Public Spam - Aktion für werbefreie Städte
In den Morgenstunden des 27. August machten Aktivist_innen ihrem Ärger auf eine zunehmende Werbeflut in den Straßen Berlins Luft. Bei der zunächst auf Kreuzberg beschränkten Aktion wurden 973 Plakate durch „Public [SPAM] Kreuzberg“ Aufkleber als unerwünschte Werbung markiert.
Durch eine alltägliche und flächendeckende Propagierung von Lebensstilen, Normen und Idealen durch Werbung im öffentlichen Raum fühlen wir uns zunehmend belästigt und in unserem Selbstbestimmungsrecht angegriffen. Wirtschaftliche Interessen zielen darauf, Bedürfnisse in uns zu wecken, um die Nachfrage für ein ständig wachsendes Warenangebot zu sichern. Wir wollen nicht mehr auf reine Konsument_innen reduziert werden!
Um dem endlich etwas entgegenzusetzen gibt es in Kreuzberg nun einen Spamfilter im öffentlichen Raum.
Um dem endlich etwas entgegenzusetzen gibt es in Kreuzberg nun einen Spamfilter im öffentlichen Raum.
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Ergänzungen
sao paulo*werbefrei*
guerillawerbung ist leider keine werbung für guerilla.
und in der stadt gibt es keinen logofreien raum.
werbung nervt, ist hässlich und dient nur der manipulation.
ok!
es ist vollkommen legitim sie umzugestalten, nur braucht mensch das nicht an die grosse glocke hängen,
denn dadurch geht der kapitalismus auch nicht weg, aber »adbusting« wird zu einer bürgerlichen kunstform,
gerade radical genug um die freizeitaktivistengemüter ein wenig mit revoltegefühl zu besänftigen.
leider geht bei den meissten dieser aktivisten die verkürtzte kapitalismuskritik nicht über das zerstören oder abschaffen von werbung hinaus. wir sollten bedenken kapitalismus ist jeden tag und überall.
möglich ist dahingegen sogar der bürgerliche konsenz eine stadt werbefreier zu machen, wie kürzlich in sao paulo geschehen.
hier ein etwas älterer artikel, veröffentlicht auf boingboing:
http://www.boingboing.net/2007/04/14/sao_paulo_goes_adver.html
Sao Paulo goes advertising-free
Back in December, 2006, the mayor of the 11-million-person Brazilian city of Sao Paulo banned all outdoor billboard advertising, citing advertisers' unwillingness to comply with the city's rules on what sort of billboards can be placed where. Now the rule is in effect, and Flickr user Tony de Marco has documented the eerie sight of a city stripped bare of commercial visuals.
The statute's most visible impact promises to be at eye level and above. The outsized billboards and screens that dominate the skyline, promoting everything from automobiles, jeans and cellphones to banks and sex shops, will have to come down. All other forms of publicity in public spaces, like distribution of fliers, will also stop.
The law also regulates the dimensions of store signs, and will force many well-known companies to reduce them substantially by a formula based on the size of their facades. Another provision, much criticized by owners of transportation companies, outlaws advertising of any kind on the sides of the city's thousands of buses and taxis.
The law, as passed, also applied to advertising banners trailed by airplanes and ads on blimps. But in the first of what promises to be a long series of legal challenges, a court ruled the clause unconstitutional on the grounds that the federal government, not the city, controls airspace.
Public Spam
Montag früh in Keuzberg: Unzählige Plakate wurden mit „Public Spam Kreuzberg“ überklebt. Hoffen wir mal, dass das nicht der Name eines neuen Männer-Deodorants ist.
Aktivisten für ein werbefreies Kreuzberg
Heute ist Außenwerbung in die Stadtmöblierung integriert. Buswartehallen, U-Bahnhöfe, Straßenzüge: das Plakat klebt überall. Ich gebe zu, ich mag Plakatwerbung, denn Postwurfsendungen und Fernsehreklame habe ich schon lange nicht mehr betrachtet.
In den Morgenstunden des 27. August machten Aktivist_innen ihrem Ärger auf eine zunehmende Werbeflut in den Straßen Berlins Luft. Bei der zunächst auf Kreuzberg beschränkten Aktion wurden 973 Plakate durch „Public [SPAM] Kreuzberg“ Aufkleber als unerwünschte Werbung markiert.
Spreeblick hat Bilder der Aktion, Infos gibt es bei Indymedia und ich schlage vor, mal die Kirche im Dorf zu lassen. So vollgepflastert sind Berlins Straßen nun auch wieder nicht.
mehr bilder
Kampf gegen Aids auch Spam?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ware — Konsument
cool — rashel
top — tox
??? — corny
@konsument_innen — SCHNITZEL*HUBER
sehr schön — danke
ups, da guckst du — plagiat
lächerlich... — thorsten
... — Z.
Konstruktiv — Dr.Oethker
kapitalismus, zeig dich! — ronja
neues kiezgefühl — uf
ergänzungen im Artikel möglich? — werbeunterbrechung
@werbeunterbrechung — mod
WOW! mehr davon! — 80 555
wie wäre es ... — anne