QLB: Rechte machen Mobilisierungskundgebung

Querstellen Bündnis 08.09.2007 00:11 Themen: Antifa
Am heutigen Freitag Abend, dem 07. September 2007, haben rund 30 Nazis auf dem Quedlinburger Marktplatz eine Kundgebung unter dem Motto „Auf die Plätze … fertig … los!“ durchgeführt.
Das Motto ist in dreister Weise einem Aktionstag entlehnt, der am kommenden Freitag in der Nachbarstadt Halberstadt stattfinden soll. Ein Bürgerbündnis will durch die Eroberung des öffentlichen Raumes durch Kunst und Kultur ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit setzen. Hintergrund des Aktionstages ist der Überfall auf eine Halberstädter Theatergruppe, der vor einigen Wochen bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Selbsternanntes Ziel der Nazis war es heute zum einen Werbung zu machen für ihre Demo am nächsten Samstag in der kleinen Harzstadt, zum zweiten wollten sie „ihre Freiheitsidee unters Volk bringen“ und für „jedermanns Freiheit eintreten“. Rund 90 Minuten standen die Nazis auf dem Quedlinburger Markt vor der örtlichen Sparkasse und versuchten (beinahe erfolglos) Flyer zu Verteilen. Von den rund 30 Nazis kamen fast die Hälfte aus Quedlinburg selbst, die andere Hälfte aus der näheren Umgebung bis nach Wernigerode. Anmelder des braunen Haufens war der Multifunktionär und NPD-Kreistagsabgeordnete Michael Schäfer. Und dieser schleppte mit seinen Kameraden neben 2 Transpis und ein paar Fahnen auch Tobias Anders (ebenfalls NPD Kreistagsabgeordneter) und Matthias Heyder (NPD Halberstadt) mit in die Weltkulturerbestadt. Schäfer und Heyder ließen es sich dann auch nicht nehmen, einem ZDF Team vor Ort ein Interview zu geben.

Nur 20 Meter von den Nazis entfernt protestierten zeitweise bis zu 70 Bürger. Diese wurden zum Teil auch von den Nazis angepöbelt und abfotografiert. Auf einen eigenen Transpi machten die Gegendemonstranten auf das Querstellen-Bündnis aufmerksam.
Dieses Bündnis aus Antifa-Gruppen, Vereinen, Gewerkschaften, Parteien, Kirchen und Einzelpersonen will nun am 15. September dafür sorgen, dass die Nazis von Anfang an spüren, dass sie in Quedlinburg nichts zu suchen haben.

... Weitere Informationen ............

Zur Gründung des „Präventionsrates“ siehe:  http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/halberstadt/?em_cnt=421237

Zum Inhalt der „Auf die Plätze“ Aktion in Halberstadt siehe:
 http://www.pr-inside.com/de/der-harz-zeigt-gesicht-gegen-rechts-r219221.htm und
 http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/halberstadt/?em_cnt=421238 und
 http://www.theaterkanal.de/theater/deutschland/sachsenanhalt/halberstadt/557/470746305/

Update des Querstellen-Bündis:
Ab heute ist der Mobilisierungsjingle zu den Gegenaktivitäten am 15. September online. Bitte Anhören und Weiterverteilen!!!
 http://querstellen.blogsport.de/material/
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Ergänzungen

AZ JETZT!

frei(t)raum 08.09.2007 - 03:05
Was ist los in Sachsen-Anhalt? Brauchen wir eine neue Strategie?

Nicht erst der Überfall in Halberstadt auf die Theatergruppe oder die Jagd auf Nicht-Deutsche in Mügeln verdeutlichen, dass es in Sachsen-Anhalt eine gewalttätige neonazistische Szene gibt.

Diese kommt nicht von ungefähr. Der rechte Konsens der BRD ist in Sachsen-Anhalt ganz besonders ausgeprägt. Selbst in den größeren Städten treten Neonazis ungestört auf, verängstigen Menschen und schlagen auch regelmäßig zu.

Weite Teile der Bevölkerung Sachsen-Anhalts sind gegenüber Fremden voreingenommen. Latente Ausländerfeindlichkeit gehört in diesem Bundesland zum guten Ton. Ob Russen, Türken oder andere Menschen nicht blut-deutscher Herkunft werden argwöhnisch beäugt. Ein ernsthafter Diskurs wird mental nicht betrieben. Ein Austausch findet noch nicht mal an der Dönerbude statt.

Dadurch unterscheidet sich Sachsen-Anhalt von anderen Bundesländern. Dort fand am Asia-Imbiss ein Austausch statt, der zu einer Art Verständigung führen konnte. In Sachsen-Anhalt nicht. Hier fressen die Menschen erst Döner-Tier ehe sie dem Türken aufs Maul geben.

Die rassistische Ausrichtung in Sachsen-Anhalt manifestiert sich nicht zuletzt in den Aussagen der Landesregierung und lokaler Politiker anlässlicher jüngster Übergriffe von Neonazis.

Die linke Szeme Sachsen-Anhalts agiert mit Entschlossenheit und vor allem unorganisiert. In den Kleinstadt-Bereichen dominieren Rechte und es herrschen Verhältnisse wie in Ostsachsen . In den größeren Städten besteht linke Politik hauptsächlich als Reflex auf Nazidemos. Da wird dann mit einem eingeschworenem Zirkel von ein paar duzend Leuten mal eine Blockade durchgeführt. Oder die Linken hängen sich an eine bürgerliche Gewerkschaftsdemo und sprechen anschließend von einer linken emanzipatorischen Demo, wenn sie anhaltinische Bratwurst gegessen haben. Aber wenn man aus Nürnberg kommt, weiß man wie richtige Bratwurst schmeckt…..;)

Um den rechten Konsens in der BRD und besonders in Sachsen-Anhalt zu brechen, erscheint es notwendig zunächst kulturelle Überlegenheit zu nutzten und auch zu leben. Räume dafür bestehen nur vereinzelt. Freiräume, die letztlich Grundlage und Basis emanzipatorischer Politik sind, sind rar. Die bestehenden Anlaufstellen sind zu klein und zu exklusiv auf bestimmte Gruppierungen ausgerichtet. Zusammenarbeit findet unter linken Gruppierungen nur schwach statt. Neue Mitstreiter werden nicht angezogen.. Autonome Zentren mit Aussenwirkung gibt es kaum. Stattdessen behilft man sich mit Kompromissen.

Autonome Zentren schaffen…dann linke Politik machen…

Squat your braun…

Neo-Nazis on Tour

jesus 08.09.2007 - 08:11
Bild 2

Der Typ mit dem Basecup, hinter dem Typen mit dem hellblauen Teil stehend, ist

Dieter Förstenau

vielleicht war er ja sogar nüchtern


Gibts noch mehr Bilder?
Nehmt doch die Schrift raus, man erkennt die Gesichter unserer nationalen Trinkerjugend gar nicht

Bild 3

Christ 08.09.2007 - 08:14
Der 3 von links ist

Daniel Schönfeld

auch so eine nationale Leuchte, der wahrscheinlich seine eigene Muttersprache nicht beherrscht. Hat diesen Teil seines Gehirns ja auch versoffen.

Bilder

ich 09.09.2007 - 11:18
Im 2. Bild ganz rechts, der Typ mit der blauen Arbeitshose und der grauen Nike Jacke ist Ulf Kaufmann.

Im letzten Bild ganz rechts, der mit der Sonnenbrille ist Matthias Hage, links daneben mit grauer Bomberjacke ist Ingo Kaufmann.

Im 3. Bild, der Typ mit dem "S" auf der Jacke ist Christian Löser, links neben ihm Benjamin Kuhwaid und ganz rechts mit der weinroten Jacke ist Toni Torsten Mächler.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Atlas Klasse 8 — Geografielehrer