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Giessener DKP relativiert Auschwitz

zeitungsleserin 08.09.2007 16:33
In der Aktuellen Ausgabe des GIESSENER ECHOs, der lokalen DKP- Zeitung, wird in einer Karrikatur Auschwitz relativiert. Dies ist nicht die erste Widerlichkeit der hiesigen deutschen Parteikommunisten.
Die Karrikatur zeigt Wolfgang Schäuble im Rollstuhl, wie er von einem Mann durch ein Tor, über dem "Arbeit macht Frei" prangt, geschoben wird. Genau dies steht über dem Tor zum Konzentrationslager Auschwitz. In einer Sprechblase steht "Ich zeige Ihnen jetzt unser 1. Internierungslager für Gefährder, Herr Minister, die Tötungslizenz haben wir beantragt". Die Aussage ist klar: Das deutsche Vernichtungsprojekt Auschwitz wird in eins gesetzt mit den neuerlichen Überwachungsstaatlichen Initiativen von Schäuble und Konsorten.
Durch diese Gleichsetzung wird die Singularität (= einzigartigkeit) der Shoa, also die millionenfache industrielle Vernichtung von Jüdinnen, Homosexuellen, Kommunistinnen..nur um der Vernichtung willen, aufgehoben. Dieser Holocaustrelativierung wirken Überlebende des NS- Terrors und Antifaschistinnen seit Jahren kontinuierlich entgegen, ein Umstand den die hiesige DKP nicht zu interessieren scheint.

Wer hier an einen Ausrutscher der Parteikommunisten glaubt, scheint falsch zu liegen:
In früheren Ausgaben des "Giessener Echo" etwa wurden die Opfer von 9-11 in Karrikaturen verhöhnt, die radikal-islamische Hizbollah als "Widerstandsgruppe" bejubelt, ebenso wie der tägliche Terror im Irak. Die Opfer von Suicide Bombings im Irak wurden als Kollaborateure der Besatzungstruppen bezeichnet und ihre Ermordung somit legitimiert, darunter Kinder, deren "Vergehen" darin bestand, Bonbons von US- Soldaten anzunehmen.
Bereits vor Jahren kam es in Giessen zu Protesten von Antifaschistinnen gegen eine DKP- Veranstaltung, auf der ein Referent einer ominösen Antiimperialistischen Initiative den "Widerstand" im Irak bejubelte. Die gleiche Initiative, welche aus 3 leuten besteht, schickt auch ihre Referenten zu bekennenden Neonazis.

Es bleibt abzuwarten wie sich insbesondere das hiesige Giessener Linksbündnis, in dem die DKP vertreten ist, zu diesen Widerlichkeiten verhält. Möglicherweise wird aber auch die ganze Sache unter den Teppich gekehrt, schliesslich steht der Wahlkampf zur hessischen Landtagswahl vor der Tür. Auch darf man gespannt sein, ob die Giessener Radikale Linke und Antifaschistinnen endlich eine klare Abgrenzung zur DKP vollziehen.
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Ergänzungen

Alte Gewohnheiten pflegt man..

ag recherche 08.09.2007 - 18:12
Die Stoßrichtung der Giessener DKP hat nun eben Kontinuität, auch schon vor drei Jahren:

 http://www.links-net.de/antibla/flyer111104.htm

Was soll der Müll in Indymedia?

Genervt 08.09.2007 - 18:31
Was sollen in Indymedia schlechte Zeitungskritiken gegen schlechte Zeitungsartikel?
Da wird Müll mit Müll bekämpft.
Wenn dir was an einer Zeitung nicht gefällt, dann schreib dorthin und beschwere dich dort.
Indymedia ist kein Mülleimer!

Antideutsch genervt

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Mies — Paula

EIN PAAR KLARSTELLUNGEN — zeitungsleserin

Es ist... — Edward G.

Oje..... — Maik

überlegung — jippo

Die — DKP

Histroischer Brei? — LesenderArbeiter

erwähnungen — antistar

@DKP — Commie

@ antistar — autsch

Die — DKP

@ — Mods

weiteres.... — ag recherche

Antistar / Madfan — Daniel W.

Sorry — tacheles

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