[Jena] "Fest der Völker 2"
(RNU/brp) Mehr als 3.000 Menschen blockierten ab heute morgen die Anreise der Nazis zum "Fest der Völker". Die DemonstrantInnen wendeten u. a. die "Fünf-Finger-Taktik" an, die schon bei den Blockaden des G8-Gipfel sich als erfolgreich erwiesen hatte.
Organisierte Gruppen mit hunderten TeilnehmerInnen brachen um 10:30 aus dem Park gegenüber des Kundgebungsplatzes der Nazis heraus auf die wichtigste Zufahrtsstraße und liefen auf die Polizeisperren zu. Der Großteil der Kundgebungsteilnehmer, von denen viele noch unentschlossen waren, schlossen sich in der Oberaue den Gruppen an. Etwa 2.000 DemonstrantInnen erreichten kurz nach halb elf die Hauptzufahrtstraße zum Nazifest und errichteten dort Blockaden.
Organisierte Gruppen mit hunderten TeilnehmerInnen brachen um 10:30 aus dem Park gegenüber des Kundgebungsplatzes der Nazis heraus auf die wichtigste Zufahrtsstraße und liefen auf die Polizeisperren zu. Der Großteil der Kundgebungsteilnehmer, von denen viele noch unentschlossen waren, schlossen sich in der Oberaue den Gruppen an. Etwa 2.000 DemonstrantInnen erreichten kurz nach halb elf die Hauptzufahrtstraße zum Nazifest und errichteten dort Blockaden.
Um 11:41 Uhr waren alle drei Zufahrten zum Kundgebungsplatz der Nazis komplett dicht; Technik und Bühne auf dem Platz von den Besuchern abgeschnitten.
Die Polizeiführung setzte das im Vorfeld angekündigte "konsquente Durchgreifen" gegen BlockiererInnen rigoros um. Zwar konnten die Bullen die Blockaden nicht komplett räumen, dafür erging an brutale Knüppeleinheiten der Befehl die Anreise der Nazis zum Seidelplatz und die Durchführung des Fascho-Events möglich zu machen. Einheiten der BFE knüppelte bei der Nordblockade in die Menge und sprühten mit Pfefferspray eine Gasse frei, durch die sie die Faschos zu ihrem Kundgebungsplatz eskortierte. Auf BlockiererInnen an anderen Punkten wurden ebenfalls Prügeleinheiten angesetzt.
Immer wieder gingen diese brutal die Nazi-GegnerInnen vor und prügelten sie zu Boden, es gab zahlreiche Verletzte, die ärztlich versorgt werden mussten. Bei Barrikaden auf der der Wöllnitzer Straße zielte mindestens ein Beamter zudem mit einer scharfen Schusswaffe auf BlockierInnen, die sie kurzzuvor mit der Ansage „Jetzt alles plattmachen“ auf einen bewaldeten Berghang hetzten.
Etwa 1.500 Faschisten aus dem In-und Ausland wurde so der Zugang zum Nazi-Event frei gemacht. Dies ist die größte Nazi-Veranstaltung in Thüringen seit 1992. Diesem Mobilisierungserfolg für die Rüben dürfte auch zu Gute gekommen sein, dass am 18. August die Polizei und das Ordnungsamt noch knapp 350 Nazis das Heß-Gedenken in Jena ermöglichten. Die neue Linie der Jenaer Polizei, welche seit dem von Thüringer Innenministerium herbeigeführten Führungswechsel am 1. Mai 2007 gegenüber antifaschistischer und linker Proteste auf Eskalation setzt, wurde somit trotz starker Empörung der Jenaer Zivilgesellschaft und der Lokalpresse fortgeführt.
Dennoch zeigten die Blockaden Erfolge: aufgrund der langen Wartezeiten, drohender und realexistierender Antifa-Angriffe drehte wenigstens ein Bus und weitere Fahrzeuge auf dem Weg zum Nazi-Fest wieder um.
Zum wiederholten Mal innerhalb zweier Wochen hat die Polizeiführung in Jena beschlossen, eine faschistische Veranstaltung nicht nur zu schützen, sondern sie überhaupt erst zu ermöglichen; mit allen Mitteln.
3.000 BlockiererInnen werden von ihren heutigen Erlebnissen nicht nur mitnehmen, dass gemeinsam und solidarisch ausgeübter Protest ein effektives Mittel ist. Auch werden sie die Lehre ziehen, dass (nicht bloß gegen Nazis) nur ein gemeinsames entschlossenes Vorgehen sinnvoll ist und die Gewissheit, dass man selbst zur Tat schreiten muss, um Veränderungen der Polizei, der Stadtverwaltung und dem Staat zum Trotz herbeizuführen.
Danke und Respekt an alle, die sich heute Nazis und Robocops in den Weg setzten, stellten oder sonstwie aktiv waren.
Die Polizeiführung setzte das im Vorfeld angekündigte "konsquente Durchgreifen" gegen BlockiererInnen rigoros um. Zwar konnten die Bullen die Blockaden nicht komplett räumen, dafür erging an brutale Knüppeleinheiten der Befehl die Anreise der Nazis zum Seidelplatz und die Durchführung des Fascho-Events möglich zu machen. Einheiten der BFE knüppelte bei der Nordblockade in die Menge und sprühten mit Pfefferspray eine Gasse frei, durch die sie die Faschos zu ihrem Kundgebungsplatz eskortierte. Auf BlockiererInnen an anderen Punkten wurden ebenfalls Prügeleinheiten angesetzt.
Immer wieder gingen diese brutal die Nazi-GegnerInnen vor und prügelten sie zu Boden, es gab zahlreiche Verletzte, die ärztlich versorgt werden mussten. Bei Barrikaden auf der der Wöllnitzer Straße zielte mindestens ein Beamter zudem mit einer scharfen Schusswaffe auf BlockierInnen, die sie kurzzuvor mit der Ansage „Jetzt alles plattmachen“ auf einen bewaldeten Berghang hetzten.
Etwa 1.500 Faschisten aus dem In-und Ausland wurde so der Zugang zum Nazi-Event frei gemacht. Dies ist die größte Nazi-Veranstaltung in Thüringen seit 1992. Diesem Mobilisierungserfolg für die Rüben dürfte auch zu Gute gekommen sein, dass am 18. August die Polizei und das Ordnungsamt noch knapp 350 Nazis das Heß-Gedenken in Jena ermöglichten. Die neue Linie der Jenaer Polizei, welche seit dem von Thüringer Innenministerium herbeigeführten Führungswechsel am 1. Mai 2007 gegenüber antifaschistischer und linker Proteste auf Eskalation setzt, wurde somit trotz starker Empörung der Jenaer Zivilgesellschaft und der Lokalpresse fortgeführt.
Dennoch zeigten die Blockaden Erfolge: aufgrund der langen Wartezeiten, drohender und realexistierender Antifa-Angriffe drehte wenigstens ein Bus und weitere Fahrzeuge auf dem Weg zum Nazi-Fest wieder um.
Zum wiederholten Mal innerhalb zweier Wochen hat die Polizeiführung in Jena beschlossen, eine faschistische Veranstaltung nicht nur zu schützen, sondern sie überhaupt erst zu ermöglichen; mit allen Mitteln.
3.000 BlockiererInnen werden von ihren heutigen Erlebnissen nicht nur mitnehmen, dass gemeinsam und solidarisch ausgeübter Protest ein effektives Mittel ist. Auch werden sie die Lehre ziehen, dass (nicht bloß gegen Nazis) nur ein gemeinsames entschlossenes Vorgehen sinnvoll ist und die Gewissheit, dass man selbst zur Tat schreiten muss, um Veränderungen der Polizei, der Stadtverwaltung und dem Staat zum Trotz herbeizuführen.
Danke und Respekt an alle, die sich heute Nazis und Robocops in den Weg setzten, stellten oder sonstwie aktiv waren.
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Ergänzungen
Es wäre mehr möglich gewesen!
Ein paar Bilder von den Materialblockaden
Gegen Polizeigewalt
Weitere Infos: http://jena.antifa.net/rh
Wendet euch an: jena@rote-hilfe.de
Bilder vom Eingang des Nazifestes
Nach mehr als 3h nach dem eigentlichen Veranstaltungsbeginn haben die Nazis Strom und müssen ihr auf 7 Stunden angelegtes Programm durch die Mensch- und Materialblockaden auf 4 Stunden herunterkürzen.
letztes bild "VOLKSFRONT MEDIEN"
radical-left
Fotoauswertung
Der dicke Typ neben der Kameranase ist Robin Schweiger aus Kahla. Sein Vater ist Bulle und daher krachts wohl auch öfter mal in der Familie.
Bisher ist nicht bekannnt ob er in Nazistrukturen involviert ist oder sich in Gruppen organisiert, oder ob er einfach nur mitläuft. Dumm ist er allemal.
Bild 005
altenburger
Bekannt als äußerst gewaltbereit, ging er auch auf dem Fest der Nasen gegen besoffene Teilnehmer vor. Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Chef des Selbstschutz Sachsen SSS des öfteren in Thüringen zu sehen sein wird, gerade weil er sowas wie der Schatten von Gerlach ist. Wenn der weiter so macht, wird er den wohl auch gut gebrauchen können.
nasen
radio
http://www.campusradio-jena.de/uploads/media/KW_37_CRJ_Gegenaktionen_NPD_Fest_der_Voelker_Rico_Valtin.mp3
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Danke — TopNews
Schusswaffe? — Poster
Sportis — xXx
kulmbacher bier? — antifa
Kulbacher Bier?????????? — Besserwisser
@Besserwisser — Krusty
Materialblockaden — Fragender
gerechtfertigt? — Mein Name
super aktionen — ich
Materialblockaden — @ Fragender
nasen — hui buh
fotos von den nazis — afag
fotos von den nazis — afag
@ Krusty — Besserwisser