rassistische hetze in internetforum

es sollte ein offener brief verfasst werden, der an die onlineredaktion
geschickt wird. in diesem sollten viele belege etc. angeführt sein
und eine erklärung warum das nicht hinnehmbar ist.
wenn die redaktion vernünftig ist wird sie daraufhin genauer in
ihren foren reagieren. auch sollte man auf eine öffentliche stellungnahme beharren.
falls sich nichts ändern gibt es genug fähige leute, die solche hetzforen
auch mal schnell selbst bereinigen können.

... an der ganzen Diskussion auf heise-online, sind ja nicht mal die vereinzelten offen faschistischen Postings, sondern es ist die breite Zustimmung der Masse der SchreiberInnen für tendenziell und unterschwellig antisemitische Positionen.

So findet es die große Mehrheit nicht etwa unterstützenswert, daß der Zentrarat der Juden gegen Nazipropaganda auf Youtube vorgeht, sondern der Zentralrat wird massiv dafür kritisiert, daß er damit angeblich die Meinunsgfreiheit bekämpfen würde.

Beiträge, die sich gegen den Zentralrat (teilweise tatsächlich als "die Juden" bezeichnet) aussprechen, werden "grün" gemacht (positiv bewertet), während erklärte Gegener von Nazipropaganda auf Youtube mit "rot" (negativ bewertet) abgestraft werden.

Da das Bewertungssystem auf heise-online erst bei einer relativ großen Summe an Bewertungen pro Beitrag überhaupt anspringt, offenbart sich hier die erschreckende Tatsache, daß nicht nur "einige", sondern HUNDERTE User die Hetze gegen den Zentralrat der Juden zumindest klammheimlich teilen und durch ihre Bewertung unterstützen.

Diese breite Akzeptanz antisemitischer und rassistischer Positionen ist es, die mir wirklich Angst macht!

Ich denke, die wuetenden Kommentare sind Endergebnis eines verkorksten
News-Artikels im Heise-Newsticker, der die Verantwortlichkeit fuer den
Report-Beitrag und die Forderungen nach strafrechtlichen Massnahmen
gegen Suchmaschinen-Anbieter Google leider vollkommen falsch darstellt.

Scheinbar hat Report Mainz, traditionell der CDU/CSU nahestehend, auf
"Anregung" der staatlichen Internetkontrollstelle Jugendschutz.net
den Beitrag gegen Google's kuerzlich neu erworbene Tocherfirma YouTube
erstellt. Jugendschutz.net hat mit Suchmaschinen-Anbieter Google
naemlich noch eine Rechnung offen. Im Jahresbericht von Jugendschutz.net
wurde naemlich kritisiert, dass Google.com ueber US-Server noch unzensierten
Zugang zu Suchergebnissen liefert.
Google.de muss auf Druck von Jugendschutz.net seit geraumer Zeit bereits
Suchergebnisse zu ca. 1300 Begriffen (vom Artikel der Zeitschrift "Radikal"
bis Paris Hilton Fotos) "sperren" also dem Benutzer gegenueber unterdruecken,
wie man immer oefter der Fusszeile der Suchausgabe entnehmen kann.
Jugendschutz.net wuerde Google zu gerne dazu zwingen, diese Inhalbe
vollkommen umgehungssicher in Deutschland zu blockieren. Endergebnis soll ein
regierungsnah zensiertes Kleinkindernet anstelle des Internet sein, wie es
NRW-Regierungspraesident Buessow anstrebte. Siehe etwa  http://odem.org/informationsfreiheit/o-ton--wieviel-und-was.html
Die Gerichtsverfahren um dessen Sperrungsverfuegung laufen noch. Bereits Buessow
plante im naechsten Schritt ein Vorgehen gegen Suchmaschinen, denn wenn man
nichts mehr findet, ist das Internet als Informationsquelle unbrauchbar geworden.

Intern plant Jugendschutz.net eine extreme Zensur von Suchmaschinen und
die Verwendung von zig Begriffen als sogenannte Stopwoerter, woraufhin 0
Ergebnisse ausgegeben werden sollen. Alle moeglichen Inhalte sollen als
angeblich "absolut unzulaessige Inhalte" sogar Erwachsenen vorenthalten werden.

Das ist offenbar der Hintergrund des Report-Berichts. Deshalb hat man sich jetzt
scheinbar auf die neue Tochterfirma YouTube eingeschossen.
Der Zentralrat (vertreten durch Herrn Korn) wurde scheinbar von Report Mainz
in die Sache hereingezogen. Durch Hinweis auf den Zentralrat wollte Report
seine Kampagne legitimieren. Und durch den fehlerhaften News-Artikel wurde
der falsche Eindruck erweckt, der Zentralrat sei Urheber der ganzen Sache.
Deshalb hagelte es dort zum Teil heftige Kritik, die die falschen Leute
trifft.

Die Funktion "Diesen Beitrag melden" wurde aber hoffentlich genutzt, oder?

Teilweise wurde da "du Judensau verpiss dich" und anderes gegen Kritiker des Antisemitismus gepostet. Diese Beiträge wurden dann auch noch mit "gut" bewertet und die Admins löschen die Wenigsten davon. Der Konsens im Forum: "die Juden haben den Holocaust selbst zu verantworten, schon allein wegen Palästina".

Ja es gibt da einige Beiträge die eindeutig antisemitisch sind, aber
soweit ich es beurteilen kann sind die deutlich in der Minderheit.

Die Mehrheit der Heise-Teilnehmer (mich eingeschlossen) ist gegen
Antisemitismus, aber bewertet in diesem Fall die Meinungsfreiheit als
wichtiger.

In einer aufgeklärten Gesellschaft sollte es kein Problem sein, wenn
radikale Spinner ihre Ansichten verbreiten - und auch wenn wir noch
nicht wirklich dort angekommen sind kann Zensur keine Lösung sein.

Übrigens braucht es nur etwa 3 Bewertungen, damit der Balken angezeigt
wird, nicht "hunderte" wie hier angedeutet!