtigung lokaler und globaler Förderungen würde Ecuador ( als Verkaufspreis ohne Förder,-und Transportkosten und ohne Nutzniessung des Förderunternehmens) 10 oder US-Dollar pro Barrel erhalten. Im Rahmen des Nichtförderungsprojekts verlangt Ecuador grosszügigerweise nur 5 Dollar pro Barrel. Ein Fond von 4.600 Millionen US-Dollar (920 Millionen Barrel zu je 5 Dollar) würde 7,5% der Einnahmen von 350 Millionen US-Dollar jährlich entsprechen. Hierzu könnte die Reduzierung der Auslandsschuld oder andere Varianten angewandt werden. Im Gegenzug würde Ecuador die Zerstörung der Biodiversittät, Entwaldung, den Verlust von Menschenleben und Kultur sowie ausserdem die Emission aus 111 Millionen Tonnen Kohle durch die Ölverbrennung (120 kg Kohle pro Barrel) vermeiden.

Dieser Fond von 4.600 Millionen Dollar soll im Verlauf von zwei oder drei Jahren, innerhalb des Mandats von Präsident Rafael Correa, gebildet werden. Das unbegrenzte Moratorium würde in einem Gesetzestext festgeschrieben bleiben.

Wenn ein Beitragszahler z.B. 460 Millionen Dollar leisten würde, so würde er auf dem Freien Emissionsmarkt eine Reduzierung von 11 Millionen Tonnen Kohle erzielen; weit mehr als er bei der Vermeidung von Entwaldung erreichen würde. Eine Tonne Kohle hat den Preis von 40 US-Dollar.

Man könnte argumentieren, dass Ecuador diesen Öl fördern und verkaufen muss, um zu einem positiven Verlauf der Wirtschaft des Landes und der Welt beizutragen und dass man später schon irgendwo irgendeinen Vertrag zur Absorption und Verminderung des Kohlendioxids aushandeln wird. Gegen dieses Argument muss wiederholt werden, dass die Senkung der weltweiten Emissionen von höchster Dringlichkeit ist und dass dass es von Anfang an das vorderste Ziel des Vorschlags war, das Öl des ITT zum Schutz der Biodiversität, des Waldes, des Wassers, der Kultur und des Lebens an sich, im Boden zu lassen.

Die Fondeinzahlungen würden in zweifachem Sinn verwandt: Verringerung des Drucks durch die Auslandsschulden oder zur Speisung eines Treuhandfonds, der über den Staatshaushalt zum Schutz des Yasuní-Nationalparks und seiner indigenen EinwohnerInnen verwandt wird und für sozio-ökologische Interventionen in anderen Zonen des Landes: Förderung von Wind,- Solar,- und geothermischer Energie, ein soziales Schulprogramm, Bau neuer Wohnungen sowie für ein energieeffizientes öffentliches Verkehrswesen. Neben weiteren Prioritäten ist auch der Ökotourismus im Nationalen Entwicklungplan von Ecuador beinhaltet.
 http://www.amazoniaporlavida.org/es/index.php?option=com_content&task=view&id=178

Das Nichtölfördrungsprogramm ringt noch um seine Aufnahme auf den Markt der sauberen Entwicklung. Die Kriterien hierzu sind auschliesslich auf Waldschutz und Wiederaufforstung bezogen. Laut einer vorbereitenden Studie von Cordelim würde die mögliche Produktion des ITT von 100.000 Galonen Rohöl eine Emission von 42.412 t CO2 verursachen. Diese Menge muss nun mit den Kriterien quasi verrechnet werden.

Bislang sind 4,3 Millionen ( seitens Spanien, der Schweiz, u.a.) eingegangen. Ab Januar 2008 soll die recaudación der Fonds anlaufen. Hierzu wird derzeit eine Verhandlungsgruppe gebildet.
 http://www.amazoniaporlavida.org/es/index.php?option=com_content&task=view&id=177

Dem hinzuzufügen ist noch, dass der aktuelle Präsident von Petroecuador, Ing. Carlos Pareja, entgegen aller Argumente, Gefahren und immensen Anstregungen für die Nichtförderungen, weiterhin von der ecuadorianischen Regierung verlangt, den Grenzverlauf der "unantastbaern Zone", also des Naturschutzgebiets, zu "korrigieren", um damit die Ausbeutung und Rentabilität der geplanten Ölförderung zu sichern. Im Zuge dieser Absicht schliesst Pareja einverständige Abkommen mit transantionalen Firmen ab, die ebenfalls am ITT interessiert sind. Die Multis erhalten laufende Informationen von Petroecuador und es ist daher nicht auszuschliessen, dass die Forderung zur "Grenzbereinigung" auf deren Drängen hin erhoben wurde. Die ecuadorianische Regierung lehnt indessen jede Änderung der Grenze des Naturschutzgebietes konsequent ab.
Acción Ecológica
 http://www.amazoniaporlavida.org/es/index.php?option=com_content&task=view&id=176
freie Übersetzungen: tierr@

LINKS zu diesem "Thema":

Von Kyoto nach Quito Teil 1-3
 http://de.indymedia.org/2007/07/188274.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/07/188303.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/07/188420.shtml

Weitere Links zum Thema:

mehsprachig: www.oilwatch.org
Öl: mehr Fluch als Segen ( Ministertreffen des Südens)
 http://de.indymedia.org/2007/07/187688.shtml

Die Mythen über Biokraftstoff
 http://de.indymedia.org/2007/06/185388.shtml
Agrosprit: Aufruf zu Moratorium
 http://de.indymedia.org/2007/07/188020.shtml

Ölkonzerne, Indigen@s, Umwelt... Nato verteidigt Ölkonzerne
 http://de.indymedia.org/2007/08/189591.shtml
Volkstribunal verklagt Repsol - ÖkoFlucht
 http://de.indymedia.org/2007/07/186822.shtml
Nigeria:Schüsse gegen Umweltschützer
 http://de.indymedia.org/2007/08/190021.shtml

"Fremd"-sprachige:
Infoportal America Latina en movimiento
Portug., engl.
 http://alainet.org/
Biodiversidad en América Latina
 http://www.biodiversidadla.org/content/view/full/30737
CONTRA GENE Movimiento Verde Eufe´n:PORTUGAL
 http://eufemia.ecobytes.net/
Biodiversidad en América Latina
 http://www.biodiversidadla.org/




Erstes Treffen

NaturIstVernunft 22.09.2007 - 10:34
Hallo allerseits!

Nach dem Aufruf zu einem ersten Vorbereitungstreffen für ein Klima-Camp 2008 in Deutschland (nachzulesen unter  http://www.klimacamp.org/), der viele von euch sicherlich
erreicht hat, haben wir jetzt Ort und Zeit für das Vorbereitungstreffen fest gemacht:

am ersten November-Wochenende,

2. - 4.11.

in der Freien Schule in Kassel.

Kassel liegt sehr zentral, so dass hoffentlich alle Menschen unabhängig von ihrem Wohnort halbwegs kostengünstig und ohne lange Fahrtwege kommen können. Weitere Details findet ihr am Ende dieser Mail.

Die "Agenda" des Treffens ist noch offen und sollte es auch bleiben. Fragen, die aber sicherlich aufkommen werden findet ihr im vorhin erwähnten Aufruf, der auch auf  http://www.klimacamp.org/ zu finden ist.

Es wurde vorgeschlagen, mit Berichten von den Climate-Camps aus England und von ähnlichen Veranstaltungen zu beginnen. Eine erste Auswertung (engl.) des Climate Camps 2007, die viele bedenkenswerte Lehren zieht, gibt es unter:  http://www.climatecamp.org.uk/wherenext.php

Ein erstes Kennenlernen und ein allgemeiner Austausch über Erfahrungen, Fähigkeiten, Kontakte usw. ist am Anfang natürlich auch ganz wichtig. Einige werden sicher erst spät am Freitag kommen können. Wichtige Entscheidungsprozesse werden daher erst am Samstag
beginnen (wobei die Berichte, das Kennenlernen und ein erster Erfahrungsaustausch dafür natürlich auch nicht unerheblich sein werden).

Wer Lust hat sich schon im Vorhinein über die methodische und/oder inhaltliche Gestaltung des Treffens konkret auszutauschen und Ideen zu sammeln, melde sich bitte auf der Mailingliste

 http://lists.trilos.net/mailman/listinfo/klimacamp.

Zur Vorbereitung des Treffens wird in naher Zukunft auch ein "Wiki" auf  http://www.klimacamp.org/ eingerichtet an dem jede/r mitwirken kann. Wir hoffen damit dem Anspruch auf Transparenz und Offenheit entgegen zu kommen. Das kann jedoch noch einige Zeit dauern. Bis dahin verweisen wir also auf die oben genannte Mailingliste.

Um besser planen zu können (insbesondere Essen und Unterkunft), bitten wir nach Möglichkeit um Anmeldung bis zum 28. Oktober. Wer dann spontan auftaucht, ist natürlich
trotzdem willkommen.

Also bitte eine kurze Mail an

 anmeldung@klimacamp.org

mit, wenn möglich:

* Komme am Freitag voraussichtlich gegen .... Uhr an.
* Kann wahrscheinlich bis Sonntag gegen ... Uhr bleiben.
* Ich brauche eine Unterkunft (Isomattenlager) -
* bzw. Ich habe eine andere Übernachtungsmöglichkeit in Kassel.

Es sind auch herzlich all diejenigen Menschen eingeladen, die für das Camp künstlerische Aktionen planen und vorbereiten wollen.

In diesem Sinne,
Klimacämp(ferische) Grüße,

Einige Klima-Bewegte

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Details zum ersten Klima-Camp 2008 - Vorbereitungstreffen:

Wann?

Freitag 2. November
Anreise ab 16 Uhr (Raum vorbereiten, Essen machen helfen)
Beginn ca. 18 Uhr

bis Sonntag 4. November
Ende des Treffens ca. 14 Uhr

Wo?

Freie Schule Kassel
Brandenburger Str. 5
34131 Kassel
Anfahrt:
 http://www.schulserver.hessen.de/kassel/freie-schule/pages/anfahrt.htm
Vom Bahnhof Wilhelmshöhe sind es gute 2 km bis zur Freien Schule. Entweder zu Fuss, mit Bus oder Tram (siehe Webpage oben)

Ohne Mampf kein Kampf:

Gekocht wird bio+vegan+regional für 7-8 Euros pro Tag und/oder gegen Mithilfe/Spende.

Pennplätze:

Gibts genug in der Schule. Wenn wir wirklich viele werden, können Menschen möglicherweise auch in anderen Projekten in der Nähe einquartiert werden.

Mitbringen?

Das übliche. Isomatte, Schlafsack zum Beispiel... Ihr wisst schon was ihr braucht. Und natürlich Enthusiasmus und Ideen.

Fragen / Kommunikation:

Mailingliste:

 http://lists.trilos.net/mailman/listinfo/klimacamp

oder Alternativ eine Mail an:

 info@klimacamp.org

Also dann:

Social Change not Climate Change!
Lets make it happen!