Hamburg Solidaritäts Aktionen für Tunesische
Vor dem Gericht von Agrigent (Sizilien) müssen seit dem 22. August sieben tunesische Fischer erscheinen, die angeklagt sind, "illegale Einwanderung gefördert" zu haben. Sie riskieren bis zu 15 Jahren Gefängnis. Verfolgt als seien sie Menschenhändler, haben die Fischer tatsächlich nur die elementarste Pflicht der Solidarität erfüllt : am 8. August, in der Nähe der Insel Lampedusa, haben sie 44 Passagieren eines in Seeenot befindlichen Flüchtlingsboots Hilfe geleistet und sie zum Ufer geleitet. Ohne ihre Intervention ist es wahrscheinlich, dass die Schiffbrüchigen, unter ihnen zwei schwangere Frauen und zwei Kinder, dasselbe Schicksal erlitten hätten wie Tausende von MigrantInnen und Flüchtlingen, die seit einigen Jahren im Meer ertrunken sind beim Versuch, die europäischen Küsten zu erreichen.
Am 8. August 2007 haben tunesische Fischer vor der Küste von Lampedusa 44 Menschen eines in Seenot befindlichen Flüchtlingsbootes das Leben gerettet und in Lampedusa an Land gebracht. Diese humanitäre und seemännische Selbstverständlichkeit wird nun von den italienischen Gerichten als Straftat verfolgt: Seit dem 22. August müssen sich sieben tunesische Fischer für ihre "Tat" vor einem Gericht in Agrigent (Sizilien) verantworten.
Dagegen gibt es Proteste in Nordafrika, Italien und europaweit. Eine Solidaritäts-Resolution ist auf http://www.migreurop.org/article1189.html nachzulesen .
Heute Mittag um 12.00 Uhr haben einige mit den Fischern solidarische Menschen vor dem italienischen Konsulat protestiert und eine Resolution übergeben.
Auch im Hafen von Hamburg war ein transparent zu sehen mit den parolen:
RESCUE IS A HUMAN RIGHT!
Solidarity with the fischermen!
Stop FRONTEX!
- Freiheit für die Tunesischen Fischer!
- Keine "Festung Europa"!
- Offene Grenzen und Bleiberecht für Alle!
Flüchtlingsrat Hamburg-
No Lager -Hamburg
Kein Mensch ist Illegal -Hamburg
Konsulat der Republik Italien
Feldbrunnenstraße 54
20148 Hamburg
Prozess von Agrigent : Nein zum Delikt der Solidarität
Vor dem Gericht von Agrigent (Sizilien) müssen seit dem 22. August sieben tunesische Fischer erscheinen, die angeklagt sind, "illegale Einwanderung gefördert" zu haben. Sie riskieren bis zu 15 Jahren Gefängnis. Verfolgt als seien sie Menschenhändler, haben die Fischer tatsächlich nur die elementarste Pflicht der Solidarität erfüllt : am 8. August, in der Nähe der Insel Lampedusa, haben sie 44 Passagieren eines in Seeenot befindlichen Flüchtlingsboots Hilfe geleistet und sie zum Ufer geleitet. Ohne ihre Intervention ist es wahrscheinlich, dass die Schiffbrüchigen, unter ihnen zwei schwangere Frauen und zwei Kinder, dasselbe Schicksal erlitten hätten wie Tausende von MigrantInnen und Flüchtlingen, die seit einigen Jahren im Meer ertrunken sind beim Versuch, die europäischen Küsten zu erreichen.
Der Prozess von Agrigent ist eine neue Episode im Krieg, der durch die Europäische Union gegen die MigrantInnen und Flüchtlinge geführt wird. Nach der Militarisierung der andalusischen Küste, nach den dramatischen Ereignissen von Ceuta und Melilla im Jahr 2005, in deren Verlauf mehrere Menschen den Tod fanden durch Schüsse der marokkanischen Polizei dafür, dass sie versucht hatten, die spanische Grenze zu überwinden, nach der Abriegelung der mauretanischen und senegalesischen Küsten, um die Überfahrt zu den Kanarischen Inseln zu verhindern, nach den Abschiebelagern, wo, wie in Libyen, die Rechte der MigrantInnen und Flüchtlinge mit Füßen getreten werden, ist es heute die Waffe der Abschreckung, die geschwungen wird. Indem die Hilfe für Menschen in Gefahr bestraft wird, veranlassen die italienischen Behörden die Seeleute und Fischer dazu, das internationale Seerecht zu verletzen, das vorschreibt, alles in seinen Kräften Stehende zu tun für die Rettung von Schiffen in Seenot. Aber das ist noch nicht alles : Indem sie Rettungsaktionen verbieten, machen sie sich - im besten Fall - verantwortlich für das Zurückschicken in Länder, wo die Rechte von Menschen, die Schutz brauchen, nicht respektiert werden. Im schlechtesten Fall verurteilen sie Frauen, Männer und Kinder, die kein anderes Vergehen begangen haben als eine bessere Existenz für sich zu suchen oder manchmal gar zu versuchen, ihr Leben zu retten, zum Tode.
Als Versuchslabor der EU-Migrationspolitik hat Italien im Jahr 2005 mit Charterflügen Hunderte von MigrantInnen in libysche Gefängisse abgeschoben. Heute verbietet es ihnen den Zutritt zu seinen Küsten, womit es sich einreiht in die Logik der Externalisierung durch Europa zur Kontrolle seiner Grenzen, wofür die europäische Agentur Frontex ein bezeichnendes Symbol ist.
AkteurInnen der Zivilgesellschaften des subsaharischen Afrikas, Nordafrikas und Europas, AktivistInnen und DemokratInnen südlich und nördlich des Mittelmeers,
- wir fordern die Zurückweisung der von Sicherheitsdenken und Repression bestimmten Ideologie, die heute die Migrationspolitik bestimmt durch die Externalisierung des Asyls und der Grenzkontrollen sowie die Kriminalisierung der Migration,
- wir lehnen es ab, dass ein "Delikt der Solidarität" gegen Verteidiger der Menschenrechte eingeführt wird,
- wir fordern die Freilassung der sieben tunesischen Fischer der Boote Mortadha und Mohammed el-Hedi.
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Und hier der Appel der EU-Abgeordneten:
*/103 MEPs signed (list below)
/*
/*103 eurodéputés ont signé (liste ci-après)*/
*//*
*Appeal for 7 tunisian fishermen *
*Appello per i sette pescatori tunisini*
*Appel pour les sept pêcheurs tunisiens*
Strasburg, september 5th 2007
APPEAL FOR SEVEN TUNISIAN FISHERMEN
On Wednesday August 4th, in the sea-reach between Tunis and Lampedusa, two Tunisian fishing boats, regularly enrolled to the maritime department of Monastir, rescued 44 immigrants, of whom 11 women and 2 children, few minutes before their rubber-dinghy sank, moving them to the closer and safer port, the island of Lampedusa.
Seven fishermen of the two boats crew have been arrested with the indictment of aiding and abetting to the illegal migration and of human being traffic.
It's clearly evident that the indictment is the result of a rough error as of a bad interpretation of the law.
Those seven fishermen should had received honours for have saved 44 castaways' lives instead of a penal course, started on August 14th.
Although various witness and the interest of Tunis Embassy, the fishermen keep on staying in jail and the trial could end with a sentence up to 15 years of detention.
Moreover, as a consequence of this event, many boats' crews, avoiding the risk of being jailed, had refused to rescue overloaded boats of immigrants almost sinking, despite of all elementary sea rules.
We appeal to the Attorneys of Agrigento to point out clearly on the case to avoid the judgement of the seven Tunisian fishermen; otherwise this could create a dangerous precedent that could compromise the principle of solidarity at sea.
Moreover, we appeal to the European Commission and to the Italian Government in order to modify immediately the laws in force to prevent the criminalization of those who proceed with a sea rescue of all castaways, included those called "illegal immigrants".
We warmly invite you all to take part to the manifestation that will be held on 7th September in Agrigento as a sign of solidarity to the 7 Tunisian fishermen.
We kindly ask you to sign this appeal.
APPELLO PER I SETTE PESCATORI TUNISINI
Mercoledi 7 agosto, nel tratto di mare tra Tunisi e Lampedusa, due pescherecci tunisini, regolarmente iscritti al compartimento marittimo di Monastir, hanno soccorso 44 immigrati, tra cui 11 donne e due bambini, poco prima che il loro gommone affondasse, trasferendoli nel porto più vicino e sicuro, l’isola di Lampedusa.
I sette pescatori che componevano l’equipaggio delle due imbarcazioni sono stati arrestati con l’accusa di favoreggiamento all’immigrazione clandestina e tratta di esseri umani.
È evidente che l’accusa è frutto di un grossolano errore e di una cattiva interpretazione della legge.
I sette pescatori tunisini avrebbero meritato onori per aver salvato la vita a 44 naufraghi piuttosto che un procedimento penale, iniziato il 14 Agosto.
Malgrado le numerose testimonianze e l’interessamento dell’ambasciata tunisina, i pescatori continuano a restare in carcere e il processo potrebbe concludersi con una condanna fino a 15 anni di detenzione.
Inoltre, a seguito di questa vicenda, nel Mediterraneo si sono ripetuti casi di imbarcazioni che, pur di non rischiare il carcere dell’equipaggio, hanno omesso il soccorso a barche cariche migranti che stavano affondando, in spregio alle più elementari regole del mare.
Facciamo appello ai Giudici di Agrigento di fare piena luce sul caso al fine di evitare la condanna dei 7 pescatori tunisini; in caso contrario ciò rischierebbe di rappresentare un precedente pericoloso che comprometterebbe il principio di solidarietà in mare.
Inoltre, facciamo appello alla Commissione Europea e al Governo italiano affinché si modifichino immediatamente le leggi in vigore al fine di evitare la criminalizzazione di tutti coloro che procedono al salvataggio in mare di tutti i naufraghi, anche di quelli chiamati “immigrati clandestini”.
Invitiamo tutti a partecipare alla manifestazione di venerdi' 7 settembre ad Agrigento come segno di solidarietà ai 7 pescatori tunisini.
Vi chiediamo di sottoscrivere questo appello.
APPEL POUR LES SEPT PECHEURS TUNISIENS
Mercredi 4 août, dans le trait de mer entre Tunis et Lampedusa, deux bateaux de pêche tunisiens, régulièrement inscrits au département maritime de Monastir, ont sauvé 44 immigrés, dont 11 femmes et 2 enfants, peu de minutes avant que leurs canot coulaient, en les transférant dans le port plus près et sûr, l'île de Lampedusa.
Les sept pêcheurs qui composaient l'équipage des deux bateaux ont été arrêtés avec l'accusation de recel à l'immigration clandestine et à la traite d'êtres humains.
Il est clairement évident que l'acte d'accusation est le résultat d'une erreur approximative due à une mauvaise interprétation de la loi.
Les sept pêcheurs tunisiens auraient mérité des honneurs pour avoir sauvé la vie à 44 naufrages plutôt que une procédure pénale, entamé le 14 Août.
Malgré les nombreux témoignages et l'intérêt de l'ambassade tunisienne, les pêcheurs continuent à rester en prison et le procès pourrait se conclure avec une condamnation jusqu'à 15 ans de détention.
En outre, suite à cet événement, dans la Méditerranée on a eu des cas répétés de bateaux qui, pour ne pas risquer la prison de l'équipage, ont omis de secourir des bateaux chargés des migrants qui coulaient, malgré toutes les règles élémentaires de mer.
Nous faisons appel aux Juges d'Agrigento à préciser clairement sur le cas, afin d'éviter la condamnation des 7 pêcheurs tunisien ; en cas contraire cela risquerait de représenter un précédent dangereux qu'il compromettrait le principe de solidarité en mer.
Nous faisons aussi appel à la Commission européenne et au gouvernement italien, afin de modifier immédiatement les lois en vigueur pour empêcher la criminalisation de ceux qui procèdent à un sauvetage en mer de tous les naufragés, inclus ceux qu'on appelle "immigrés illégaux".
Nous vous invitons tous à participer à la manifestation, prevue pour vendredi 7 septembre à Agrigente, en signe de solidarité aux sept pêcheurs tunisiens.
Nous vous demandons de souscrire cet appel.
*PROMOTERS:*
Catania Giusto, Napolitano Pasqualina, Flautre Helene, Fava Claudio
*MEPs*
Wurtz Francis
Frassoni Monica
Morgantini Luisa
Roure Martine
Cocilovo Luigi
Onesta Gerard
Adamou Adamos
Agnoletto Vittorio
Aita Vincenzo
Aubert Marie-Helene
Auken Margrete
Battilocchio Alessandro
Beer Angelika
Berlinguer Giovanni
Brie Andrè
Buitenweg Kathalijne Maria
Burzai Bernadette
Cappato Marco
Carlotti Marie- Arlette
Carnero Gonzalez Carlos
Casaca Paulo
Cashmann Michael
Castex Françoises
Chiesa Giulietto
Correia Fausto
De Brun Barbie
De Groen Els
De Michelis Gianni
Demetriou Panayotis
Evans Jil
Figuereido Ilda
Flasarova Eva
Gomes Ana
Gottardi Donata
Gruber Lilli
Guardans Ignasi
Guerreiro Pedro
Guidoni Umberto
Hammerstein David
Harms Rebecca
Hassi Satu
Hazan Adeline
Henin Jacky
Horaccek Milan
Hutchinson Alain
Jens Holm
Kaufmann Silvia-Yvonne
Kohlicek Jaromir
Kusstatscher Sepp
Lambert Jean
Lambrinidis Stavros
Lapo Pistelli
Lavarra Vincenzo
Lichtenberger Eva
Liotard Kartika
Lipietz Alain
Locatelli Pia
Losco Andrea
Madeira Jamila
Markov Helmut
Mastalka Jiri
Mc Donald's Mari Lou
Meijer Erik
Meyer Willy
Moreno Sanchez Javier
Musacchio Roberto
Navarro Robert
Occhetto Achille
Ozdemir Cem
Panzeri Pier Antonio
Papadimoulis Dimitri
Patrizia Toia
Pfluger Tobias
Portas Miguel
Ransdorf Miroslav
Remek Vladimir
Rizzo Marco
Romeva Raul
Ruehle Heide
Sacconi Guido
Sbarbati Luciana
Schidt Frithjof
Segelstroem Inger
Seppanen Esko
Sondegaard Soren
Staes Bart
Stroz Daniel
Susta Gianluca
Svensonn Eva Britt
Triantaphillides Kyriacos
Uca Feleknas
Van Lancker Anne
Veneto Armando
Veraldi Donato
Voggenhuber Johannes
Wagenknecht Sahra
Zdanoka Tatjana
Zimmer Gabriele
Zingaretti Nicola
Dagegen gibt es Proteste in Nordafrika, Italien und europaweit. Eine Solidaritäts-Resolution ist auf http://www.migreurop.org/article1189.html nachzulesen .
Heute Mittag um 12.00 Uhr haben einige mit den Fischern solidarische Menschen vor dem italienischen Konsulat protestiert und eine Resolution übergeben.
Auch im Hafen von Hamburg war ein transparent zu sehen mit den parolen:
RESCUE IS A HUMAN RIGHT!
Solidarity with the fischermen!
Stop FRONTEX!
- Freiheit für die Tunesischen Fischer!
- Keine "Festung Europa"!
- Offene Grenzen und Bleiberecht für Alle!
Flüchtlingsrat Hamburg-
No Lager -Hamburg
Kein Mensch ist Illegal -Hamburg
Konsulat der Republik Italien
Feldbrunnenstraße 54
20148 Hamburg
Prozess von Agrigent : Nein zum Delikt der Solidarität
Vor dem Gericht von Agrigent (Sizilien) müssen seit dem 22. August sieben tunesische Fischer erscheinen, die angeklagt sind, "illegale Einwanderung gefördert" zu haben. Sie riskieren bis zu 15 Jahren Gefängnis. Verfolgt als seien sie Menschenhändler, haben die Fischer tatsächlich nur die elementarste Pflicht der Solidarität erfüllt : am 8. August, in der Nähe der Insel Lampedusa, haben sie 44 Passagieren eines in Seeenot befindlichen Flüchtlingsboots Hilfe geleistet und sie zum Ufer geleitet. Ohne ihre Intervention ist es wahrscheinlich, dass die Schiffbrüchigen, unter ihnen zwei schwangere Frauen und zwei Kinder, dasselbe Schicksal erlitten hätten wie Tausende von MigrantInnen und Flüchtlingen, die seit einigen Jahren im Meer ertrunken sind beim Versuch, die europäischen Küsten zu erreichen.
Der Prozess von Agrigent ist eine neue Episode im Krieg, der durch die Europäische Union gegen die MigrantInnen und Flüchtlinge geführt wird. Nach der Militarisierung der andalusischen Küste, nach den dramatischen Ereignissen von Ceuta und Melilla im Jahr 2005, in deren Verlauf mehrere Menschen den Tod fanden durch Schüsse der marokkanischen Polizei dafür, dass sie versucht hatten, die spanische Grenze zu überwinden, nach der Abriegelung der mauretanischen und senegalesischen Küsten, um die Überfahrt zu den Kanarischen Inseln zu verhindern, nach den Abschiebelagern, wo, wie in Libyen, die Rechte der MigrantInnen und Flüchtlinge mit Füßen getreten werden, ist es heute die Waffe der Abschreckung, die geschwungen wird. Indem die Hilfe für Menschen in Gefahr bestraft wird, veranlassen die italienischen Behörden die Seeleute und Fischer dazu, das internationale Seerecht zu verletzen, das vorschreibt, alles in seinen Kräften Stehende zu tun für die Rettung von Schiffen in Seenot. Aber das ist noch nicht alles : Indem sie Rettungsaktionen verbieten, machen sie sich - im besten Fall - verantwortlich für das Zurückschicken in Länder, wo die Rechte von Menschen, die Schutz brauchen, nicht respektiert werden. Im schlechtesten Fall verurteilen sie Frauen, Männer und Kinder, die kein anderes Vergehen begangen haben als eine bessere Existenz für sich zu suchen oder manchmal gar zu versuchen, ihr Leben zu retten, zum Tode.
Als Versuchslabor der EU-Migrationspolitik hat Italien im Jahr 2005 mit Charterflügen Hunderte von MigrantInnen in libysche Gefängisse abgeschoben. Heute verbietet es ihnen den Zutritt zu seinen Küsten, womit es sich einreiht in die Logik der Externalisierung durch Europa zur Kontrolle seiner Grenzen, wofür die europäische Agentur Frontex ein bezeichnendes Symbol ist.
AkteurInnen der Zivilgesellschaften des subsaharischen Afrikas, Nordafrikas und Europas, AktivistInnen und DemokratInnen südlich und nördlich des Mittelmeers,
- wir fordern die Zurückweisung der von Sicherheitsdenken und Repression bestimmten Ideologie, die heute die Migrationspolitik bestimmt durch die Externalisierung des Asyls und der Grenzkontrollen sowie die Kriminalisierung der Migration,
- wir lehnen es ab, dass ein "Delikt der Solidarität" gegen Verteidiger der Menschenrechte eingeführt wird,
- wir fordern die Freilassung der sieben tunesischen Fischer der Boote Mortadha und Mohammed el-Hedi.
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Und hier der Appel der EU-Abgeordneten:
*/103 MEPs signed (list below)
/*
/*103 eurodéputés ont signé (liste ci-après)*/
*//*
*Appeal for 7 tunisian fishermen *
*Appello per i sette pescatori tunisini*
*Appel pour les sept pêcheurs tunisiens*
Strasburg, september 5th 2007
APPEAL FOR SEVEN TUNISIAN FISHERMEN
On Wednesday August 4th, in the sea-reach between Tunis and Lampedusa, two Tunisian fishing boats, regularly enrolled to the maritime department of Monastir, rescued 44 immigrants, of whom 11 women and 2 children, few minutes before their rubber-dinghy sank, moving them to the closer and safer port, the island of Lampedusa.
Seven fishermen of the two boats crew have been arrested with the indictment of aiding and abetting to the illegal migration and of human being traffic.
It's clearly evident that the indictment is the result of a rough error as of a bad interpretation of the law.
Those seven fishermen should had received honours for have saved 44 castaways' lives instead of a penal course, started on August 14th.
Although various witness and the interest of Tunis Embassy, the fishermen keep on staying in jail and the trial could end with a sentence up to 15 years of detention.
Moreover, as a consequence of this event, many boats' crews, avoiding the risk of being jailed, had refused to rescue overloaded boats of immigrants almost sinking, despite of all elementary sea rules.
We appeal to the Attorneys of Agrigento to point out clearly on the case to avoid the judgement of the seven Tunisian fishermen; otherwise this could create a dangerous precedent that could compromise the principle of solidarity at sea.
Moreover, we appeal to the European Commission and to the Italian Government in order to modify immediately the laws in force to prevent the criminalization of those who proceed with a sea rescue of all castaways, included those called "illegal immigrants".
We warmly invite you all to take part to the manifestation that will be held on 7th September in Agrigento as a sign of solidarity to the 7 Tunisian fishermen.
We kindly ask you to sign this appeal.
APPELLO PER I SETTE PESCATORI TUNISINI
Mercoledi 7 agosto, nel tratto di mare tra Tunisi e Lampedusa, due pescherecci tunisini, regolarmente iscritti al compartimento marittimo di Monastir, hanno soccorso 44 immigrati, tra cui 11 donne e due bambini, poco prima che il loro gommone affondasse, trasferendoli nel porto più vicino e sicuro, l’isola di Lampedusa.
I sette pescatori che componevano l’equipaggio delle due imbarcazioni sono stati arrestati con l’accusa di favoreggiamento all’immigrazione clandestina e tratta di esseri umani.
È evidente che l’accusa è frutto di un grossolano errore e di una cattiva interpretazione della legge.
I sette pescatori tunisini avrebbero meritato onori per aver salvato la vita a 44 naufraghi piuttosto che un procedimento penale, iniziato il 14 Agosto.
Malgrado le numerose testimonianze e l’interessamento dell’ambasciata tunisina, i pescatori continuano a restare in carcere e il processo potrebbe concludersi con una condanna fino a 15 anni di detenzione.
Inoltre, a seguito di questa vicenda, nel Mediterraneo si sono ripetuti casi di imbarcazioni che, pur di non rischiare il carcere dell’equipaggio, hanno omesso il soccorso a barche cariche migranti che stavano affondando, in spregio alle più elementari regole del mare.
Facciamo appello ai Giudici di Agrigento di fare piena luce sul caso al fine di evitare la condanna dei 7 pescatori tunisini; in caso contrario ciò rischierebbe di rappresentare un precedente pericoloso che comprometterebbe il principio di solidarietà in mare.
Inoltre, facciamo appello alla Commissione Europea e al Governo italiano affinché si modifichino immediatamente le leggi in vigore al fine di evitare la criminalizzazione di tutti coloro che procedono al salvataggio in mare di tutti i naufraghi, anche di quelli chiamati “immigrati clandestini”.
Invitiamo tutti a partecipare alla manifestazione di venerdi' 7 settembre ad Agrigento come segno di solidarietà ai 7 pescatori tunisini.
Vi chiediamo di sottoscrivere questo appello.
APPEL POUR LES SEPT PECHEURS TUNISIENS
Mercredi 4 août, dans le trait de mer entre Tunis et Lampedusa, deux bateaux de pêche tunisiens, régulièrement inscrits au département maritime de Monastir, ont sauvé 44 immigrés, dont 11 femmes et 2 enfants, peu de minutes avant que leurs canot coulaient, en les transférant dans le port plus près et sûr, l'île de Lampedusa.
Les sept pêcheurs qui composaient l'équipage des deux bateaux ont été arrêtés avec l'accusation de recel à l'immigration clandestine et à la traite d'êtres humains.
Il est clairement évident que l'acte d'accusation est le résultat d'une erreur approximative due à une mauvaise interprétation de la loi.
Les sept pêcheurs tunisiens auraient mérité des honneurs pour avoir sauvé la vie à 44 naufrages plutôt que une procédure pénale, entamé le 14 Août.
Malgré les nombreux témoignages et l'intérêt de l'ambassade tunisienne, les pêcheurs continuent à rester en prison et le procès pourrait se conclure avec une condamnation jusqu'à 15 ans de détention.
En outre, suite à cet événement, dans la Méditerranée on a eu des cas répétés de bateaux qui, pour ne pas risquer la prison de l'équipage, ont omis de secourir des bateaux chargés des migrants qui coulaient, malgré toutes les règles élémentaires de mer.
Nous faisons appel aux Juges d'Agrigento à préciser clairement sur le cas, afin d'éviter la condamnation des 7 pêcheurs tunisien ; en cas contraire cela risquerait de représenter un précédent dangereux qu'il compromettrait le principe de solidarité en mer.
Nous faisons aussi appel à la Commission européenne et au gouvernement italien, afin de modifier immédiatement les lois en vigueur pour empêcher la criminalisation de ceux qui procèdent à un sauvetage en mer de tous les naufragés, inclus ceux qu'on appelle "immigrés illégaux".
Nous vous invitons tous à participer à la manifestation, prevue pour vendredi 7 septembre à Agrigente, en signe de solidarité aux sept pêcheurs tunisiens.
Nous vous demandons de souscrire cet appel.
*PROMOTERS:*
Catania Giusto, Napolitano Pasqualina, Flautre Helene, Fava Claudio
*MEPs*
Wurtz Francis
Frassoni Monica
Morgantini Luisa
Roure Martine
Cocilovo Luigi
Onesta Gerard
Adamou Adamos
Agnoletto Vittorio
Aita Vincenzo
Aubert Marie-Helene
Auken Margrete
Battilocchio Alessandro
Beer Angelika
Berlinguer Giovanni
Brie Andrè
Buitenweg Kathalijne Maria
Burzai Bernadette
Cappato Marco
Carlotti Marie- Arlette
Carnero Gonzalez Carlos
Casaca Paulo
Cashmann Michael
Castex Françoises
Chiesa Giulietto
Correia Fausto
De Brun Barbie
De Groen Els
De Michelis Gianni
Demetriou Panayotis
Evans Jil
Figuereido Ilda
Flasarova Eva
Gomes Ana
Gottardi Donata
Gruber Lilli
Guardans Ignasi
Guerreiro Pedro
Guidoni Umberto
Hammerstein David
Harms Rebecca
Hassi Satu
Hazan Adeline
Henin Jacky
Horaccek Milan
Hutchinson Alain
Jens Holm
Kaufmann Silvia-Yvonne
Kohlicek Jaromir
Kusstatscher Sepp
Lambert Jean
Lambrinidis Stavros
Lapo Pistelli
Lavarra Vincenzo
Lichtenberger Eva
Liotard Kartika
Lipietz Alain
Locatelli Pia
Losco Andrea
Madeira Jamila
Markov Helmut
Mastalka Jiri
Mc Donald's Mari Lou
Meijer Erik
Meyer Willy
Moreno Sanchez Javier
Musacchio Roberto
Navarro Robert
Occhetto Achille
Ozdemir Cem
Panzeri Pier Antonio
Papadimoulis Dimitri
Patrizia Toia
Pfluger Tobias
Portas Miguel
Ransdorf Miroslav
Remek Vladimir
Rizzo Marco
Romeva Raul
Ruehle Heide
Sacconi Guido
Sbarbati Luciana
Schidt Frithjof
Segelstroem Inger
Seppanen Esko
Sondegaard Soren
Staes Bart
Stroz Daniel
Susta Gianluca
Svensonn Eva Britt
Triantaphillides Kyriacos
Uca Feleknas
Van Lancker Anne
Veneto Armando
Veraldi Donato
Voggenhuber Johannes
Wagenknecht Sahra
Zdanoka Tatjana
Zimmer Gabriele
Zingaretti Nicola
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Antirassistische Demonstration in HH
DEMONSTRATION am 08.09.07 um 12.00 am Hauptbahnhof gegen rassistiche Migrations- und Flüchtlingspolitik.
Freiheit für Binali Yildirim!
Freiheit für alle politischen Gefangenen und alle Gefangenen in Abschiebehaft!
Solidarität ist eine Waffe!
Tunesische Fischer Frei!
Liebe Leute, ich habe soeben einen Anruf aus Sizilien bekommen, dass die
tunesischen Fischer aus dem Gefängnis entlassen wurden. Die beiden
Kommandanten sitzen jetzt im Hausarrest, die restliche Besatzung darf
nach Hause zurückkehren.
Die eigentliche Richterin, die auch den Cap Anamur Prozess verhandelt,
ist im Urlaub, der stellvertretende Richter hat den erneuten Antrag der
Verteidigung positiv entschieden und die Männer heute morgen entlassen.
Der Prozess wird nat. fortgesetzt.
Die italienischen AktivistInnen danken den deutschen UnterstützerInnen,
der Protest aus dem Ausland habe viel bewirkt!
Link
Der Prozess gegen sieben Fischer aus Tunesien in Italien, die wegen der Rettung von 44 Menschen in Seenot angeklagt sind, führte zu zahlreiche Reaktionen. Mit Solidaritäts Aktionen und Protestnoten wird die Einstellung der Verfahren und die Freilassung der Fischer gefordert.
Der hier verlinkte Bericht gibt einen kurzen Überblick: http://no-racism.net/article/2259