Überflüssig: Bundeswehr in Arbeitsagenturen

Die Überflüssigen 29.08.2007 08:36 Themen: Soziale Kämpfe
Es reicht: Schluss mit der Terrorhetze, Schluss mit der Kriegstreiberei! Die Überflüssigen lassen sich nicht als billiges Kanonenfutter verwursten. Kriege und Militarismus lehnen sie aus gutem Grund ab. Denn sie stellen sich gegen die Barbarei des Kapitalismus, in der Menschen nicht als Menschen, sondern als gesichtsloser, auszubeutender Rohstoff vorkommen.
Die Überflüssigen kämpfen gemeinsam gegen den Krieg nach innen und außen: Gegen ihre Zurichtung für ein profitfanatisches System, das nicht unangenehme Arbeiten, sondern immer mehr Menschen für überflüssig erklärt. Gegen eine Gesellschaftsordnung, deren Kriege - als humanitäre Intervention im Namen der Freiheit getarnt - genauso tödlich sind wie eh und je.

Die Arbeitsagentur ist überflüssig, die Bundeswehr ebenso. Besonders überflüssig ist die Bundeswehr in der Arbeitsagentur. Der Beruf des Soldaten, der dort angepriesen wird, verdient nicht einmal diese Bezeichnung, denn Soldaten sind - Tucholsky hat recht: - Mörder.

Alles andere als überflüssig sind hingegen konkrete Abrüstungsinitiativen. Die Bundesanwaltschaft behauptet, sie habe Axel, Florian und Oliver beim Anzünden von Bundeswehrfahrzeugen erwischt und bezeichnet sie daher als Terroristen. Die Überflüssigen können diese heuchlerische Empörung nicht teilen, denn sie wissen: Terror ist die Produktion von Kriegsmaterial und tödlich ist die Benutzung von Kriegsmaterial.

Am 6.9.2007, pünktlich um 15:00 versammeln sich die Überflüssigen und ihre FreundInnen am Arbeitsamt Berlin Mitte (Friedrichstraße 39, U-Bhf. Kochstraße), um der Bundeswehr ihre Rekrutierungs-Show tüchtig zu vermiesen.

Bundeswehr raus aus den Arbeitsagenturen!
Freiheit für Axel, Florian und Oliver!
Weg mit den Paragraphen 129a-z!
Bundeswehr: Wegtreten!


+++ seit dem 31.7.07 sitzen Axel, Florian und Oliver in Untersuchungshaft. Ihnen wird eine versuchte Brandstiftung an Bundeswehrfahrzeugen beim Rüstungskonzern MAN vorgeworfen +++ die Bundeswehr ist derzeit an zehn Militäreinsätzen im Ausland unmittelbar beteiligt. Im September/Oktober 2007 debattiert der Bundestag über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan im Rahmen des Nato-Krieges +++ mit mehr als 600 Rekrutierungs- und Reklameeinsätzen im Jahr überzieht die Bundeswehr das ganze Land. Für mehrere Millionen Euro steuern »Karriere-Trucks« die Innenstädte an, bauen Wehrdienstberater ihre Werbestände auf, und allmonatlich finden Werbeveranstaltungen in Arbeitsagenturen statt. Der Grund für die massive Rekrutierungsoffensive: Der Bundeswehr droht der Nachwuchs auszugehen +++ für den Werbefeldzug der Bundeswehr ist das Arbeitslosengeld II ein zentrales Rekrutierungsinstrument: Die Perspektivlosigkeit am Arbeitsmarkt und der zunehmende Druck für Erwerbslose, seit der mehrfach verschärften Hartz IV-Gesetzgebung jeden noch so miesen Job und jede noch so unsinnige Maßnahme annehmen zu müssen, lockt die Bundeswehr, immer offensiver für den “Job” der SoldatIn zu werben +++


Weitere Infos unter:
 http://einstellung.so36.net
 http://www.bundeswehr-wegtreten.org
 http://www.ueberfluessig.tk
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Ergänzungen

Diesen Text als gelayoutete pdf-Datei

gibt es hier 29.08.2007 - 11:51
Unter nachfolgendem Link gibt es den Text als gelayoutete pdf-Datei zum Ausdrucken und vervielfältigen. Man und frau sieht sich am 6.9. im Arbeitsamt Berlin-Mitte. Viel Spaß.

 http://www.bundeswehr-wegtreten.org/main/ueberfluessig_2007_09_06.pdf

der Hindukusch und Jenseits davon

Peter H. 31.08.2007 - 11:06
Die Zeit ist jetzt so von den Herrschenden "gemacht", dass sie keinen Widerstand mehr gegen die Bundeswehr hinzunehmen gedenkt. Selbst Kritik wie "Soldaten sind Mörder" wird oder ist ne Sache für die Staatsanwaltschaft, die den Kritiker dann eines "Besseren" belehrt.
Deutschland trägt inzwischen mehr Verantwortung, sprich hat an Macht gewonnen und möchte sich auch einen Platz an der Sonne ergattern. So ist das mit dem Imperialismus, dem es um nichts Geringeres als um Weltherrschaft geht. Diese fällt nun aber den entsprechenden Anwärter nicht grade in den Schoß, sie will entweder erkämpft , oder aber durch eine starke Armee als Drohgebärde und evtl. Potential beansprucht sein. Die Bundeswehr, schon jetzt von immenser Relevanz für den bürgerlichen Staat, wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen, denn die Auslandseinsätze gehen gewissermaßen in die nächste Runde, bzw. werden demnächst eingeläutet.
Da lockt das neu entdeckte Öl im Sudan, auch in Nigeria gilt es Entsprechendes zu sichern, sowie nach sonstigen Bodenschätzen zu "schnappen". Dieser Beutegriff ist nun aber ohne einer aufgerüsteten Armee nicht zu realisieren.Das "Schnappgut" will gesichert sein! Also muß sie "modernisiert" werden, wie`s ja auch von Politikern und Medien beklagt und gefordert wird. damit nicht genug, eine allgemeine Wehrbereitschaft braucht der Staat sowie das Kapital halt auch noch, denn die Waffen "wollen" ja bedient sein. So soll denn letztendlich das Militär eine Art Heilige Kuh sein, von dem tunlichst "irgendwelche" unerwünschten Finger weg zu bleiben haben.
Es wird in Zukunft ganz gewiß dann eine harte Strafe erfolgen, wenn gegen die Bundeswehr opponiert wird, in welcher Form auch immer, es sei denn unser Widerstand wächst.

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mööp — ....

@mööp klugscheisser — pazifist