Naziaktivitäten und spontane Gegendemo in Ake

AG Jugendträume/ Dessau 20.08.2007 23:34 Themen: Antifa
Am 18.08.2007 versammelten sich Neonazis in Aken. Am späteren Abend fand eine Spontandemo von ca. 80 AntifaschistInnen statt.
Naziaktivitäten und spontane Gegendemo in Aken (Anhalt-Bitterfeld)

Am 18.08.2007 trafen - wahrscheinlich vom Hess-Aufmarsch aus Jena kommend - ab 18:00 Uhr ca. 30 Neonazis u.a. aus den (Alt-)Kreisen Bitterfeld, Salzwedel, Köthen, Bernburg und der kreisfreien Stadt Dessau auf einem Privatgelände in der Köthener Chaussee ein. Unter den anwesenden Nazis wurden einige bakannte Mitglieder der "Freie[n] Nationalisten Dessau / Aken" um Alexander Weinert aus Dessau erkannt. Dabei handelt es sich um eine Kameradschaft, die sich aus einer Abspaltung der "Freien Nationalisten Dessau / Anhalt" und einigen Jungnazis aus Aken/Elbe und Umgebung besteht, die über gute Kontakte zu JN-Kadern der Region, wie dem seit Jahren bekannten Nazikader Andreas Häußler verfügen. Häußler gehörte schon vor Jahren zum engeren Kreis der damals bundesweit bekannten "Kameradschaft Köthen", zu der Andreas Reiche, Sebastian Dankowski (beide Mitglieder bei der Nazi-Band "Vae Victis Deutschland") und Steffen Bösener (Betreiber vom Online-Versand "Odins Eye" (Trebbichau) und vom Ladengeschäft "Nordic Flame" in Bernburg) zählten. Das "Nordic Flame" teilt sich einige Räume mit der JN Sachsen-Anhalt um den Deutsch-Tschechen Phillip Valenta (Mitglied des Kreistags des neuen Kreises Salzland) und Michael Schäfer aus Wernigerode, der im Kreistag des neuen Landkreises Harz sitzt. Böseners Versand vertreibt auch Artikel der Nazimarke "Asenkraft" von Daniel Heinicke aus Aken.
Durch beobachtende AntifaschistInnen wurde die Polizei über die Ansammlung von Nazis informiert. Diese hatte laut Erlass des Innenministeriums Sachsen-Anhalt sämtliche Neonazi-Aktionen des Wochenendes wegen zu erwartenden Bezugs auf den 20. Todestag von Rudolf Hess zu unterbinden.
Nachdem Beamte der Polizeidirektion Dessau beim Nazitreffpunkt auftauchten, machten diese sich auf den Weg zu einer Grill-Party ins ca. 8 km entfernte Osternienburg.

Ein antifaschistisches Konzert, die "Akener Rocknacht", mit ca. 300 Gästen am Rande des Akener Bürgerfestes verlief derweil ohne Zwischenfälle.
AntifaschistInnen vor Ort berichteten allerdings von Drohungen, dass Nazis eben dieses Konzert angreifen wollten.
Gegen 22.00 Uhr kam ein Gerücht auf, dass ein linker Jugendlicher von Nazis verprügelt worden wäre.
Wegen der Naziaktivitäten in den letzten Monaten und Wochen in und um Aken und wegen der Präsenz von ca. 30 Neonazis in der Stadt, dachten sich ca. 80 (laut Polizei 60) alternative Jugendliche, jetzt dem Treiben etwas entgegensetzen zu müssen. Daraufhin gab es eine Spontandemo, die das Ziel hatte, die Bürger Akens auf die rechtsextremen Aktivitäten hinzuweisen. Die Demo führte unter lauten Sprechchören zum Bürgerfest. Dort wurde man vereinzelt mit Hitlergrüßen belästigt und natürlich mit üblichen Pöbeleien. Die Demo bewahrte trotz allem die Ruhe und ging entschlossen weiter. Wenig später wurde die Demo von der Polizei gestoppt. Da das vornehmliche Ziel, also auf die Naziaktivitäten der letzten Zeit in der Region aufmerksam zu machen, zu diesem Zeitpunkt erreicht war, und man sich nicht auf Geplänkel mit der Polizei einlassen wollte, kam man den Aufforderungen der Polizei nach und löste die Demo auf. Die TeilnehmerInnen gingen zum Konzert zurück und hatten dort noch einige Stunden eine schöne Zeit. Allerdings nicht, ohne vorher eine Anzeige wegen der Hitlergrüße zu stellen. Während der Anzeige und der Personalienfeststellung des Täters, wurde die friedliche Masse durch mutmaßliche Nazis (erfolglos) mit Flaschen attakiert.

Fazit:
Die "Freien Nationalisten Dessau / Aken" können sich - wie auch alle anderen NS-Kameradschaften in Sachsen-Anhalt - darauf einstellen, dass ihnen zukünftig von AntifaschistInnen (wieder) entschlossener Widerstand entgegengesetzt wird.

P.S.: @ A. Weinert: weißt du heute, ob du 8. oder 9. Klasse Abschluss hast??
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Ergänzungen

Ergänzung

Akener Antifaschist 22.08.2007 - 00:01
Alexander Weinert incl. seines vertrottelten kleinen Bruders Christian haben definitiv noch gewisse Kontakte nach Dessau, da bei einem Aufeinandertreffen anfang August 07 (Chr. Weinert und ein ebenso hässlicher Kumpel hatten sich am Briefkasten eines Antifaschisten aus Aken vergriffen und Antifa-Aufkleber am Bismarckplatz entfernt)
konnte man beobachten dass 5 der 10 Neonazis Shirts mit der Aufschrift "Freie Nationalisten Dessau" und die anderen 5 "Freie Nationalisten Aken/Elbe" trugen, lächerlich an sich, da keiner der anwesenden Faschos wirklich Akener war...
Sie haben sich aber bei der Ankunft von 6 Akener Antifas ziemlich in die Hosen gekackt und sich sehr über das etwa 2 Minuten spätere eintreffen der Polizei gefreut.
Es gab in Aken nie mehr als eine Hand voll Neonazis, da ein Großteil der Jugend in Aken nichts mit Nazis zu tun haben will bzw. liksgerichtet ist, wurden sie nie Aktiv.
Das kam erst seit dem sich dieser Herr Alexander Weinert hier herumtreibt.
Und sämtliche Aktionen der Neonazis waren so feige dass man es garnicht beschreiben will.
Fakt ist, 90% der Neonaziaktivitäten in Aken werden von Alexander Weinert ins Leben gerufen...

Nazidemo und Gegendemo

AG Jugendträume 22.08.2007 - 19:06
Die NPD um Carola Holz hat für den 24.08.2007 in Aken eine Demonstration angemeldet. Natürlich haben wir sofort reagiert und ebenfalls eine Demo angemeldet. Also alle auf nach Aken am Freitag und die Antifademo unterstützen, damit die Nazis erst gar nicht laufen können !!

Aufruhr! Widerstand! Es gibt kein ruhiges Hinterland!!

grill-party?

kleinzerbster 04.06.2008 - 03:30
also,zu ner grillparty nach osternienburg sind die damals( das wahr ja wohl zum akener stadtfest) wirklich nicht gefahren. sie zogen mit etwa 40-50 personen durch kleinzerbst! völlig unbehelligt von den bullen oder sonst irgendjemandem. ich war an dem abend zu hause,weil ich nachtschicht hatte,sie liefen direkt an meinem fenster mit fahnen und transparenten vorbei.nach etwa 30 minuten war der spuck dann vorbei. ich rief übrigens die polizei,die erst 20 minuten,nachdem die nazis weg waren eintrafen!die nazis sollen nochmal in susigke,kühren und anschliessend in trebbichau marschiert sein! erschreckend!

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