Mügeln: 300 Antifaschisten demonstrieren

ra0105 21.08.2007 21:11 Themen: Antifa
Nach den offensichtlich rassistisch motivierten Übergriff auf 8 Inder demonstrierten heute abend etwa 300 Antifaschisten durch die sächsische Kleinstadt. Unter Parolen wie: "Schämt euch!" liefen sie durch den Ort.
An die Anwohner wurden Flyer verteilt, vereinzelt schlossen sich Bürger der Demo an. Die Polizei hielt sich stark zurück und verzichtet auf jegliche Provokation.
Die Demonstration war auch Live im "Sachsenspiegel" (MDR) zu sehen, so dass ein größere Aufmerksamkeit über Mügel hinaus gesichert ist. In einer ersten Stellungnahme bewerteten die Antifaschisten die enorme Teilnehmerzahl als Erfolg.

Ausführlicher Bericht mit Hintergründen zum Vorfall sowie Bilder zur Demo folgt demnächt auf indymedia.
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Ergänzungen

Hetzjagd von Mügeln

radio corax 21.08.2007 - 21:32
Wenn, wie jetzt im sächsischen Mügeln geschehen, eine Gruppe von acht Indern von einer halben Hundertschaft über den Marktplatz gejagt wird, dann ist die mediale Aufmerksamkeit garantiert. Seit der Debatte über sogenannte No-go-Areas im Vorfeld der vergangenen Fußball-WM hat aber auch die Sensibilität zugenommen für den ganz alltäglichen Rassismus in Deutschland, der sich in vielen kleineren Vorfällen zeigt. Verharmlost werden diese heute nur noch selten. Immerhin. Am Telefon hatte Georg von Radio Corax Friedemann Bringt. Er ist Mitarbeiter im Kulturbüro Sachsen.

spiegel

leser 21.08.2007 - 21:42
 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,501217,00.html

gar nicht mal sooo negativ dafür dass es der spiegel ist...

Bilder von heute

AKuBiZ e.V. 21.08.2007 - 22:00

anifa in müglen/ mdr

rocker 21.08.2007 - 22:05


Mügeln: Etwa 170 Linke haben am Abend gegen Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus demonstriert. Nach Augenzeugenberichten waren in dem unangemeldeten Zug auch vermummte Autonome. Die Polizei meldete aber keine größeren Störungen. Anlass war der Angriff von etwa 50 Deutsche auf acht Inder am Wochenende. Die sächsische Justiz ermittelt weiterhin in alle Richtungen. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte MDR INFO, die Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund seien zwar nicht von der Hand zu weisen. Dennoch dürfe sich die Polizei nicht dem Verdacht aussetzen, unter öffentlichem Druck von vornherein nur in eine Richtung zu ermitteln.

Inder in Haft?

Antifa 21.08.2007 - 23:18
Schon bevor die Vorfälle in Mügeln passiert sind, hat der Staat Deutschland einen der verletzten Inder in die Mangel seiner rechtsradikalen Mühlen genommen.

„Einer der in Mügeln attackierten Inder wurde per Haftbefehl gesucht
Einer der bei der Hetzjagd am Wochenende in Mügeln verfolgten Inder wurde offenbar per Haftbefehl gesucht. Wie die Nachrichtenagentur ddp am Dienstag aus Polizeikreisen erfuhr, wird der Mann wegen einer Straftat im Zusammenhang mit einem Asylverfahren gesucht. Die näheren Hintergründe seien noch nicht geklärt.
Mügeln (ddp). Einer der bei der Hetzjagd am Wochenende in Mügeln verfolgten Inder wurde offenbar per Haftbefehl gesucht. Wie die Nachrichtenagentur ddp am Dienstag aus Polizeikreisen erfuhr, wird der Mann wegen einer Straftat im Zusammenhang mit einem Asylverfahren gesucht. Die näheren Hintergründe seien noch nicht geklärt. Bei dem Überfall in der Nacht zum Sonntag war während des Altstadtfestes eine Gruppe von acht Indern von rund 50 Deutschen angegriffen worden. 14 Personen wurden im Zuge der Auseinandersetzungen verletzt, darunter alle acht Inder. Zwei Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.“


Wenn die deutschen Behörden den gefangenen Inder nicht freilassen, wird es weitere und erheblich unschönere Bilder in Mügeln geben, denn dann wird Mügeln und sein gesamter deutscher Mob in die Hölle gejagt.

Bomber Harris
We do it again

Der Name Chavez sagt doch schon alles

Internetpferd 21.08.2007 - 23:18
Der Haftbefehl ist eine ganz andere Geschichte :
 http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/12960571/Einer-der-in-M%FCgeln-attackierten-Inder-wurde-per-Haftbefehl

Wer hier unter dem Namen Chavez so etwas schreibt versucht anscheinend äußerst unauffällig zu wirken :)

Rechtsextremismus: Scherbenaufkehren in Mügel

Die Zeit 21.08.2007 - 23:35
Nach der Hetzjagd auf fünf Inder im sächsischen Mügeln ist die Polizeipräsenz in dem Ort verstärkt worden. Der Staatsschutz ermittelt unterdessen weiter, ob es sich um eine ausländerfeindliche Tat gehandelt hat. Der Bürgermeister bestreitet das.

Nach der Hetzjagd auf acht Inder bei einem Stadtfest im sächsischen Mügeln ist die Polizeipräsenz im Ort verstärkt worden. Die Ermittlungen zu der möglicherweise ausländerfeindlich motivierten Tat laufen auf Hochtouren. Inzwischen wurden weitere Zeugen vernommen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Unter Leitung des Staatsschutzes sei eine inzwischen 16-köpfige Ermittlungsgruppe tätig. Die Staatsanwaltschaft Leipzig ist eingeschaltet. Diese wollte sich am Dienstag mit der Polizei über das weitere Vorgehen verständigen, sagte ein Behördensprecher. Etwa 50 zumeist junge Deutsche hatten am Wochenende nach einer Rangelei im Festzelt die Inder verfolgt. 14 Menschen wurden verletzt, unter ihnen alle Inder.

Der Vorfall hat die Debatte über rechtsextreme Gewalt in Ostdeutschland neu entfacht. "Menschen mit dunkler Hautfarbe haben in Ostdeutschland ein um ein vielfach höheres Risiko, Opfer eines Übergriffs zu werden, als in Westdeutschland", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD). Ostdeutsche Kommunen würden oftmals nicht genug in die Prävention investieren. Die "Frankfurter Rundschau" zitiert Edathy mit den Worten: "Gerade Sachsen ist bekannt dafür, dass es die Existenz des Rechtsextremismus gern abstreitet." Auch CDU-Fraktionschef Volker Kauder verurteilte die Hetzjagd. Es mache ihn sehr traurig, dass keiner der Beistehenden eingeschritten sei und dass es an Zivilcourage gemangelt habe, so Kauder gegenüber der "Frankfurter Rundschau". Der Vorfall sei ein Rückschlag im Werben um Fachkräfte aus aller Welt und damit "eine schlimme Botschaft".

Ströbele: Rechte Gewalt wird immer wieder tagelang geleugnet

Der Grünen-Fraktionsvize im Bundestag, Hans-Christian Ströbele, forderte eine stärkere Sensibilisierung für rechte Gewalt. Diese werde immer wieder tagelang geleugnet, sagte er dem Nachrichtensender N24. "Erst wenn es dann unübersehbar ist, wenn schon fast die Hakenkreuzfahne gehisst ist, erst dann ist man geneigt, das zur Kenntnis zu nehmen." Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) warnte in der "Berliner Zeitung" vor den Folgen für den Wirtschaftsstandort: "Je schlechter der Ruf Deutschlands ist, umso weniger werden die Leute, die wir brauchen können für unseren Fortschritt und Wohlstand, kommen."


Der Vorsitzende der Deutsch-Indischen Gesellschaft, Hans-Georg Wieck, verurteilte die Hetzjagd. Im Gespräch mit der Hörfunkagentur dpa-Rufa forderte der ehemalige deutsche Botschafter in Indien eine rasche und rückhaltlose Aufklärung der Ausschreitungen. Auch Indiens Botschaft erwartet von den Behörden eine vollständige Aufklärung. "Es muss sichergestellt werden, dass sich so ein Ereignis nicht wiederholt", erklärte Botschafterin Meera Shankar. Dies sei im Interesse der deutsch-indischen Beziehungen. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) hatte den Angriff bereits bei einem Besuch am Montagabend in der Kleinstadt zwischen Dresden und Leipzig ebenfalls scharf verurteilt: "So ein Gewaltexzess ist nicht hinnehmbar."

Bürgermeister: keine Rechtsextremen in Mügeln

Unterdessen sieht der Bürgermeister von Mügeln weiterhin keine rechtsradikalen Motive für den Gewaltexzess in seinem Ort. Bei einer Besprechung mit Ministerpräsident Milbradt und dem sächsischen Polizeipräsidenten habe sich herausgestellt, dass "es wahrscheinlich keinen rechtsextremen Hintergrund gibt, sondern dass ausländerfeindliche Parolen" gerufen worden seien, sagte Bürgermeister Gotthard Deuse (FDP) am Dienstag im Nachrichtensender N24.

"Unsere Stadt Mügeln ist nicht rechtsextrem", beteuerte Deuse. Er versicherte, es seien keine Einheimischen gewesen, die ausländerfeindliche Parolen gerufen hätten. Zugleich forderte er Augenzeugen der Vorfälle auf, sich bei der Polizei zu melden, "um
Aussagen zu treffen, damit dieser Vorwurf, der nun auf Mügeln lastet, endlich abgebaut wird".

Er bestätigte, dass es bei den Vorbereitungen für das Altstadtfest Warnungen vor möglichen Ausschreitungen gegeben habe. Dabei habe ein Jugendlicher "gesagt, dass es höchstwahrscheinlich in Mügeln zum Altstadtfest ein Vorkommnis geben wird, wobei überhaupt nicht klar war, was". Dies habe er der Polizei weitergeleitet, sagte Deuse.

Mügelner: Bürgermeister verharmlost rechten Sumpf im Ort

Mügelner Bürger warfen Bürgermeister Deuse unterdessen eine Verharmlosung der örtlichen rechtsextremen Strukturen vor. "Es wird von allen Seiten negiert, dass es eine solche Szene gibt, aber die gibt es", sagte ein namentlich nicht genannter Unternehmer. Nach außen hin werde dieses Problem in Mügeln schön geredet - auch vom Stadtoberhaupt.

Ein anderer ehemaliger Einwohner Mügelns warnte in einem ddp-Gespräch ebenfalls vor der rechten Gefahr in der Kleinstadt. "Das ist hier ein ständiges Problem. Aus dem Grund bin ich vor über zehn Jahren aus Mügeln weggezogen", berichtete der 35-Jährige. Sein Bruder sei vor Jahren auf einem Stadtfest von einer Gruppe Männer verprügelt worden, die ganz offensichtlich dieser Szene angehört hätten. Er verstehe den Bürgermeister Deuse nicht, der ausschließlich Zugereiste aus anderen Orten für die Hetzjagd verantwortlich mache. Auch Mügelner Rechte hätten sich an den Ausschreitungen beteiligt, so der 35-Jährige.

Keine Nazis in Mügeln?

1998 22.08.2007 - 01:29
18. 01.1998

Mügeln:

Teilweise vermummte Nazis überfallen einen Freizeittreff. Mit Reizgas, Schreckschusswaffen und Eisenstangen verletzen sie fünf Jugendliche. Fünf Nazis werden festgenommen.

Artikel zur Demo in Mügeln

tut nix zu sache 22.08.2007 - 09:37

gegen eine Politik des Feuerwehreinsatzes

radio corax 22.08.2007 - 09:50
Kommentar von David Begrich- Netzwerkstelle Rechtsextremismus beim Verein Miteinander e.V. - gesprochen von Ralf Wendt
zu Medienberichterstattung Nazi-Terror in Sachsen

Spirit of Wurzen 1996

Dr. Octagon 22.08.2007 - 10:31

Indischer Zeitungsartikel

Daily Excelsior 22.08.2007 - 11:57
NEW DELHI, Aug 21: India has formally conveyed its concern to Germany over the suspected racist attack on some of its nationals there two days back and sought an investigation into the incident.

The matter was taken with the German government by the Indian Embassy in Berlin, with a request that steps be taken to prevent recurrence of such incidents.

"We have taken up the matter with the German authorities," Indian Ambassador Meera Shankar said over phone from Berlin.

She said the issue was taken up after reports appeared in German press yesterday about eight Indians being attacked by a group of 50 locals in a village in East Germany.

"As soon as we saw the report, we formally took up the matter with the German government, through the Foreign Office, conveying our concern and requesting the authorities to investigate and take action to address the issue," Shankar said.

The Embassy is in touch with the German Government.

The incident was triggered by a scuffle at a dance floor. As a big group started attacking them, the Indians sought shelter in a pizza parlour run by a fellow countryman. Some of the Germans forced open the doors of the building and beat them up.

The Indians are mostly merchants who sell goods at open markets in the region. (PTI)

Quelle:  http://www.dailyexcelsior.com/web1/07aug22/national.htm#5

Gutes Überblicksposting zu Mügeln

Kuno 22.08.2007 - 12:09

Überfall auf Freizeittreff 18. 01.98

aus Mügeln 22.08.2007 - 14:42
Zitat von weiter oben - Teilweise vermummte Nazis überfallen einen Freizeittreff. Mit Reizgas, Schreckschusswaffen und Eisenstangen verletzen sie fünf Jugendliche. Fünf Nazis werden festgenommen.

Das war in dem Mügeln in Sachsen Anhalt - mal nix durcheinanderbringen

Das Jugendhaus Mügeln (Sachsen) hatte aber auch schon mehrfach Stress mit Nazis
ist halt überall das gleiche

Indischer Zeitungsartikel 2.0

The Hindu 22.08.2007 - 18:00
India takes up attack with Germany

NEW DELHI: India has formally taken up with Germany the alleged racist attack on eight Indians in an east German village earlier this week. “We have taken up the matter with the German government and have requested that the authorities take action to address this issue and prevent future incidents of the kind,” said an External Affairs Ministry spokesperson.

He said the German government had conveyed that it condemned the violence in the “strongest possible terms” and informed that its Prosecuting Attorney’s office has started its investigations into the incident so that the culprits are called to account. The Indian Embassy in Berlin is in the process of getting in touch with the victims of the attack.

India took up the issue after the German media reported the attack by 50 locals in a village in Saxony province. The reports said there was scuffle on the dance floor and as the Indians began getting outnumbered, they rushed to a food outlet run by another Indian. However, the mob forced open the doors of the building and roughed them up.

Quelle:  http://www.hindu.com/2007/08/22/stories/2007082261331600.htm

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Beschämend — ???

meint ihr — Rosbert

sollte keine Rolle spielen — @muss ausgefüllt werden, halts Maul!

@steffen — icke

@chavez — lesardi

@ Rosbert — Norm

danke für die Demo — aus Mügeln

Titel der Ergänzung — Dein Name

typisch medien — AAWL

kein Gegenbeweis — Rumpelstilzchen

Überfall auf Freizeittreff 18. 01.98 — Der tobende Gummihammer