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30 Jahre "Deutscher Herbst"

Internationale Brigaden 04.09.2007 17:33
30 Jahre "Deutscher Herbst".

Während ab jetzt täglich Sendungen im staatlichen Fernsehen und Hörfunk laufen zum Thema
RAF läuft die Repressionswelle gegen Linke und ihre Projekte aufs heftigste weiter.
Auf der Netzseite der ARD sind 26 Programmhinweise zu Radiosendungen zum Thema RAF
allein in der kommenden Woche. Die staatliche Propagandamaschine läuft auf Hochtouren.
Unsere Genossinnen und Genossen sitzen im Knast. Verfolgt vom Repressionsterror §129.

Sorgen wir für Gegendarstellung in der Öffentlichkeit !
Kämpfen wir für die Freiheit unserer Genossinnen und Genossen !
30 Jahre nach dem deutschen Herbst. September 2007. An jeder Ecke "Talkshow RAF", Opferbiografien, Täterbiografien, Emotional-Talk mit Zeitzeugenvernehmungen, Psychologisierungen von politischen Alternativen zum Kapitalismus (Wir "fühlten" 68´eine "Aufbruchsstimmung") , Hexenjagden (Entwürdigende Foto-Portraitaufnahmen ,"Terrorvisagen"Publikationen) und Pauschalisierungen ("Antisemitismus=RAF").

Während sich die Linke zu Recht über das Konzept RAF Gedanken macht, wird längst Geschichte von Herrschenden verzerrt, psychologisiert, und bewusst auf Hochspannung aufgeladen, nicht zuletzt des Story-Marketings wegen.
Die Geschichte der RAF ist ein Teil Linker Geschichte. Diskurse und Kritik sind notwendig und darf nicht vom Staat oder konservativen Journalisten diktiert werden. Mischen wir uns ein mit einer dauernden Gleichzeitigkeit: Der Solidarität mit allen politischen Gefangenen. In jedem Interview, in jedem Statement. Trotz aller unterschiedlichen Perspektiven und Sichtweisen auf das Thema RAF verbündet uns eines : Die Forderung nach Freiheit für unsere GenossInnen in BRD und weltweit. Der Kampf gegen Kapital und eine mörderische Innen-und Aussenpolitik der BRD und die Forderung nach offenen Grenzen sind weitere Nenner der Gemeinsamkeit.
Überlassen wir der Propagandalawine in Rundfunk und Printmedien nicht den Diskurs. Sorgen wir für Gegendarstellungen, auch hinsichtlich der "Legenden" und Märchen um den schönen Knast. Es gab keine "Elite"-Inhaftierten mit Feinkost-Kantine und Sonderrechten. Es gab und gibt "weisse Folter". Isolationshaft-Terror. Für Propagandaregisseure und Springer sowie weitere Verlage längst Selbstmord,-für die Realität jedoch noch nicht geklärt: Die Toten von Stammheim. Des Weiteren der Tote Wolfgang Grams,- 1992 von der Polizei am Bahnhof von Bad Kleinen erschossen.

Die Rote Hilfe e.V. schreibt in einem Artikel Online: "Ziel ist es vielmehr, den Kapitalismus ein für alle Mal als "beste aller möglichen Welten" zu präsentieren und jede andere Stimme zum Verstummen zu bringen."
Sorgen wir dafür , dass das nicht passiert!

Freiheit für alle politischen Gefangenen weltweit !

Weg mit §129 !

30 Jahre Deutscher Herbst -und kein Frieden mit dem Kapital !

Krieg dem Krieg !
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Ergänzungen

Staatstragende Lügen auch auf dem Buchmarkt

AAD 05.09.2007 - 00:17
Eine Menge staatstragender Propaganda erscheint zur Zeit auf dem Buchmarkt.
Gelobt von Springer , FAZ-Feuilleton, Wirtschaftswoche und Co., wird sich hier sorgfältig um die Festlegung der Geschichte zu Gunsten des Kapitalismus, -sprich der Entfremdung, Ausbeutung,Entrechtung, und Folter von Menschen gekümmert:


-Stern Klaus, Herrmann Jörg
Andreas Baader - Das Leben eines Staatsfeindes
München DTV , 2007

"Die erste Baader-Biographie, mit zahlreichen bisher unbekannten bzw. unveröffentlichten Dokumenten und Fotos. Der ehemalige BKA-Chef Horst Herold forderte den Verlag auf, die Verbreitung einer Passage und einer Abbildung zu unterlassen, worauf diese Stellen geschwärzt wurden (S. 171/ 172). Der Verlag weist darauf weder auf seiner Homepage noch im Buch (z.B. auf einem Korrekturblatt o.ä.) hin. Rekonstruiert wird die Lebensgeschichte Baaders auf der Suche nach einer Beantwortung der Frage "Wer war Baader wirklich?", was die Prozessgeschichte und die Ereignisse in Stammheim angeht, bietet der Band wenig Neues. Inhaltlich sind die Autoren festgelegt - ohne kritische Fragen - auf die staatsoffizielle Linie vom "Selbstmord" (auch "Ulrike Meinhof erhängt sich", S.235), die Hungerstreiks waren "Propaganda-Hungern auf hohem Niveau" (S.205)."


-Anne Siemens
Für die RAF war er das System, für mich der Vater
Piper 2007

Autorin Anne Siemens: "Das war zum Einen, um der Verstorbenen Willen eine eigene Perspektive zu zeigen, um nicht immer wieder nur die Darstellungen der Täter zu haben, sondern daneben auch die andere Seite, und das Erleben der anderen Geschichte so weit zu erzählen, wie man es eben erlebt hat. Und es gab noch ein zweites Motiv, und zwar diese Tendenz zum Teil von dieser Verklärung oder Verharmlosung der Geschichte der RAF, was von Seiten der Angehörigen und Überlebenden des Terrors als sehr unangemessen und als sehr kritisch gesehen wird."



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Ja — Paula

@ MMM und Paula — Bruno war Knuts Papa

Schwerpunkt Deutscher Herbst — Antwort auf MMM und Paula